Katherine’s Sicht.
Meine Mutter und ich redeten jetzt seit ganze 26 Minuten nicht miteinander und fuhren nur still die Straße entlang. Noch nie in meinem Leben habe ich meine Mutter so sehr um etwas trauern gesehen und ehrlich gesagt, brach es mir das Herz. Andererseits verstand ich nicht, wie sie meine Liebe verbieten kann, wenn doch ihres verboten wurde und sie deshalb so viel gelitten hat.
Gerade wo ich sie endlich darauf ansprechen wollte, fing sie schon an zu reden und kurbelte die Fensterscheibe runter.“Es tut mir Leid mein Schatz. Wegen der Ohrfeige, weil ich dich Flittchen genannt habe und weil ich deine Beziehung zu Ryder nicht verstanden habe. Noch immer finde ich das er kein guter Umgang für dich ist, aber für dich werde ich mich zusammen reißen und mit ihm ein Gespräch führen, solang dein Vater auch einverstanden ist. Das bin ich dir nach der ganzen Sache schuldig..“ sie lächelte mich flüchtig an und das war genau die Mutter die ich so liebte. Immer nur zu streiten ist wahrscheinlich auch für sie ganz anstrengend, aber ich verstand sie. Jetzt ist mir auch klar warum sie so ausgerastet ist wegen Ryder, sie dachte das Selbe wird auch mir widerfahren.
“Danke Mom.“ flüsterte ich kaum hörbar, doch sie hörte es und nickte verständnisvoll.
Als wir bei mir ankamen erwartete mich eine große Überraschung, denn Ryder saß auf der Couch meinem Vater gegenüber und ganz ehrlich eine Kanone war nur weniger Meter entfernt.“Dave?“ fragte meiner Mutter genau so überrascht, wie ich und er stand auf um uns zu begrüßen.“Du hast einen tollen Jungen an deiner Seite mein Schatz.“ er küsste mein Stirn und ich war außer mir. Wie bitte? Oh mein Gott! Ich sah rüber zu Ryder der mich überglücklich anlächelte und ich konnte das gar nicht glauben, doch dann erinnerte ich mich an meiner Mutter. Sie hat Ryder von Anfang an nicht gemocht und weiß Dad überhaupt von seinen Kriminellen Sachen? Meine Freude wandelte sich plötzlich in Sorge um und Ryder schien dies zu bemerken, denn er kam auf mich zu und stellte sich gemeinsam mit mir vor meiner Mutter.“Mrs. Montgomery-“ meine Mutter hob ihre Hand um ihn zu stoppen.“Liebst du meine Tochter?“ fragte sie und er nickte ohne zu zögern. Er war mein Mann, an meiner Seite und ich liebe ihn.“Es ist mir egal was du früher alles getan hast, solange es nicht nochmal passiert. Siehst du diese Knarre da oben? Ich werde dich eigenhändig damit erschießen, falls du meiner Tochter wehtust.“ ich rollte meine Augen und Ryder kicherte leise in sich hinein.“Ja. Damit hat mich Ihr Ehemann bereits konfrontiert.“ er klang so respektvoll und so höflich, dass ich mich ehrlich fragte was mit dem anderen Ryder passiert ist. Den Ryder mag ich natürlich auch, ich mag alle Seiten an ihm. Okay, okay, wir haben’s verstanden.
“Na dann. Bleib doch zum Essen, Jake und Carrie kommen auch gleich.“ ich hatte total vergessen, dass Carrie noch schwanger war. Sie haben immer gesagt, dass sie ungefähr ein Jahr getrennt waren, aber das stimmte gar nicht. Sie waren nur 8 Monate getrennt, sonst wäre ja das Baby schon auf der Welt. Na wie auch immer. Eigentlich machte ich mir um was ganz anderes Sorgen und zwar um Jake, denn er ist manchmal noch beschützerischer als mein Dad und vor allem jetzt wo seine väterlichen Hormone einsetzen, bin ich mir sicher, dass er Ryder den ganzen Abend böse Blicke zu werfen wird.
Na ja, trotz Allem blieb Ryder gerne zum Essen und ich ließ das natürlich zu, aber ich befürchte jetzt schon, dass mein Bruder nicht grade der Netteste zu ihm sein wird.