✓ | MAFIA | Dunkles Verlangen

By koerperlich

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»Der Kotzbrocken hier«, er deutet auf sich, »wird nun diesen Raum verlassen. Dann wir er in sein Haus spazier... More

01 | Dann wird er mich Töten.
02 | Wo ist deine Mutter?
03 | Aus Loyalität zu ihr.
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FIRST ⌖ LOVE

⌖ 12 ⌖

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By koerperlich

Sie sehen nur die Fassade, aber meinen zu durchschauen, wer du bist.
- RAF Camora -

ღ ღ ღ ღ ღ

„Ladys first.", sage ich mit einer einladenden Gestik. Sehnsuchtsvoll blickt Fleur nur zum Fahrstuhl, weswegen ich mich ihr in den Weg stelle und mit strengen Blick auf sie hinunter starre.

Seufzend dreht sie sich um und nimmt die Mission 'Treppenlaufen' in Angriff. „Du willst mir doch bloß auf meinen Arsch schauen.", beleidigt stampft sie extra laut auf den Beton, unter unseren Füßen.

„Würde ich dein Arsch sehen wollen, würdest du längst über meinen Beinen liegen und ich würde mich deinem Arsch widmen."

Ein tiefer und erschrockener Atemzug ist zu hören, als ich meine Worte ausspreche und an ihr vorbeigehe, um sie zu überholen. Dabei streifen sich unsere Schultern absichtlich.

Selbst Schuld.

„Kannst du etwas langsamer machen?", ein Schnaufen holt mich aus meinen Gedanken.

Sicherlich nicht, Fleur.

„Du solltest mehr Sport machen.", ich schaue über das Geländer hinunter und sehe deutlich, dass sie die Augen verdreht. „Und dir sollte mal das Maul gestopft werden.", murmelt sie leise vor sich hin.

Wahrscheinlich in der Hoffnung, dass ich es nicht höre und sie sich weiter auslassen kann. Ich warte so, wie erwünscht, auf sie. An ihrer alten Wohnungstür bleibt sie stehen, lehnt sich an die Wand und inhaliert die Luft.

Süß.

Als sie ihre Augen geschlossen hat, stelle ich mich vor sie und atme extra stark aus, wobei sie schlagartig wieder 'wacher' wird.
„Was hast du vorhin gesagt?"

Verwirrt legt sie ihren Kopf etwas schief, wobei sie etwas die Augen zusammen kneift. „Wann?", worauf ich ein kurzes 'Eben.' flüstere.

„Ach da.", zieht sie die beiden Wörter in die Länge. „Ich glaube, ich habe gesagt, dass du viel sportlicher bist.", sie weicht meinem Blick aus, da sie eindeutig lügt.

„Du glaubst?", ihr hoffnungsloser Blick richtet sich auf den Boden, „Ich weiß es.".

„Ich hoffe, du lügst mich nicht an?"

Währenddessen ich auf eine Antwort warte, nehme ich den Schlüssel ihrer Wohnung, aus meiner Brieftasche. „Nein, natürlich nicht."

Oh Fleur, das gibt Konsequenzen.

Ich schließe leise, damit die Nachbarn nichts mitbekommen, ihre Wohnung auf. Nachdem ich sie vorgelassen habe, schließe ich die Tür leise hinter uns.

Wir treten in die nach Farbe riechende Wohnung ein, die mich an ein Krankenzimmer erinnert. Denn diese kahle Farbe schreit doch förmlich nach Arzt.

Mit neugierigen Augen dreht sich Fleur im Kreis, was ich belustigt verfolge. Ihre dünnen, langen Beine stolpern fast über die eigene Füße, wenn sie sich nicht noch im letzten Moment gerettet hätte.

Ich hätte sie nicht aufgefangen, sondern gelacht.

„Also.", sage ich ruhig. Sie dreht ihren Kopf in meine Richtung und wiederholt das 'Also.'. Ich weiß, warum sie dies tut.

Sie will von ihren Versteck ablenken und hofft, dass wir hier aus reinem Vergnügen sind. Aber ich lasse sie nicht aus den Augen, als ich
- wie in Zeitlupe -
auf sie zuschreite und fest im Blick habe.

Etwas nervös streicht sie sich die linke Strähne hinter das Haar und blickt verlegen weg. „Also?", frage ich erneut.

Stumm starrt sie auf eine Wand, der ich mich, nach einem letzten Blick, zuwende. Würde ich nicht vermuten, dass sich dahinter etwas verbirgt, würde ich es ignorieren und für eine normale Wand halten.

Jedoch hat sich Fleur vorhin 'verraten' und deswegen fahre ich langsam mit meinen Fingern die Tapete nach. Keine Unebenheit macht sich bemerkbar und ich will mich schon ihr zuwenden, als sie ihre Hand auf meine legt.

Obwohl es draußen angenehm ist, zittert ihre Hand und ist eiskalt auf meiner erhitzen Haut.

Ihre langen Finger umschließen meine und führen mich zu einem Stückchen, weiter links.
Unsere Hand hebt sich an und sie lässt unsere Finger langsam sinken.

Dabei spüre ich Einkerbungen und stumm mustert sie mich. „Wie geht sie auf?", ich stelle mich gerade hin und kreise meine Schultern ein wenig.

Fleur zieht ihre Jacke aus und steckt ihre Hand in den Ausschnitt, was ich mit den Augen verfolge. Eine Augenbraue ziehe ich nach oben, als ich ihren frechen Blick sehe.

„In deinem BH?"

Nickend geht sie einen Schritt vor und hält einen kleinen Schlüssel in der Hand. Er ist nur so groß, wie ein Briefkastenschlüssel.

„Ich wollte ihn dir nicht geben, aus Angst, dass du allein gehen könntest."

Nun stehe ich nur verwirrt und dicht hinter ihr, um über ihre Schulter schauen zu können.
Fleur geht leicht in die Hocke und nimmt die Leiste an der Wand
- zur Befestigung des Laminates -
ab.

Dahinter ist ein kleines Schloss zu erkennen,
wo sie ihren Schlüssel reinsteckt und ein Summen zu hören ist.

Irre ich mich oder ist das hier alles High - Tech?

„Erklär ich dir später, also Zuhause. Wie und was das ist.",
ich platze fast vor Neugier, aber muss mich zurückhalten.

Sie schreitet zuerst in den Raum ein und schon kommt uns noch ein intensiverer Geruch entgegen, den ich kaum ignorieren kann. Auch Fleur hält sich die Nase zu und schaut dann ungläubig an mir vorbei.

Meine Augen folgen dem Bildern, den Faden - die sich unzählig an der Wand ansammeln. Während Fleur erstarrt an die Wand schaut,
nehme ich mein Handy hervor und fotografiere es sauber ab.

Es sollte mich verunsichern und wütend machen, was Ilay hier aufgezogen hat,
aber irgendwie packt mich nur Ruhe.

Ich nehme Fleur in die Arme, als ich ein Schluchzen höre und sie sich fest in mein Shirt krallt.

„Ich will nicht sterben.",
weint sie leise vor sich hin und ich beruhige sie ein wenig, als ich ihr über die Haare fahre.

„Wirst du nicht, ich beschütze dich."

Ich drehe uns so um, dass ich einen Blick auf die Wand werfen kann, während sie nur leise etwas murmelt.

Oben links beginnend, nach rechts, hinunter, dann wieder rechts, unten links und letzten Endes dann ganz unten Rechts.

Es ist alles voller Bilder von Fleur,
ihrer Mutter, Freunden und uns - mir.

Mit einem roten Faden verbunden, als würde es einem Film entspringen. Das erste Bild zeigt sie lachend und das letzte Bild traurig, mit einem riesigen X drauf.

Sie wollen dich, Fleur.

ღ ღ ღ ღ ღ

Anmerkung:
Danke für 700 Votes.
Fast 200 Votes mehr in zwei Tagen.

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