Petrichor | ✓

By WritingHoney

630K 35.2K 8.8K

[Dramione FF, beendet ✓] „Mir stockte der Atem, mir blieb die Luft weg, ich öffnete meinen Mund um an Sauerst... More

(1) Die Ankunft
(2) Das Projekt
(3) Auslosen
(4) Im verbotenen Wald
(5) Der Eulenturm
(6) Zärtlichkeit & Verbindung
(7) Risse
(8) Den Atem anhalten
(9) In Gefahr
(10) Knisternde Funken
(11) Brennendes Feuer
(12) Regen
(13) Ausflug mit Wendung
(14) Drohungen
(15) Herzinfarkt
(16) Gedanken
(17) Geruch nach dem Regen
(18) Dämlicher Vogel
(19) Durchgebranntes Hirn
(20) Entscheidung
(21) Verdächtige Stille
(22) Blut
(23) Misstrauen
(24) Behandlung
(25) Gespräch im Büro
(26) Überraschung
(27) Das Spiel
(28) Geheime Party
(29) Wünsche
(30) Überfordernde Gefühle
(31) Noch eine Chance
(32) Unterdrückte Wut
(33) Der hinterste Gedanke
(34) Amortentia
(35) Du gehörst mir
(36) Schule, Lernen, Zukunft
(37) Eine Wahl
(38) Keine Ahnung
(39) Offenbarungen
(40) Nachhilfe
(41) sanfte Explosion von Farben
(42) Spring
(43) Zum besseren Menschen
(44) Nächtliche Gespräche
(45) Es ist Malfoy
(46) Perfider Plan
(48) Wenn deine Welt zusammenbricht
(49) Die Frage
(50) Petrichor (Das Ende)
Extras (1)
Extras (2)
Hörversion
Authors Note + Facts + Danksagung
Mehr Lesestoff

(47) Die Möglichkeit, mich zu brechen

8.8K 602 147
By WritingHoney

- Draco -

Meinen Zauberstab umklammert verließ ich den Gemeinschaftsraum und achtete auf die sich verändernden Hitzewellen und Vibrationen des Verbindungszaubers.

Bald schon breitete sich eine tiefe Besorgnis in mir aus, als sich das Verhalten stark veränderte. Vor wenigen Sekunden hatte der Zauberstab noch unglaublich stark vibriert. Und jetzt klopfte er nur noch ganz schwach, wie ein Herz, das gerade seine letzten Herzschläge tat.

Was war da los?, lautete mein einziger Gedanke, als ich meine Schritte beschleunigte und die Gänge entlang rannte. War Granger auch schon auf dem Weg? Ich begann zu sprinten, bis die Scheune endlich in meiner Sichtweite erschien. Außer Atem riss ich die Tür auf und lief den Gang entlang zu Petrichors Box. Dann sah ich hinein.

Weasley und Granger saßen auf der Wiese und beugten sich über etwas. Atemlos trat ich ein, doch nur Weasley drehte sich zu mir um und sah mich überrascht an. „Malfoy", sagte er mit einer Nervosität in der Stimme, die ich nicht überhören konnte.

Ich trat näher und erkannte, dass Hermines Körper bebte und zitterte. Dann hörte ich, wie sie leise schluchzte. Nein. Ich lief hin und fiel neben ihr auf die Knie.

Petrichor lag vor uns, in sich zusammengekrümmt und atmete schwer. Aber er lebte! Merlin sei dank.

„Was ist passiert?", erkundigte ich mich schockiert.

„Flugunfall", quetsche Weasley hervor.

Flugunfall? „Verarschst du mich? Ist er von alleine gegen die Wand geflogen oder was?", fragte ich und spürte Zorn in mir aufsteigen.

Warum sagte Hermine nichts? „Granger, was ist los?" Ich beugte mich zu ihr rüber und sah, dass noch immer Tränen über ihre Wangen liefen. Schluckend wehrte ich mich gegen das Bedürfnis, sie in den Arm zu nehmen.

„Es tut mir so leid, Malfoy", brachte sie schließlich hervor. Was tat ihr leid? Verwirrt sah ich sie an und strich ihr dann doch beruhigend über den Arm. Ihr Körper versteifte sich.

„Malfoy, fass sie nicht an", knurrte Ron plötzlich und zog sie ein Stück von mir weg. Was? Was glaubte er, wer er war? „Hör mal, du kleines Wiesel. Ich kann anfa-"

„Nicht, Malfoy", unterbrach mich Granger leise. Verwundert blickte ich sie an, doch sie sah noch immer auf Petrichor. Ich verstand die Welt nicht mehr.

„Wir sind jetzt zusammen, Malfoy. Wenn du sie also bitte in Ruhe lassen könntest...", meldete sich Weasley und stand auf.

Wie bitte? Und dann sah ich, dass sie Händchen hielten. Seine linke Hand hielt Grangers fest umklammert, obwohl er gerade aufgestanden war und sie noch auf dem Boden kniete.

„Es tut mir leid, Malfoy. Ron ist der Richtige für mich." Diese Worte zerstörten mich.

Ich rappelte mich auf, während ihre Worte immer und immer wieder auf mich einschlugen. Strauchelnd machte ich ein paar Schritte rückwarts und knallte gegen die Holzwand.

Ich erkannte von hier, dass Granger den Druck ihrer linken Hand in der Hand Weasleys verstärkte.

Dann blickte sie mich an. „Ich liebe ihn, Draco. Es tut mir wirklich leid."

Sobald ich jemanden so nah an mich herankommen lassen würde, sobald ich jemandem vertrauen würde, so gäbe ich ich ihm damit auch die Möglichkeit, mich zu brechen.

Mich zu brechen. Zu brechen.

Mir fuhr wortwörtlich ein schmerzender Stich durch mein Herz, als ich Granger ansah.

Zum allerersten Mal in meinem Leben hatte ich begonnen, jemandem zu vertrauen. Hatte zum ersten Mal solche Gefühle für jemanden entwickelt.

Ich sah in ihre dunkelbraunen Augen. Augen, die ich kurz vor dem einschlafen sah, die ich farblich im Amortentiatrank erkennen konnte.

Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, in der ich hier stand und Granger anstarrte.

Ich liebe ihn, Draco.

Grangers Augen sprachen die Wahrheit. Ihr Gesichtsausdruck sprach die Wahrheit. Ihre linke Hand sprach die Wahrheit.

Aber eines war nicht die Wahrheit: Dass Hermine hier vor ihrem geliebten Petrichor saß und weinte, anstatt etwas zu tun. Das sie mir händchenhaltend erklärte Weasley zu lieben, anstatt alles weltmögliche dafür zu geben, ihren Augurey zu retten.

Ich machte ein paar Schritte nach vorne und zog Granger unsanft hoch.

Weasley trat zu mir, doch ich schubste ihn grob beiseite.

Erschrocken riss die Gryffindor ihre Augen auf und sah mich an. Durchdringend betrachtete ich ihre Augen von Nahem und mein Mut sank etwas. Ein Liebestrank konnte es nicht sein. Ich hätte es dem Wiesel zwar zugetraut, doch man hätte es bestimmt irgendwie in Grangers Augen gesehen. Sie hätte sich außerdem wortwörtlich an Weasley rangeschmissen. Hier stimmte etwas nicht.

Ich warf Granger kurzerhand über meine Schulter und stellte fest, dass sie sich nicht wehrte.

„Was machst du da?!", brüllte Weasley mich an, doch schon hatte ich meinen Zauberstab gezückt und hielt ihn an seine Kehle.

„Einen Schritt nach vorne und es war dein letzter. Du weißt doch, der Lieblingsspruch eines Todessers fängt an mit Avada und endet mit Kedavra, richtig?"

Weasley zuckte heftig zusammen und betrachtete mich voller Angst.

„Nein, Malfoy, nicht!", schluchzte Granger plötzlich gegen meinen Rücken.

„Halt den Mund", kommandierte ich unsanft. Noch immer den Zauberstab auf Weasley gerichtet, ging ich ein paar Schritte auf Petrichor zu und ließ mich in die Hocke sinken.

„Nimm ihn", befahl ich und spürte, wie Granger den Augurey vorsichtig in ihre Hände aufnahm. Dann drückte ich mich aus den Beinen heraus wieder hoch, nicht, ohne Weasley aus den Augen zu lassen oder ihn weiterhin mit dem Zauberstab zu bedrohen.

Zügig lief ich aus der Scheune und so schnell wie meine Ausdauer und Kraft es zuließ, rannte ich den ganzen Weg bis zum Krankenflügel.

„Mr. Malfoy, was ist hier los?!", rief Professor McGonagall, der ich im Gang begegnete. Doch ich ignorierte sie. Was jetzt zählte war, die beiden ins Krankenzimmer zu bringen, so schnell wie möglich. Wenige schwere Schritte mit zitternden Beinen später war ich da. 

„Poppy!", rief McGonagall, die plötzlich wieder neben mir stand. Madame Pomfrey eilte vom Ende des Raumes auf uns zu.

Ich legte Granger auf das nächstbeste Bett ab und drückte Petrichor behutsam der Heilerin in die Hände. „Können Sie etwas für ihn tun?", fragte ich verzweifelt. Ich hatte keine Ahnung, ob sie sich mit der Heilung magischer Tierwesen auskannte. Sie betrachtete Petrichor und sah mich dann traurig an.

„Ich weiß es nicht, um ehrlich zu sein. Aber ich werde mein Bestes versuchen." Sie eilte in einen Nebenraum und schloss die Tür hinter sich.

„Mr. Malfoy, Miss Granger, was ist passiert?", wandte sich die Professorin uns nun zu. Granger hatte sich aufgerichtet und saß auf dem Bett. Sie weinte nicht mehr, antwortete nicht, starrte auf den Boden und zeigte überhaupt keine Reaktion.

„Ich habe keine Ahnung. Irgendwas stimmt nicht mit ihr", stellte ich mit überzeugter Miene fest. 

McGonagall runzelte die Stirn, wandte sich dann aber Granger zu. „Sehen Sie mich an", befahl sie dem Mädchen.

Granger sah hoch in ihre Augen. Die Professorin zückte ihren Zauberstab, hielt ihn über den Kopf Grangers und murmelte etwas. Dann runzelte sie die Stirn noch mehr und steckte ihren Zauberstab weg.

„Sieht so als, als hätte sie einen Zaubertrank zu sich genommen. Einen Liebestrank. Aber einen in besonderer Form. Und in einer ungewöhnlichen Dosierung, als hätte sie zu wenig genommen, damit sich die Wirkung vollkommen entfalten kann. Irgendwas anderes war auch noch in den Trank gemischt. Sie wirkt geradezu depressiv und emotionslos", schilderte McGonagall.

Meine Hände ballten sich zu Fäusten. Wenn ich diesen Kerl erwischen würde, dann könnte er sich auf eine lange Nacht voller qualvoller Foltereien freuen.

„Wer war es?", fragte die Professorin. 

„Ronald Weasley", spuckte ich hervor. 

„Wie bitte?", entgegnete die Lehrerin überrascht.

„Nein, Ron war es nicht. Er liebt mich doch. Und ich liebe ihn", schluchzte Granger verzweifelt auf dem Bett neben uns.

„Halt die Schnauze!", schrie ich sie an.

Nichts für ungut, aber wenn sie so vom dem Wiesel redete, wollte ich am liebsten irgendwas zerschlagen.

„Beruhigen Sie sich, Mr. Malfoy. Wir werden sie wieder in Ordnung bringen", sagte McGonagall mit sanftem Gesichtsausdruck. Anscheinend schien sie so langsam zu verstehen, was hier vor sich ging.

Erschöpft und mit den Nerven am Ende setzte ich mich auf eines der Betten, legte meinen Kopf in meine Hände, ignorierte Grangers Geschluchzte darüber, wie leid ihr das alles täte und hoffte inständig, dass sie und Petrichor wieder gesund werden würden.

__________

Hey, meine liebsten Leser! Herzlich Willkommen bei den letzten Kapiteln von "Petrichor" ❤

Continue Reading

You'll Also Like

203K 15.1K 27
[Harry Potter Fanfiction] Eines Abends steht Harry Potter vor der Wohnungstür von Hermine Granger, das Herz gebrochen und verzweifelt. Zwei Jahre nac...
202K 6.6K 27
Sie ist schön, intelligent und seit sieben Jahren glücklich mit Ronald zusammen. Sie leben in einer großen Wohnung inmitten der wunderschönen Stadt L...
44.4K 2.2K 54
Fortsetzung von Young Love - Jamal Musiala!!! Nachdem Juli und Jamal endlich den selben Nachnamen tragen und die freudigen Nachrichten kennen, geht d...
115K 2.8K 34
[Harry Potter Fanfiction] {Dramione Fanfiction} Der Krieg ist vorbei und Hermine kehrt mit vielen anderen nach Hogwarts zurück um ihr 7. Jahr zu abso...