Pied Piper Girl [BTS FF]

Od VivienSmeraldo

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"If you can spare me some time, I can tell you a story about how dreams come true." "I'd like to hear that s... Viac

01~Feenstein~01
02~Melodie~02
03~R-R-R-Riiight?~03
04~4 O'Clock~04
05~New York, Hawaii und Korea~05
06~Bitch??~06
07~Troublemaker~07
08~What's all this?~08
09~Siehst du?~09
10~A.R.M.Y. ist Familie~10
11~Even If I Die, It's You.~11
12~Rückzugsort~12
13~Cinderellas huckelige Straße~13
14~Rind, Schwein und Kulturschock~14
15~Naengmyeon~15
16~An Idol~16
17~Saint Or Sinner?~17
18~You Never Walk Alone~18
19~Bibimbap~19
20~SMS~20
21~Need You On The Other Side~21
22~Golden Days~22
23~Grey Eyes~23
24~Practice Room~24
25~Wanna Leave My Own Life Behind~25
26~Hobi's Day~26
27~Yoongi's Day~27
28~ChimChim's Day~28
29~Kookie's Day~29
30~TaeTae's Day/Nostalgie Im Herzen~30
31~Namjoonie's Day/Welcome to Ttukseom Island~31
32~Seokjinie's Day~32
33~Photograph~33
35~Bowling. Bowling. Still Bangtan~35
36~Best Of Me~36
37~Try Hard~37
38~Krieg und Frieden~38
39~Aching Souls~39
40~I've Got You, Brother~40
H A L L O W E E N ~ SPECIAL ~ TEST
Testergebnis ~A~T R I C K~A~ Testergebnis
Testergebnis ~B~TREAT~B~ Testergebnis
41~Better Days~41
42~Tokyo~42
43~Pied Piper Girl~43
44~Anywhere Out This Place~44
45~Left My Soul Back There~45
46~Real Me~46
47~Mundane~47
48~Burn The Stage~48
49~Yesterday's Mistake~49
50~Pied Piper~50
51~Untold Truth~51
52~Find Your Way~52
53~Feels Like Summer~53
54~See You Again~54
500 K Special (1/4): Ask Me In A Few Years
500 K Special (2/4): Ghost From The Past
500 K Special (3/4): Superbloom
500 K Special (4/4): Let Me Fly To My Home

34~Manolo~34

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Od VivienSmeraldo

Schock des Lebens! Ich schreckte mit Herzrasen auf und verfluchte seit langem mal wieder meinen Weckruf! Ich dachte ich hätte mich an Fire gewöhnt! Genervt stellte ich den Wecker aus und musste erst einmal auf mein Herzklopfen klar kommen. Schock des fucking Lebens! I am so done. Josh Dun.

Ich schwang mich gähnend aus dem Bett und streckte mich. Was für eine Art aufzustehen. Und es knackte alles was an meinem Körper knacken konnte. Und wie. Für die, die sich fragten wie das Gespräch mit Jimin geendet hatte, das hatte es nie. Naja es hatte geendet, als die anderen zu uns gekommen sind. Es war ehrlich gesagt im Sande verlaufen.

Aber eins wusste er nun wenigstens. Ich sah ihn und würde nicht aufhören nach ihm Ausschau zu halten, bis er den Blick erwiderte. Ich würde ihn nicht aus den Augen verlieren.

Ich würde für ihn da sein, bis er sich den Anderen anvertrauen würde. Zu nichts würde ich ihn drängen, außer sich selbst nicht für Hater zu verbiegen. Es war noch immer sein Kampf und nicht meiner. Er sollte selbst entscheiden, wann er sich wem anvertraute. Immerhin hatte ich es auch nur per Zufall heraudgefunden.

Ich hatte mich im Bad fertig gemacht und ging zurück ins Zimmer. Noch immer verschlafen  entsperrte ich mein Handy und sah, dass ich einen Kommentar auf Instagram hatte. Ich tippte diesen an und las Loanas Worte. Eine Antwort zu einem Kommentar von Michael zu einem meiner Selfies.

Michael Grehlich hatte unter einem meiner Bilder kommentiert.

Voll hässlich lol

Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte. Ich ließ mich auf mein Bett nieder. Desto besser war es, dass Loana es bereits getan hatte. Ich liebte sie. Hahaha.. tob dich aus Loana.

Hast du dich Evolutionsbremse mal angesehen? Wie auch immer deine Eltern das hinbekommen haben, ich hoffe sie sitzen im Knast, du Hund.

Lachend rollte ich mich durch mein Bett und antwortete mit ein paar Lachsmileys. Ich warf mein Handy in die Ecke und band meine Haare zu einem Zopf zusammen. Michael ging mir echt auf meinen nonexistenten Sack. Der konnte gerne dahin ziehen, wo der Pfeffer wuchs.

Das Wochenende verlief ganz ruhig und das wahre Drama erwartete mich erst am Donnerstag der nächsten Woche. Michael war pissig. Verständlich. Er hatte etwas gegen mich. Obviously.

Er ließ keine Gelegenheit aus, 'aus Versehen' gegen mich zu laufen im Flur, oder mich verbal anzugreifen. Meinen Instagram-Account hatte ich inzwischen auf privat gestellt, damit er meine Bilder in Ruhe ließ. Wieso konnte er mich nicht einfach in Ruhe lassen?

Am Donnerstag musste ich jedoch zu meinem Wirtschaftskurs, welcher genau in dem Flur stattfand, in welchem Michael zu dem Zeitpunkt war. Und er wusste es. Loana und ich gingen den Flur entlang. Ich fühlte mich wie ein Verurteilter auf dem Weg zu Schafott. Hingegen Loana war in Rauflaune. Sie war bereit ihm die Augen auszukratzen.

"... schwör, wenn der Macker irgendwas sagt, reiß ich ihm seine winzig kleinen Eier ab. Diesem Proleten und seiner Prinzessinen-Schwester wurde doch ins Hirn geschissen." Beendete sie ihre Hassparade gegenüber Michael und warf ihre Haare entschlossen zurück.

Und leider stand seine Crew auf dem Flur. Ich wusste es. Er erwartete mich. Mein Magen zog sich zusammen und am liebsten würde ich wieder umdrehen, doch Loana zog mich gnadenlos mit sich. Wir gingen an ihnen vorbei und ich erwartete jede Sekunde einen Kommentar.

"Ayo, Hexenschwestern!" Loana drehte sich zu ihm und bekam einen nassen Papierball ins Gesicht geworfen. Oh, Scheiße. She was about to snap. Sie schloss ihre Augen und ihr klappte die Kinnlade herunter. Sie drückte mir ihre Tasche in die Hand und, hob den nassen Papierball auf und klatschte ihn Michael noch stärker ins Gesicht: "Was soll das, du reudiger Köter!? Hat deine Mutter dich als Kind zu oft runterfallen lassen?"

Ich musste lachen, aber wurde sofort ebenfalls abgeworfen. "Verpisst euch schon in den Klassenraum! Geht!" Lachten die Jungs, die uns immer weiter abwarfen. Wo waren die Lehrer, wenn man sie brauchte? Hallo? Ich hielt mir die Arme so gut es ging vor meinen Oberkörper um mich vor den Papierbällen zu schützen.

"Was macht ihr Idioten da?" Ertönte eine Männerstimme. Loana und ich sahen zu Michael Sackgesicht Grehlichs Klassenraum und dort stand ein Kerl in schwarzer Hose und ebenfalls schwarzem T-Shirt. Seine blauen Augen musterten die Szene verwirrt. Er hob einen der Papierbälle auf und warf ihn nach Michael.

Er hatte schwarze lockige Haare, welche jedoch in einen perfekten Undercut geschnitten waren. Irgendwie... kam mir der Dude bekannt vor. Warte... ich hatte es gleich.

"Fünf Jungs die zwei Mädchen ärgern und das in der Oberstufe. Das ist ja schon irgendwie traurig. Michael, du Opfer!" Lachte der blauäugige Kerl los und lehnte sich an den Türrahmen, von welchem schon die Farbe leicht ab blätterte. Und als ich ihn lachen sah, ging mir ein Licht auf. Lol, wie konnte ich ihn vergessen? Fuck it! Manolo! Es war Manolo.

Müsste er nicht letztes Jahr den Abschluss gemacht haben? Er war doch zwei Jahre über mir gewesen. "Digga, Manolo nerv' nich'! Sie ist ein Opfer." Fauchte einer von Michaels Kumpels zurück. Manolo richtete seinen Blick wieder auf uns und seine Augen weiteten sich: "Sie? Ach nee! Samira?"

Loana flüsterte: "Was passiert hier gerade? Wer ist das? Wieso kennt er deinen Namen?" Wer Manolo Santoro war? Halb Deutscher, Halb Italiener. Sahneschnittchen. Ein Jahr haben wir ganz viel zusammen unternommen.

Und ja man könnte sagen, dass er damals mein Schwarm gewesen war. Aber ich war in der Siebten gewesen und er in der Neunten. Er hatte mich damals immer bloß als eine Kumpel-Freundin angesehen. Er stand immer auf Mädchen aus seinem Jahrgang. Und nachdem er ins Ausland gegangen war, hatten wir uns einfach aus den Augen verloren.

Ich grinste unbeholfen: "Hey, Manolo. Ist 'ne Zeit lang her." Manolo kam auf mich zu und grinste: "Kann man wohl sagen." Ich runzelte die Stirn und fragte: "Aber, was machst du bei den Zwölften? Du warst doch zwei Jahre über mir."

Manolo zuckte mit den Schultern: "Bin sitzen geblieben. Hab das letzte Jahr dezent reingeschissen." Ich hob meine Augenbrauen überrascht und hakte nach: "Ach was? Oh... das ist doof. Aber dieses Jahr packst du es bestimmt."

Er winkte ab: "Ja, muss. Aber das ist okay Skippi is' auch sitzen geblieben. Vielleicht ist Skippi sogar der Grund, wieso ich sitzen geblieben bin." Wenn man vom Teufel sprach. Skippi hatte lange, haselnussbraune Haare welche noch immer dem Trend der früheren Justin-Bieber-Frisur nach ahmten.

Er hatte einen Lippenpiercing und trug all seine Klamotten mindestens eine Nummer zu groß. Inzwischen verzogen sich Michael und seine Leute wieder in den Klassenraum. Es war offensichtlich, dass sie Respekt vor Manolo hatten und uns deswegen in Ruhe ließen. Der Respekt vor Manolo war größer, als die Verachtung vor mir.

Manolo war auch recht groß geraten. Nicht so groß wie mein Bruder, aber er war schon größer als viele Kerle. Skippi trat Manolo in den Hintern und sagte: "Yo, Mrs.Puff kommt gleich!" Manolo entgegnete: "Ja, Ja, ich bin ja gleich da!" Skippi verschwand wieder in den Klassenraum. Vermutlich erinnerte er sich nicht wirklich an mich.

Loana lachte: "Mrs. Puff, wie aus Spongebob?" Manolo grinste: "Frau Hagen kann sich auch nie durchsetzen, deswegen hat Skippi ihr den Namen gegeben." Wir nickten. Manolo sah mir eine Weile in die Augen und lächelte still.

Es war seltsame Stille, bis er sich leicht nach vorne lehnte und grinste: "Und du lässt dich inzwischen von den großen Jungs ärgern?" Was sollte ich darauf antworten? Das klare Blau seiner Augen durchdrang mich und starrte mir direkt in meine Seele.

So fühlte es sich zumindest an. Es war als würde er mit einem Blick all meine Probleme freilegen, weswegen ich den Blick abwandte. Ich lächelte leicht: "Tja..." Früher hatte tatsächlich Manolo ein paar Jungs, die inzwischen auf eine andere Schule gewechselt hatten, oft davon abgehalten mich zu foppen.

Loana mischte sich ein: "Wir lassen uns nicht ärgern, wir schlagen zurück." Manolo nickte ironisch: "Oh, das habe ich gesehen." Er sah zum Anfang des Flures und fluchte: "Oh, Mist. Da kommt Mrs. Puff auch schon."

Er drehte sich zu seinem Klassenzimmer und bevor er verschwand grinste er noch frech: "Nächstes mal sagst du mir einfach Bescheid. Ich verjag die bösen Jungs, wie früher." Dem folgte ein perfekt eingeübtes Zwinkern. Arschgesicht.

Grinsend schüttelte ich den Kopf und Frau Hagen schloss die Tür hinter sich. Loana drehte sich zu mir: "Okay wieso sagt dieser Hottie wIe fRüHEr? Woher kennst du ihn? Wieso ist er so heiß? Und achja... MEINS!"

Ich schnauzte sie an: "Du kannst nicht einfach Meins zu ihm sagen! Ich kannte ihn zuerst!" Loana flötete: "Hast du damals Meins gesagt?" Ich lachte auf: "Natürlich nicht." Sie lachte gackernd: "Dann tut es mir sehr leid. Sie sind vom Wettbewerb ausgeschlossen."

Ich verfolgte sie bis zu unserem Klassenzimmer: "Das ist kein Wettbewerb!" Loana lachte: "Hast du nicht gesehen, wie heiß der ist? Ab jetzt ist alles ein Wettbewerb. Oh, mein Gott! Wieso habe ich soviel gefressen? Du hättest mich aufhalten sollen!"

Sie realisierte was sie gesagt hatte und richtete ihren Blick beängstigt auf mich. Sie schluckte kurz und piepste: "Mira... ich... ehm..." Ich zischte brodelnd: "Du bist so tot, Bitchacho!" Sie flüchtete in den Klassenraum und ich verfolgte sie.

Die nächsten Tage vergingen entspannt, da Manolo im Endeffekt ein unsichtbares Schutzschild über mich ausgesprochen hatte. Michael zog sich zurück, wofür ich sehr dankbar war. Ich wusste nämlich nicht wie ich damit umgehen sollte geärgert zu werden. Das konnte ich noch nie gut.

Am Abend lag ich wie immer in meinem Zimmer und daddelte in mein Handy. Ina war ausnahmsweise schon seit fünf Uhr Zuhause und übte mit Tim zusammen für ihre morgige Bio-Klausur. Er half ihr ganz gut, wenn er sich nicht gerade über ihr begrenztes Wissen in diesem Fach lustig machte.

Ich rollte irgendwann mit den Augen und murrte: "Und du beschwerst dich, dass Lernen mit Mama und Papa anstrengend ist, Timmy-boy. Du bist voll fies! Ina, in Kunst hat er nur einmal eine eins bekommen, weil der Lehrer es als abstrakte Kunst abgestempelt hat. Ansonsten hatte er immer Vieren und Fünfen."

Nun lachte Irina lauthals und zeigte mit dem Finger auf Tim: "Du... Ahahaha. Jetzt fühle ich mich nicht mehr so dumm!" Tim grummelte: "Ja, Ja. Ich bin kein Picasso. Willst du jetzt was lernen, oder nicht?" Irina hörte auf zu lachen und nickte militärisch angehaucht: "Ja, doch... Sir?"

Tim grinste: "Schon besser." Ich schüttelte den Kopf und ignorierte die beiden wieder. Auf einmal poppte eine Whatsapp-Nachricht auf meinem Bildschirm von einer Unbekannten Nummer auf. Hm? Wer war das?

Hey Samira!^^

Who's this?

Manolo 🙌🏼😟

Achsooo... jo woher hast du meine Nummer?

Tja, gruseih oder?

gruselig*

In der Tat.

Hast du jez Angst vor mir?😈

Pf... genau. Beängstigen tust du mich nicht, seit Beth dir damals in den Hintern getreten hat. xDD

Argghh... das weißt du noch??

Habe ich nie vergessen xD

Manolo war damals echt frech gewesen. Und Beth hatte es schon damals faustdick hinter den Ohren gehabt. Die beiden hatten sich auf dem Deich in der Nähe von Salvatores Restaurant gerauft. Beth hatte gewonnen, als ihr Fuß ihm in der Visage getroffen hatte. Unvergesslich.

Owwww man!
Und sonst? Tut mir echt leid, dass ich mich als ich in Italien war nicht gemeldet habe.

Ach... das ist okay. Ich lebe, wie du bemerkt hast.

Haha ja :)
Hab trtzd das Gefühl dass das iwie meine Schuld war :o

Ach dabei ist doch nichts. Das passiert. Und jetzt schreiben wir ja mal wieder. Und wie groß bist du jez??

1,86

Yooo

Haha und du bist immer noch klein :D

-.-

Wir schrieben fast den ganzen Abend und tauschten uns über alles mögliche aus, was wir im Leben des anderen verpasst hatten. Es war fast wieder wie früher. Seine Art und einfach der gesamte Umgang.

Diese Freunde mit denen man nicht im schlechten auseinander gegangen war, es war umso schöner sie wiederzutreffen. Man konnte es mit der Freude vergleichen, die man hatte wenn man ein lange verlorenes Oberteil im Schrank wieder gefunden hatte. Man liebte es immer noch. Freundschaftlich, okay?

Ich lächelte den ganzen Abend über und war froh wieder mit ihm zu Schreiben. Er hatte mir tatsächlich gefehlt mit seiner bodenständigen, aufgeschlossenen und witzigen Art. Ob ich verknallt war? Nein, so einfach ging das nicht. Also kamt mir ja nicht auf irgendwelche Ideen!

Am nächsten Tag stand Irinas große Biologie-Klausur an und sie war ein Nervenwrack. Sie war extra zwei Stunden früher aufgestanden, um noch einmal alles durchzugehen. Mit zittrigen Händen hielt sie die Kaffeetasse in der einen Hand und in der anderen einen der abgegriffenen Lernzettel. Sie murmelte: "Mein Magen ist nervös. Ich habe zuviel Kaffee intus und zuviel Angst. Ich glaub' ich muss kacken."

Mareike kommentierte: "Bitte auf Toilette. Aber ich bin stolz auf dich, dass du soviel gelernt hast die letzten Tage. Es zahlt sich bestimmt aus." Die Stimmung zwischen den beiden war in letzter Zeit auch besser, da Irina viel zu beschäftigt mit Schulkrams war, anstatt irgendwelchen Mist zu verzapfen und Mareike nörgelte nicht, da sie Irina fleißig lernen sah.

Und dann gab es mich. Meine Klausurphase begann erst in drei Wochen. Bis dahin konnte ich den Mist noch vor mir herschieben. Ich hatte keine Lust schon anzufangen. Tz, wer war ich denn? Seufzend trank ich meinen inzwischen lauwarmen Kakao aus und verließ das Haus um pünktlich zur Schule zu kommen.

Immerhin war meine Schule etwas weiter weg als Irinas. In der Schule angekommen, ging ich zu den Fahrradständern wo Loana gerade ihr Rad anschloss. Wenn ich so wie heute früher da war, wusste ich dass Loana noch nicht in den Klassenräumen war und gabelte sie hier auf.

Heute sollte es wieder etwas wärmer werden, weshalb ich nur ein Top angezogen hatte. Die morgendliche Frische jagte mir einen Schauer über den Rücken und wehte meine geglätteten Haare zurück. Es fielen schon ein paar Blätter zu Boden. Bald würde der Herbst wohl richtig beginnen.

Ich begrüßte meinen Blondschopf wie immer mit einem Knie-Kick in den Hintern und grinste: "Morgen, Muffelchen!" Sie murrte verschlafen: "Na, mal extra-pünktlich?" Ich lächelte zuckersüß: "Extra nur um dir in den Hintern zu treten." Sie nickte gähnend: "Ah... ich wusste es. Hey, ist das da nicht dein Sahneschnittchen?"

Loana deutete hinter mich und ich folgte ihrem Zeigefinger. Etwas weiter hinten, schloss Manolo gerade ein schwarzes Fahrrad an. Neben ihm stand Skippi und schlürfte einen Energy-Drink. Ja, das war er tatsächlich. Manolo hob seinen Kopf und erwischte mich beim Starren.

Ein breites Lächeln zog sich jetzt durch sein Gesicht und er hob grüßend seine Hand. Ich lächelte ebenfalls und winkte zurück. "Alles an ihm schreit Boyfriend-Material, boyyy..." fangirlte Loana und stellte sich neben mich. "Ich glaube ich brauche Hilfe beim Fahrrad anschließen. Willst du ihn rüber holen?" Scherzte sie und biss sich auf die Unterlippe.

Ich sah sie an und lachte: "Hoe alert. Du hast ernsthafte Probleme." Sie entgegnete: "...die ich versuche zu lösen. Er könnte das Heilmittel all meiner Krankheiten sein." Ich verdrehte genervt die Augen und zog Loana zum Schulgebäude. Sie kicherte: "Ich mach doch nur Spaß."

Nachmittags, während des Geschichtsunterrichts, schlief ich fast ein. Frau Dierks ratterte etwas über Militarismus hinunter, was wir letzte Stunde schon durchgegangen waren und ich zückte dösend mein Handy. Ich saß perfekt links in der Ecke, wo man so schön unter dem Tisch am Handy daddeln konnte. Hehe.

Und ich hatte sogar eine Nachricht auf Whatsapp. Und eine SMS. Die auf Whatsapp stammte von Manolo. Ein Bild. Ich klickte darauf und bereute es sofort. Es war ein Bild vom Arsch seines Lehrers, wie er sich zu einem Schüler hinunter lehnte und diesem etwas erklärte. Bah. Warum?

Magga.... warum?😭😭🤣

Weil Herr Döhlichs Hintern es geradezu wollte 💁🏻‍♂️

Ich sterbe auch in Frau Dierks Geschichtsstunde. Es ist so todlangweilig...

Ich wechselte von Manolos Chat zu meinen SMSen und las die Nachricht von Da Boyz.

Guten Morgen! Hoseok lässt für dich die Sonne scheinen!!😁😁😁
☀️☀️☀️☀️☀️

Guten Mittag! Hoseok lässt sich von einer ausbleibenden Antwort nicht unterkriegen und lässt die Sonne noch immer scheinen!🤔😋
☀️☀️☀️☀️☀️

Breit grinsend besah ich die Sonnen-Smileys und schmunzelte. Hoseok war so cool. Sofort hatte ich bessere Laune. Ich hatte heute Morgen komplett vergessen ihm zu antworten. Bei ihm dürfte es jetzt früher Abend sein.

Guten Abend :D und Danke!

Hm... Was sollte ich ihm noch schreiben? Ich könnte ja fragen ob- "Frau Meerich, sind sie anwesend?" Ich zuckte zusammen und schob das Handy unter meine Beine. "J-Ja? Ja!" Nuschelte ich und fühlte wie mir das Blut in den Kopf schoss. Wie ich es hasste, wenn Lehrer das taten! Naja, jetzt war ich wieder wach durch den Adrenalinschub.

Frau Dierks fuhr unbeirrt mit ihrem Unterricht fort und ich widmete mich wieder meinem Handy. Ob ich je lernte? Nein, definitiv nicht! Ich ging wieder auf den Chat mit Manolo.

Was machst du nach der Schule?

Wann hast du überhaupt Schluss? Auch gleich?

Nee... um 15 Uhr :/

Oh hm... soll ich 'ne Stunde warten? Wir können wie früher zum Deich gehen und uns beim Kiosk in der Nähe was holen.

Willst du echt 'ne Stunde auf mich warten?

Klar y kot

not*

HAHAHAHHAHAHAA KOT

Stumm lachend verkniff ich es mir laute Geräusche von mir zu geben und unterdrückte die Tränen. Wieso war alles zehnmal witziger, sobald man im Unterricht saß? Tja, Fünfundzwanzig war eben noch witziger, als Vierundzwanzig.

Als der Unterricht dann komplett um war, verließ ich mit rauchendem Kopf den Klassenraum. Endlich aus! Vor dem Klassenraum wartete Manolo auch schon. Er hatte Kopfhörer im Ohr, grinste mich aber breit an, als ich auf ihn zu kam und entfernte die Kopfhörer: "Na, hast'e was gelernt?" Ich schüttelte lachend den Kopf.

Genau in diesem Moment verschwand meine Lehrerin durch die Tür und seufzte schweren Herzens: "Danke für die Blumen, Frau Meerich." Fuck, ich hatte nicht gesehen dass sie direkt hinter mir aus der Tür kam. Aber Manolo mit Sicherheit!

Ich haute ihm auf den Oberarm: "Das hast du mit Absicht gemacht!" Manolo grinste frech: "Exakt, Sammy!" Ich rollte mit den Augen: "Oah... Nein! Nicht dieser Spitzname. Der erinnert mich immer noch an die Schildkröte. Nenn mich lieber Mira."

Manolo lächelte: "Okay, Mira." Dieses Lächeln hatte mir echt gefehlt. Er war damals mein einziger Freund, neben Tina, meiner Internetfreundin. Ich hatte es noch nie einfach gehabt Freundschaften aufzubauen.

Loana hatte erst zur Oberstufe zu unserer Schule gewechselt gehabt. Aber allein eine gute Freundschaft reichte, um mich am Leben zu erhalten. Ich war sehr dankbar für meine wenigen, aber aufrichtigen Freundschaften.

Manolo war eine von diesen gewesen. Auf ihn war schon immer Verlass gewesen. Große Klappe und was dahinter. Als wir später am Deich im Gras lagen, unterhielten wir uns wieder über alles mögliche was gewesen war und nun ist. Noch viel ausführlicher, als per Chat. Aber wir alberten auch herum.

"Im ernst hast du keine Angst?" Fragte er und blickte mich erwartungsvoll an. Ich seufzte kurz und antwortete dann: "Wir liegen schon nicht in einem getrockneten Hundehaufen. Wie kann man so neurotisch sein?"

Manolo lachte: "Pf... Deiche sind nie sicher. Hier macht alles mögliche hin. Ja, auch Betrunkene. Ich hab da diesen einen Kumpel-" "Bitte! Darauf kann ich verzichten." Unterbrach ich ihn und hielt ihm meinen Zeigefinger vor das Gesicht. Manolo grinste breit: "Okay, ich erzähl's nicht."

Ich lächelte: "Danke." Und richtete meinen Blick wieder in den Himmel. Auf einmal summte sein Handy durch die idyllische Atmossphäre. Ich sah ihn erwartungsvoll an, bis er es irgendwann in die Hand nahm: "Soll ich etwa ran gehen?" Fragte er belustigt. Ich beobachtete die Wolken und antwortete: "Na, ich gehe bestimmt nicht ran."

Manolo sah mich zutiefst verwirrt an: "O-okay, aber wer ist Da Boyz?" Was? Fuck, das war mein Handy! Ich schnappte es mir aus seiner Hand und fauchte: "Sag doch dass, das meins ist!" Er lachte leise: "Was...? Aber...?" Ich nahm ab und sagte: "Hallo?"

Es war Hoseok, welcher mich fragte wie mein Tag verlaufen war. Er erzählte mir, dass er nun schlafen gehen würde und nur noch einmal durch hören wollte. Das war lieb von ihm. Ich verabschiedete mich mit einem Gute Nacht und legte auf.

Manolo lächelte verschmitzt: "Gute Nacht? Es ist gerade mal Vier." Ich sah zu ihm und grinste: "Ist ein Insider." Hahaha... im wahrsten Sinne des Wortes. War es ja auch irgendwie. Nun vibrierte aber Manolos Handy. Er sah von seinem Bildschirm auf und fragte: "Yo, Skippi will dazu stoßen. Ist das okay?"

Ich nickte: "Klar, warum auch nicht, oder gibt's ein Problem?" Ich sah den nachdenklichen Ausdruck in Manolos Gesicht. Er starrte vor sich hin und murmelte: "In letzter Zeit ist Skippi total anhänglich. Als würde er klammern. Ich weiß auch nicht. Aber schlecht zu gehen scheint es ihm auch nicht. Ich will immer nicht Nein sagen. Ich habe ihn echt gerne, aber ich habe auch nicht jeden Tag in der Woche Zeit. Und ich will auch nicht ständig was unternehmen. Es hat einen Grund wieso wir sitzen geblieben sind. Ach... kein Plan. Ist irgendwie komisch."

Ich nickte und setzte mich wieder neben ihn ins Gras: "Oh, hast du ihn schon mal darauf angesprochen?" Manolo entgegnete total aus der Bahn geworfen: "Nein! Was wenn ich der Einzige bin für den das komisch ist? Dann bin ich ja der Arsch. Ich will nicht der Arsch sein."

Ich entgegnete vorwurfsvoll: "Keiner will der Arsch sein. Deswegen ist das Leben ja auch so kompliziert. Rede einfach mit ihm darüber." Manolo sah mich an: "Hm, meinst du?"

Ich nickte: "Das wird eurer Freundschaft gut tun. Man muss auch sagen können, was einen stört. Loana und ich ziehen das auch knallhart durch und sie ist die Beste. Ohne ihre ehrliche Meinung zu den Dingen, wäre ich öfter ratlos. Eine ehrliche Freundschaft ist auf einem anderen Level, denke ich. Gandhi out."

Lachend lehnte ich mir zur Seite und sah Manolo an. Er murmelte grinsend: "Ich schätze du hast recht." Auf einmal durchzog ein mir bekannter Song die Stille. Manolos Handy klingelte. Ich flüsterte: "Panic! At The Disco?"

Manolo stand grinsend auf: "Für Brendon bin ich gay. Aber auch nur für Brendon." Er ging an sein Handy und erklärte Skippi wo genau wir uns am Deich befanden. Als Skippi dann bei uns ankam, murmelte dieser: "Ey... Manolo hat mich aufgeklärt. Ich wusste nicht mehr dass du die Sammy bist. Sorry, hätte letztens schon Hallo sagen sollen."

Er hielt mir seine Faust hin und ich gab ihm eine Ghetto Faust. "Du siehst noch aus wie früher." Grinste ich. Skippi schmunzelte: "Bei mir hat sich auch nicht wirklich viel geändert, haha..." Er setzte sich zu uns ins Gras und es herrschte kurz Stille.

Manolo fragte: "Und wie ist es jetzt mit deinen Eltern? Stressen die noch so wegen dem Wiederholen?" Fragte Manolo. Skippi nahm sich seufzend die Cap vom Kopf und brummte: "Naja... meine Mum stresst ein bisschen hier und da. Meinem Dad... ihm ist es inzwischen egal. Er denkt eh, dass aus mir nichts gutes wird. Es reicht ihm dass Torben Anwalt ist."

Manolo seufzte: "Ach, dein Bruder hat auch 'n Stock im Arsch. Der muss Anwalt werden. Du gibst weiter dein Bestes und zeigst es deinem Dad!" Skippi ließ ein kurzes Grinsen zu und ließ die Sommersprossen tanzen, dann sagte er: "So einfach hätte ich's gern."

Am nächsten Tag stand ich extra etwas früher auf, als sonst an Samstagen und verließ das Haus. Ich hatte mich zurecht gemacht. Haare hübsch. Outfit hübsch. Denn heute stand das große Bowlen mit den Jungs an. Ich ging fröhlich neben eines der Häuser und wünschte mich zu der abgemachten Zeit weg.

Es war grell. Der Bowlingcenter war grell. Die Beleuchtung war an, aber es war weit und breit niemand zu sehen. Es lief leise Musik im Hintergrund. Ich murmelte nervös: "Hallo?" Seltsam. Aber sie mussten ja irgendwo hier sein. Ich konnte mich nur in ihre Nähe wünschen.

Auf einmal sprangen alle hinter einem Sofa hervor und schrien laut. Ich zuckte zusammen und bekam fast einen Anfall. Lachend klatschte Hoseok mit Jungkook ein: "Eine Fifty-Fifty-Chance. Gott sei Dank ist sie nicht hinter uns erschienen. Das wäre peinlich gewesen."

Lachend stimmte ich zu: "Allerdings. Diese Runde geht an euch, aber im Bowlen lasse ich euch nicht so einfach davon kommen!" Taehyung grinste: "Ist das eine Wette?" Ich ging auf ihn zu und hauchte zielstrebig: "Nein, ein Versprechen."

Namjoon erklärte: "Okay, also wir hatten eher an Teams gedacht. Dann machst du nicht jeden von uns fertig, aber schon einmal die Hälfte. Ist das okay?" Ich lachte auf und winkte ab: "Oh mein Gott, klar. Für mich muss doch jetzt nichts geändert werden."

Namjoon nickte lächelnd: "Okay. Man kann ja sowieso alle Endergebnisse einzeln vergleichen, wenn dir das hilft." Ich nickte: "Kriegen wir schon irgendwie hin." Und es machte einen Heidenspaß.

Wir begannen zu spielen und ich war mit Jungkook und Namjoon ganz weit vorne. Aber Kookie war immer besser. Gerade als es so wirkte als würde ich ihn einholen holte er auf. Jungkook legte mal wieder einen Strike hin und Seokjin fluchte: "Yah... sieh sich das einer an! Was kannst du eigentlich nicht, Jeon Jungkook?"

Jungkook zwinkerte ihm breit grinsend zu und säuselte: "So schön sein wie du." Seokjin grinste zufrieden: "Aigoo... und weise ist er auch." Ich lachte auf und sah, dass die Anzeigetafel auf meinen Namen umsprang. "Ich mach dich alle Kookie!" Rief ich entschlossen. Genau in diesem Moment begann mein Handy zu vibrieren.

Zuerst dachte ich, dass es die Roaming-Benachrichtung war, aber die war ja schon davor angezeigt worden. Es vibrierte weiter es musste ein Anruf sein. Ein Blick auf den Bildschirm verriet es mir. Irina. Was war jetzt los? Ich nahm ab besorgt: "Ja?" Sie entgegnete: "Hey, wann kommst du nach Hause?"

Ich hob fragend beide Augenbrauen und hakte nach: "Hä... nicht bald. Warum?" Sie wurde kurz still und quiekte dann nervös: "Du wolltest mich doch mental vorbereiten, wegen dem Date. Außerdem weiß ich nicht was ich anziehen soll. Ich gehe gerade alles durch und kann mich nicht entscheiden."

~~

"Fuck, I promised..."

_______________________________________
4580

Ich habe heute wieder erlebt wie bescheuert man sich auf kleine Details an seiner Figur fixieren kann.

Ich habe Schuhe anprobiert und war kurz davor diese Babys

Nicht zu kaufen, weil sie meine hÜFtEn gIGaNtiSch aussehen lassen. Als meine Omi dann meinte ich solle eine Drittmeinung einholen, habe ich der Verkäuferin meine Bedenken ans Herz gelegt.

She slapped a bitch back to reality.
(With words tho...)

Bin ich behindert? Sie hat mir gesagt dass sie meine Figur total toll findet und betont wie lang diese Schuhe meine Beine machen. Sowas fällt mir nie auf weil es für mich normal ist groß zu sein. #178

Und dass meine Beine dadurch mega lang aussehen. Was ich eigentlich sagen will ist, ich dachte dass ich inzwischen besser auf meine Figur klar komme, ich aber dennoch eine Verkäuferin gefragt habe ob diese Schuhe mich breit aussehen lassen.

Like wtf...

Wohl eher dumm aussehen lassen. Manchmal ist es erschreckend, wie wir über uns sehen und wie andere uns sehen. Wir selbst sind meist unsere größten Kritiker. Aber wieso fixieren wir uns so auf das Negative?

Besonders was das Äußere angeht sollten wir uns selbst nicht so runter machen. Keiner besieht uns so genau, wie wir uns selbst.

Ich werde wohl weiter an mir arbeiten müssen. Ich will mich nie wieder so vor einer Verkäuferin blamieren. Man darf nie aufhören daran zu arbeiten sich selbst zu akzeptieren, meine idle teens.

Hattet ihr schon einmal solche Momente?

Alles Liebe!

IdleTeenz

P.s.

Pokračovať v čítaní

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"Ich bin der böse, Avery. Denk daran. Ich tue, was ich will, ich nehme was ich will, und ich will dich." Avery war die Letzte, die lebte. Er nahm ih...
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"sie ist einfach so verschwunden und ich habe mir sehr sorgen gemacht auch wenn wir uns erst 2 monate kannten.." start: 26.10.20 ende:03.01.21 #leeta...