»he talks to you through lyrics, not
words.«
LYRICAL
Summend sitzt Jungkook auf seinem Bett. Die Zigarette in der einen Hand, den Schreibstift in der anderen.
Ihm ist eine Melodie eingefallen und er schreibt seine Gedanken nebenher auf, so
wie er es in letzter Zeit selten getan hat.
Er nimmt einen langen Zug, schließt dabei
die Augen.
Stille.
Stille, bis er dein Lachen hört. Eher gesagt dein Kichern, er hört es aus dem Garten.
Also rappelt er sich summend auf, die Zigarette stets im Mund, sein Blatt Papier samt Stift in den Händen.
Leicht grinsend steht er am Fenster und beobachtet, wie du inmitten des blühenden Gartens Tanzstunden bei einem Profitänzer nimmst, die Schritte für den kommenden Ball übst.
Savannah steht zusammen mit Taehyung neben euch, die beiden prüfen jeden deiner Schritte.
Du bist sehr schlecht, keine Frage.
Deshalb lachst du auch ununterbrochen, bringst somit den dösenden Jungkook zum Grinsen.
»when you smile, the whole world is jealous
of your energy. and even though you're not mine, i will try to make you happy, just see.«
Schreibt Jungkook nieder, stößt den Rauch aus, grinst daraufhin wieder in deine Richtung.
Als du den Tanz mithilfe des Lehrers dann einigermaßen gemeistert hast, schiebt deine Assistentin Taehyung in deine Richtung.
Denn schließlich müsst ihr dazu in der Lage sein, euch auf dem Ball vor allem beim Tanzen zu küssen. Für Taehyung wird der Tanz kein Problem sein, er ist ein begnadeter Tänzer.
Die Zigarette ausdrückend, betrachtet Jungkook das Bild, welches sich vor ihm prägt.
Taehyungs Hand an deiner Taille, deine
Arme an dessen Schulter. Deine Stirn fast
an dem Kinn des anderen, sicherlich spürst
du seinen Atem. Sicherlich.
»when he touches you, you don't have a clue.
a clue, how it would feel, to finally touch me«
Folgt der nächste Vers, als Taehyung dich herumwirbelt und du dann schwingend gegen seine Brust knallst.
Jungkooks Griff um den Stift verfestigt sich enorm, schnell schreibt er eine weitere Zeile.
»can't you see? we're not meant to be. but we're meant to need each other, to sleep with each other.«
Wütend tritt er vom Fenster weg, es
ist lächerlich. Er ist lächerlich.
„Du gehst also zu diesem Ball hin?" spricht Soojin in den Hörer, als Jungkook den reinkommenden Anruf abhebt.
Seine Ehefrau besucht eine Freundin in Italien. Lange ist sie nicht bei ihm geblieben, so wie gewohnt.
„Ich begleite Taehyung und-" fängt er an.
„Dessen Schlampe." beantwortet Soojin seinen Satz, redet dann direkt erklärend weiter.
„Ach komm, Jungkook, wir kennen ihn
beide gut genug, um zu wissen, dass er sich
nie verliebt, nie verlieben würde. Er benutzt
sie nur als Spielzeug und sie will nur sein Geld." fügt sie hinzu.
„Nein, ich kenne Taehyung und so habe ich ihn noch nie erlebt." muss Jungkook seine Rolle spielen.
Langsam tritt er im Gehen ans Fenster heran, hält sich das Telefon näher ans Ohr.
„Er denkt oft an sie, obwohl er sie noch nicht all zu lange kennt. Aber für ihn ist sie etwas besonderes.." murmelt Jungkook, beobachtet euch beim Tanzen.
Soojin seufzt nur hinterm Hörer auf.
Sie hört ihm gar nicht richtig zu, das Thema ist ihr zu uninteressant.
Doch eigentlich sollte es sie interessieren, eigentlich sollte sie genau jetzt aufmerksam sein.
Denn sie sollte wissen, dass Jungkook nicht von Taehyungs Gedanken und Gefühlen redet, sondern von seinen eigenen.
Aber das würde er sich später eingestehen, noch ist er zu sehr von dir distanziert, kann
es nicht bemerken, kann es nicht begreifen.
„Schön für Taehyung, ich gönne ihm sein Glück. Schließlich musste er jahrelang zu
deinem Glück hochschauen, zu unserer Ehe." behauptet sie nun, dass Taehyung eifersüchtig auf die Ehe sein muss.
Augenverdrehend will Jungkook kontern,
doch da hört er eine männliche Stimme im Hintergrund von Soojins Seite des Hörers.
„Wer ist bei dir? Ich dachte, du seist mit deiner Freundin Brittany.." wechselt er sofort das Thema.
Doch Soojin versichert ihm, dass es sich
nur um einen Angestellten im Hotel handelt.
Sonst hat Jungkook nie Zweifel, er ist nie misstrauisch. Wieso wächst sein Misstrauen so plötzlich?
Weil er selber ein Betrüger ist und weiß,
wozu er selbst im Stande ist. Weil er weiß,
dass jeder dazu im Stande ist, jeder es kann.
Er legt auf, wirft sein Handy auf sein Bett.
Ein weiteres Mal sieht er aus dem Fenster
und sieht, dass du nun alleine im Garten auf der Bank sitzt, verloren in den blauen Himmel starrst.
Diese Chance nutzt er sofort aus, rennt
schon fast von seinem Zimmer aus die
Treppen hinunter, steuert den Garten an.
Kurz bevor er aus der Tür tritt, atmet er tief durch und beruhigt seinen Herzschlag, da er zuvor beschleunigt wurde.
Nun geht er langsam auf dich zu, du sitzt mit dem Rücken zu ihm, hörst seine entfernten Schritte nicht.
Ein kleines Lächeln schleicht sich auf sein Gesicht, er hält in seiner einen Hand immer noch das Papier, auf dem seine Lyrik steht.
Selbstsicher faltet er das Blatt zusammen, sieht dann wieder in deine Richtung auf, um aber feststellen zu müssen, dass sich Taehyung zu dir auf die Bank niedergelassen hat.
Ruckartig hält Jungkook inne, seine Finger bohren sich ins Papier, als er sieht, wie eure Köpfe sich immer mehr nähern und du deine Augen schließt.
„Probt ihr etwa jetzt schon für den Kuss?" rutscht es Jungkook laut raus, wodurch ihr auseinander schreckt.
Schnell rückt Taehyung wieder von dir ab.
„Das hat Jimin angeordnet, doch eigentlich können wir das verschieben oder sein lassen. Schließlich ist der Ball schon heute Abend."
Tief atmest du aus, siehst zur Seite. Vor
fünf Minuten wurde von euch beiden verlangt,
den Kuss zu proben, weshalb ihr kurz davor gewesen seid.
Wäre Jungkook nicht dazwischen gekommen.
Würde Jungkook nicht dazwischen kommen.
Reflexartig springt Taehyung auf, schüttelt mit dem Kopf.
„Ich sollte mich fertig machen, wir haben nicht mehr all zu viel Zeit. Wir sehen uns." macht das Model kehrt und jeder hier weiß, wie eitel er mit seinem Aussehen ist und somit viel zu viel Zeit brauchen wird.
Nickend siehst du ihm nach, dann fällt dein Blick erstmals auf Jungkook, der mit der
einen Hand immer noch das beschriebene Blatt Papier umklammert.
Selbstsicher nähert er sich deiner Bank, du siehst zu ihm auf. Ohne ein Wort greift er
nach deinem Handgelenk, lässt dich eiskalt zusammenzucken.
Seine Hand ist kalt.
Kalt, bis sie mit deiner warmen Haut in Berührung kommt. Dann erwärmt sie sich,
was dir Gänsehaut bereitet.
Starr blickt er dir in die Augen und du öffnest deinen Mund, willst ihm etwas entgegnen.
Doch sein Blick sagt dir, dass du schweigen sollst. Sein Blick vermittelt dir, dass du einfach still bleiben sollst.
Da hat er dir schon den zusammengefalteten Zettel in die Hand gedrückt, so, dass er perfekt in deine Handfläche passt.
Dann schließt er mit seinen Händen die deine zu einer Faust, sodass der Zettel in Sicherheit ist.
Verträumt schweift dein Blick zu seinen Lippen, als er anfängt, mit dir zu reden.
„Schweife einen Blick darüber und lass' mich wissen, wie du danach von mir denkst. Du wirst mich beim Ball finden, ich werde eine schwarz-graue Maske tragen." haucht er, seine Augen ziehen dich in einen Bann.
„Und wenn du mich findest, dann bist du bereit für mich. Bereit für uns."
..Fortsetzung folgt..
sorry für die ‚slow' Updates, habe viel zu tun und mehrere storys.
wer es noch nicht weiß; ohne »slut« hatte Wattpad keinen Sinn für mich, weshalb die Fortsetzung folgt:
Eigenwerbung ist meine Leidenschaft.
xx