KAPITEL 30
H A R R Y
~*~
Während der Fahrt schaute ich immer wieder zu Hannah. Sie durfte nicht einschlafen!
“Hannah! Bleib bei mir!!”
sagte ich immer wieder. Eine Hand legte ich auf ihre Wange.
“Bitte!”
fügte ich hinzu.
Langsam, hob sich ihr Kopf. Ihre Augen wanderten zu mir.
“Es tut weh!”
flüsterte sie. Ich strich ihr über die Wange.
“Ich weiß! Bitte halt es noch ein bisschen aus, wir sind sofort da!”
sprach ich ihr zu. Sie nickte leicht und wandete ihre Augen wieder ab.
“Hey, hey! Schau mich an! Bleib bitte!”
sie wandte sich wieder um.
Sie war blass.
Viel zu blass.
Ihre Augenlieder waren schwer.
Das sah ich, weil sie immer wieder blinzelte.
Ich legte meine Hand erneut an ihre Wange.
“Es tut mir alles so leid!”
hauchte ich. Sie sagte nichts, sondern hielt meine Hand an ihrer Wange fest. Meine Hand kribbelte ein wenig. Ich schaute wieder auf die Fahrbahn nur noch ein paar minuten, dann wären wir da.
Plötzlich wurde ihr griff fester. Ich schaute zu ihr. Ihr gesicht war wieder schmerzverzogen. Sie weinte leise. Ich gab noch mal extra gas. Ich strich ihr sanft mit dem Daumen über den Handrücken.
“Wir sind gleich da!! Halt durch han, bitte!!”
sagte ich verzweifelt. Sie stöhnte kurz auf. Ich schaute wieder auf die Fahrbahn. Noch einmal abbiegen, dann waren wir auch schon bei Krankenhaus.
Der Druck an meiner Hand wurde weniger und lies dann ganz nach. Ich schaute zu Hannah. Sie sahs zusammengekauert auf dem Beifahrersitz.
Ihre Augen waren geschlossen!
Shit!
“Hannah!! HANNAH!!”
rief ich und rüttelte ein wenig an ihr. Keine Reaktion. Das einigste was sich bewegte war ihre Brust. Die gleichmäßig hob und sank. Ich schaute wieder nach vorne. Vor mir lag das Krankenhaus.
Endlich!
Ich fuhr auf den nächst besten Parkplatz und stieg aus. Rannte zur Beifahrertür, hob Hannah vorsichtig hoch und rannte mit ihr so schnell ich konnte in Richtung eingang.
“Ich brauch Hilfe!”
rief ich völlig außer Atem, als ich in der Eingangshalle angekommen war. Ein paar Menschen starrten mich komisch an.
“BITTE!”
rief ich noch mal. Dann sah ich ein paar Schwestern mit braunen langen haaren auf mich auf mich zu rennen.
“Was ist passiert?”
fragten sie mich.
“bitte meine Freundin, sie hat Blut gespuckt! Helfen sie uns!”
Sie nickte.
“Folgen sie mir!”
sie rannte los. Ich rannte ihr hinterher.
Wir waren an in einem kleinem Behandlungsraum angekommen. In dem raum war eine Liege und viele spritzen, pflaster u.s.w! Ich legte Hannah auf die Liege. Meine Aufmerksamkeit lag auf Hannahs brust, die sich regelmäßig hob und senkte.
“Mister…!”
“Styles!”
sagte ich schnell.
“Mister Styles! Ich muss sie bitten rauszugehen. Ich werde ihre Freundin nun untersuchen!”
Ich nickte und ging noch einmal schnell zu Hannah. Ich strich ihr kurz über die Wange. Sie war lauwarm. Ich wusste nicht ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war. Vorsichtig beugte ich mich zu ihr herunter und küsste sie leicht auf die Stirn.
Meine Lippen kribbelten.
Ich spürte einen leichten Ruck an meinem Arm. Ich schaute herunter. Hannahs Arme lagen noch immer auf ihren Bauch. Eine Stimme riss mich aus meinen Überlegungen.
“Mister Styles!“
Ich schaute herum. Die Krankenschwester hatte mich am arm gepackt und zerrte mich leicht von Hannah weg.
“Mister Styles, sie wollen doch das ich ihre Freundin untersuche, also…!”
sie zeigte auf die Tür. Ich schaute noch einmal zurück.
“Es wird alles wieder gut!”
flüsterte ich ihn ihre Richtung. Dann verließ ich ohne ein weiteres Wort den raum.
Auf dem Flur angekommen, kamen mir ein paar Schwestern entgegen. Eine lief in das zimmer wo Hannah lag. Ich schaute ihr hinterher. Sie war etwas kleiner und hatte ihre roten haare zu einem dutt hochgebunden. Ich senkte meinen Blick und setzte mich auf einem Stuhl im Wartezimmer, wo ich das Behandlungszimmer gut im Blick hatte.
Ich lies meinen Kopf auf meine Hände gleiten und beobachtete das Spektakel ein bisschen. Ein paar schwestern gingen den Flur entlang und ab und zu sah man auch ärzte. Ich schaute wieder aufs Behandlungszimmer. Eine weitere schwester betrat das Zimmer. Ich wusste nicht was ich davon halten sollte. Ich starrte die Tür weiter an. Nach ein paar minuten kam die kleine rothaarige schwester wieder aus dem zimmer und schaute sich verwirrt im Flur um.
Was suchte sie?
Ich beobachtete sie genauer. Dabei fiehl ihr Blick auf mich. Sie schaute kurz auf ihre Unterlagen und kam dann auf mich zu.
“Mister Styles?”
fragte sie.
“Ja?”
antworte ich. Sie lächelte.
“Sie müssen ein paar Formulare ausfüllen!”
Ich nickte und sie reichte mir die papiere.
“Sagen sie bescheid wen sie fertig sind!”
sagte sie und verließ den Raum.
~*~
Nachdem ich die Formulare ausgefüllt hatte, hielt ich ausschau nach der Krankenschwester. Von hier konnte ich sie nirgends entdecken. Ich lief den Flur entlang. Dann sah ich sie plötzlich mit einem älterem mann sprechen. Mitte vierzig würde ich schätzen. Er hatte schwarze haare und war ziemlich groß. Ich ging auf die beiden zu.
“Ich hab die Papiere ausgefüllt!”
sagte ich und gab sie der schwester.
“Dankesehr!”
sagte sie und schaute sich das geschriebene an. Ich stand ein wenig unbeholfen daneben. Ich merkte die prüfenden Blick von dem Mann auf mir. Ich schaute zu ihm.
“Guten Tag, ich bin Dr. Jones!”
sagte er und reichte mir die Hand.
“Hallo sir! Ich bin Harry Styles!”
sagte ich und nahm seine hand.
“Nett sie kennenzulernen!"
Sagte er und lies meine hand wieder los.
“Ebenfalls!”
antwortete ich höflich und versuchte ihm ein Lächeln zu schenken, was mir eher misslang. Ich schaute wieder zur Schwester. Sie las immer noch, doch ihre Augen hatten sich ein Stück geweitet.
War das jetzt ein gutes oder ein schlechtes zeichen?
Eher ein schlechtes!
So wie es Hannah ging.
Sie hatte fertig gelesen und schaute mich an.
“Das ist wirklich alles passiert?”
fragte sie ungläubig. Ich nickte nur. Sie zeigte die Unterlagen Dr. Jones. Er las sie alles ebenfalls aufmerksam durch, doch in seinem gesicht konnte ich keine eindeutigen Emotionen erkennen. Dann piepte etwas leise. Die rothaarige fummelte einen ärzte Piper aus ihrer tasche.
“Entschuldigung!”
sagte sie und verschwand, mit den unterlagen im hinteren teil des Flurs. Der Arzt blieb bei mir stehen.
“Mir tut das Leid mit Mrs. James!”
sagte er dann zu mir. Ich nickte nur stumm.
“Wir werden ihr helfen!”
sagte er aufmunternd und schenkte mir ein Lächeln. Ich lächelte gequält zurück. Dann gingen wir gemeinsam wieder ins Wartezimmer. Ich lief mich auf den erstbesten Stuhl fallen. Dr. Jones setzte sich neben mich. Wir schwiegen eine weile, dann schaute er auf seine Uhr.
“Entschuldigen Sie! Ich hab noch eine Kontrolle!”
“Ist okay!”
sagte ich und der Doktor verschwand aus dem Zimmer. Ich schaute ihm noch eine weile nach. Dann starrte ich wieder auf das Behandlungszimmer, wo Hannah dinnen war. Irgendwann musste sich doch was tun!
~*~
L O U I S
Nachdem ich mich mit Eleanor im Café getroffen hatte, und ihr alle Geschehnisse erzählt hatte, wollte sie so schnell wie möglich zu ihrer Besten Freundin. Ich versuchte es ihr auszureden, ihr zu sagen das Hannah noch ihre Ruhe braucht, doch ihr kleiner Sturkopf setzte sich mal wieder durch.
El und ich saßen nun auf dem Rückweg in meinem Wagen. Ich beobachtete sie schon eine weile. El saß mit übereinander geschlagenen Beinen auf dem Beifahrersitz und spielte nervös an dem Reißverschluss ihrer Handtasche. Ich schaute wieder auf die Straße.
“Lou?”
fragte el mich.
“Ja?”
sagte ich und drehte mich zu ihr um.
“Du erzählst mir doch die Wahrheit, oder?”
“Natürlich!! Ich könnte dich nicht anlügen! Weißt du auch wieso?”
Sie schaute fragend. Ich fuhr rechts ran und nahm ihre Hände.
“Ich liebe dich!”
sagte ich ernst. Ein Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit. Ich lächelte zurück und zog sie näher an mich. Unsere Lippen trafen sich und schmiegten sich perfekt aneinander. Ich genoss das gefühl, das Eleanor in mir auslöste. Mein ganzer Körper kribbelte und in meinem Bauch tanzten tausend Schmetterlinge. Ihre Lippen lösten sich von meinen.
“Ich liebe dich auch!”
hauchte sie. Ich lächelte wieder und schloß die kleine Lücke die Zwischen uns entstanden war. Ich merkte wie Eleanor in den Kuss hinein lächelte. Ich merkte es und sah sie an. Ihre braunen wunderschönen Haare fiehlen ihr gelockt über die Schultern. Ihre Augen strahlten und ihre Lippen umspielte ein perfektes Lächeln, dass ich so sehr an ihr liebte.
Oh Mann!
Ich denke ohne dieses Lächeln konnte ich nicht mehr leben.
Was wäre wenn Eleanor, dem Mädchen das ich liebte, so etwas wie Hannah zustoßen würde? Ich weiß nicht was ich machen würde.
“Was ist los Schatz?”
hörte ich El besorgt fragen. Ich schaute sie an.
“Ich wüsste nicht was ich machen sollte, wenn dir etwas passieren würde..!”
sagte ich ernst. Sie lächelte zart und nahm mein Gesicht in ihre Hände.
“Sowas wird nicht passieren Lou!! Ich liebe dich!”
Ich lächelte und küsste sie erneut.
“Ich liebe dich mehr!”
hauchte ich. Sie löste sich von mir und kniff mir leicht in die seite!
“Hey!”
rief ich empört. Sie lachte nur. Ich stimmte mit ein und startete das Auto wieder.
~*~
H A R R Y
Plötzlich wurde es auf dem Flur unruhig. Ich sah ein paar Ärzte an dem Wartezimmer, wo ich sahs vorbeirennen. Ich realisierte erst viel zu spät wo sie eigentlich hinrannten.
Sie rannten in das Behandlungszimmer von Hannah!
Ich stand auf und lief auch zur Tür. Bei ca. der Hälfte wurde die Tür aufgerissen und ein Bett hektisch heraus geschoben. Zwei Ärzte liefen vor, der andere schob das Bett. An der Seite sah ich auch noch eine Schwester, die eine komische Flasche hochhielt. Die Flasche war ein Tropf an dem eine Person dranhing.
Bitte! Lass sie das nicht sein!
betete ich innerlich. Ich schaute auf die Person.
Shit!
Es war Hannah.
Ich rannte dem sich immer weiterentfernendem Bett hinterher.
Wo bringen sie, sie hin?
Wie geht es ihr denn jetzt?
Diese Fragen quälten mich. Ich hatte das gefühl die ärzte wurden langsamer, da ich nun nur noch wenige schritte von ihnen entfernt war.
Erst jetzt erkannte ich den Arzt der vor mir lief. Es war Dr. Jones. Ich lief noch ein wenig schneller, doch bevor ich es bemerkte bogen die ätzte mit Hannah ab. Ich reagierte nicht schnell genug. Hinter mir hörte ich noch ein leises:
“Vorsicht!”,
doch es war schon zu spät. Ich knallte direkt gegen etwas hartes. Mein Bewusst sein verließ mich schlagartig.
~*~
N I A L L
Endlich waren wir wieder auf dem Rückweg nach Hause. Es war schon spätnachmittag, für´s einkaufen hatten wir eigentlich nur 1 ½ stunden eiggplant, doch Zayn hatte mal wieder zu lange in der Beauty Abteilung gewesen. Ich wollte ihn dann dort wegziehen, aber er brachte noch mehr zeugs für seine haare.
Dann konnte ich mich einfach nicht mehr beherrschen und habe halt durch den ganzen laden gebrüllt: Das Mister Zayn Malik endlich mal die bescheuerten Haarspraydosen zur seite legen und seinen hintern zur kasse schwingen sollte!!!
Von Zayn und von Liam hatte ich danach sofort einen vernichteten Blick geernet, doch es war schon zu spät. Ein paar Fans entdeckten uns und wir mussten Unmengen von Fotos machen, Autogramme schreiben und so weiter, bis wir endlich unsere Einkäufe im Auto verstauen konnten und wieder nach Hause fahren konnten.
“Nialler? Willst du auch mal aussteigen?”
fragte mich eine bekannte Stimme. Ich drehte mich um und schaute in Eleanors Gesicht.
“Sind wir schon da?”
fragte ich verwirrt und stieg aus. Ich schaute mich um. Wir waren wirklich schin angekommen. Liam, Zayn und Louis waren gerade dabei, das Auto leerzuräumen.
Warte mal?
Was machte Louis hier draußen?
Er sollte doch auf Hannah und Harry aufpassen!
“Lou, was machst du hier?”
fragte ich ihn.
“Ich wohne vielleicht auch hier?”
entgegnete er.
“Ja, aber du solltest doch auf Hannah und Harry aufpassen!”
hakte ich nach. Jetzt schaute er bedrückt zu Boden.
“Hab ich ja auch erst, aber dann hatte ich ganz vergessen, das ich noch mit El treffen wollte! Außerdem meinte Harry zu mir, das er das auch alleine schafft!”
“Das hoffe ich mal!”
murmelte ich.
“Sie werden sich schon nicht zerfleischt haben!”
lachte Zayn. Wir alle stimmten mit einem lachen ein. Ich schnappte mir noch schnell eine Tüte und lief zur Wohnungstür, wo die anderen auch schon davor standen, aber nicht hineingingen.
“Leute wollen wir hier draußen übernachten?”
fragte ich sarkastisch.
“Niall, die Tür ist offen!”
sagte Liam ernst.
~*~
Heey Cupcakes :) x
Im Multimedia ein Bild von Dr. Jones ➳
Widmung geht an: @Iceblume ♥
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