Teil 167: In der Winkelgasse

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„Harry, Ron und Hermine sind noch wach", sagt Mum. „Du kannst hinaufgehen und sie begrüßen. Harry ist in Fred und Georges Zimmer. Die beiden haben so viel mit ihrem Scherzladen zu tun, dass sie in der Wohnung darüber wohnen. Ron ist in seinem Zimmer und Hermine bei Ginny."

„Danke, Mom", sage ich, bevor ich die Treppen hinaufgehe.

Zuerst klappere ich Harrys neues Zimmer ab, aber das ist leer, weswegen ich vermute, dass er bei Ron ist. Dann gehe ich weiter zu Ginnys Zimmer und beide Mädchen sitzen da drin auf ihren Betten. Schockiert sehen zu mir, während ich Tränen in den Augen habe.

„Ginny", bringe ich hervor. „Oh, Merlin, Ginny, ich habe dich so vermisst." Ich gehe auf sie zu und setze mich auf ihr Bett. „Darf ich?"

Sie nickt leicht und ich falle ihr in ihre Arme.

„Ich habe dich so vermisst", murmle ich. „Du kannst dir gar nicht denken wie sehr." Ich löse mich von ihr und umschließe ihr Gesicht mit den Händen. „Ich liebe dich, Ginny. Es hat alles einen Grund warum ich das alles tue. Glaube mir, wenn ich dir sage, dass alles wieder gut wird."

Ich laufe schnell zur Tür, bevor Ginny noch etwas sagen kann und gehe an Hermine vorbei.

„Hey, Hermine", sage ich und öffne dann die Tür.

Ich schlüpfe hindurch und schließe sie von außen. Ich höre Ginny und Hermine leise reden, aber ich halte mich daran nicht auf. Ich laufe weiter zu Rons Zimmer. Von dort höre ich schon zwei männliche Stimmen.
Ich klopfe an die Tür und die Stimmen verstummen. Dann wird die Tür geöffnet und ich sehe in Harrys grüne Augen.

„Merlin sei Dank!", sage ich und schließe ihn in eine Umarmung. „Es geht dir gut. Es geht dir gut!" Ich löse mich von ihm und mustere ihn, bevor mein Blick wieder auf sein Gesicht fällt. „Lass dich nicht provozieren!"

An ihm vorbei schiebe ich mich in den Raum. Rons Augen sind fast schwarz, so sehr funkelt er mich an.

„Was willst du hier?", fragt er abweisend.

„Mich vergewissern, dass alles gut ist, dass alles läuft", antworte ich. „Was sollte ich denn sonst tun?"

„Du solltest vielleicht bei deinem Draco sein und ihn befriedigen", antwortet er deutlich sauer.

Empört öffne ich den Mund. „Du solltest eigentlich froh sein, dass ich hierherkam, um nach Harry, dir und den anderen zu sehen, aber du solltest eins wissen, Ronald. Du bist der Einzige, der so denkt."

„Woher willst du das wissen?", fragte er argwöhnisch.

„Ginny und Hermine waren zwar verblüfft, aber sie haben sich gefreut, dass sie mich wiedersehen dürfen. Mum, Dad und Harry ging es auch so. Nur du lässt deinen Hass gegenüber Draco mal wieder an mir aus!"

„Und das aus gutem Grund!", erwidert er. „Du bist doch letztes Jahr einfach so mit ihnen abgehauen, ohne uns zu beachten."

„Was hätte ich denn tun sollen?", frage ich lauter als gedacht. „Ich bin eine Slytherin und die Freundin von Draco Malfoy. Ich sollte solche wie Harry und Hermine hassen. Nichts gegen euch, okay? Ich habe wirklich nichts gegen euch und euren Blutstatus. Jeder von uns spielt eine Rolle, Ronald, und wenn du das nicht verstehst, dann brauchen wir das hier nicht weiter klären."

„DANN GEH DOCH!", schreit er. „UND KOMM NIE WIEDER!"

Tränen treten in meine Augen und ich wende mich um.

„Wie du willst", bringe ich hervor und sehe in Harrys mitleidiges Gesicht. „Viel Glück, Harry, und lass dich nicht provozieren."

Ich schlage ihm auf den Rücken und verlasse dann Rons Zimmer.

The last heir (A Harry Potter FF)Where stories live. Discover now