Du gehörst nur mir ! -1

By ftsfts

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''Du gehörst nur mir'' ,flüsterte er. Ich konnte spüren wie ich am ganzen Körper zitterte. Wieso auch musste... More

1.Kapitel - Du gehörst nur mir !
2.Kapitel - Dieses Arschloch hat auch einen Namen - Kerem
3.Kapitel - Home party
4.Kapitel - Zeynep allein im Wald
5.Kapitel - Kerems Killerblicke
6.Kapitel - XY's Zimmer
7.Kapitel - Im selben Bett ?
8.Kapitel - Es tut mir leid
9.Kapitel - "Bruder, jeder kennt Kerem."
10.Kapitel - ''Einmal Kerem zum Frühstück, bitte''
11.Kapitel - Du kannst vor Liebe nicht wegrennen
12.Kapitel - 3 K : Kino, Kerem, Kuss - aber falscher Typ
13.Kapitel - ''Kerem ich weiß alles''
14.Kapitel - 'Hills & Helin' - Ein 'H' zu viel.
15.Kapitel - 'Schatz ?'
Note II
16.Kapitel 'Ein Cocktail kommt nie allein'
17.Kapitel - Ein Bodyguard Zweiter Orang-Utan
18.Kapitel - Hodri Meydan
Ausschnitt - 19.Kapitel
19.Kapitel - Kerem's Freundin?
20.Kapitel - 'Meine Freundin bist du!'
21.Bölüm - Part I
21.Kapitel -Part II
22.Kapitel - Ich glaube ich träume !
23.Kapitel - 'Ich bringe dich um, wenn du stirbst!'
25.Kapitel - Achtung! Eltern involviert
26.Kapitel - Ein einfaches Frühstück ohne Drama ? Nein !
27.Kapitel : Ich liebe Zeynep ! - retrogade Amnesie & Danke
28.Kapitel - Menstru-was ?
29.Kapitel - Eine Prise Salz und ein bisschen Trauer
30.Kapitel - Anfang von Ende
31.Kapitel - Kiste voller Bilder
32.Kapitel - Kerem vs Nadim
33.Kapitel - Alles ein zweites Mal erleben
Ausschnitt/ Vorgeschmack: 34.Kapitel
34.Kapitel - Ein gewöhnlicher Tag in Hills
35.Kapitel - Comeback !
Valentine Spezial
36.Kapitel - Gefährliche Sekretärin vs Zeynep
37.Kapitel - Jeder ist die Hauptperson in seiner eigenen Geschichte...
38.Kapitel - Erste Begegnung mit Schwiegermutter
NEUIGKEITEN - DGNM WIRD VERÖFFENTLICHT
39.Kapitel - Wieder diese Schmerzen
40.Kapitel - Nirwana
41.Kapitel - Sara's Hochzeit & die Wahrheiten
42.Kapitel - Zeynep ohne Kerem
43.Kapitel - Kerem ohne Zeynep
44.Kapitel - Auf der Suche nach Zeynep
45.Kapitel - 'Diesmal verliere ich dich nicht !'
46.Kapitel - Am Ende gewinnt immer die wahre Liebe
47. Kapitel - 'Schauen Sie lieber noch einmal nach ?'
Happy Birthday.
48 - Finale -'Wir sagen das letzte Mal 'Du gehörst nur mir'
Dankeschön ! - Fortsetzung ?
- Spezial Kapitel I -
Special II - Arya is coming -
Unschuld

24.Kapitel - 'Und was muss man als Schwäche machen?'

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Multimedia : Kerem und Zeynep in Hills  (Gif aus Tumbrl)


Seyma's Sicht

Ich wartete hoffnungslos nach einer Antwort. 5 Minuten, fünf verdammte Minuten, vergingen schon, aber er antwortetet noch immer nicht.

Wie ich mich gerade fühlte ?

Eigentlich fabelhaft und wie noch nie frei. Als trug ich hundert Kilo Last mit mir und ließ es endlich fallen. Da ich mich auf das schrecklichste vorbereitet hatte, waren meine Erwartungen ziemlich niedrig. Ich erwartete von ihm nichts, absolut nichts. Ich wollte endlich loslassen können.

Ich überprüfte ein letztes Mal ob er auf Whatsapp in den letzten fünf Minuten online war. In dem Moment hörte ich einen Ton, der darauf hinwies, dass ich endlich eine SMS bekam.

'Seyma ich weiß nicht genau was ich dir sagen soll. Ich will dich nicht verletzen, dass wäre nicht mal letzte was ich wollen würde. Ob ich überrascht war das zu hören? Nein, Mir waren deine Gefühle bewusst, aber es jetzt zu hören überrascht mich am meisten mehr. Du bist eine gute Freundin für mich... Aber mehr geht echt nicht. Ich will dich als eine gute Freundin nicht verlieren. Ich hoffe, dass du mich verstehen wirst.'

Zeynep's Sicht

Nach diesem Abend vergingen sechs Monate. Nach dieser Nachricht meldete sich mein Bruder ein Monat lang nicht. Sie hatte ihn in diesem Monat so sehr vermisst, dass Kerem ihr anriet, sich selber zu melden, anstatt von ihm eine Nachricht zu erwarten. Sie tat es auch. Ab dem Zeitpunkt waren sie ziemlich wie früher. Sie redeten wie immer bis spät Mitternacht. Ich wusste nicht, ob mein Bruder wirklich so dämlich war oder nicht. Ich war mir sicher, dass er eigentlich genauso Gefühle für sie hatte, aber dessen sich nicht bewusst war. Seyma hingegen litt noch mehr. Anfangs dachte sie, sie könne ihn nun leichter los lassen, aber als sie wieder Kontakt miteinander hatten, kamen die verdrängten Gefühle wieder hoch. Sie konnte sich einfach nicht von ihren Gefühlen entfesseln. Emre war einfach ein Teil von ihr. Ich mischte mich nicht in ihrem Leben ein. Aber wenn es so weiter ging, musste ich wohl wieder eingreifen !

Wie es mit Kerem und mir zusteht ?

Seit über sechs Monaten waren wir mit Kerem zusammen - Ein halbes Jahr ! Wir feierten diesen Tag natürlich nicht, da er manchmal der unromantischster Typ sein kann. Mich wunderte es immer wieder, wie er das mit Bruno Mars vorbereiten konnte. Er meinte, dass man Romantik nicht jeden Tag durchführen kann. Es sollte nur ab und zu sein, aber dann so richtig etwas Großes. So musste ich widerwillig einwilligen nur die Jahrestage zu feiern. Mir war das ganze eigentlich ziemlich egal. Er hatte auch irgendwie Recht. Dieses Arschloch...

Unsere Beziehung verlief ganz gut. Ja, wir stritten öfters. Aber nur, weil er mir immer andauernd irgendwelche Befehle erteilte und ich es nie tat.

Wir waren im Grunde sehr verschieden. Zwei verschiedene Persönlichkeiten - zwei verschiedene Charaktere.

Er war der Typ, der erwartete, dass alles was er sagt auch erledigt werden müsste. Ich, hingegen hasste es, wenn mir jemand andauernd befahl, was ich zu tun habe.

Aber dennoch, liebte ich ihn.

Ja, ich liebe ihn. Aber wir haben diese drei Wörter gegenseitig nie ausgesprochen. Er wollte es öfters, aber ich lenkte ihn ab. Es kam mir so vor, als würde die ganze Magie um unsere Beziehung weg gehen.

Er war beschäftigt mit seiner Bachelorarbeit/Abschlussarbeit und in dieser Zeit konzentrierte ich mich um meine Steopprüfungen.

Dennoch verbrachten wir viel Zeit miteinander. Er schlief die meiste Zeit bei mir, aber zeitweise übernachtete ich auch bei ihm. Aber nur dann, wenn sein Vater nicht zu Hause war.

Unsere Eltern wussten noch immer nichts von uns. Was Kerem wirklich nervte. Er wollte unbedingt meine Eltern kennen lernen und, dass ich seinen lernte, doch ich hinderte ihn. Es wäre zu früh für alles. Noch konnten wir die Beziehung auch vor meinem Bruder geheim halten. Kerem sah darin kein Problem es ihm zu sagen, obwohl er wusste, dass mich mein Bruder jedes Mal vor Kerem warnte.

Jetzt bereiteten wir uns für den Abend in Hills vor.

"Muss ich denn wirklich mit kommen", fragte Seyma nörgelnd.

Sie war nicht so fasziniert von der Idee. Sie trug ein rotes Kleid. Der Oberkörperbereich war eng maßgeschneidert und der kurze untere Bereich ging luftig bis zu ihrem Knie runter.

"Du bist schon angezogen. Was nörgelst du da noch", sagte ich.

Sie verdrehte ihr Augen : "Überhaupt kein Respekt vor Liebestrauer ! Ich wollte eigentlich Eier kaufen und auf der Straße, die vorbei gehenden Pärchen bewerfen..."

"Du armes Kind, anstatt dessen gehst du zu einer Party in einer der teuersten, wenn nicht der wichtigste Klub Österreichs. Und bist außerdem noch VIP Gast", erklärte Sara, die aus ihrem Zimmer mit einer engen Lederhose und darüber schwarzes elegantes Top, das sie mit verschiedenen Accessoires kombiniert hatte, kam. Ihr Make-up war nicht dezent, eher auf sexy gesetzt.

"Ich finde die Idee von Seyma besser. Wir sollten es wirklich machen", unterstützte ich Seyma.

Ich war die einzige die noch nichts angezogen hatte. Ich war mir nicht sicher, ob ich ein Kleid anziehen sollte oder eher eine Hose. Ich ging in meinem Zimmer und musterte meine Kleidungsstücke.

Kerem warnte mich natürlich vor. Wie hat er das so schön gesagt, bevor er uns nach Hause gebracht hatte:

'Wenn du ein kurzes Kleid anziehst, schwöre ich dir, dass ich jedes männliche Wesen aus dem Club raus werfen werde. Ja, sogar männliche Fliegen.'

Mir wäre das eigentlich ziemlich egal, aber wenn man bedenkt, dass dann nur Mädchen in dem Raum sind.. Gehe ich lieber dieses Risiko nicht ein. Außerdem hatte ich nicht wirklich viele Möglichkeiten. Denn an einem Morgen, wo Kerem bei mir übernachtete, verschwanden auf mysteriöse Weise all meine kurzen Kleider. Kerem fühlte sich nicht mal schuldig und gab ehrlich zu alle weg geworfen zu haben. Der Typ war einfach krank! Ich durfte nur dann ein Kleid anziehen, wenn wir alleine waren. Ich hatte ihn natürlich angeschrien und gefragt, was er sich dabei gedacht hatte, aber er antwortete ganz ausgelassen :

'Diese Schönheit sollte nur ICH zu sehen bekommen'. Ich gebe es zu, dass mich dieser Satz besänftigte. Aber natürlich war ich gleich danach neue Kleidungen kaufen, die ich bei den Mädels versteckte.

Ich widmete mich wieder meinen Kleidern. In dem Moment, wo ich aufgab und wie ein braves Mädchen mich anziehen wollte, fiel mir eine Idee ein.

Mit einem Lächeln zog ich meine enge schwarze Hose an. Dann nahm ich mein weißes bauchfreies Shirt.

Er hat doch gesagt, dass ich kein kurzes Kleid anziehen soll. Von einem Bauchfrei Verbot war keine Rede. So zog ich das weiße Shirt an, wo darüber mit dünner schwarzer Schrift ' His ' stand. Das sollte ihn genug besänftigen. Ich nahm schnell meine High Heels und verließ das Zimmer. Ich verzichtete auf Schminke.

Als die Mädels mich sahen, fingen sie an zu lachen :

"Du findest immer wieder neue Sachen um Kerem verrückt zu machen, stimmt's ?", fragte mich Sara.

Ich versuchte unschuldig zu lächeln : "Stimmt gar nicht. Ich mache alles was er will. Ich habe nicht mal ein kurzes Kleid an. Genau wie er es wollte."

Die Mädels scherzten noch eine Weile rum. Dann kam auch schon Ali um uns ab zu holen. Kerem war schon in Hills. Er wollte noch paar Geschäfte erledigen, bevor wir kamen, damit er sich dann mit uns amüsieren könnte.

Nach einer kurzen Autofahrt , stiegen wir aus. Ich war ziemlich gespannt, wie Kerem reagieren wird. Ich stellte mir viele Varianten vor und jedes davon brachte mich zum Lächeln. Er wird durchdrehen.

Selim grüßte uns beim Eingang und begleitete uns zu unseren Sitzen. Er verabschiedete sich um Kerem Bescheid zu geben. Nach paar Minuten kam er wieder zurück und erklärte uns, dass er in paar Minuten da sein wird.

Da ich so durstig war, ging ich ohne auf den Kellner zu warten, in die Bar und bestellte mir ein alkoholfreies Getränk.

Gleich in der ersten Minute sprach mich ein Fremder an. Ich versuchte ihn zu ignorieren und gab meine ganze Aufmerksamkeit an meinem Getränk. Doch der Typ gab nicht auf und bestellte ein Getränk von dem Barman :

"Für die schöne Dame einmal ..."

Der Barman jedoch antwortete mit einer kalten Stimme : "Wenn ich du wäre, würde ich sofort von hier abhauen", und flüsterte an seinem Ohr etwas. Der Junge schaute mich empört an und lief ohne des Weiteren nach zu denken weg.

Ich wusste nicht was hier abging und erwartete eine Erklärung von dem Typen, der gerade die Getränke mixte.

"Sie müssen Zeynep sein?", sagte der Barman ohne mir seine Blicke zu würdigen.

Ich schaute ihn fragwürdig an. Steht etwa in meinem Gesicht, dass ich Zeynep heiße ?

Er schien meine Gedanken bemerkt zu haben.

"Sie müssen die Freundin von unserem Boss sein."

"Ja, aber wie konnten sie von hunderten von Leuten genau mich als seine Freundin richtig erraten ?", fragte ich überrascht. Denn nicht viele wussten, dass wir zusammen waren. Und Hills kamen wir auch nicht her. Vielleicht eins oder zwei Mal in den letzten sechs Monaten.

Er lächelte mich an. Er war kaum älter als ich und, wenn ich Kerem nicht kennen würde, würde ich ihn als ziemlich attraktiv einstufen.

"Sehen, Sie sich doch um", sagte er während er mit der freien Hand auf die Menge zeigte. "Kein einziges Mädchen, das ohne Begleitung ist, ist annähernd so angezogen wie sie. Na ja wie soll ich das sagen... Sie haben etwas an im Gegenteil zu denen."

Meine Blicke musterten die Gäste. Ich hatte seine Anspielung verstanden. Die meisten Mädchen hier waren ziemlich kurz angezogen. Ein paar andere Mädchen, die eine Hose an hatten, waren mit einer Begleitung da. Ich war ziemlich einer der wenigen, die nicht allzu offen angezogen war.

Wenn man so einen eifersüchtigen Freund wie Kerem hat, war es doch selbstverständlich. Aber irgendwie störte mich seine Art überhaupt nicht. Ich fand es einfach nur süß. Auch, wenn er, es öfters übertrieb, hatte ich immer das Gefühl, dass ich ihm etwas bedeute und er mich auf seine eigene Art und Weise beschützen wollte.

Ich sagte nichts mehr und widmete meine Aufmerksamkeit wieder an meinem Getränk.

Plötzlich umarmten mich zwei starke Arme von hinten. Als ich schreien wollte, bemerkte ich diesen bekannten Geruch. Er platzierte seine Nase auf dem Bereich zwischen meinem Hals und der Schulter und zog meinen Geruch ein.

"Hmmmmm...", murmelte er, das in meinem Gesicht ein Lächeln setzte. Ich hielt an seinen Händen, die auf meinem nackten Bauch war.

Ich drehte ganz leicht meinen Kopf um ihn zu sehen und lächelte ihn an. Er schaute mich mit seinen glänzenden grünen Augen an. Kurz musterte ich sein Kleidungsstück. Er hatte eine Jeanshose und ein weißes Hemd an, dass obwohl es nicht so eng war, trotzdem durch seine Muskeln es so aussehen ließ. Drei der oberen Knöpfe von seinem Hemd waren offen.

Als unsere Augen sich wieder trafen, bemerkte ich, dass er mich genauso gemustert hatte. Seine Augen waren jetzt wie Feuer geworden. Ich drehte mich jetzt mit dem ganzen Körper zu ihm und legte meine Hände auf seiner Brust.

"Du wirst nie auf mich hören stimmt's", sagte er. Er sah eigentlich nicht wirklich verärgert aus.

"Ich zieh kein kurzes Kleid an, genau wie du es wolltest. Ich zeige keine Haut", erklärte ich unschuldig.

"Was ist mit dem", sagte er, während er den bauchfreien Bereich mit seinen Fingern sanft streichelte. Seine Augen waren noch immer auf meiner.

Ich senkte meine Blicke und sah auf seine Bewegungen auf meinem Bauch. Durch seine Berührung spürte ich eine Hitzewelle in meinem Körper, der ganz leicht zum Zittern anfing. Ohne seine Arme würde ich bestimmt jetzt umkippen. Mich faszinierte es jedes Mal, das auch nur eine kleine Berührung von ihm, in mir 1000 andere Gefühle erweckte.

"Aber", sagte er, nachdem er verstanden hatte, dass ich nicht fähig war ihm zu antworten. "Ich mag dein Shirt. Ich hoffe,dass ich der einzige Junge bin, für den du das getragen hast", sagte er während er eine Augenbraue rauf zog.

Ich ging auf Zehenspitzen hoch,  legte meine Arme auf seine Schultern. Mit der einen Hand ging ich durch seine Haare und der andere war auf seinen Nacken. Mit meiner Bewegung, wurden seine Berührungen fester und zog mich näher an sich. Ich schenkte ihm ein süßes Lächeln, das aus meinem ganzen Herzen kam. Ich hielt an seinen Nacken zog ihn langsam zu mir und platzierte einen  Kuss auf seiner Lippen. ( Multimedia gif ) Ursprünglich sollte es ein kurzer unschuldiger Kuss sein, doch Kerem ließ mich nicht los und erweiterte den Kuss. Seine Hände blieben auch nicht still. Sie gingen durch meinen ganzen Körper, was diese verdammten Schmetterlinge in meinem Bauch noch verrückter machten.

Nach einer Weile ließ er endlich meine Lippen los um Luft zu schnappen.
Während ich versuchte meine Atemzüge zu stabilisieren, antwortete ich auf seine Frage, die er mir vor dem Kuss gestellt hatte :

"Du bist der einzige Junge, den ich damit verrückt machen will."

Er schaute mich mit seinem schiefen Lächeln an und sagte :

"Du hast mich nur geküsst um dein Revier zu markieren stimmt's ?"

Ich konnte ein lautes Lachen aus meinem Mund nicht verhindern. Er kannte mich wirklich, dieses Arschloch.

"Komm her", sagte er und platziere diesmal einen leichten Kuss auf meine Lippen."Gehen wir zu den anderen." Ich blickte ein letztes Mal auf den Barman, der konzentriert die Getränke servierte.
Kerem hielt an meiner Hand und führte mich zu dem Bereich, wo unsere Leute saßen. Er begrüßte jeden und zog mich an sich, sodass ein Bein von mir auf seinem Bein war. Diese Position erinnerte mich an dem Tag wo wir uns das erste Mal geküsst hatten. Ich konnte meine rot gewordenen Wangen spüren.

"Ich will echt wissen, an was du gerade gedacht hast", strich er mit einer Hand meine Wangen und schaute mich mit seinem schiefen Lächeln an.

In den nächsten Minuten schenkten wir alle unsere Aufmerksamkeit an Seyma, damit sie sich auf gar keinem Fall einsam fühlte.

"Of... Ich drehe noch durch! Hört auf mir eure ganze Aufmerksamkeit zu schenken", sagte Seyma nach einer Weile. Sie schien sich bedrängt zu fühlen. "Also ich gehe jetzt tanzen und ihr",zeigte auf uns vier. "Macht was anderes. Ich weiß nicht küsst euch oder so etwas", und verschwand mit schnellen Schritten. Ich wollte ihr nachgehen, doch Kerem hielt mich auf.

"Sie hat Recht. Sie braucht Zeit für sich."

Ich gab auf und nickte. Dann fiel mir etwas ein, was mich seit langem beschäftigte. Ich, aber mich nie traute ihn zu fragen. Aber er schien heute gut gelaunt zu sein. Das sollte ich doch nützen.

"Kerem?", sagte ich seinen Namen. "Ruft dich Sabrina noch immer an ?", fragte ich unsicher.

Er schüttelte den Kopf. " Mach dir keinen Kopf."

"Und was ist mit ihrem Bruder ?", fragte ich weiter. Er meinte zwar, dass er mich damals verfolgen ließ, aber nie hörte ich etwas von ihm.

Er seufzte : "Bei ihm kann ich nicht so sicher sein. Diese verdammte Missgeburt. Er wollte mich schon immer fertig machen, hat lange nach meiner Schwäche gesucht. Er könnte bald erfahren, was meine einzige Schwäche ist."

"Was genau ist deine Schwäche?", fragte ich überrascht. Was könnte es wohl sein? Kerem war nahezu perfekt. Er könnte keine Schwächen haben.

"Du."

Fragwürdig schaute ich ihn an. Er fuhr weiter:

"Du bist mein Mädchen. Die Mutter meiner zukünftigen Kinder. Du bist meine einzige Schwäche auf dieser ganzen Welt",  flüsterte er ganz sanft.

Ich könnte schwören, dass ich vor Freude umkippen könnte. Ich schaute ihn mit einem Grinsen an und umarmte ihn. Ich war seine Schwäche, ich war Kerem Sayer's Schwäche. Das fühlte sich toll an, jedoch irgendwie gefährlich. Ich wusste nicht genau was das bedeuten sollte. Leicht drückte ich meine Lippen auf seiner Schulter, ging zurück um seine Augen zu sehen :

"Und was heißt das genau. Was muss ich als deine Schwäche machen ?"

Ein lautes Lachen stieg aus seinem Mund.

"Nichts, nur für mich da sein", erklärte er mit einem Lächeln.

"Gerne", antwortete ich ihm mit einem Lächeln. Ich drehte meine Blicke zu Sara und Ali, die gerade Hand in Hand auf die Tanzfläche gingen.

"Aber, das bringt natürlich Gefahren mit sich", er seufzte laut. Ich drehte meine Blicke wieder zu ihm. "Dass du meine Schwäche bist, ist nur ein Vorteil für meine 'Feinde'. Ich hatte bis jetzt keine Schwäche. Nichts war für mich annähernd wichtig oder hatte an Bedeutung."
Ich konnte ihn gut hören, da wir in einem VIP Bereich waren, wo laute Musik nicht rein dröhnen konnte.

"Wieso glaubst du hat dein Bruder Jahre lang dich 'versteck' gehalten ? Wir wussten natürlich, dass er eine Schwester hat, aber niemand hatte dich zuvor gesehen. Deswegen weiß niemand, dass meine Freundin, also du, die Schwester von Emre bist. Wenn sie das wüssten, wärst du 'doppelt' belastet."

Irgendwie fühlte sich das ganze unangenehm an. Diese Menschen hatten doch nur Nachtclubs oder waren eben Geschäftsmänner. Ich wusste schon, dass selbst mein Vater viele Gegner hatte, aber nie erzählte er mir über so etwas. Meine Familie war gut im Geschäft, nicht nur erfolgreich, sondern immer fair. Mein Vater und mein Bruder waren nicht korrupt. Daher gab es viele Gegner von uns, die das einfach nicht akzeptieren konnten.

Irgendwie ergab das alles jetzt einen Sinn. Ich war nicht nur die Tochter von dem guten barmherzigen Geschäftsmann Ardil, sondern auch noch das einzige Mädchen, das für Kerem Sayer eine Bedeutung hat. Diese zwei Nachnamen ARDIL & SAYER setzten mich in doppelte Belastung.
Doch wenn ich diese zwei wundervolle grüne Augen ansah, fühlte ich mich unendlich sicher, trotz all  dieses Wissens.

"Wieso erzählst du mir das ausgerechnet jetzt ?", fragte ich ihm nach minutenlanger Stille. Er gab mir genug Zeit zum Nachdenken.

Er hielt an meiner Hand und bewegte sie rauf zu seinem Mund und gab einen leichten Kuss auf die Handinnenfläche.

"Du musst es wissen, denn ab heute wirst du nur mit Bodyguards rumlaufen."

Ich schaute ihn schockiert an.

"W-Wie Bitte ?", stotterte ich.

"Es ist für deine eigene Sicherheit, Zeynep. Sabrina's Bruder ist in letzter Zeit viel zu sehr still geworden. So kenne ich ihn gar nicht. Das heißt nichts Gutes. Nicht nur er, die Leute sehen uns öfters zusammen. Die Wahrscheinlichkeit, dass nun auch andere erfahren, dass du mein Mädchen bist, erhöht sich natürlich. Wenn dir etwas passiert, verzeihe ich mir das nie!", sagte er und hielt noch fester an meiner Hand.

"Kerem bitte, mir wird schon nichts passieren", verteidigte ich mich. Ich wollte definitiv keine Männer um mich herum. Das fühlte sich allzu sehr ernst an.

"Ich werde dieses Thema nicht mit dir diskutieren. Ich habe schon den Sicherheitsdienst verständigt. Sie sollte morgen vor deiner Tür stehen."

"Kerem -"

Er unterbrach mich mit seinen Blicken. Ich hatte das Gefühl in die Bedrängnis gekommen zu sein. Aber ich nickte nur. Ich hob mir die Diskussion für Morgen auf. Jetzt war es unmöglich ihn umzustimmen. Ich würde schon morgen einen Weg finden.

Er hielt an meiner Hand und stand auf und zog mich mit rauf. Ich sagte kein einziges Wort. Er führte mich auf die Tanzfläche.

Mitten auf der Fläche blieb er stehen und hielt an meiner Taille. Meine Hände umklammerten seine Schultern. Die eine Hand von ihm ging zu meinen Wangen und die andere streichelte meinen nackten Bauch. Er gab ein Zeichen zu dem Dj und in Sekunden änderte sich der Song, der mehr zu unserer Position passte.
Er schaute tief in meine Augen. Alles um uns herum fühlte sich ab geblendet. Ich sah nichts, als diese zwei strahlenden  Augen, die mich mit tausenden von Gefühlen ansahen. Ich wusste gar nicht, wie sich das mit uns so schnell entwickeln konnte. Wie er, es schaffte Gefühle in mir ein zu pflanzen. Noch fast vor einem Jahr hatte ich nur Hass Gefühle für diesen Typen. Aber vielleicht versteckte ich meine eigenen Gefühle hinter dieser Hass-Fassade. Es war immer leichter Menschen zu hassen. Viel schwieriger war es, sie zu lieben.

"Du gehörst nur mir", flüsterte er, während er seine Stirn an meiner lehnte. Ich schloss meine Augen und genoss seine Nähe. Seine Wörter und sein Geruch setzte mich noch mehr in einen Ekstase Zustand.

"Wieso ausgerechnet ich ?", fragte ich. "Ich bin nur ein einfaches Mädchen",  und öffnete meine Augen um seine Reaktion zu sehen.

Er öffnete seinen Mund, doch jemand unterbrach unseren Zustand. Ein gebauter Typ flüsterte etwas an seinem Ohr. Seine Blicke wurden wie Feuer. Er nickte dem Typen und wendete sich wieder zu mir. Ich hielt an seiner Wange. Seine Augen besänftigten sich in Sekunden.

"Ich muss gehen. Ich sage Selim, dass er dich nachhause fahren soll", sagte er.

"Nein, schon gut. Ich bin mit den Mädels und außerdem ist Ali auch hier", ich wollte nicht die Mädels alleine lassen.

"Ich bin mir nicht sicher", sagte er während er mit einer Hand durch seine Haare ging.

"Wir sind in deinem Club. Was sollte mir denn passieren."

Er nickte, hielt wieder an meiner Taille und zog mich an sich. Ich lächelte ihn an.

Er schaute mich noch eine Weile an und sagte dann :

"Wenn du irgendwelchen Typen dieses einzigartige Lächeln schenkst, bring ich diese um. Nur ich sollte es sehen", sagte er und gab einen langen Kuss auf meine Lippen.

Er zog mich zu Seyma, die bei der Bar saß.

"Entferne dich nicht von hier. Ich sage Ali noch Bescheid. Vergiss nicht : Nicht tanzen und nicht Leute anlächeln", er drückte noch sanft einen Kuss auf mein rechtes Grübchen.

Ich nickte mit einem Lächeln und sah zu wie er unter der Menge verschwand.

"Hätte nie gedacht, dass du mal so verständnisvoll zu ihm werden wirst. Er hat dich ziemlich gebändigt", sagte Seyma, während sie mit ihrem Glas spielte.

"Bändigen ? Zähmen ? Er mich ? Stimmt doch gar nicht, überhaupt nicht sogar", versuchte ich mich zu verteidigen. Mir gefiel diese Sichtweise nicht. Ich wollte nicht, dass Menschen so über mich dachten. Ich war ein unabhängiges Mädchen. Sie hatte Recht. Er forderte mir andauernd, dass ich alles mache was er mir befohlen hat. Aber das gefiel mir überhaupt nicht. Um das zu zeigen, beschloss ich heute alleine nachhause zu gehen. Er konnte mir nicht sagen, was ich zu tun hatte !

Ich drehte mich zu den Barman vorhin und fragte :

"Gibt es eine Hintertür ?"

Er musterte mich zuerst und dann beschrieb er den Weg dorthin.

"Ich gehe", sagte ich zu Seyma und ging mit schnellen Schritten voran. Sie rief mir hinterher, aber ich blieb nicht stehen.

Ich ging zur Hintertür um nicht von Selim ertappt zu werden. Diese Tür führte zu einem Hinterhof, der ziemlich abgelegen war. Ich ging mit langsamen Schritten, nur das Geräusch meiner Absätze waren zu hören. Es stank hier gewaltig und mich wunderte, wann es so dunkel geworden war. Es herrschte eine unangenehme Stille. Doch bereute ich meine Entscheidung nicht. Ich war ein unabhängiges, freies Mädchen !

Dieser Hinterhof führte mich durch eine enge Gasse. Paar Meter danach war der eigentliche Ausgang zur Hauptstraße. Als ich von mir fest entschlossen, anfing schneller zu gehen, hörte ich plötzlich  gleich hinter mir paar Männerstimmen. Ich hielt meine Schritte unwillkürlich auf. Es war dunkel und ich war in einer verlegenen Gasse. Niemand konnte mir helfen, wenn mir etwas zustoßen würde. Ich schluckte laut. Ich schloss meine Augen und versuchte mich zu beruhigen. Ich hatte nicht eimal meine Tasche mit genommen. Als ich mich endlich traute, meine Augen zu öffnen, bemerkte ich, dass ein schwarzes Auto vor mir hielt. Vier Männer in Anzügen stiegen aus und blockierten den Ausgang.

"Jetzt bin ich geliefert!", murmelte ich.

#DGNM


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