Royal Satisfaction

By nadincheen

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Was passiert, wenn zwei Welten aufeinanderprallen, die nicht zusammen gehören? Heaven läuft vor ihrer Famili... More

Prefazione + Vorwort
Uno
Due
Tre
Quattro
Cinque
Sei
Sette
Otto
Nove
Undici
Dodici
Tredici
Quattordici
Quindici
Sedici
Diciassette
Diciotto
Diciannove
Venti
Ventuno
Ventidue
Ventitré
Ventiquattro
Venticinque
Ventisei
Ventisette
Ventotto
Ventinove
Trenta
Trentuno
Trentadue
Trentatré
Trentaquattro
Trentacinque
Trentasei
Trentasette
Trentotto
Trentanove
Quaranta
Quarantuno
Quarantuno
Quarantadue
Quarantatre
Quarantaquattro
Quarantacinque
Quarantasei
Quarantasette
Quarantaotto
Quarantanove
Cinquanta
Cinquantuno
Cinquadue
Cinquantatre
Cinquantaquattro
Cinquantacinque
Cinquantasei
Cinquantasette
Cinquantotto
Cinquantanove
Sessanta
Sessantauno
Sessantadue
Sessantatre
Sessantaquatro
Sessantacinque
Sessantasei
Sessantasette
Sessantaotto
Sessantanove
Settanta
Settantuno
Settantdue
Settanttre
Settantaquattro
Settantacinqua
Settantasei
Settantasette
Settantotto
Settantanove
Epilog

Dieci

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By nadincheen

Heaven

Great Britain, Windsor Castle

„Rob?", fragte ich etwas verwirrt und meine Mom räusperte sich. Sie warf mir einen verärgerten Blick zu und schüttelte leicht den Kopf.

„Für dich jetzt Robert Alexander, Duke of Beaufort", sagte mein Dad und bat unsere Gäste sich zu setzen. Wie viele Menschen wollte Dad noch in den Adelsstamm erheben?

„Lang ist es her nicht war Heaven?", fragte Rob und setzte sich neben mich, während sein Vater am anderen Tischende platz nahm. Ich sagte nichts dazu.

Rob, Noah und ich waren früher wirklich unzertrennlich gewesen, bis Rob etwas Unverzeihliches getan hatte. Seitdem war er für mich nicht mehr als ein flüchtiger Bekannter und das schon seit beinahe acht Jahren. Ich hatte weder an ihn gedacht noch sonst etwas. Auch Noah hatte mit ihm abgeschlossen und dafür war ich ihm dankbar. Dass Rob nun hier saß, neben mir am Tisch und sich Kaffee einschenken ließ, schickte Kälteschauer über meinen Rücken.

Ich hatte meinen Eltern nie von dem Vorfall erzählt, weil sie mir sowieso nicht geglaubt hätten, aber das tat jetzt auch nichts zur Sache. Das, was passiert war, war Jahre her und ich hatte mich damit abgefunden und mein Leben weitergelebt.

„Wir freuen uns, dass ihr hier seid, nach der langen Zeit", lächelte meine Mom und sah die beiden Herren an. Sie hob ihr Glas und prostete ihnen zu. Ich räusperte mich und ein Dienstmädchen kam zu mir an den Tisch.

„Kannst du mir in meinen Kaffee einen Schuss Whiskey geben?", fragte ich leise und sie schmunzelte, nickte aber dann. Sie nahm meine Tasse und ging zur Anrichte hinüber.

Einen Moment später stellte sie mir einen wundervollen Cappuccino vor die Nase, und als ich daran nippte, schmeckte ich sofort den herben Geschmack des Whiskys. Perfekt.

„Was verschafft uns die Ehre?", fragte ich dann und sah erst Rob und dann seinen Vater an.

„Nichts, das ist ein rein freundschaftlicher Besuch", sagte mein Dad und sah mich an, als ich schnaubte.

Wers glaubt.

„Du kannst uns ruhig glauben, aber ich weiß ja, dass das nicht so dein Ding ist. Anderen Menschen glauben und vertrauen." Rob lächelte mich an und zeigte seine weißen Zähne.

Äußerlich war er der Inbegriff eines Gottes. Er war groß, muskulös und hatte ein wahnsinnig attraktives Gesicht. Die Frauen lagen ihm zu Füßen, wie ich einst und ich schämte mich dafür. Aber sein Inneres war schwarz und abgrundtief hässlich.

„Nein", gab ich zurück und nahm einen Schluck von meinem Kaffee.

Das Frühstück wurde serviert und ich hörte den Gesprächen zu. Politik, Sport und was natürlich nicht fehlen durfte, der Klatsch und Tratsch über die Dukes und Duchess sowie die ausländischen Königshäuser.

Ich kannte die meisten der Prinzessinnen von irgendwelchen Bällen oder Veranstaltungen und so richtig konnte ich mich mit keiner anfreunden. Vermutlich auch, weil ich das gar nicht wollte, auch wenn meine Mom darauf bestand. Ich war nun mal nicht der Typ für sowas. Ich liebte meine Kleider und ich liebte es mich chic zu machen, aber dennoch aß ich meinen Burger mit den Händen anstatt dem Silberbesteck. Onyx ritt ich englisch, nicht mit Damensattel und ich knickste auch nicht oder hielt jemandem meine Hand hin, nur damit sie geküsst wurde.

Ich nutzte meine Position aus, ja, aber nie so wie es andere taten. Vielleicht kannte ich sie auch zu wenig und sie waren im Grunde alle super entspannt, aber der erste Eindruck war bei allen vernichtend. Und mal ehrlich, welche Prinzessin zog Bier dem Champagner vor oder trank ihren Kaffee mit einem Schuss Whisky? Und dann auch noch die Zigaretten. Das schickte sich auf keinen Fall für eine Kronprinzessin.

„Heaven wird mir in nicht allzu langer Zeit auf den Thron folgen."

Das war das Stichwort, was mich wieder in die Realität brachte. Dad sah mich an und ich nickte nur leicht. Thronerbin. Königin von England. Der Titel lastete schwer, aber ich würde einiges verändern.

„Und da wird sie Verbündete brauchen, also, ich kann auf euch zählen oder?", fragte mein Vater und sah Robs Dad an, der nickte.

„Natürlich William. Unsere Familie wird das Königshaus immer unterstützen, auch unsere zukünftige Königin", sagte er und hob das Glas. Dabei sah er erst seinen Sohn an, dann mich und rief: „Auf Prinzessin Heaven!"

Meine Mom lächelte gekünstelt und auch Dad nickte und hob sein Glas: „Auf meine Tochter!"

Kotz. Aber um das Schauspiel aufrecht zu erhalten, hob auch ich meine Champagnerflöte und lächelte höflich. Auf mich.

Rob und sein Vater hatten uns noch den ganzen Tag mit ihrer Anwesenheit beehrt, aber ich war ihnen so gut ich konnte aus dem Weg gegangen. Lernen war immer eine gute Ausrede, denn auch wenn meine Eltern dagegen gewesen waren, dass ich in New York studierte, setzten sie doch auf mich und erwarteten einen herausragenden Abschluss. Die Königsfamilie konnte sich kaum einen Fehltritt leisten. Und ich war auch ehrgeizig.

Und so hatte ich mich in mein Zimmer zurückgezogen, mich aufs Bett gesetzt und mit Freya geskypt. Sie war mein Fels in der Brandung und brachte mich auf den Boden der Tatsachen zurück und ich zählte die Tage, bis ich wieder zurück nach New York konnte. Aber bis dahin standen mir noch unzählige Veranstaltungen bevor, denen ich beiwohnen musste. Manche machten Spaß, andere waren todlangweilig. Aber dafür durfte mich Noah zu einigen begleiten und darüber war ich wirklich dankbar. Er war mein bester Freund, beinahe wie mein zweiter Bruder und ich liebten ihn sehr, auch weil er mir immer beistand und mich aufmunterte, genauso wie Freya.

Dementsprechend schwer fiel mir auch der Abschied von ihm und Henry, als der Tag gekommen war, aber dennoch freute ich mich unglaublich, endlich wieder nach New York zu fliegen.

„Stell nichts Dummes an, ja und schick mir den Jet, damit ich dich mal besuchen kann", lächelte Noah und zog mich in eine Umarmung. Er küsste mich auf die Haare und ich musste lächeln.

„Das werde ich und wirf du ein Auge auf Henry", sagte ich und er nickte.

„Natürlich", grinste er und half mir die erste Stufe zum Flugzeug nach oben.

Meine Eltern waren zu beschäftigt gewesen, mich zu verabschieden, aber um ehrlich zu sein, störte mich das nicht im Geringsten. Freya saß schon im Jet und hatte es sich in einem der Sessel bequem gemacht.

Ich winkte Noah nochmal bevor sich die Türen schlossen und ließ mich gegenüber meiner Freundin in den Sitz sinken.

„New York, concrete jungle where dreams are made of!", trällerte sie mir entgegen und ich schüttelte schmunzelnd den Kopf.

„Endlich!" Freya warf die Arme in die Luft und da konnte ich ihr nur zustimmen.

Wir schnallten uns an und kurze Zeit später befanden wir uns über den Wolken auf dem Weg zurück zum Big Apple. Und ich freute mich sogar auf die Uni, weil es ein solcher Gegensatz zur Monarchie war. Ich sah aus dem Fenster und schloss lächelnd meine Augen.

•••

Die ersten Tage der Uni waren wie immer etwas anstrengend, aber es war mir ganz recht, wenn ich mich auf den Stoff konzentrieren konnte. Auch wenn er trocken und öde war. Managementsysteme für Firmen und wie man sie einsetzt. Da konnte man ja nur gähnen. Freya stieß mir einen Ellbogen in die Rippen.

„Hey nicht einschlafen", wisperte sie mir zu und ich rieb mir über die Stirn.

„Wie kannst du das nur spannend finden?", fragte ich und blätterte in meinem Skript. Ich hatte auf dem Flug schon vorgearbeitet und das Wichtigste markiert.

„Finde ich nicht, aber Mr. Smith sieht doch heute wieder absolut heiß aus", wisperte sie und ich zuckte mit den Schultern.

„Nicht mein Fall", sagte ich und lehnte mich zurück.

Mr. Smith war groß und schlank. Seine blonden kurzen Haare waren perfekt gestylt und er trug eine Jeans, weißes Hemd und ein perfekt sitzendes Sakko. Er war vielleicht Mitte bis Ende zwanzig, also noch sehr jung für einen Dozenten an einer Uni, aber dafür ein Augenschmaus für die Studentinnen hier. Für die meisten zumindest. Ich schrieb die Definition von der Tafel ab und vermerkte mir die Seiten im Skript dazu.

„Wie du meinst", murmelte Freya und stützte ihren Kopf auf ihre Hand und himmelte Mr. Smith weiter an.

Ich musste schmunzeln und beugte mich zu ihr. Leise stöhnte ich in ihr Ohr: „Oh, genau da, Mr. Smith!"

Entsetzt sah sie mich an, was mich zum Kichern brachte. Gleich darauf stimmte sie mit ein und leise kichernd saßen wir auf unseren Plätzen.

Genau deshalb liebte ich Freya.

Den Rest des Tages brachten wir auch noch hinter uns und ich war froh, als wir aus der Uni traten und George schon auf uns wartete. Ich warf meine schwarzen Haare über die Schulter und folgte Freya die Stufen nach unten.

„Hey, wollen wir heute Abend noch was trinken gehen?", fragte ich und sie grinste.

„Logisch!"

George brachte Freya in ihr Apartment und fuhr dann mich nach Hause.

„Kann ich noch was für dich tun?", fragte er und ich schüttelte den Kopf.

„Nein danke, im Moment nicht. Vielleicht könntest du mir später was von Pizza Hut holen?", lächelte ich und stieg aus. Mit einem Handgriff öffnete ich die Tür, leerte den überfüllten Briefkasten und stieg rasch die Stufen zu meinem Loft nach oben.

Es war groß und offen, lichtdurchflutet. Das Herzstück war definitiv die große Couch, die in der Mitte des Raumes stand und sofort zum faulsein einlud.

Doch mein Weg führte mich direkt ins Schlafzimmer und zu meinem Kleiderschrank. Ich öffnete die Tür und zog mir sogleich die Perücke vom Kopf. Ich seufzte zufrieden und strich mit meinen Fingern durch meine weichen Locken. Dann suchte ich mir etwas für später heraus und stellte mich unter die Dusche.

Im Bademantel machte ich meine Hausarbeiten für die Uni und schlürfte einen Smoothie. George hatte mir tatsächlich eine Pizza vorbei gebracht und sich bereit erklärt, mich später zu fahren. Zwar widerwillig, aber er tat alles, was seine Prinzessin von ihm verlangte.

•••

Aufgebrezelt im kleinen Schwarzen saß ich auf dem Rücksitz des SUVs und sah aus dem Fenster. New York bei Nacht war wunderschön und beeindruckend.

„Ich ruf dich an, wenn ich nach Hause möchte. Wird nicht spät", grinste ich und hüpfte aus dem Wagen.

Freya wartete schon vor dem Club. Es war der Gleiche, in dem wir vor unsere Abreise waren und ich konnte es nicht verhindern, aber ich musste an Blake denken. Ob ich ihn wiedertraf?

Vermutlich nicht, es gab unzählige Clubs hier im Big Apple.

Ich warf mir meine schwarzen Haare über die Schulter und lief grinsend auf meiner Freundin zu, die piff.

„Wow, du siehst rattenscharf aus!", grinste sie und leckte sich gespielt über die Unterlippe.

Ich musste lachen und wir stellten uns in die Schlange. Während wir warteten, zündete ich mir eine Zigarette an und Freya sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Seit wann rauchst du wieder?", fragte sie, und ich zuckte mit den Schultern.

„Eigentlich gar nicht, aber irgendwie ist mir danach", sagte ich und sah auf den weißen Stängel zwischen meinen Fingern.

„Na gib schon her." Meine beste Freundin nahm sie mir aus der Hand und zog selbst daran.

Gedämpft drang die Musik an mein Ohr und ich beobachtete die Menschen, die aus dem Club kamen und hinein gingen. Ein junger Mann mit schwarzer Lederjacke stach aus der Masse hervor. Für einen kleinen Moment bildete ich mir ein, es könnte Blake sein. Aber er war es nicht. Ich konnte nicht mehr klar denken. Herr im Himmel.

Grimmig schüttelte ich den Kopf und zeigte dem Türsteher meinen Ausweis. Er ließ uns in den Club und wir gaben unsere Jacken ab und stürzten uns sofort auf die Tanzfläche. Der Beat war großartig und wir schwangen unsere Hüften zur Musik und warfen unsere Arme in die Luft.

„Kaum zu glauben, dass wir vor ein paar Tagen noch in London waren, um dort bei einer Gala Lose zu verteilen!", schrie Freya mir ins Ohr und ich musste grinsen.

Als wir an der Bar standen und an unseren Getränken nippten, ließ ich meinen Blick über die Menschenmenge schweifen.

„Freya ..." Ich zupfte sie am Arm und nickte in Richtung des DJ-Pults.

„Was ist?", fragte sie und folgte meinem Blick.

„Das ist er."

„Wer?", fragte sie etwas verwirrt und ich schluckte.

Nie hätte ich es für möglich gehalten, aber er war es. Sofort setzte mein Herz kurz aus und ich bekam schwitzige Hände, was absolut lächerlich war.

Ich straffte meine Schultern. „Blake."

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