The last heir (A Harry Potter...

By hide_in_truth

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Die Geschichte handelt von Violet Gaunt, die nach dem Tod ihrer Mutter von den Weasleys aufgenommen wurde. Do... More

Herkunft des Namens
Teil 0: Tod
Teil 1: Zuggespräche
Teil 2: Here we come
Teil 3: Gefahr?
Teil 4: Eine Qual für die Gryffindors
Teil 5: Treiber ... What?
Teil 6: Ein neuer Besen und neuer Ärger
Teil 7: Ein Troll in der Schule
Teil 8: Das erste Quidditch-Spiel
Teil 9: Theodore Nott
Teil 10: Der Spiegel Nerhegeb
Teil 11: Fünfzehn Punkte für Slytherin
Teil 12: Fünfundsiebzig Punkte! Einfach so weg.
Teil 13: Hilfe von einem Zentauren
Teil 14: Durch die Falltür
Teil 15: Im Krankenflügel
Teil 16: Abschied
Harry Potter und die Kammer des Schreckens
Teil 17: Reise in die Vergangenheit
Teil 18: Frühstück mit der Familie
Teil 19: Zu viele Kinder - zu wenig Geld
Teil 20: Prügelei in der Öffentlichkeit
Teil 21: Neuen Ärger umgehen
Teil 22: Kontrolle verlieren
Teil 23: Ginny macht sich Sorgen
Teil 24: Das Spiel
Teil 25: Das neue Opfer
Teil 26: Parselmund
Teil 27: Der Erbe Slytherins ... oder auch nicht
Teil 28: Neue Angriffe
Teil 29: Ab ins Klo der Maulenden Myrtle
Teil 30: Tom Marvolo Riddle
Teil 31: Das Tagebuch
Teil 32: Nach Hause
Harry Potter und der Gefangene von Askaban
Teil 33: Animagi
Teil 34: Schon wieder in Gefahr
Teil 35: Angriffe im Zug
Teil 36: Ein Date besorgen ... erledigt
Teil 37: Pflege magischer Geschöpfe
Teil 38: Die Kaulquappe Trevor
Teil 39: Veränderungen im Unterricht
Teil 40: Albträume
Teil 41: Hinkepank
Teil 42: Artemis ist wieder da
Teil 43: Die ewige Feindschaft zwischen Draco und Ron
Teil 44: Streit
Teil 45: Und der Pokal geht an...
Teil 46: Pettigrew
Teil 47: Krummbein und Artemis
Teil 48: Der Diener des Dunklen Lords
Teil 49: Angriff der Dementoren
Teil 50: Zwei gerettete Leben
Teil 51: Die beste Familie der Welt
Harry Potter und der Feuerkelch
Teil 52: Abschied
Teil 53: Die Dursleys
Teil 54: Die große Pleite von England
Teil 55: Ein alter Freund und die Reise mit dem Portschlüssel
Teil 56: Wetten verboten!
Teil 57: Lucius, Narzissa und Draco
Teil 58: Irland ist Meister!
Teil 59: Das Dunkle Mal
Teil 60: Wieder im Zelt
Teil 61: Scherze, aber darüber sollte man nicht lachen
Teil 62: Duell auf dem Gang
Teil 63: Das Trimagische Turnier
Teil 64: Die Unverzeihlichen Flüche
Teil 65: Draco, das Frettchen
Teil 66: Der Imperius-Fluch
Teil 67: Beauxbatons, Durmstrang und VIKTOR KRUM
Teil 68: Draco will beim Turnier teilnehmen!
Teil 69: entspannte Nerven
Teil 70: Die Champions
Teil 71: Malfoy und Potter - beide im Krankenflügel
Teil 72: Freiheit
Teil 74: Die Verkündung der ersten Aufgabe
Teil 75: Das Problem namens Rita Kimmkorn
Teil 76: Walsh und Nott, Walsh und Pucey
Teil 77: Der Eintritt der Champions
Teil 78: Kimmkorns Artikel
Teil 79: Drama und Mr Crouch
Teil 80: Zweite Aufgabe ... Check
Teil 81: Kimmkorn, die Leute in den Dreck zieht
Teil 82: Sirius
Teil 83: Mr Crouch - der beste Vater aller Zeiten
Teil 84: Niffler ... die süßesten Wesen der Welt
Teil 85: Dobby und Draco
Teil 86: Potters Traum
Teil 87: Der Angeklagte Karkaroff
Teil 88: Das Gespräch mit Dumbledore
Teil 89: Kimmkorn
Teil 90: Cedric Diggory ist tot!
Teil 91: Barty Crouch erzählt
Teil 92: Schmerz
Teil 93: Dumbledores Rede
Teil 94: Bis nächstes Jahr
Harry Potter und der Orden des Phönix
Teil 95: Treiber und Jäger treffen aufeinander
Teil 96: Das alte Haus der Blacks
Teil 97: Abreise aus Little Whinging
Teil 98: Harrys Ausraster
Teil 99: Harry auf den neusten Stand bringen
Teil 100: Die Zwillinge ... schon wieder
Teil 101: Auskunft
Teil 102: Draco
Teil 103: Kreacher
Teil 104: Intuition
Teil 105: Im Ministerium angekommen
Teil 106: Dads Büro
Teil 107: Die Anhörung
Teil 108: Er hat es erfahren
Teil 109: Der alte Orden des Phönixs
Teil 110: Das erste Treffen der Vertrauensschüler
Teil 111: Das Lied des Sprechenden Hutes
Teil 112: Unterricht bei Flitwick
Teil 113: Mit Macmillan in der Bibliothek
Teil 114: Die Stunde mit Umbridge
Teil 115: Ich soll keine Lügen erzählen.
Teil 116: Der Brief an Mum und Dad
Teil 117: Das Training der Gryffindors
Teil 118: Gute Nacht
Teil 119: Inspektion bei Professor Raue-Pritsche
Teil 120: Die Idee mit den Stunden
Teil 121: Das erste Treffen
Teil 122: Trelawney vollkommen neben der Spur
Teil 123: Harrys Schmerz
Teil 124: Dumbledores Armee
Teil 125: Gerade so entkommen
Teil 126: Ron ist nervös
Teil 127: Quidditch: Gryffindor - Slytherin
Teil 128: Ein Tag im Schnee
Teil 129: Das letzte DA-Treffen vor Weihnachten
Teil 130: Die Familie Gaunt
Teil 131: Jane und Louis
Teil 132: Ungeplante Abreise
Teil 133: Im St. Mungo
Teil 134: Hat Voldemort von uns Besitz ergriffen?
Teil 135: Harry ist wieder glücklich(er)
Teil 136: Fäden
Teil 137: Die Locke und ... Neville
Teil 138: Der Fahrende Ritter
Teil 139: Zweisamkeit
Teil 140: Ausbildungserlass Nummer sechsundzwanzig
Teil 141: Das Date geht zu Ende
Teil 142: Trelawneys Entlassung und ihr fast Rauswurf
Teil 143: Patroni
Teil 144: Aufgeflogen
Teil 145: Inquisitorial squad
Teil 146: Die Rumtreiber
Teil 147: Erwischt
BITTE LESEN
Teil 148: Das Erbe der Zwillinge
Teil 149: Hagrids Halbbruder
Teil 150: Hagrids Geheimnis und der Streit mit den Zentauren
Teil 151: Was soll das hier?
Collage
Teil 152: Astronomie-Prüfung...
Teil 153: Der Plan steht
Teil 154: Wir geben alles zu!
Teil 155: Reise mit Thestralen
Teil 156: Im Raum
Teil 157: Die Zeit
Teil 158: Hilfe vom Orden
Teil 159: Unsere Rettung
Ship-Name
Teil 160: Erklärungen
Teil 161: Die Prophezeiung - damit hängt alles zusammen
Teil 162: Das Ministerium sieht es ein
Teil 163: Abreise mit den Malfoys
Harry Potter und der Halbblutprinz
Teil 164: Ein neuer Horkrux
Teil 165: Dracos Freundin
Teil 166: Dads neuer Job
Teil 167: In der Winkelgasse
Teil 168: Pansy Parkinson will an meiner Stelle stehen
Teil 169: Spionage
Teil 170: Und so beginnt ein schöner erster Abend...
Teil 171: Trelawneys Unterricht
Teil 172: Zaubertränke bei Slughorn
Teil 173: Reise mit Odgen
neues Kapitel
Teil 174: Familientreffen
Teil 175: Reise der Erinnerungen
Teil 176: Auswahlspiele der Gryffindors
Ankündigung
Teil 177: Der Plan
Teil 178: Unterricht
Ein riesengroßes Dankeschön!
Teil 179: Verrückt? Vielleicht ein bisschen
Teil 180: Die Show kann beginnen
Teil 181: Klärendes Gespräch
Perspektivenwechsel
Teil 182: Schmerzerfüllte Schreie
Teil 183: Schlaf
Teil 184: Kein Zugang
Teil 185: Zukunftspläne
Neue Story

Teil 73: Drachen!

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By hide_in_truth

Fliegen. Wie gern ich das mal wieder tun würde.
Ich setze mich aufs Fensterbrett und sehe der Eule hinterher, bis ich sie gar nicht mehr sehen kann. Ich könnte ja ein bisschen Fliegen gehen.
Ich ziehe meine Quidditch-Kleidung an und hole meinen Besen unter dem Bett hervor. Ich verlasse den Schlafsaal und gehe hinab in den Gemeinschaftsraum. Er ist voller, als ich gedacht habe. Etwa ein Dutzend Schüler sind bereits wach. Vor allem fallen mir jedoch sechs Personen ins Auge. Flint, Malfoy, Bole, Warrington, Pucey und Derrick. Es sind die Jungs aus meiner Mannschaft.
Sie sehen auf, als ich eintrete. Alle tragen diesen verwirrten Blick, der mich die Augen verdrehen lässt.

„Macht ein Foto, hält länger", sage ich als ich näher herantrete.

„Was hast du da an?", fragt Flint mich.

„Meine Quidditch-Kleidung", antworte ich. „Wieso?"

„Alle Spiele wurden dieses Jahr abgesagt", erinnert Derrick mich.

„Schon vergessen?", fragt Bole.

„Natürlich nicht! Ich wollte einfach ein wenig fliegen gehen."

Flint und Malfoy wechseln einen Blick untereinander.

„Wir begleiten dich", sagt Malfoy und Flint nickt zustimmend.

Die beiden stehen auf und laufen mit großen Schritten zu den Schlafsälen der Jungs.

„Wir auch", sagt Warrington.

Mit ihm erheben sich die restlichen drei und folgen Malfoy und Flint hinauf. Ich schüttle den Kopf und setze mich aufs Sofa, wo die Jungs bis eben noch gesessen haben.
Nach etwa fünf Minuten gehen sechs Jungs in grüner Quidditch-Kleidung die Treppe der Jungenschlafsäle hinab. Alle haben ihre Besen bei sich. Es sind noch immer die Besen, die Mr Malfoy ihnen in meinem zweiten Jahr gekauft hat.

„Auch schon fertig?", frage ich amüsiert.

Ich strecke meine Hände nach den Jungs aus und Pucey und Bole ziehen mich hoch. Gemeinsam verlassen wir den Gemeinschaftsraum. Flint läuft vor uns allen, da er ja der Kapitän ist. Kurz hinter ihm laufe ich, weil ich Flints Stellvertreterin bin. Letztes Jahr hat Flint mir seinen Posten angeboten, aber ich habe abgelehnt und dafür bin ich jetzt seine Stellvertreterin. Hinter Flint und mir laufen Malfoy und Pucey. Hinter den beiden gehen die restlichen drei, Bole, Warrington und Derrick. Zusammen gehen wir hinab in die Eingangshalle und raus aufs Spielfeld. Dort angekommen setzen wir uns auf die Besen und stoßen uns vom Boden ab. Alle bis auf Flint sind bereits in der Luft. Flint trägt eine Kiste herbei, in der sich alle Bälle befinden. Wir schweben kurz über dem Boden und warten auf seine Anweisungen.

„Adrian, Bole, Derrick und ich gegen Gaunt, Malfoy und Warrington", sagt Flint.

Malfoy, Warrington und ich versammeln uns etwas weiter von den anderen entfernt.

„Irgendwelche Anweisungen, Kapitänin?", fragt Warrington mich.

„Malfoy, du übernimmst die Rolle des Jägers. Warrington, du bleibst Jäger und ich werde wieder den Treiber übernehmen."

„Und was machen wir wegen dem Hüter?", fragt Malfoy.

„Wir nehmen einen wechselnden Hüter. Der, der näher an den Ringen ist, übernimmt seine Rolle."

Und somit geht es los. Wir schweben in der Form eines Dreiecks zur Mitte des großen Felds. Unsere vier Gegner warten bereits ungeduldig auf uns.

„Seid ihr endlich soweit?", fragt Flint mit einem triumphierenden Grinsen.

In seiner Hand hält er den Quaffel. Neben ihm liegt sein Besen.

„Wir sind bereit, wenn ihr es seid", sage ich.

„Wir werden euch fertig machen", sagt Pucey mit einem überlegenen Lächeln auf den Lippen.

„Das werden wir schon sehen", sagt Warrington und lächelt ebenfalls triumphierend.

Flint wirft den Quaffel in die Lüfte und Malfoy, sowie Pucey stürzen sich auf den roten Ball. Dann lässt Flint einen der Klatscher raus und er rast ums Spielfeld herum. Einen Blick habe ich immer auf dem Quaffel und den anderen auf dem Klatscher. Gerade hat sich Warrington den Quaffel geschnappt und fliegt damit auf die Ringe der anderen zu. Er wirft den Ball zu Malfoy und dieser wirft ihn dann durch den mittleren Ring bevor Bole etwas dagegen tun kann.




Ein lautes Klatschen hält uns davon ab weiterzuspielen. Einige Durmstrangs stehen unten am Boden und außerdem ein paar Hogwarts-Schüler. Es sind ein paar aus unserem Haus und ein paar Hufflepuffs, worunter auch Cedric ist. Sie beobachten uns beim restlichen Teil des Spiels.
Es ist bereits Nachmittag, als wir wieder ins Schloss zurückkehren. Wir sind durchgeschwitzt und erschöpft. Es gibt aber auch eine gute Nachricht. Das Team Malfoy-Gaunt-Warrington hat gewonnen. Zweihundert zu Fünfzig. Es war ein tolles Spiel, aber genauso fühle ich mich auch. Wir haben alles für den Sieg gegeben, wie auch die anderen. Und obwohl wir einer weniger waren, haben wir das Spiel gewonnen.

„Das müssen wir öfter machen", sagt Pucey, als wir die Eingangshalle betreten.

Wir stimmen ihm alle zu.
Die Durmstrangs und Hufflepuffs gehen direkt hinter uns. Während diese in die Große Halle gehen, gehen wir in die Kellergewölbe, um uns umzuziehen und zu Duschen. Ich nehme meine Schulkleidung und gehe ins Badezimmer. Im Spiegel sehe ich, wie meine schwarzen im Zopf gebundenen Haare zusammenkleben. Sie kleben an meiner Stirn. Meine Kleidung ist nass bis auf die Haut. Auch wenn es nicht gerade warm draußen ist, ist es doch schön gewesen wieder zu spielen.
Ich entledige mich meiner Quidditch-Kleidung und trete in die Dusche.
Als ich aus der Dusche gehe, ziehe ich meine Sachen an, kämme meine Haare und verlasse den Schlafsaal. Die Jungs sitzen wieder im Gemeinschaftsraum. Als ich die Treppe hinunter gehe, stehen die fünf auf. Draco bleibt sitzen. Während die anderen fünf den Gemeinschaftsraum verlassen, bleibe ich im Gang stehen und sehe mich um. Draco sitzt noch immer auf seinem Platz und hat sich nicht einen Millimeter bewegt.

„Draco, kommst du?", frage ich leise, aber laut genug, damit er es hören kann.

Er rührt sich nicht von der Stelle. So wie es aussieht hat er mich nicht gehört. Ich gehe näher und setze mich neben ihn.

„Draco?", frage ich sanft.

Er hat mich schon wieder nicht gehört. Sanft drehe ich sein Gesicht zu mir. Etwas Feuchtes glitzert in seinen Augen.

„Was ist passiert?"

„Meine Mutter ... sie hat mir geschrieben", antwortet er leise. „Meine Großmutter Druella ist gestorben."

Vorsichtig drücke ich ihn an mich. „Das tut mir so leid."

Er lacht nervös. „Naja, ich hatte nicht viel mit ihr zu tun."

Ich drücke mich leicht von ihm, aber halte ihn trotzdem nah. „Es ist aber immer noch eine Verwandte von dir. Ich habe meine Eltern nie gekannt. Es ist immer schlimm, wenn man einen Verwandten verliert."

Er löst sich vollständig von mir.

„Wahrscheinlich hast du recht", murmelt er und starrt wieder ins Feuer.

Ich stehe auf, streiche über meine Hose und halte ihm meine Hand hin. „Komm mit."

Er legt seine Hand in meine und ich ziehe ihn auf die Beine, wie Pucey und Bole es erst bei mir getan haben. Ich ziehe ihn durch den Eingang in den Keller, führe ihn die Treppe zur Eingangshalle hinauf und gehe dann in die Große Halle. Ich ziehe ihn zu unserem Team. Sie drehen sich zu uns, sehen uns an, dann auf meine Hand, die noch immer seine umfasst. Schnell lasse ich sie los und setze mich neben Pucey und Flint. Draco setzt sich auf Flints andere Seite.

„Du und Malfoy, ja?", flüstert Pucey mir ins Ohr.

„Hm?", frage ich verwirrt.

„Verschränkte Hände", fängt Pucey an, „du hast ihn aufgemuntert, ihr seid eigentlich immer zusammen."

„Aber das heißt doch nichts!", verteidige ich mich.

Er trägt ein schmutziges Grinsen. „Oh doch."

Ich schlage ihm gegen die Schulter und schüttle meinen Kopf. Wie verrückt er doch ist. Denkt er wirklich, dass zwischen Draco und mir etwas laufen würde? Nein, natürlich nicht! Wir sind nur Freunde!
Ein riesiger Mann nähert sich unserem Tisch. Es ist Hagrid.

Er beugt sich zu mir runter und flüstert: „Heute um Mitternacht bei meiner Hütte."

Das war ja ... verwirrend. Was will er von mir?




Vor Mitternacht gehe ich aus meinem Gemeinschaftsraum, verlasse das Gebäude und verwandle mich davor in meine Animagus-Gestalt. Auf sanften Pfoten laufe ich zu Hagrids Hütte und verwandle mich wieder zurück. Ich klopfe leise an Hagrids Tür. Er öffnet sie, lässt mich hinein und kurz darauf klopft es erneut an die Tür.

„Bist du das, Harry?", flüstert Hagrid hinaus, öffnet die Tür und sieht sich um.

„Ja", antwortet mein Cousin und taucht dann wenige Minuten neben mir auf. „Was gibt's?"

„Das wollte ich auch gerade fragen", sage ich und stelle mich mit verschränkten Armen näher an meinen Cousin.

„Will euch nur was zeigen", antwortet Hagrid.

Hagrid scheint aufgeregt zu sein. Mir fällt auf was er trägt. Er hat eine Blume im Knopfloch, welche viel zu groß ist. Ein paar abgebrochene Kammzähne sind in seinen Haaren verknotet, als hätte er versucht sich zu kämmen.

„Um was geht es denn?", fragt Harry lustlos.

„Seid leise, Harry, versteckt euch unter deinem Umhang und kommt mit", antwortet Hagrid. „Fang lassen wir hier, dem wird es nicht gefallen..."

„Hör mal, Hagrid, ich kann nicht lange bleiben", sagt Harry. „Ich muss um ein Uhr wieder im Schloss oben sein..."

Hagrid öffnet die Tür und geht hinaus in die Dunkelheit. Harry wirft sich den Umhang über und ich verwandle mich in den schwarzen Wolf.
Hagrid führt Harry und mich zu der Kutsche der Beauxbatons. Was will er denn da?

„Hagrid, was...?", beginnt Harry, aber Hagrid unterbricht ihn.

„Schhh!", unterbricht Genannter ihn.

Dann klopft er dreimal gegen die Tür mit den gekreuzten Zauberstäben.

Maxime öffnet die Tür. Sie trägt einen Seidenschal um ihre mächtigen Schultern und lächelt, als sie Hagrid sieht. „Aa, 'Agrid ... ist es schon Sseit?"

„Bong-soar", sagt Hagrid und strahlt sie an.

Er reicht ihr die Hand und hilft ihr die vergoldeten Stufen hinab. Maxime schließt die Tür hinter sich. Hagrid bietet ihr den Arm an und sie gehen Richtung Koppel, wo die französischen Pferde stehen. Ich folge ihnen auf sanften Pfoten.
Was oder wen will er uns zeigen? Maxime? Die kann ich doch ständig sehen, wenn ich danach verlange!

„Wo führen Sie misch denn 'in, 'Agrid?"

„Verrat ich nicht", erwidert Hagrid ruppig. „Wird Ihnen gefallen, das kann ich versprechen. Aber - sagen Sie keinem was davon, ja? Denn eigentlich dürfen Sie es gar nicht sehen."

„Natürlisch nischt", sagt Maxime und klimpert mit ihren langen schwarzen Wimpern.

Sie gehen immer weiter. Wo führt Hagrid mich - und hoffentlich auch Harry - hin?
Als dann der See und das Schloss nicht mehr zu sehen sind, höre ich etwas. Männer rufen durcheinander, aber sie sind noch weit entfernt. Dann höre ich ein lautes Brüllen.
Hagrid führt uns um eine dichte Baumgruppe herum und bleibt dann stehen. Ich stelle mich hinter einen der Bäume und verwandle mich zurück. Was ich da sehe, lässt mich den Atem anhalten. Drachen. In eine mit schweren Holzplanken, umgrenzten Gehege stehen vier ausgewachsene, bösartig aussehende Drachen. Ihre Mäuler sind weit aufgerissen und mit Fangzähnen ausgestückt. Stichflammen schießen fast fünfzehn Meter in die Dunkelheit der Nacht hinaus. Es gibt einen blaugrauen Drachen mit langen und spitzen Hörnern, einen glattschuppigen grünen Drachen, ein roter Drache mit einem Kranz aus scharfen Goldzacken und ein gigantischer schwarzer Drache. Das ist also die erste Aufgabe. Fantastisch!
Sieben oder acht Zauberer für jeden Drachen versuchen sie zu bändigen. Die Zauberer ziehen und reißen an den Ketten, welche in schwarzen Lederriemen um die Hälse und die Körper der Tiere enden.

„Bleib ja da hinten stehen, Hagrid!", ruft ein Zauber am Gehege und zerrt an der Kette in seiner Hand. „Sie können im Umkreis von sieben Metern Feuer speien! Und ich hab gesehen, wie dieser Hornschwanz es doppelt so weit geschafft hat!"

„Sind sie nicht schön?", fragt Hagrid leise.

„So kommen wir nicht weiter!", ruft ein anderer Zauberer. „Schockzauber, ich zähle bis drei!"

Die Zauberer heben alle ihre Zauberstäbe und richten sie auf die Drachen. Gleichzeitig sprechen sie den Schockzauber. Der Drache in meiner Nähe gerät ins Wanken. Seine Nüstern rauchen nur noch und mit einem lauten Knall kippt er auf den Boden.
Die Zauberer senken ihre Zauberstäbe und ziehen die Ketten enger um die Drachen. Sie binden sie an eisernen Stangen fest, welche sie mit ihren Zauberstäben in die Erde treiben.

„Woll'n wir näher rangehn?", fragt Hagrid Maxime begeistert.

Die beiden gehen weiter heran. Ich schleiche mich hinter ihnen her, ohne von den Bäumen hervorzugehen. Der Zauberer, der Hagrid erst davon abgehalten hat, näher zu kommen, ist mein Bruder Charlie. Erst jetzt erkenne ich ihn richtig.

„Wie geht's, Hagrid?", fragt er keuchend und kommt näher. „Jetzt müssten sie sich langsam beruhigt haben - wir hatten ihnen für den Weg hierher ein Schlafelixier verpasst und dachten, es wäre besser für sie, wenn sie nachts und in aller Ruhe aufwachen - aber wie du gesehen hast, waren sie nicht glücklich, überhaupt nicht glücklich..."

„Welche Arten hast du denn hier, Charlie?", fragt Hagrid und starrt den schwarzen Drachen in unserer Nähe ehrfürchtig an.

Seine Augen sind nur noch einen Schlitz weit geöffnet.

„Das ist ein Ungarischer Hornschwanz", fährt Charlie fort. „Dort drüben ist ein Gemeiner Walisischer Grünling, der kleine da - dieser blaugraue - ist ein Schwedischer Kurzschnäuzler und der rote dort ist ein Chinesischer Feuerball."

Charlie wendet sich um. Maxime hat sich von uns entfernt und schlendert zu den Drachen. Zu ihrem Glück liegen sie betäubt auf dem Boden.

„Ich wusste nicht, dass du sie mitbringen würdest, Hagrid", sagt Charlie und runzelt die Stirn. „Die Champions sollen nicht wissen, was sie erwartet - sie erzählt es sicher ihrer Schülerin, oder?"

„Dachte mir nur, sie würd sie gern sehen", sagt Hagrid und zuckt mit den Schultern, ohne allerdings den Blick von den Drachen abzunehmen.

„Wirklich 'ne romantische Verabredung, Hagrid", sagt Charlie und schüttelt den Kopf.

„Vier...", sagt Hagrid, „also einen für jeden Champion? Was müssen sie tun? Gegen sie kämpfen?"

„Nur an ihnen vorbeikommen, glaub ich", antwortet Charlie. „Wir sind dabei, falls es ernst werden sollte, und halten die Feuerlöschzauber ständig bereit. Sie wollten brütende Weibchen haben, ich weiß nicht, warum ... aber ich sag dir, wer es mit dem Hornschwanz zu tun kriegt, der ist nicht zu beneiden. Bösartiges Vieh. Sein Hinterteil ist genauso gefährlich wie die Schnauze, sieh nur."

Charlie deutet auf das Hinterteil des Hornschwanz. Der Schwanz des Drachen ist mit bronzenen Stacheln bestückt.
Fünf von Charlies Kollegen wanken auf den Hornschwanz zu. Sie haben ein Tuch zwischen sich aufgespannt, worin ein Gelege aus großen granitgrauen Eiern liegt. Vorsichtig legen sie die Eier an den Bauch des Drachen. Hagrid stöhnt sehnsüchtig auf.

„Ich hab sie zählen lassen, Hagrid", sagt Charlie streng. „Wie geht's eigentlich Harry?"

„Gut", antwortet Genannter, ohne seinen Blick von den Eiern zu nehmen.

„Ich hoffe nur, es geht ihm auch noch gut, nachdem er sich mit dieser Meute hier herumgeschlagen hat", sagt Charlie grimmig und sieht nacheinander die Drachen an. „Ich hab mich nicht mal getraut, Mum zu sagen, was er bei der ersten Aufgabe tun muss, sie kriegt ohnehin Zustände, wenn sie an ihn denkt..." Charlie ahmt Moms Stimme nach. „‚Wie konnten sie es nur zulassen, dass er an diesem Turnier teilnimmt, er ist noch viel zu jung! Ich dachte, sie wären davor sicher, es gab doch eine Altersbegrenzung!' Nachdem sie diesen Artikel über ihn im Tagespropheten gelesen hatte, war sie vollkommen aufgelöst. ‚Er weint immer noch wegen seiner Eltern! Oh, der Arme, wenn ich das gewusst hätte!'"

Okay, das ist genug. Ich muss mir das nicht auch noch anhören. Ich verwandle mich wieder in meine Animagus-Gestalt und laufe auf sanften Pfoten zurück ins Schloss. Erst schleiche ich mich durch die Eingangshalle hinab in die Kellergewölbe und dann, vor dem Eingang meines Gemeinschaftsraums, verwandle ich mich zurück. Ich spreche das Passwort und trete ein.
Ich achte nicht darauf, ob sich jemand im Gemeinschaftsraum befindet, sondern gehe sofort hoch in meinen Schlafsaal und falle dort in mein Bett. Ich muss Cedric auf jeden Fall von den Drachen erzählen, aber erst Morgen.

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