Summernights

By Wintermxdchen

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Siana lebt in der Kleinstadt Cornville, in der eigentlich nie wirklich was passierte, und wenn doch, konnte m... More

1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
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Info!;)
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11. Kapitel
Sorry!:D
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kein Kapitel:(
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18. Kapitel

41 3 1
By Wintermxdchen

18. Kapitel

Wir traten wieder hinaus in die Gosse und folgten stumm Maeva die uns durch mehrere Seitenstraßen führte bis sie plötzlich stoppte

„Wir müssen den großen Platz durchqueren, bitte verhaltet euch ganz normal“ flüsterte sie ehe wir um die Ecke bogen und sich vor uns ein riesiger Platz ausbreitete.

Es tummelten sich unglaublich viele Leute dort und viele kleine Stände bildeten einen Markt.

Die Leute schrien ihr Angebote herum und warben um ihre Produkte.

Ich sah einen Stand mit Flaschen, gefüllt mit roter Flüssigkeit. Blut.

Aber auch Obststände mit Äpfeln und Birnen konnte ich sehen. Schmuck, Kleidung, es gab einfach alles.

Weiter entfernt sah man auf einem Hügel ein riesiges Schloss, gebaut aus weißem Stein mit goldenen Türmen versehen. Es war einfach wunderschön. Große Häuser, ja, richtige Villen umrundeten das Schloss und man konnte sogar ganze Grünanlagen erkennen, mit großen kräftigen Bäumen die sich der Sonne entgegenstreckten die durch das Wasser heruntertrat.

Das war ein krasses Gegenteil zu den ärmlichen Verhältnissen die es hier unten gab. Es wäre doch bestimmt bitter, das jeden Tag zu sehen oder? Wie als würde man dir unter die Nase reiben, was du alles nicht haben kannst. Hier unten zu stehen, in der Gosse, und dabei immer den Anblick der schönen Häuser uns Schlösser zu haben. Ich stellte es mir schrecklich vor.

Ich musterte gerade neugierig eine Frucht die ich noch nie zuvor gesehen hatte, als etwas anderes meine Aufmerksamkeit auf sich zog.

Es hatte sich schon ein Kreis von Beobachtern um die Szene gebildet sodass ich nur hören konnte wie jemand vor Schmerz schrie

„Sia nicht!“ rief Maeva, doch ich hatte mir schon einen Weg durch die Masse gebahnt.

Entsetzt schlug ich die Hand vor den Mund als ich sah was dort von statten ging.

Ein Mann ungefähr um die 40 prügelte sich mit zwei anderen, nein er wurde von ihnen geschlagen während er hilflos am Boden lag. Doch die Schläger waren keine Menschen oder Sirenen oder irgendetwas anderes. Nein, das waren die echten Seeungeheuer.

Unweigerlich musste ich an den Film Fluch der Karibik denken, denn diese zwei Gestalten sahen aus wie ein Teil der Crew von Davy Jones der auf der Flying Dutchman umherschipperte.

Damals hatten Julia und ich darüber gelacht wie eklig die doch aussahen.

Und jetzt solche Gestalten zu sehen. Lebend, vor mir. Ich glaub ich muss kotzen.

„Sia, komm bitte, das ist gefährlich!“ flüsterte mir Maeva zu

„Warum macht denn niemand etwas?“ fragte ich entgeistert

„Psst. Nicht so laut, los komm!“

Ich wollte mich gerade wieder zurückziehen als ein gurgelnder Schrei an mein Ohr trat.

Schnell wandte ich mich wieder dem Geschehen zu und erkannte das einer der Gestalten auf die Knie gefallen war und ein Pfeil in seinem Rücken steckte.

Ich sah mich nach dem  Schützen um und entdeckte einen Jungen der auf einem Dach stand und einen Bogen in der Hand hielt.

Die zweite Gestalt musste ihn ebenfalls gesehen haben, denn sie ließ von dem geschundenen Mann ab und stürmte los.

Die Menschenmenge löste sich auf, nur eine Frau und ein kleines Mädchen rannten auf den Mann zu der Opfer dieser zwei Monster geworden war.

„Hilfe! Wir brauchen Hilfe! Bitte!“ rief die Frau und das kleine Mädchen mit roten Löckchen weinte und klammerte sich an die Frau. Doch keiner schien zu reagieren. Wollte denn keiner helfen?

„Verdammt!“ sagte Maeva und zog mich und Rhydian mit

„Was ist denn?“ fragte dieser

„Der Friedensschütze dort oben, ist mein kleiner Bruder!“

Ich sah zurück zum Haus und beobachtete wie der Junge über die Dächer sprang, dicht gefolgt von der komischen Gestalt

„Klein sieht der aber nicht aus!“ stieß ich hervor während wir weiter durch die Menge eilten

„Er ist ja auch nur 4 Minuten jünger, aber trotzdem mein kleiner Bruder!“ wir rannten immer weiter bis wir die Feuertreppe eines Hauses erreichten über dessen Dach gerade Maevas kleiner Bruder gejagt war.

„Ihr bleibt hier unten und wartet!“ befahl sie streng ehe sie geschickt die Feuertreppe hinaufkletterte.

Rhydian schmunzelte. Hallo? Was gab es da zu lachen?

„Was hast du?“ fragte ich genervt

„Na die Feuertreppe. Eine Feuertreppe unter Wasser, das ist absurd.“ Sagte er und schmunzelte immer noch. Na gut, es war schon ein bisschen lustig

„Eine Stadt in einer Luftblase, Unterwasser. Das ist absurd!“ sagte ich, was er mit einem auflachen quittierte. Er konnte also noch lachen. Schön für ihn.

Ich verfolgte Maeva weiter mit meinen Blicken bis sie kurz hinter der Gestalt war. Noch im Laufen zog sie etwas, ein Messer, aus ihren Stiefeln und schleuderte es in den Rücken der Kreatur, die daraufhin das Gleichgewicht verlor und vom Dach stürzte.

Danach rief sie ihrem Bruder etwas wütend zu, die beiden kletterten vom Dach und sprinteten zu uns zurück

„Man Tamani! Ich hab dir gesagt du sollst aufhören damit!“ fauchte sie ihn an

„Es ist doch alles gut gegangen! Die Klabauter hätten den armen Typen umgebracht!“ versuchte dieser sich zu verteidigen ehe er seine Aufmerksamkeit auf mich und Rhydian richtete

„Und ihr seid?“ fragte er neugierigen Blickes

„Mein Name ist Rhydian“

„Und ich bin Si…“ wollte ich mich vorstellen, doch Maeva unterbrach

„Wer sie sind wirst du noch erfahren, jetzt erstmal nichts wie weg hier, ehe die anderen anrücken!“ zischte Maeva und rannte los.

Wir alle folgten ihr bis wir abermals vor einem Haus standen, diesmal mit einer Tür aus Holz.

Tamani, Maevas Bruder trat als erstes ein und wir folgten ihm. Das Haus war leer, es gab weder Möbel noch irgendetwas anderes was darauf hinweisen könnte, dass hier jemand lebte.

Wir gingen in einen Nebenraum in dem einzig und allein ein kleiner runder Teppich lag, der einmal rot gewesen sein musste. Darauf pragte in schwarz, das gleiche Symbol wie auf meinem Medaillon.

Tamani schob den Teppich beiseite und eine Falltür tauchte darunter auf.

Mit einem Schlüssel den er als Kette um den Hals trug, öffnete er das große Vorhängeschloss und zog die Luke auf.

Ich folgte nach Maeva und kletterte nach unten, nach mir kam dann Rhydian und Tamani bildete das Schlusslicht und verschloss die Luke.

Als er dann plötzlich neben mir stand zuckte ich zusammen und hüpfte einen Schritt weg

„Was? Hast du Angst oder was?“ flüsterte er mir ins Ohr

„Nein“ gab ich knapp zurück und sah mich an unserem momentanen Aufenthaltsort um.

Es war unverkennbar eine Höle. Alle paar Meter hing eine Lampe an der Wand die jedoch kaum Licht spendete, weshalb ich öfters über irgendwelche blöden Steine stolperte.

Beim 5ten Mal wäre ich fast der Länge nach hingefallen, hätte mich dieser Tamani nicht aufgefangen.

Peinlich berührt nuschelte ich ein Danke.

„Du bist ganz schon ungeschickt,… ein bisschen zu ungeschickt wenn du mich frägst.“ Sagte er leise

„Ach ja?“ fragte ich und bemühte mich darum dass meine Stimme nicht zitterte wie ein ängstlicher Chihuahua

„Ja.“ Gab der nur zurück.

Als wir diverse Gänge durchquert hatten hörte ich Stimmgewusel und kurz darauf kamen wir in eine größere Halle in der sich ein paar Leute tummelten, sie bedachten uns neugierigen Blickes und einige Gespräche verstummten als wir passierten.

„Weißt du ich halte es für keine gute Idee Fremde herzubringen“ flüsterte Tamani Maeva zu, wahrscheinlich dachte er ich würde ihn nicht hören.

„Du wirst schon sehen“ sagte die nur in normaler Lautstärke.

Wir durchquerten die kleine Halle bis wir an einer Holztür ankamen, an der Maeva schließlich klopfte

„Ja?“ fragte ein Mann

„Ich bins Maeva“ sagte sie gegen die Tür

„Komm rein“ ertönte abermals die Männerstimme.

Maeva öffnete die schwere Holztür und wir traten alle nacheinander ein. Tamani wieder als letzter, als er die Tür schloss. Das Zimmer in dem wir uns befanden war nicht übermäßig groß, doch wir fanden alle Platz darin.

In der einen Ecke stand ein Bett, ein kleiner Tisch daneben. Außerdem ein paar zusammengewürfelte Stühle. An der Höhlenwand waren einzelne Regalbretter angebracht auf denen Bücher gestapelt waren.

In der Mitte des Raumes stand ein alter großer Schreibtisch und dahinter an der Wand hängte ein Wandteppich mit dem gleichen Symbol wie der Teppich in dem Haus durch das wir dieses Höhlensystem betreten hatten, doch dieser war sauber und man konnte klar die Farben erkennen.

„Fynn?“ fragte Maeva den Jungen Mann der da am Schreibtisch saß

„Ja?“ sagte er und schaute auf.

Erschrocken japste ich nach Luft. Er sah fast haargenau so aus wie der Mann auf dem Foto das Maeva mir gegeben hatte und das im Medaillon war, nur etwas jünger. Meine Güte! Die Ähnlichkeit war verblüffend!

„Ich habe jemanden gefunden, den du unbedingt kennenlernen solltest.“ Sagte sie einfühlsam und schob mich dann vor

„Hallo.“ Sagte ich noch immer atemlos. Angestrengt musterte er mich

„Nein. Das kann nicht sein.“ Sagte er dann flüstern, stand auf und kam auf mich zu. Seine Hand ging an meinen Hinterkopf und ich spürte wie er ein paar Haarklammern herauszog. Meine Haare fielen auf meine Schultern und umspielten meinen nackten Bauch. Das weiße Tuch segelte zu Boden.

Alle hielten die Luft an und eine Spannung hing in der Luft, die man schon fast sehen konnte.

Der Junge Mann, Fynn, schreckte zwei Schritte zurück und wir starrten uns beide ungläubig an. Wer war er?

„Siana?“ fragte er mit zitternder Stimme

„Ja?“ flüsterte ich und nahm mein Armband ab. Vielleicht half das ja.

Mit weichen Knien und zitternden Händen hielt ich es ihm entgegen. Er nahm es entgegen und seine Augen weiteten sich

„Weißt du noch wer ich bin?“ fragte er und sah mich hoffnungsvoll an. Traurig schüttelte ich den Kopf. Niedergeschlagen sah er auf den Boden

„Stimmt, wie könntest du auch. Du warst ja noch ein Baby.“ Sagte er und schüttelte den Kopf

„Wer bist du?“ flüsterte ich

„Dein Bruder.“ Antwortete er. Ich hatte es mir ja schon gedacht. Aber es dann zu hören, das war einfach zu viel

„Oh mein Gott“ flüsterte ich noch ehe meine Knie nachgaben. Das letzte was ich sah war Fynn der auf mich zusprang ehe alles schwarz wurde.

„Siana. Siana, bitte wach auf!“ Hörte ich Maevas weiche Stimme sagen

„Kippt ihr doch einfach einen Eimer kaltes Wasser über, das geht schneller“ Tamani. Toll, wir wurden bestimmt noch dicke Freunde

„Wage es und du bist tot, Tamani“ zischte Fynn drohend. Wow, wenigstens einer war auf meiner Seite.

Ich spürte langsam wieder meinen Körper und meine Lider flatterten.

„Neptun sei Dank sie wacht auf“ seufzte Maeva

„Was hast du denn immer mit deinem Neptun?“ fragte ich verschlafen als ich mich aufsetzte.

Tamani lachte laut auf und erntete böse Blicke von Fynn und Maeva

„Wisst ihr man könnte glatt meinen sie sei ein Mensch…?!“ sagte er dann und legte den Kopf schief um mich blöd anzustarren

„Man könnte genauso glatt meinen du hättest kein Gehirn… Oh warte! Das stimmt ja“ gab ich kalt zurück. Ha! Der hatte gesessen!

„Schluss jetzt mit dem Quatsch!“ sagte Fynn „Aber mal im Ernst, wo hast du die beiden aufgegabelt?“

Erst jetzt bemerkte ich Rhydian der auf der anderen Seite des Bettes neben mir kniete. Moment Bett? Wo war ich überhaupt?

Ich sah mich um. Es war ein anderer Raum, kleiner. Es waren dieselben Höhlenwände also befanden wir uns immer noch unter der Erde, was mich auch der muffige Geruch bestätigen lies.

Das Bett auf dem ich lag war groß und bequem, sonst gab es nur noch einen kleinen Holztisch und einen Stuhl im Raum. Spärlich.

„Naja wisst ihr… Sie waren vorher bei den Menschen“ sagte Maeva vorsichtig

„Bei den Menschen???!“ rief Tamani entsetzt

„Gibt’s da denn ein Problem?“ fragte ich provokant

„Naja weißt du, die Menschen sind nicht unbedingt Freunde, sie sind…“ versuchte Fynn mir zu erklären

„Sie sind Essen“ beendete ich seinen Satz und alle, inklusive Rhydian sahen mich mit großen Augen an

„Glaubt mir, ich hänge sicher nicht an ihnen. Wenn man einmal um sein Leben verraten wird, hat so schnell nichts mehr Wert“ setzte ich dazu.

Fynn räusperte sich

„Ich würde sagen für heute war das alles einmal genug.“ sprach er alle an, dann wandte er sich mir zu „Siana, du musst wissen das es sich sehr schnell herumsprechen wird das die totgeglaubte Prinzessin wieder da ist. Ich würde dir raten einer Weile hier unten zu bleiben“

„Tamani?“ sagte er dann

„hmh?“

„Du wirst bei Siana bleiben und auf sie aufpassen, solange bis sie von dir gelernt hat sich selbst zu verteidigen. Das heißt du wirst in oder vor diesem Zimmer schlafen. Maeva, zeige bitte Rhydian wo er übernachten kann.“ sagte er streng

„Nein!“ kam es von uns beide wie aus einem Mund geschossen.

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Rechts noch ein Bildchen für alle die Fluch der Karibik nicht gesehen haben;)

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