「 devil 」 - yoonmin

By mindyoongi

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[GER] ᴛʀɪɢɢᴇʀ ᴡᴀʀɴɪɴɢ ° ✦ fortsetzung zu angel ✦ ° ❝ My marks are on your heart, I had you from the start ❞... More

special: questions
special: answers
#1 Ripped gloves, raincoat
#2 Tried to swim and stay afloat
#3 Blood is thicker than water
#4 You're strong, my angel
#5 Like you wanna be loved
#6 Chapters 'n shadows
#7 Devilish hands
#8 Hell is where I dreamt of you
#9 And woke up alone
#10 Talking to the moon
#11 Boy meets evil
#12 The demons
#13 When it all comes back
#14 He left, but still haunts me every night
#15 Please take me far away
#16 Fading vision
#17 Bittersweet
#19 Big brother's arms
#20 Hey stepsister
#21 Therapy session
#22 My neighbor's worries
#23 How to value a beautiful body
#24 Cropped wings
#25 It's pathetic
#26 Pity the devil
#27 All he saw were pieces
#28 It's too cold outside
#29 The story no one dares to tell
#30 To break my own heart
#31 Home is where your heart choses to stay
#32 Deals with the devil
#33 The numbness of your lost touch
#34 The universe's balance
#35 You on my mind, me in your heart
#36 Take my heart and make it your own
#37 Love's revival
#38 Comfort of the devilish
#39 A morning in another life
#40 Taking things slow
#41 An upset stomach
#42 Losing him was my greatest fear
#43 My heart moved in again
#44 Choose dancing over flying
#45 A solution for everything
#46 Falling right back
#47 One shattered, one saved
#48 One hell of a mind
#49 Appearances are deceiving
#50 He's still swallowing his fear
#51 Just a little more
#52 Midnight realizations
#53 Listen to my silence
#54 Parallel lines
#55 Hurt people
#56 It's got to get worse
#57 Before it gets better
#58 Trust

#18 My safe place

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By mindyoongi

"Ich habe vieles falsch gemacht, oder?"
"Worauf wollen Sie hinaus?"
"Ich hatte so viele Möglichkeiten ihn zu retten und habe trotzdem die gewählt, die ihn krank gemacht hat."
"Was, wenn Sie unrecht haben?"
"Habe ich selten."
"Aber Sie haben aus Ihrer Intuition heraus gehandelt, mit dem Gedanken, dass es ihm damit besser gehen würde."
"Manchmal sollte man sich eben nicht auf seine Intuition verlassen."
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Pov Jimin

Innerlich ruhiger, aber körperlich erschöpfter vom ganzen Laufen, stand ich nun vor Jinhwans Tür und wartete darauf, dass sie sich öffnete. Ehrlich gesagt, wäre es mir am liebsten gewesen, wäre ich in diesem Moment einfach ins Bett gegangen. Aber ich wusste, dass Schlaf mir nicht helfen würde, über all die Dinge zu vergessen und hinweg zu kommen.

Vor meinen Augen öffnete sich die Tür schwungvoll und in mein Blickfeld trat mein Hoodie tragender Lieblingsnachbar, der sanft lächelte, als hätte er mich erwartet. Seine Mimik änderte sich jedoch ziemlich schnell, als er mein zerstörtes Aussehen näher betrachtete.

"Ich brauche deine Hilfe", gab ich zu.
"Ich bin zwar kein Therapeut, aber ich werde mein Bestes geben."
"War das gerade eine Anspielung auf meine Arme oder ähnliches?"
"Eigentlich nicht, aber jetzt wo du's sagst..." Der ältere schenkte mir ein beschämtes Lächeln.

Er bat mich mit einer Handgeste in die Wohnung und schloss die Tür hinter mir. Ich ging schnurstracks ins Wohnzimmer, um mich auf dem großen Sofa hinzulegen und klein zu machen. Hier umgab mich eine sichere Athmosphäre, als würde mich eine Schicht aus Sicherheit umhüllen und ich abgekapselt von der Außenwelt sein. Es war schön hier, so heimlich und warm.

"Fühl dich wie Zuhause." Jinhwan betrat den Raum, in der Hand ein Stapel aus Decken, Kissen und Keksen. Es wirkte mehr als nur so, als hätte er das alles schon vorher gewusst und demnach Sachen bereitgelegt. "Woher weißt du, dass das genau das ist, was ich jetzt brauche?" Skeptisch ließ ich mich von ihm in die Decke einwickeln, wonach ich bestimmt wie ein kleiner Burrito aussah und nahm die Packung Kekse gerne an. "Du siehst echt beschissen aus, wenn man es grob ausdrückt. Also bist du wirklich am Ende." Die Stimme des älteren füllte eine Besorgnis. Ich nickte nur traurig zustimmend.

"Also, wobei braucht mein Lieblingsnachbar Hilfe?", fragte er und machte es sich in der anderen Ecke des Sofas bequem. "Ich habe meinen Verstand verloren", murmelte ich, den Mund voller Krümel. "Das sagen die meisten erst, wenn sie meine Wohnung verlassen, nicht, wenn sie sie gerade erst betreten haben." Der ältere lachte leise und fügte in einem ernsteren Tonfall hinzu: "Wie kann ich dir helfen?"
"Weiß ich nicht", sagte ich. "Mir ist nicht mehr zu helfen."
"Doch, ganz bestimmt. Lass mich die Frage anders formulieren, was hat dich hierher geführt?"

Was sollte ich jetzt sagen? Mein Vergewaltiger? Denn er war es, der mich hierher gebracht hatte. Jinhwan wusste so wenig über mich, dass es mir gruselig erschien. Oder eher der Gedanke daran, ihm alles zu erzählen, war gruselig.

"Meine Vergangenheit", antwortete ich schließlich.
"Die ich noch nicht kenne", erwähnte der schwarzhaarige. Ich schaute ihn an, unsicher, was er gerade von mir wollte. Darauf legte sich wieder dieses sanfte Lächeln auf seine Lippen, das so viel Wärme ausstrahlte und mich noch sicherer wog. Als würde sein Lächeln allein aussagen, dass mich hier niemand finden würde. Er breitete die Arme aus und quiekte ein "Jiminie", dass mich schlucken ließ. Er war süß, verhielt sich lieb, aber dieser Spitzname erinnerte mich zu sehr an Yoongi, als dass ich ihn aus Jinhwans Mund genießen konnte. Ich ließ mich zur Seite fallen und kippte in die Arme des älteren, welche mich kurz darauf eng umschlungen. Das tat gut. Jinhwan tat mir gut. Ganz gleich in welcher Beziehung wir zueinander standen, er würde mir immer gut tun. Denn er würde alles dafür tun, dass es mir gut ging. Ob es nun tiefgründigere Gespräche oder Kuscheleinheiten waren, ob wir jetzt Freunde oder etwas anderes waren, war ihm egal.

"Ich bin abgehauen, weil Jin mich zu einem Therapeuten zerren will und bevor du fragst, ja, es ist wegen meinen Narben und der... frischen Wunde." Ich kauerte mich tiefer in seine Arme, bemerkte, wie einfach es mir fiel, mich ihm zu öffnen. "Es fing alles mit ihm an", nuschelte ich im Flüsterton. Zum ersten Mal fühlte ich mich bei den aufkommenden Erinnerungen wohl, denn ich war weit entfernt von der Einsamkeit, die sie mit sich brachten. Sicherheit und Wärme waren die einzigen Sachen, die ich spürte.

"Jiminie hat eine kleine Liebesgeschichte", raunte er verspielt, aber ich lächelte nur. "Klein", wiederholte ich.
"Wenn es mit ihm anfing, wie habt ihr beide euch kennengelernt?" Jinhwan begann mir durch die Haare zu streichen, was mich zunächst verwunderte, aber dann nicht weiter störte. Er war schon immer besonders gewesen, da überraschte es mich nicht, dass wir so dort lagen, ich in seinen Armen und er mit meinen Haaren spielend. Stören tat es mich nicht im geringsten.

Ich musste schmunzeln. "Als ich noch minderjährig war, bin ich mit in die Wohngemeinschaft von Jin-Hyung und einem Freund namens Hoseok gezogen, weil die Situation Zuhause nicht mehr zum aushalten war. Nach ein paar Jahren ist dann auch er mit Namjoon eingezogen."
"Hat er auch einen Namen?" Ich hörte und spürte Jinhwans Lächeln, was mir die Sicherheit gab, dass er wirklich interessiert an meiner Geschichte war.
"Yoongi." Es würde sich wohl nie ändern, dass mein Herz beim Aussprechen und hören dieses Namens einen Sprung machte und sich anschließend schmerzhaft zusammenzog. Als würde es springen, aber nicht mehr richtig aufkommen und direkt auf dem Boden der Tatsachen laden. "Wir waren eigentlich Freunde, hatten vor dem einen Abend nicht allzu viel miteinander zu tun."

"Lass mich raten, dann seid ihr auf irgendeine Weise aneinander geraten und wart auf einmal unzertrennlich." Der schwarzhaarige drückte mein Kinn hoch, sodass ich sein Grinsen sah. "Schön wär's", sagte ich. "Alkohol macht vieles möglich, aber nichts permanent. Er war der Typ, der jeden Freitag ein neues Mädchen mit nach Hause gebracht hat, aber als wir es... miteinander ausprobiert haben, ja, so kann man es sagen, wurden all diese Mädchen durch mich ersetzt."
"War er hetero?", fragte er.
"Ja, eigentlich schon-"
"Mein Lieblingsnachbar hat die Macht, jemandes Sexualität zu ändern, wow!" Ich lachte auf, was sich unbeschreiblich gut anfühlte. Nach den Stunden, die ich mit Schluchzen und suizidalen Gedanken verbracht hatte, fühlte es sich wie eine Erleichterung an, wirklich vor Freude zu Lachen.
"Er hat sich später als Jimin-sexuell bezeichnet", kicherte ich.
"Wie kann er das sagen, aber nicht mehr hier sein?"

Mein Lächeln verblasste und ich ging weiter in meiner Erzählung, ohne diese Frage zu beantworten. "Während ich für ihn ein Spielzeug war, wurde er viel mehr für mich. Ich habe mich in ihn verliebt, aber mein Geständnis hat nichts an unserer Affäre geändert. Dadurch, dass er offensichtlich nur mit mir gespielt hat, habe ich mich irgendwann wertlos und ungeliebt gefühlt und auch irgendwann nunmal damit angefangen, mir weh zu tun. Yoongi wusste davon nichts und so ging es knapp ein Jahr lang, bis Jungkook, der von all dem wusste, mich eines Abends im Bad aufgefunden und nach Yoongi gerufen hatte. Von da an hat Yoongi mehr Zeit mit mir verbracht und im Endeffekt hat er sich in mich verliebt... zumindest sagte er das. Und dann waren eines Tages Namjoon, Jin, Yoongi, Jungkook und Tae aus dem Haus, sodass ich mit Hoseok alleine war." Ich stoppte und überlegte, ob ich das wirklich aussprechen sollte. Während der Ekel mir in Form von Gänsehaut über den Körper lief, schluckte ich schwer, als würde ich die Erinnerungen hinunter schlucken können.

"Hat er irgendetwas gemacht?", fragte Jinhwan vorsichtig und ich nickte. "Hat er dir weh getan?" Die Stimme des älteren war einfühlsam. Ich nickte wieder zaghaft, worauf er mich fester an sich drückte. "Er hat mich... vergewaltigt", hauchte ich so laut, dass man es gerade noch verstecken konnte. "Oh mein Gott", entfuhr ihm fassungslos, als seine Arme sich so eng um meinen Körper schlossen, dass ich mit eigener Kraft nicht mehr heraus gekommen wäre. Dieser feste Griff löste sich aber schnell wieder, womöglich war sich Jinhwan unsicher, ob es böse Erinnerungen wecken würde, gefangen in jemandes Armen zu sein.

"Am nächsten Morgen habe ich dann... Ich habe-"
"Du hast versucht, dich umzubringen?"
Ich gefror in der Umarmung des älteren. "Woher weißt du das?"
"Ich weiß es nicht, ich habe es vermutet, da du diese Narben an deinem Handgelenk hast und nach so einem Erlebnis das Leid bestimmt einfach zu groß ist", sagte der ältere ruhig. Ich drehte mich in seinen Armen um und zwang meine Hände um seinen Körper. Im Moment fühlte ich mich ganz und gar nicht mehr danach, mein Leben zu beenden. Ich wollte zwar nicht ohne Yoongi leben, aber hier war es in Ordnung ohne ihn zu verweilen. Eine kleine, sichere Luftblase, in der ich mich okay fühlte.

"Von da an dachte ich eigentlich, dass alles ein bisschen besser wird. Yoongi hat mir seine Liebe gestanden und sich auch so verhalten, als würde er mich lieben. Meine Mutter ist irgendwann wieder aufgetaucht, jetzt ist es fast wieder wie ein normales Verhältnis zwischen uns. Ich dachte, dass alles in Ordnung wäre. Aber dann wollten wir damls umziehen, hauptsächlich wegen mir, weil ich es nicht mal mehr alleine in der Wohnung ausgehalten habe oder in meinem eigenen Bett schlafen konnte. In der letzten Nacht in der alten Wohnung wollte Yoongi auf die Arbeit fahren und seine Sachen von dort holen, weil er gekündigt hatte und dieser Ort ein paar Stunden von der Wohnung entfernt war. Jetzt, wo ich so drüber nachdenke, macht das alles Sinn. Dass er über Nacht dort bleiben wollte, obwohl er nur etwas abholen wollte."

"Was ist dann passiert?", fragte Jinhwan.
"Gar nichts mehr." Ich hielt meine Trauer zurück. "Am nächsten Morgen habe ich einen Brief von ihm erhalten, in dem er mir erklärte, dass wir einfach nicht zusammen passen würden, er mir nur weh täte und er mir fremdgegangen sei. Von da an war das 'wir' so existent wie mein Lebenswillen. Und während ich die ganze Zeit gedacht habe, dass ich letztendlich nicht genug für ihn gewesen bin, habe ich gestern von Hoseok erfahren, dass er gegangen ist, weil er sich in meiner Anwesenheit nicht mehr selbst geliebt hat."
"Hoseok war bei dir?" Die Ruhe in seiner Stimme schwing in eine gereizte Stimmung um. "Ja, aber es war in Ordnung-"
"Hattest du keine Angst?"
"Doch, aber-"
"Das nächste Mal rufst du mich und ich komme rüber, egal ob es bei so etwas oder etwas völlig geringerem ist." Ich schaute unsicher zu ihm auf, sein Blick war ausdrucksstark genug, mich nicken zu lassen.

Es blieb für eine Weile still, in der Jinhwan alles verarbeitete und ich vergeblich gegen die aufkommenden Tränen antrat. Nicht gegen die Gedanken über Yoongi anzukämpfen und mich von ihnen in den nie endenden Strom an miserablen Emotionen mitreißen zu lassen, war einfach zu viel. "Das war die Geschichte von dem Menschen, den ich seit drei Jahren vermisse." Meine Stimme war kurz davor zu brechen. "Man, warum weine ich dabei immer, ich will nicht mehr weinen", brummte ich genervt und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht.

"Weil du noch nicht darüber hinweg bist, Jimin", entgegnete der ältere. "Weil du, wie du schon meintest, nicht aufhören kannst, ihn zu vermissen." Er strich mir über den Rücken, ließ mich noch sicherer fühlen. "Ich kann nicht über ihn urteilen, weil ich ihn nicht kenne, aber würde er jemals zurückkommen und dich zurückhaben wollen, würde ich ihn schlagen." Ich betrachtete ihn außer Fassung und sah ihm in die Augen. Er hingegen schaute mich an, als wäre das, was er sagte, ganz verständlich. "Er hat dir so weh getan, dass du selbst nach drei Jahren noch über ihn weinst", erinnerte er mich und ich nickte langsam. Trotzdem war unser empfinden so gegensätzlich. Wo er ihn geschlagen hätte, hätte ich ihn umarmt. Jinhwan hatte nur Hass für ihn übrig, ich nur Liebe. Selbst, wenn er es verdient hatte, ich dachte nicht, dass ich ihn schlagen würde.

"Und Jin will, dass dir ein Therapeut hilft?" Jinhwan kam auf das Thema zurück, das mich zu ihm geführt hatte. "Das ist keine Hilfe", schnaubte ich.
"Doch, das ist es."
"Mich wird niemand verstehen, mir wird niemand helfen können, niemand kann nachvollziehen, wie ich mich fühle." Ich hatte meinen Blick von ihm abgewendet und schaute nun aus dem großen Fenster, betrachtete den Ausblick auf den Himmel und die graue Stadt. "Wie willst du denn, dass sie dir helfen? Dich ablenken, was nicht hilft, oder dich erzählen lassen, von dem, was sie deiner Meinung nach nicht verstehen? Wenn du niemandem eine Chance gibst, wird dich auch niemand verstehen oder dir helfen können", sagte der ältere. Ich schmollte nur und drückte mich von ihm, setzte mich auf.

"Hör auf zu schmollen, das alles war dir doch schon bewusst." Jinhwan grinste leicht und richtete sich auf. "Ich will aber nicht, dass sie mich über ihn vergessen lassen", sagte ich gekränkt. Jinhwan seufzte nur und legte seine Arme um meinen Körper, während er sich an mir anlehnte. "Das werden sie nicht, das wird niemand. Über jemanden hinweg zu kommen, heißt nicht gleich, ihn zu vergessen. Du wirst lernen, ohne ihn zurecht zu kommen und es wird sich wie eine große Erleichterung anfühlen. Es wird auch niemand deine Meinung über ihn ändern wollen. Alles hat einen Versuch verdient, wenn du dich zu unwohl dabei fühlst oder es nicht hilft, dann kannst du es immer noch abbrechen."

Ich war immer noch unsicher, denn meine Bedenken waren nicht so einfach weggewischt. Ich hatte Angst, mit einem fremden Menschen über meine Probleme zu reden und völlig auf mich gestellt Entscheidungen zu treffen, da ich immer jemand anderen um Rat fragte.

"Vorschlag: du nimmst den Termin wahr und danach machen wir etwas zusammen. Ganz egal was, ich hole dich auch ab." Er entfernte sich etwas von mir, um mich ansehen zu können.
"Kannst du nicht mitkommen?", fragte ich ängstlich und leise. Er machte ein zweifelhaftes Gesicht. "Und dann die ganze Zeit über im Wartezimmer verbringen?"
Ich sagte nichts mehr, schaute ihn nur flehend an, bis er durchatmete und nickte. "Sag mir Bescheid, wann der Termin ist, damit ich mir frei nehmen kann", er lächelte gutmütig, "und danach vergessen wir ein wenig über die Welt. Ich bin für dich da." Er zog mich in eine weitere Umarmung. "Danke", brachte ich heraus. "Danke dir so sehr."
"Nicht dafür, ich mache das gerne."

Mein Magen fühlte sich komisch an, so als würde eine Wärme darin sprudeln, die mich verwirrte. Als sich Jinhwan wieder von mir löste, kreuzten sich unsere Blicke und meiner fiel für kurze Zeit auf seine Lippen, bevor ich mich durchringen und ihn abwenden konnte. Bereuend starrte ich nun in die Leere. "Du hast gerade meine Lippen angeschaut", kam es neckend vom dem dunkelhaarigen. "Bitte rede nicht über unseren Kuss", bat ich und schloss die Augen, als ließe mich dies verschwinden.
"Aber ich möchte wissen, wie er war und... ob du ihn wiederholen würdest." Ich sah ihn wieder an und genau das war ein Fehler, da seine Augen mich gefangen nahmen und mich nicht gehen lassen würden, bis sie eine Antwort erhalten hatten. Eine Antwort jeglicher Form.

"Ich habe mir gerade vorgenommen, niemanden zu küssen, den ich nicht mindestens genau so liebe wie Yoongi", sagte ich defensiv und behielt einen versteinerten Gesichtsausdruck. Der ältere legte den Kopf schief. "Aber du wirst niemanden so lieben wie ihn. Du kannst nicht dieselbe Liebe einem anderen Menschen geben, deswegen nennt man es ja mit jemandem abschließen."
"Bitte sag mir, dass wir Freunde sind." Unklar, ob ich es damit für ihn oder sogar mich festhalten wollte.
"Wir sind Freunde, Jimin."

Es klingelte plötzlich und ich zuckte durch das schrille Geräusch zusammen. Jinhwan stand sofort auf. "Das muss Jin sein."
"Bitte was?", rief ich aus und sah mich panisch um. Er sollte mich noch nicht finden, ich wollte noch nicht mit ihm reden, warum war er hier? Aus dem Flur hörte ich tatsächlich Jins Stimme, was mich aufstehen ließ. Doch ich hatte keine Zeit, der braunhaarige ließ sich wenig Zeit um Jinhwan zu begrüßen. "Gott, Jimin, geht es dir gut? Ich habe mir solche Sorgen gemacht", sagte er, als er mich erblickte und man sah ihm an, dass ihm ein ganzer Felsen vom Herzen fiel. "Warum ist er hier?", richtete ich an Jinhwan, der hinter dem älteren hervor kam und sich zu mir gesellte, wohl eher, damit er symbolisch nicht auf Jins Seite stand. "Als du abgehauen bist, hat er mich direkt angerufen und gefragt, was er tun soll", meinte Jinhwan und Jin fügte hinzu: "Ich dachte mir, dass du hier früher oder später aufkreuzen würdest."

Jin sah nicht ansatzweise besser aus als ich es tat, auch wenn ich mich selbst noch gar nicht gesehen hatte. Er war kreidebleich, seine Augen waren der einzige Teil seines Gesichts, der Farbe trug. Jedoch war rot nicht besser als ein blasses weiß.

"Ich werde nicht mit nach Hause kommen", sagte ich fest entschlossen, wonach mich Jinhwan an den Schultern zu sich drehte. "Doch, das wirst du und du wirst ihm ab jetzt auch all das erzählen, was dir auf dem Herzen liegt. Denn er versucht dir zu helfen und er kann es, wenn du ihn lässt, verstanden?" Bei dem Gedanken die nächsten Stunden und Tage ohne Jinhwan zu verbringen, verschwand das sichere Gefühl aus meinem Körper und wurde durch die vorherige Furcht ersetzt. Ich schaute angsterfüllt zu Jin, der mich sehnsüchtig ansah. Ich wusste, wie sehr er mich liebte, aber trotzdem ließ mich diese Unsicherheit nicht los.

Jinhwan musste dies bemerken, da er mich kurzerhand an sich zog und mir eine feste Umarmung gab. "Du schaffst das schon, Jiminie, dir will niemand etwas böses und ich bin nur einen Anruf und ein Haus entfernt, Jungkook und die anderen sogar nur einen Flur. Wir sind für dich da." Zum Abschluss drückte er mir einen Kuss auf den Ansatz, bevor er mich vorsichtig in Jins Richtung schob.

"If what we had was real, how could you be fine?
'Cuz I'm not fine at all"
- Amnesia (5 Seconds of Summer)
_____________________________

[Danke für's Voten und Kommentieren]

I miss Yoongi so much omg I'm craving kiss scenes
Weiß jmd noch, ob Jimin in der Geschichte weiß, dass Yoongi ihn damals gefunden hat, als er in der Badewanne lag?
Sorry für Fehler

Habt noch einen angenehmen Abend, nach morgen ist schon wieder Wochende~

{100518}

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