Hopelessly Fall In Love [Boyx...

By incandescencing

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»Jeder, der das gleiche Geschlecht begehrt und somit einen Pakt mit dem Teufel schließt, wird unverzüglich mi... More

• Prolog •
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• 2 •
• 3 •
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• 9 •
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• 33 •
• 34 •
• 35 (1/2) •
• 35 (2/2) •
• 36 •
• 37 •
• 38 •
• 39 •
• 40 •
• 41 •
• 42 •
• 43 •
• Epilog •
• Danksagung •

• 22 •

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By incandescencing

• D A N I E L •

Wie eigentlich zu erwarten, konnte ich bei meinem Vater nichts erreichen. Er wollte sich meinen Vorschlag nicht einmal wirklich anhören.

"Du hast ein Herz für all die Menschen im Dorf-", meinte er, "und das ist falsch! Es macht dich schwach und angreifbar."

Was kann falsch daran sein, wenn einem die Bewohner des Königreiches nicht kalt lassen? Das einzige, was ich möchte, ist, dass Frieden untereinander herrscht. Niemand soll Angst vor mir haben.

Zumindest möchte ich das jetzt nicht mehr.

"Liebling, du bist noch immer so blass. Hast du denn nicht genug gefrühstückt? Soll man dir etwas in der Küche zubereiten?" Mein Blick fällt auf Ethan. Sein Gesicht ist wie versteinert.

Es tut mir so wahnsinnig leid, dass ich seinen Bekannten nicht retten konnte. Auf dem Balkon musste ich mich zurückhalten, doch immer noch habe ich das Verlangen, ihn in den Arm zu nehmen und an meinen Körper zu pressen.

Er sollte heute nicht arbeiten. Ich kann mir nicht im Entferntesten vorstellen, wie er sich im Moment fühlt. Aber trotzdem kann ich ihm wenigstens nach diesem schrecklichen Ereignis ein wenig Ruhe verschaffen.

"Es ist alles gut, Mutter. Ich fühle mich nur ein bisschen kränklich. Vielleicht bekomme ich eine Grippe...Ich werde mich ausruhen-", wieder legen sich meine Augen auf den jungen Mann, der niedergeschlagen ins Leere schaut, "Ethan, komm."

Bei der Erwähnung seines Namens zuckt er zusammen, sein Blick trifft verwirrt meinen. Ich deute zur Tür, dass er mir folgen soll.

Nachdem meine Mutter verspricht, später nach mir zu sehen, verlassen wir den Saal. Wo Vater steckt, weiß ich nicht. Es ist mir nach dem heutigen Tag aber auch gleich.

Einerseits besteht er darauf, dass ich mich endlich verantwortungsbewusst verhalte, aber wenn ich mal eine Entscheidung getroffen habe, widerspricht er mir.

Sein Verhalten kränkt mich genauso, wie ich eine Schande für ihn bin, wie er immer wiederholt.

Schweigend laufen wir über die Flure zu meinem Abteil. Ethan scheint in seiner eigenen Welt zu sein, dass er beinahe gegen die Tür gelaufen wäre, hätte ich sie nicht aufgehalten.

Sobald ich die Tür aus edlem Holz ins Schloss fallen lasse, brechen bei ihm die Dämme. Er steht mitten im Zimmer und schluchzt laut auf, die Tränen fließen ihm übers ganze Gesicht.

Mit schnellen Schritten bin ich bei ihm und lege meine Arme um seinen zitternden Körper. Da Worte nicht helfen würden, streiche ich ihm lediglich über den Rücken.

Solch ein Verhalten würde sich für einen Prinzen gewöhnlich nicht gehören, doch in diesem Moment bin ich nur jemand, der einen Menschen zu trösten versucht.

Er tut mir so wahnsinnig leid. Dass ich mich nicht gegen meinen Vater durchsetzen und somit nichts unternehmen konnte.

Es ist meine Schuld, dass Ian Miller sterben musste.

"Ethan, es tut mir so leid. Dass hätte nicht geschehen dürfe-" "Er hat mich geliebt. Trotz allem hat er mich noch geliebt!", weint er an meiner Halsbeuge.

Meine Hand legt sich wie von selbst in seinen Nacken, die andere krallt sich sanft in seine weichen Haare.

"Ich habe ihn in den Tod gestürzt. Mich hätte es ebenfalls treffen sollen. Warum musste er so leiden, während ich noch lebe?! Das ist nicht gerecht!"

Die Worte treffen mich wie ein Schlag - zum einen die Tatsache, dass er der Geliebte ist, doch vor allem ertrage ich es nicht, dass er sich die Schuld gibt.

Ihn trifft es am wenigsten.

"Du hast keine Schuld, Ethan. Es war-" "Mein Bruder hat doch nur darauf gewartet, mich dafür zu bestrafen, dass ich eine Schwuchtel bin und es bevorzuge, mich von Männern ficken zu lassen-", seine Stimme ist von Hass erfüllt, "und ich habe Ian in den Tod laufen lassen, weil ich ihn so sehr vermisst habe. Es war so egoistisch von mir...und er musste nun deshalb mit seinem Leben bezahlen." Wieder bricht seine Stimme.

Mich überkommt eine Art Starre. Ich weiß nicht, was ich tun soll - es fühlt sich alles so taub an. Wie es ihm in diesem Moment ergeht, kann ich wohl nur erahnen und trotzdem erreicht es seinen Gefühlsstand noch lange nicht.

Dieses Gespräch sollte ich eigentlich melden. Es ist verboten, dasselbe Geschlecht zu begehren. Aber ich werde es nicht tun.

Ethan ist mir ans Herz gewachsen. Und es wäre grausam, ihn nun auch töten zu lassen.

"Er hat dir dafür nicht die Schuld gegeben, Ethan. Wie du schon sagtest, er hat dich geliebt." "Und das ist falsch. Er hätte mich vor der versammelten Bevölkerung enttarnen sollen! Dann wären wir wenigstens gemeinsam von dieser schrecklichen Welt gegangen."

Nein, das hätte ich nicht zugelassen.

Wir stehen noch lange in dieser Position da, als er sich auf einmal von mir löst.

Mein Körper fühlt sich sofort kühl und leer an.

"Entschuldige-", murmelt er. Seine Augen spiegeln augenblicklich Panik wider, "l-lieferst du mich nun dem König aus?"

Ich bin zu egoistisch. Der Gedanke, ihn nie wieder um mich zu haben, erschreckt mich. Wir könnten dann niemals im Garten sitzen und ich würde auch nicht mehr seiner sanften Stimme lauschen können, wenn er mir wieder einmal etwas vorliest.

Entschlossen schüttle den Kopf, was ihn zu überraschen scheint. "Ich werde es nicht tun." "Warum?" Auf meinen Lippen legt sich ein Lächeln. "Weil ich es nicht kann." Verwirrt mustert mich mein Knecht.

Es ist nun aber auch absurd. Nicht nur, dass sich ein Mitglied des Adels schon freundschaftlich mit einem einfachen Burschen versteht - er scheint auch noch eine gewisse Zuneigung für diesen zu hegen.

Somit wende ich mich nicht nur gegen meinen Vater persönlich, sondern kränke ihn nun auch damit, dass ich gegen das Gesetz verstoße.

Doch scheinbar kann ich nicht dagegen ankämpfen...

"Daniel?"

Ich traue mich nicht, Ethan in die Augen zu schauen, und wende ihm meinen Rücken zu. Es trifft mich wie ein Schlag ins Gesicht. Ich fühle mich zu ihm hingezogen - und das ganz und gar.

Als ich seine Hand auf meiner Schulter spüre, erfasst mich ein angenehm warmes Gefühl.

Fühle ich mich doch aber auch schlecht. Er ist mir in diesem Moment so nahe, und doch verspüre ich eine unerträgliche Sehnsucht.

Und gewiss geht es ihm noch wesentlich schlechter. Ian war sein Geliebter und ihn hat er jetzt für immer verloren. Durch Vaters Hand wurde er ihm entrissen.

Seine Abscheu meiner Familie gegenüber - mir miteingebunden - muss nun bis zum Himmel reichen.

"Es tut mir leid.", bringe ich über meine Lippen, erkenne dabei meine eigene Stimme nicht wieder. Der Druck seiner Hand, die noch immer auf meiner Schulter ruht, verstärkt sich. "Du trägst keine Schuld. Dein Vat-" "Ich hätte mich gegen ihn stellen sollen. Und vor allem gegen dieses verwerfliche Gesetz. Es ist nichts anderes als ein abartiger Witz."

Das ist falsch. Ethan sollte mich nicht trösten.

Warum muss er nur so gut sein? Was stimmt nicht mit mir, dass ich ihn in diesen Moment küssen möchte?

Stand vor einiger Zeit nicht noch die Frage im Raum, ob wir überhaupt Freunde sein könnten?

Ich kann keinen Gedanken mehr richtig fassen...

"Du bist ein guter Mensch, Daniel. Das weiß ich. Ich konnte dich mit ganz anderen Augen kennenlernen und kann deshalb sagen, dass in dir eine herzensgute Person steckt. Das mit Ian-", seine Stimme bricht, als er seinen Namen erwähnt, "hättest auch du nicht verhindern können. Der König ist ein Monster, aber du bist nicht dein Vater!" "Ich wollte ihn aber retten-" "Und das zeichnet dich aus. Mach dir keine Vorwürfe, bitte."

Angespannt hole ich tief Luft, als ich mich langsam umdrehe. Ethans Hand rutscht von meiner Schulter. Mein Herz klopft wie wild gegen meine Brust, dass ich befürchte, er könnte es hören.

"Warum bist du so?" Verwirrt schaut er mich an. Ist ihm bewusst, wie nahe wir uns gerade sind? Seine Augen sind noch immer gerötet. Und trotzdem sieht er wunderschön aus.

Als er den Mund öffnet, hebe ich meine Hand, um ihn vom Sprechen abzuhalten. Mit einem letzten Schritt überbrücke ich die wenigen Zentimeter, die uns voneinander trennen.

Seine Augen weiten sich kaum merklich. Meine wandern langsam zu seinen Lippen. "Du bist der Teufel in Person.", zische ich, bevor ich unsere Münder aufeinander presse.

Überrumpelt zuckt er zusammen, ich spüre, wie er sich am ganzen Körper versteift. Doch meine Aufmerksamkeit liegt nur auf diesen Kuss. Seine Lippen sind unglaublich weich. Ich spüre, wie er langsam aus seiner Starre erwacht, da sie sich ein wenig bewegen.

In meinen Körper erwacht regelrecht ein Feuer. Die eine Hand lege ich behutsam auf seine Wange, während sie andere ihren Weg in seine vollen Haaren findet. Als ich an einzelnen Strähnen leicht ziehe, weicht ein kleines Stöhnen aus seinen Mund, was ich erleichtert bemerke.

Ich habe dieselbe Wirkung auf ihn, wie er auf mich!

Einen Moment später legt er seine Arme um mich und erwidert endlich den Kuss...

©Aria1Spencer

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