Royal Satisfaction

By nadincheen

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Was passiert, wenn zwei Welten aufeinanderprallen, die nicht zusammen gehören? Heaven läuft vor ihrer Famili... More

Prefazione + Vorwort
Uno
Due
Tre
Quattro
Cinque
Sei
Sette
Otto
Dieci
Undici
Dodici
Tredici
Quattordici
Quindici
Sedici
Diciassette
Diciotto
Diciannove
Venti
Ventuno
Ventidue
Ventitré
Ventiquattro
Venticinque
Ventisei
Ventisette
Ventotto
Ventinove
Trenta
Trentuno
Trentadue
Trentatré
Trentaquattro
Trentacinque
Trentasei
Trentasette
Trentotto
Trentanove
Quaranta
Quarantuno
Quarantuno
Quarantadue
Quarantatre
Quarantaquattro
Quarantacinque
Quarantasei
Quarantasette
Quarantaotto
Quarantanove
Cinquanta
Cinquantuno
Cinquadue
Cinquantatre
Cinquantaquattro
Cinquantacinque
Cinquantasei
Cinquantasette
Cinquantotto
Cinquantanove
Sessanta
Sessantauno
Sessantadue
Sessantatre
Sessantaquatro
Sessantacinque
Sessantasei
Sessantasette
Sessantaotto
Sessantanove
Settanta
Settantuno
Settantdue
Settanttre
Settantaquattro
Settantacinqua
Settantasei
Settantasette
Settantotto
Settantanove
Epilog

Nove

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By nadincheen

Blake

New York, Manhattan

Ich saß in der Lounge meines Clubs und sah von der Galerie nach unten in die tanzende Menschenmenge. Und wieder ertappte ich mich dabei, wie ich nach ihr Ausschau hielt. Es waren schon ein paar Wochen vergangen und um ehrlich zu sein, rechnete ich auch nicht damit, sie je wieder zu sehen und dennoch ...

„Suchst du sie?", fragte Matteo und setzte sich neben mich.

Ich zuckte mit den Schultern. „Nein nicht direkt, aber sie hat etwas an sich, was mich einfach nicht loslässt", sagte ich und sah meinem Bruder an.

„Du brauchst dringend Ablenkung", seufzte er und ich musste lachen.

„Vermutlich. Zumal es recht ruhig ist in letzter Zeit. Alle tanzen nach meiner Nase oder der von Dad, das ist schon fast langweilig, wenn sich keiner widersetzt."

„Komm, die wird dich ablenken." Mein Bruder hielt mir eine Zigarette vor die Nase und stand auf.

Ich seufzte und folgte ihm nach draußen an die frische Luft. Die Menschen standen Schlange, um in den Club zu kommen, doch einer zog meinen Blick an. Ich zündete meine Zigarette an und ging zum Türsteher. Ich deutete auf den jungen Mann und er nickte.

Mit etwas Abstand beobachtete ich das Schauspiel, als sich der Typ fürchterlich aufregte, weil er nicht in den Club gelassen wurde. Ich musste grinsen und blies den Rauch in die Nacht. Als mich der Kerl erkannte, winkte ich ihm zu und er zog verärgert von dannen.

Etwas verwirrt sah mein Bruder mich an. „Was war das denn?", fragte er.

Ich zuckte mit den Schultern. „Der Typ hat vor ein paar Wochen versuchte Heaven etwas anzutun. Und hätte es vermutlich auch, wenn ich ihn nicht ein kleines bisschen bedroht hätte."

„Aha, und jetzt wolltest du, dass er das nicht noch bei einer anderen versucht?", fragte Matteo, und ich nickte.

„Keine Frau verdient sowas. Er hat lebenslang Hausverbot", sagte ich und trat meine Zigarette aus. Dann klopfte ich meinem Bruder auf die Schulter. „Komm, lass uns nach Hause fahren, ich bin hundemüde."

Auf dem Weg zu meinem Auto schrieb ich Adam eine Nachricht und bat ihn, mein Büro abzuschließen. Ich stieg in den Wagen und startete den Motor.

„Kommst du morgen mit zur Übergabe?", fragte Matteo.

Cosa ne pensi? Als würde ich mir das entgehen lassen. Außerdem muss das jemand überwachen, sonst unterschlagen die uns wieder ein paar Millionen", sagte ich und mein Bruder lachte.

„So hört sich ein Anführer an!"

Ich verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf. Etwas zu schnell bog ich ab zur Tiefgarage. Mein Bruder scrollte durch sein Handy und murmelte etwas vor sich hin.

„Steht da überhaupt noch was Interessantes drin?", fragte ich und nickte auf das Display.

„Immer wieder. Du interessierst dich ja nicht sonderlich für Klatsch und Tratsch, aber ich mich schon", grinste er und stieg aus dem Auto.

Idiota!" Ich folgte ihm zum Aufzug und drückte auf das P. Ich strich mir müde durch die Haare und musste ein Gähnen unterdrücken.

Die Wohnung war dunkel, nur in Dads Arbeitszimmer brannte noch Licht. Leise schlich ich vorbei und schlüpfte in mein Zimmer.

Ich zog meine Waffe aus meinem Hosenbund und legte sie auf mein Nachtkästchen. Schräge Angewohnheit, aber seit mal Leute bei uns eingebrochen waren, fühlte ich mich dadurch um einiges sicherer, zumal ich ein hervorragender Schütze war.

Zwar musste ich zum Glück noch nie jemanden erschießen, aber würde jemand meine Familie oder Freunde bedrohen, würde ich keine Sekunde zögern.

Ich sah aus dem Fenster über New York und kaute auf meiner Unterlippe. Mein Handy vibrierte und ich sah Lucias Bild auf dem Display, was meinen Puls beschleunigte. Ich sollte sie blockieren.

•••

Es war gerade Mittag, als ich aus meinem Wagen stieg und meine Sonnenbrille auf meine Nase schob. Ich vergrub meine Hände in meinen Hosentaschen und folgte meinen Brüdern zum Anlegesteg. Das Wasser des Hudson plätscherte unter uns und die Möwen über uns kreischten.

„Ich hatte euren Vater erwartet." Ein großgewachsener Mann stand vor uns. Er trug eine Sonnenbrille, einen Hut und einen maßgeschneiderten Anzug.

„Tja, unser Vater zieht sich langsam zurück", sagte ich und nahm meine Brille ab.

„Und du musst demnach Blake sein." Er sprach gebrochenes Englisch und musterte mich von Kopf bis Fuß. Ich nickte und trat neben meine Brüder.

„Nun gut, ich hab gehört, dass du sein Nachfolger wirst", sagte er, und ich nickte wieder.

„Das heißt, dass wir Geschäftspartner werden, wenn sie das wollen, was sie verlangt haben." Ich sah ihn an und trat noch einen Schritt auf ihn zu.

Er schien kurz zu überlegen. „Zeig mir die Papiere."

Ich musste schmunzeln. „Zeig mir das Geld."

„Du bist frech Junge", sagte er und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich dagegen zuckte mit den Schultern.

„Das bin ich wohl, aber Sie möchten was von mir oder nicht?", fragte ich, und er lachte kurz auf.

„Und du willst mein Geld!"

„Ich bin nicht auf das Geld angewiesen, Sie hingegen auf die Papiere schon sonst können ihre Frau und ihre Tochter nicht nach Amerika kommen", sagte ich und legte den Kopf leicht schief. „Also zeigen Sie mir das Geld, zählen Sie es vor meinen Augen und Sie bekommen die Papiere von mir."

Er schluckte und winkte einen seiner Lakaien herbei, der einen Koffer unter dem Arm hatte. Er öffnete ihn und zeigte mir die Geldscheine.

„Das muss reichen", sagte er, und ich zog meine Waffe aus meinem Hosenbund.

Ich hielt sie einfach nur fest und sah den Mann an, ehe ich mich nach vorn beugte und sagte: „Zähl es!"

Er sah erst mich und dann die Waffe an, bevor er die Geldbündel zu zählen begann.

„Wie du siehst, ist alles da", sagte er und schloss den Koffer wieder.

„Sehr schön und jetzt übergeben Sie mir das Geld."

„Ich will erst die Papiere sehen!"

Ich musste lachen und spannte den Hahn meiner Waffe, richtete sie aber nicht auf den Mann vor mir, sondern hielt sie einfach locker in der Hand.

„Wollen wir Geschäftspartner werden, müssen Sie mir vertrauen. Denn Vertrauen wird hier an erster Stelle stehen und zwar immer. Und es wird so gemacht, wie ich es sage", sagte ich. Erst jetzt fiel mir auf, wie hart meine Stimme klang.

„Na schön", knurrte der Mann und übergab Matteo den Koffer mit dem Geld. Zufrieden lächelte ich und ließ Marco die Papiere aushändigen: zwei falsche Pässe sowie Visen.

„Es war mir eine Freude mit Ihnen Geschäfte zu machen", lächelte ich, setzte meine Sonnenbrille wieder auf und nickte ihm zu. Er schien zufrieden zu sein und tippte sich an den Hut. Ich sicherte meine Waffe wieder und stieg ins Auto ein. Marco klopfte mir auf die Schulter.

„Knallharter Mafiaboss steht dir ziemlich gut", grinste er und ich startete den Motor.

„Die Leute müssen lernen, auf was sie sich einlassen und dass mit mir nicht zu spaßen ist. Dads Handlanger sind nachlässig geworden", sagte ich und fuhr vom Parkplatz.

Matteo untersuchte das Geld nach einem Sender, aber es war sauber. Ich schaltete währenddessen Musik an und lenkte den Wagen auf den Highway, der zurück in die Stadt führte. Irgendwann klingelte mein Handy.

Ciao Franco, was gibts?", fragte ich und hörte es kurz Rauschen.

„Blake, bitte komm zu mir in die Kanzlei", sagte er, und ich verdrehte die Augen. Franco war Lucias Vater und unser Anwalt.

„Gut, ich komm vorbei", willigte ich ein und legte auf. Ich stöhnte genervt auf, kein freier Nachmittag heute.

„Ich kümmere mich um deine Unterlagen im Club", sagte Marco und ich sah dankend in den Rückspiegel.

Der Rest des Weges versorgten mich meine Brüder mit allen möglichen Infos, wichtig und unwichtig. Aber ich hörte nur mit einem Ohr hin.

Ich setzte die beiden ab und machte mich auf den Weg zur Kanzlei. Das Hochhaus war beeindruckend und bestand zu neunzig Prozent nur aus Glas und reflektierte die Sonne.

Ich stieg aus und betrat das Gebäude. Am Empfang klopfte ich auf den Tresen und die junge Frau erschrak. Dann bekam sie große Augen.

„Oh, Mister Russo, haben Sie einen Termin?", fragte sie und tippte wie wild auf ihrer Tastatur herum.

Ich musste schmunzeln. „Mr. De Luca hat mich angerufen und zu sich bestellt", sagte ich und sie nickte.

„Gut, dann lasse ich Sie durch." Sie gab mir einen Besucherausweis und unsere Finger berührten sich kurz, was mich kalt ließ, sie dagegen völlig aus dem Konzept brachte.

Ich zwinkerte ihr zu. „Danke vielmals."

Ich ging zu den Aufzügen und hielt den Ausweis dagegen. Zwei Minuten später stand ich schon vor Francos Büro und schob die Tür auf. Zu meinem Bedauern saß Lucia auf der Couch, sie schien für eine Prüfung zu lernen. Einen kleinen Moment überlegte ich, ob ich einfach wieder gehen sollte, aber Franco hatte mich bereits bemerkt.

„Blake, mein Junge, komm doch rein und setz dich!"

Ich schüttelte seine Hand und setzte mich ihm gegenüber an seinen Schreibtisch.

„Also, was ist los?", fragte ich, weil ich so schnell wie möglich hier wieder wegwollte.

„Du wurdest gestern Abend angezeigt", sagte er, und ich schnaubte.

„Warum?"

„Vorsätzliche Bedrohung." Franco sah mich an.

Ich zog meine Augenbrauen hoch. „Wer?"

„Ein junger Mann. Du hast ihm gestern anscheinend Hausverbot erteilt", sagte er, und jetzt musste ich lachen. Wirklich lachen.

„Das ist lächerlich, Franco."

„Warum hast du ihn bedroht?", fragte er, und ich legte den Kopf schief.

„Ich habe eine holde Maid vor ihm bewahrt. Vor ein paar Wochen hat er eine junge Frau belästigt. Sie hat nach Hilfe gerufen, also bin ich ihr zu Hilfe gekommen."

„Und was hast du noch gemacht?", fragte Franco, und ich zuckte mit den Schultern.

„Ihm meine Waffe gezeigt."

„Blake!", tadelte mich unser Anwalt und ich musste schmunzeln. Er seufzte und sah mich an. „Und was ist mit dem Mädchen passiert? Hat sie keine Anzeige erstattet?", fragte er und ich schüttelte den Kopf.

„Nein, ich weiß nicht, wo sie ist. Ich hab sie in ein Hotel gebracht und mehr weiß ich nicht."

„Auch nicht ihren Namen?", fragte er, und ich musste unwillkürlich lächeln, als ich an sie dachte.

„Heaven."

„Kitschig."

Ich drehte mich zu Lucia um, die mich ansah und die Nase rümpfte. Ich musste mir einen Kommentar verkneifen, da immerhin ihr Dad anwesend war.

„Hm, eine Aussage ihrerseits hätte noch schneller geholfen, den Spieß umzudrehen, aber die Anzeige wird schneller fallen gelassen werden, als du A sagen kannst." Franco sah mich an und ich nickte.

„War das dann alles?", fragte ich ungeduldig. Ich konnte es nicht erwarten, hier wieder wegzukommen.

„Ja, das war alles. Ich halte dich auf dem Laufenden."

„Danke." Ich stand auf und verabschiedete mich von ihm. Als ich das Büro verließ, hörte ich Schritte hinter mir und ich verdrehte innerlich die Augen in alle möglichen Richtungen.

„Du hast sie also ins Hotel gebracht?", fragte Lucia, und ich drehte mich zu ihr.

„Ich wüsste nicht, was dich das angeht, aber ja", sagte ich, und sie nickte.

„War sie hübsch?"

„Ja", gab ich zurück und sie sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Und?"

„Was und?"

„Na ... ist wirklich nicht mehr passiert?", fragte sie.

Ich stöhnte genervt auf. „Das geht dich rein gar nichts an Lucia. Du nervst und ich weiß gar nicht, wie oft ich dir noch sagen soll, dass du dich aus meinem Leben raushalten sollst", sagte ich und drehte mich um, aber sie lief mir nach.

„Du bedeutest mir die Welt Blake, das solltest du wissen."

„Ich weiß, aber du bedeutest mir nichts, also verschwinde."

„Du bist untervögelt", stellte sie fest und hielt mich am Arm fest. Okay, jetzt reichte es.

„Ich wüsste nicht, was dich mein Sexleben angeht", knurrte ich und schob ihre Hand von meinem Arm.

„Du bist gereizt", sagte sie und ich musste lachen.

„Ja, das bin ich Lucia. Du hast keine Ahnung von meinem Leben und was ich mache, braucht dich nicht zu interessieren." Ich wollte mich gerade von ihr abwenden, als sie mich nochmal festhielt.

„Blake bitte", wisperte sie und sah mich an.

„Weißt du, ich verletze niemanden gern, aber du verstehst es nur auf diesen Weg. Verschwinde und halte dich von mir fern", sagte ich und ging zu den Aufzügen. Sie sah mir nach und stampfte dann wütend mit ihrem Fuß auf.

Die Türen schlossen sich und ich atmete auf. Doch Lucia war mein kleinstes Problem. Dad bekam heute Besuch vom Polizeichef und zu allem Überfluss waren meine Großeltern in der Stadt, was hieß: benehmen, ordentlich anziehen und ein ewig langes Familienessen.

Außerdem hatte meine Großmutter angemeldet, dass sie die Nichte einer Freundin mitbringen würde und die konnte ich nicht leiden. Schon als Kinder hatte ich nicht das Bedürfnis, mit ihr befreundet zu sein, aber meine Oma wollte wohl, dass ich endlich unter die Haube kam. Wie sagte sie immer so schön: Als ich in deinem Alter war, war ich bereits fünf Jahre verheiratet und habe zwei Kinder bekommen.

Tja, die Zeiten änderten sich und ich hatte absolut kein Interesse.

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