Elysium

By InVivereVeritas

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Sie dachte vielleicht ich wäre aus ihrem Leben verschwunden. Und vielleicht dachte sie sogar, dass wir wieder... More

Prolog
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
V
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
X
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
XV (I)
XV (II)
16. Kapitel
17. Kapitel
18. Kapitel
19. Kapitel
XX
22. Kapitel (I)
22. Kapitel (II)
23. Kapitel
24. Kapitel
XXV (I)
XXV (II)
26. Kapitel
27. Kapitel
28. Kapitel (I)
28. Kapitel (II)
29. Kapitel
XXX
31. Kapitel
32. Kapitel
Epilog

21. Kapitel

360 31 18
By InVivereVeritas

Ich öffnete Josh die Tür, begrüßte ihn und nahm ihm eine der Kartons unter seinem Arm ab. Er bedankte sich nur knapp mit einem Nicken als er an mir vorbei Richtung Poolhaus ging. Grinsend schloss ich die Tür wieder bevor ich ihm folgte. Schien als hätte er wieder Ärger mit seiner Mum gehabt was öfter vorkam da sie Temperamentvoll war und er es leider von ihr geerbt hatte. „Weißt du, es wundert mich immer wieder wie du es schaffst bei uns so entspannt zu sein und zuhause nicht.", rief ich ihm hinter her.

Den Blick den er mir zu warf sprach Bände, aber ich liebte das Spiel mit dem Feuer einfach. „Könnte daran liegen, dass es auf unserer Schule nur Dreißig Schwarze gibt und ich nicht der Grund für nur noch Neunundzwanzig sein will." Er sah weg; ich verdrehte meine Augen. Erst einmal musste gesagt sein, dass es deutlich mehr waren da das Einzugsgebiet relativ groß war und zweitens zog Josh oft diese Rassismus Karte, die sicher trauriger weise oft wahr war, aber unsere Schule zeichnete sich durch eine hohe Toleranz aus, welche unser Direktor, Tyler's Dad, stark förderte. Josh war eben in vielen Dingen der Sohn seiner Mutter wie sein Hang zur Dramatisierung. Spätestens in einer Stunde würde alles wieder normal sein.

*

Und ich sollte Recht behalten. Nicht dass ich gerne Recht behielt, aber es sorgte für ein gewisses Gefühl der Genugtuung in mir. Josh trank gerade mit Noah um die Wette und Tyler, der mit Noah in einem Trinkteam war, feuerte ihn lauthals an. Kyle stand ihm da in nichts nach nur ich als unparteiischer Schiedsrichter durfte neutral bleiben. Noah legte den Kopf vollständig nach hinten, trank einen letzten großen Schluck, dann setzte er ab und stellte den Becher umgekehrt auf den Tisch ab. Josh folgte ihm kurz darauf, doch mein Pfiff war schneller. Hehe. Das hätte mich sehr gefreut, wenn ich parteiisch wäre, was ich ja nicht war. Um den anderen mein Grinsen vorzuenthalten drehte ich mich zu dem Glücksrad an der Wand wo verschiedene Strafen für die Verlierer oder dem Verlierer standen. Mit viel Gefühl drehte ich und hoffte es würde auf das Strafgetränk fallen.

Das Strafgetränk bestand aus eine kuriose Mischung von Alkohol die die Gewinner aussuchten durften und mussten von den Verlierern unmittelbar danach ausgetrunken werden. Es war von allen die Lieblingsstrafe, gefolgt von Schnapsverteilung, dem Joker für die Gewinner und die Strafbestimmung durch den Schiedsrichter, aka meine Wenigkeit. Man konnte Strafen auch ablehnen, was meistens bei dem Punkt ‚Küssen des Teampartners' häufig der Fall war. Was zur Folge hatte, dass die Gewinner die Strafe bestimmen konnten, was wiederum oft zum Strafgetränk führte.

Das Rad wurde noch langsamer, das Bangen der Beiden umso größer. Dann kam es zum stehen und in meiner ehrwürdigen Position durfte ich das Ergebnis verkünden. „Strafgetränk für den Schiedsrichter." Strafgetränk für den Schiedsrichter? Aber Moment, ich war doch der Schiedsrichter! „Nein!", jaulte ich auf, doch es ging in dem gehässigen Johlen der anderen unter. Warum das schlecht war? A. musste ich ein b. Strafgetränk trinken, was c. von allen Spielern gemischt wurde. Mit herab hängenden Schultern drehte ich mich zu den anderen, die schon begeistert nach dem größten Glas in der Mitte griffen. Ich sah mein Ende kommen und das auch noch schnell. Rote Flüssigkeit, grüne wie klare fanden ihren Weg in das Glas; vermischten sich zu einer ekeligen braunen Masse die auch schon so abartig aussah wie sie später auch schmecken würde. Und ich konnte nicht einmal ablehnen!

„Auf dein Wohl Liam!" Kyle reichte mir von Ohr zu Ohr lachend das Glas, während er mir mit seinem eigenen zu Proste. Ich verkniff mir eine Rüde Geste, nahm es ihn ab und roch vorsichtig. Es roch nach Lebervergiftung mit einem Hauch Koma. „Halt dir die Nase zu, dann ist es nicht ganz so schlimm." Super Ratschlag, danke dafür. Trotzdem folgte ich dem, setzte an und trank. Der erste Geschmack war schon scheiße, aber wenn man zögern würde, würde es nur noch schlimmer werden. Es war überflüssig zu erwähnen, dass es keine Besserung gab.

Erleichtert stellte ich das Glas zurück auf den Tisch, nahm mein eigentlich Glas und trank es ebenso schnell leer um möglichst schnell diesen Geschmack los zu werden. Zwar schmeckte mein Mund jetzt nach Cola + X, aber trotzdem eine deutliche Verbesserung. „Gut nächste Runde. Die Verlierer suchen aus.", beschied ich. Kyle und Josh steckten ihre Köpfe zusammen als sie sich berieten was am besten wäre. Meine Empfehlung wäre etwas Sportliches gewesen, etwas wo Tyler und Noah zu hundert Prozent das Nachsehen hatten.

„Wasserflunky!" Kyle rieb sich aufgeregt die Hände, freute sich über den verzweifelten Anblick der beiden anderen, die Schicksalsergeben ihre Sechs Becher auffüllten und zur anderen Seite des Pools gingen um sie dort abzustellen. Während das andere Team ebenfalls ihre Getränke vorbereiteten, baute ich das Spiel auf.

Es war nicht sonderlich kompliziert und ähnelte dem normalen Flunkyball. Der Unterschied lag darin, dass man einen Wasserball von einer Luftmatte, die in der Mitte des Pools war, von dieser zu werfen. Die Gegner mussten dann ins Wasser und den Ball wieder auf die Matte legen. In der Zeit hatten die Spieler die Gelegenheit ihre becher zu trinken, drei pro Person. Welches Team zu erst seine Becher leer hatte, hatte gewonnen. Die Verlierer mussten entweder ihre Becher wieder auffüllen und leer trinken oder durften sich für ein Strafgetränk entscheiden. Wurde der Ball auf Grund des Windes von der Matte bewegt, so mussten beide Teams versuchten den Ball als schnellster auf die Matte zurück zu legen, der Verlierer davon musste dann eine Strafrunde um den Pool laufen und in der Zeit konnte das andere Team weiter trinken.

Hatte mich eine Chemie Stunde gekostet dieses geniale Spiel zu entwickeln und ich war sehr stolz darauf. Eigentlich hätte ich bei dem Spiel auch mitspielen können, aber ich war kein sonderlich guter Schwimmer und somit in beiden Teams nicht gerade erwünscht. Die Teams hatten sich positioniert, der Ball lag ruhig auf der Matte und ich warf die Münze wer beginnen durfte. Noah erhielt den Ball, dann erklang das Startsignal.

*

Stolpernd ging ich zum Tisch um das Strafgetränke Glas zurück zu stellen. Leider stellte sich das als nicht ganz so leicht heraus und es fiel zu Boden. „Schlecht.", murmelte ich, während die anderen schon wieder und nicht weniger betrunken losschrieen. Schade, hatte gehofft sie hätten es nicht mitbekommen.

„Liam muss trinken!"

Und danach sterben. Hilfe es drehte sich alles. Vorsichtig bückte ich mich um das Glas wieder hochzuheben aber kaum war ich wieder in der Senkrechten wünschte ich mir, ich hätte mich einfach dazu legen können.

Jesus.

Na obwohl, der konnte mir auch nicht mehr helfen. Also kein Jesus. Weniger gläubig, mehr verzweilt sah ich auf den Shot vor mir. Kurz befragte ich meinen Körper ob es noch einen vertrug, aber da er sich nicht mehr meldete deutete ich dies als ein klares ‚Ja, trink soviel du kannst du Lusche'. Und man sollte immer auf sein Bauchgefühl hören.

„Alles gut hier?" Nope, konnte ich nicht behaupten.

„Oh hey Ava, trinkst du mit Liam?" Kyle sah begeistert zur Tür und wäre ich mir sicher gewesen, dass ich das auch ohne Probleme geschafft hätte, hätte ich das sicher auch getan.

Aber es war eh überflüssig denn Ava war bereits neben mir. Wow war sie schnell. „Bist du Flash?", fragte ich sie neugierig.

„Wer oder was ist denn Flash?" Sie klang verwirrt und sah noch verwirrter aus als wir alle erschrocken die Luft einsogen. Wie konnte sie nicht Flash kennen? Möglicherweise konnten wir doch nicht heiraten. Wie schade, unsere drei Kinder hätten entzückend ausgesehen. Keiner antwortete ihr, Noah schüttete ihr mit offenen Mund auf einen Shot ein und weil immer noch keiner Anstalten machte über diesen Schock hinwegzukommen, stoß sie einfach mit dem Glas in meiner Hand an. „Alles ist vergänglich, nur der Durst bleibt Lebenslänglich!" Und dann kippte sie den Schnaps runter. Einfach so. Was für eine Frau. Ich war verliebt.

„Was ist mit dir Liam? Sieh zu, dann können wir weiter spielen. Ava spielt auch mit oder? Du bist bei Liam im Team." Tyler sprang von seinem Barhocker runter, brauchte einen Moment um sich zu fangen, dann schob er uns mit in den Kreis. Ava protestierte nicht aber im Allgemeinen hatte ich den Eindruck, dass sie Spaß hatte. Darauf trank ich.

„Wie geht das denn?"

„Oh das ist ganz einfach, wir stellen Fragen über Harry Potter, wer zuerst 10 Richtig hat gewinnt, ist eine Antwort falsch gegeben, dann muss man einen kurzen trinken und es darf antworten wer zu erst die Peitsche knallt.", erklärte ich ihr.

„Also wenn ich eine Antwort weiß, dann schlag ich dich damit oder wie?" Ich grinste sie an. Was eine herrliche Idee. Ava die mich auspeitschte weil ich ein Böser Junge war. Hehehe.

„Nein mit der Peitschen App. Also Hastings, bereit?" Josh sah sie ernst an und Ava nickte. Dann sah er zu mir, aber ich war damit beschäftigt mich an meinen Handypin zu erinnern. Oh halt, das war ja mit dem Fingerabdruck. Ha, perfekt. Ich suchte die Peitschen App und legte das Handy bereit. Noah und Tyler wurden ebenfalls gefragt, als Antwort hoben sie ihren Daumen. „Alles klar. Die erste Frage: Wer begleitete Neville zum Weihnachtsball?"

Ich hatte noch nicht einmal die Frage verstanden, da hatte Noah schon gedrückt. Was für ein Freak war er? „Ginny Weasly."

„Korrekt. Nächste Frage: Welche Sprache spricht Harry?"

Ava neben mir drückte. „Je nach dem welche Übersetzung man liest aber eigentlich Englisch."

Hä? „Falsch, aber interessante These. Parsel wäre richtig gewesen und ihr müsst trinken." Sie setzte zum Protestieren an, nahm aber dann doch lieber das Glas und trank. Tja vielleicht war es unfair gewesen gegen Noah zu spielen, der die Bücher als Kind nur gelesen hat. Am Ende des Liedes verloren wir. Tyler ging zu Rad während ich Ava erklärte was es war, vor allem das Strafgetränk. Das Rad drehte sich und Noah stellte schon begeistert Zwei neue Gläser bereit. Es wurde langsamer, und langsamer, und langsamer aber ich konnte immer noch nichts lesen. Und überhaupt war es keine leichte Aufgabe auf diese Scheibe zu sehen. Mein Kopf wurde schon ganz wuselig.

Trotzdem bemühte ich mich zu entziffern was dort stand und geknickt wandte ich mich zu Noah. „Also ein Strafgetränk."

„Aber da steht doch Küssen des Teampartners?" Ava klang überrascht und ich erklärte ihr nochmal, dass man Strafen auch ablehnen konnte, man dafür eben das Strafgetränk trank. „Auf keinen Fall. Komm schon Jefferson, so schlimm wird's schon nicht werden." Hä? Verwirrt sah ich von Noah zu ihr, doch kaum hatte sich mein Kopf gedreht, hatte sie schon ihre Hände um meinen Hals geschlungen und küsste mich.

Sie küsste mich.

Sie küsste mich.

Sie! Küsste! Mich!

Fuck, hoffentlich schmeckte ich auch gut.

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