PURPLE RAIN

بواسطة agustofwind

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❝And baby, for you, I would fall from grace, just to touch your face❞ Jimin würde alles dafür tun, die verlor... المزيد

foreword - all we have is now
chapter one - (don't fear) the reaper
chapter two - i want to break free
chapter three - crime of the century
chapter four - surrender
chapter five - comfortably numb
chapter six - fox on the run
chapter seven - yesterday
chapter eight - piano man
chapter nine - breakfast in america
chapter ten - stairway to heaven
chapter eleven - burnin' for you
chapter twelve - hotel california
chapter thirteen - somebody to love
chapter fourteen - lucky man
chapter fifteen - a whiter shade of pale
chapter sixteen - everybody knows
chapter seventeen - this town ain't big enough for the both of us
chapter eighteen - bye bye baby
chapter nineteen - both sides now
chapter twenty - heroes
chapter twenty-one - lake shore drive
chapter twenty-two - rhiannon
chapter twenty-three - california dreamin'
chapter twenty-four - enjoy the silence
chapter twenty-five - when i was young
chapter twenty-six - when doves cry
chapter twenty-seven - don't give up
chapter twenty-eight - oh! you pretty things
chapter twenty-nine - paint it black
chapter thirty - nowhere man
chapter thirty-two - purple rain
epilogue - two years later
acknowledgement

chapter thirty-one - hallelujah

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بواسطة agustofwind




track no. 31 ♫
hallelujah;
by leonard cohen


- — -

JIMIN HÄTTE ES KEINE SEKUNDE bezweifeln sollen, aber Yoongi würde Recht behalten: der Artikel schlug ein wie eine Bombe—wie ein verheerendes Leuchtfeuer vielmehr, das sich in wenigen Stunden über die gesamte Stadt ausbreitete, und alles konsumierte, das so unklug gewesen war, sich in seiner Reichweite zu befinden.

Es erreichte sämtliche Nachrichtenausgänge vollkommen simultan, als sei es so geplant gewesen—dann das Internet und nur wenige Minute später gab es in diesem Land kaum jemanden, der nicht von dem unglaublichen Skandal gehört hatte, der diese Nation bis in ihre Grundfesten erschütterte.

Joohyun und Junmyeon hatten großartige Arbeit geleistet; in den Tagen vor der tatsächlichen Veröffentlichung am zweiten Donnerstag im Dezember hatten sie die Zeitung immer wieder mit kleineren Randnotizen über die koreanische Widerstandsbewegung gefüllt, einen Historiker interviewt, der eine wirklich gut fundierte, grandios begründete Theorie über den Ursprung der Kkangpae vorgebracht hatte und sie damit unweigerlich mit der Siminhoe verknüpft. Die beiden Journalisten hatten sich allergrößte Mühe gegeben, die Geister für die tatsächliche Enthüllung zu besänftigen und ein paar kleinere Unwahrheiten über die Kkangpae zu widerlegen, sodass das Interview mit Jimin, das sich über vier Doppelseiten erstreckte, gespeist mit Bildern von seiner Familie, ihm selbst, dem provisorischen Denkmal für Jisoo und einem Porträt seines verstorbenen Vaters, auf den richtigen Boden fiel.

Er war überrascht davon, wie viel Kalkül hinter der Aufbereitung einer Zeitung steckte, aber was erwartete er—alles in allem war sie in primärer Hinsicht wohl immer noch ein Geschäft. Ein sehr lukratives, wie er feststellen musste, denn der Korea Herald schien alleine von diesem einen Interview, das sich in Tsunamiwellen im Land verteilte, die Hälfte seiner Jahresauflage zu erfüllen; eine Tatsache, die Joohyun ihm freudestrahlend über mehrere hastig getippte E-Mails mitteilte.

Er hatte ihr noch einmal für das Interview gedankt und sie zudem gebeten, auf sich aufzupassen—obgleich die Katze gewissermaßen schon aus dem Sack gelassen war, konnte sie nicht vorsichtig genug sein. Er würde es sich niemals verzeihen, wenn ihr etwas zustieße; nur wegen ihm.

„Du bist verrückt", hatte Taehyung geschnaubt, als Jimin ihm mit nervös in der Unterlippe vergrabenen Zähnen von seiner Sorge berichtet hatte. „Das sind Journalisten. Was würde es der Yakuza bringen, sie um die Ecke zu bringen? Der Schaden ist bereits angerichtet."

Jimin hatte ihn lediglich mit einer gehobenen Augenbraue angesehen. „Du weißt genauso gut wie ich, dass Rache eine primäre Motivationsquelle der Yakuza ist."

„Ja", hatte Taehyung eingelenkt. „Wenn sie nichts Besseres zu tun haben. Was im Augenblick garantiert nicht der Fall ist."

Laut Yoongi war es höchst wahrscheinlich, dass die Yakuza im Augenblick wie ein Haufen kopfloser Hühner herumrannten, ein paar Leute lebendig in Beton einmauerten, weil sie dabei versagt hatten, die empfindlichen Dokumente wiederzubeschaffen, und zudem mit panisch geweiteten Augen in Richtung Korea blickten—zumindest diejenigen von ihnen, die nicht bereits tief in der Regierung verwoben waren.

Joohyun hatte der Staatsanwaltschaft und der führenden Oppositionspartei am selben Tag eine Kopie der Dateien zugesandt; ohne Erstere über die Tatsache zu informieren, dass die Opposition ebenfalls im Besitz der Informationen war. Wenn von Seiten der Staatsanwaltschaft nichts geschah, so hatte Joohyun ihm erklärt, dann würden sie und Junmyeon sogleich die nächste Reihe an Artikeln aufsetzen, die allesamt davon handelten, inwieweit die koreanische Regierung bereits als verloren zu bezeichnen war.

Am Abend desjenigen Donnerstags, an dem das Interview in der Zeitung erschienen war, betrachtete Jimin die Nachrichten, die Jeongguk gnädigerweise zugunsten seiner halb gewonnenen Overwatch-Partie widerwillig zugeschaltet hatte. Es war wirklich eigenartig, sich selbst im Kontext einer Verschwörung zu sehen—dazu noch eine, die in dem Sinne nicht wirklich schadhaft für seinen Ruf war.

Er befand sich mit Taehyung und Jeongguk alleine im Hauptquartier; Yoongi und Namjoon waren an Orten in der Stadt unterwegs, die nicht einmal Gott kannte (Jimin hatte ihn das letzte Mal vor drei Tagen gesehen, als er ihm über den Küchentisch hastig zugelächelt hatte), Hoseok war vermutlich mit Seokjin in Baekhyuns Höhle, nachdem Taehyung vorübergehendes Hausverbot erhalten hatte. Jimin biss sich auf seiner Unterlippe herum, während Jeongguk sieben Mal den Kanal wechselte, und jedes Mal wieder auf eine Paraphrasierung der Umstände stieß.

„Was ist?", fragte Taehyung sofort, dem Jimins nervöser Tick sofort ins Auge gefallen war. Er richtete sich auf dem Sofa auf, sodass er Jimin ohne Schwierigkeiten mit seinem forschenden Blick durchbohren konnte. „Du siehst nervös aus."

„Ich mache einfach Sorgen", winkte Jimin ab. „Das ist alles. Es ist so ein eigenartiges Gefühl, alle Fäden zusammenlaufen zu sehen, weißt du?"

„Und du willst mit Yoongi sprechen", las Taehyung aus seinen Augen ab. „Du vermisst ihn. Er ist der einzige, der dir in diesem Durcheinander deutlich sagen kann, was geschieht."

Jimin warf einen nervösen Blick in Jeongguks Richtung, der jedoch ohnehin lediglich wütend auf die Fernbedienung einhieb, wann immer jemand es wagte, Jisoos Gesicht einzublenden. „Ja...", räumte er dann ein. „Du hast Recht, Tae. Ich vermisse ihn wirklich. Das letzte Mal, dass wir uns wirklich etwas gesagt haben, das nicht die Yakuza eingebunden hat, war... so lange her."

Sein bester Freund presste seine Lippen mitleidig aufeinander und legte ihm eine Hand auf den Unterarm. „Chim, ich weiß, wie gerne er im Augenblick in deiner Nähe wäre, aber... diese Sache ist ihm so wichtig. Sie füllt sein Leben seit sechs Jahren aus."

Er nickte sofort. „Ich weiß, Tae. Ich sage auch nichts."

Der blonde Kkangpae schüttelte den Kopf, während er Jimins Gesicht in seine großen Hände nahm und liebevoll über seine Wangen fuhr. „Ich kann es einfach immer noch nicht glauben. Dass ausgerechnet du sein dummes, erkaltetes Steinherz eroberst."

„Ausgerechnet ich?", fragte Jimin mit schief gelegenen Kopf. Er störte sich nicht daran, dass Taehyung kein Blatt vor den Mund nahm, vielmehr war er der Ansicht, dass seine Unverfrorenheit ihm einiges an sinnlosen Gedankengängen schenkte, die er sonst hätte hegen müssen.

„Du weißt, dass ich dich über alles liebe, mein Seelenverwandter, bester Freund, nicht ganz leiblicher Bruder", begann Taehyung, seine Hände nach wie vor um Jimins Gesicht geschlungen, „aber... ich war mir unsicher, ob du es tatsächlich getan hättest."

„Was getan?"

„Dich nicht von Yoongis harter Schale abschrecken zu lassen. Du weißt schon. Zu Beginn war er ja wirklich kein klassischer Gentleman."

„Wohl wirklich nicht", schnaubte Jimin, und Taehyung löste seine Finger von seinen Wangen, um ihn mit einem liebevollen Blick zu bedenken.

„Irgendwann ist das Ganze vorbei, Chim", sagte er tröstend. „In zwei, drei Monaten, in einem halben Jahr, wenn es hoch kommt... und dann wird alles mit sich ins Reine kommen."

Jimin nickte langsam und Taehyung sprang auf die Beine, während er enthusiastisch in die Hände klatschte. „Da Seokjin im Augenblick nicht hier ist, um uns mit seinen Kochkünsten zu beglücken und ich wirklich, wirklich unbändigen Hunger verspüre, würde ich vorschlagen, wir bestellen mal wieder etwas Pizza."

Jeongguk schreckte bei seinen Worten auf, ein breites Grinsen auf seine Lippen gepflastert. „Pizza? Bestellst du, Tae?"

Der Angesprochene nickte und legte ein paar Schritte in Richtung Küche zurück, um sein Handy zu holen, das auf dem großen Tisch auflag. Gerade, als er die Hälfte des Lofts durchschritten hatte, ertönte ein hohes, erschreckend lautes Klirren und eine der Fensterscheiben zersprang mit einem jähen, abrupten Laut, sodass sich tausende Scherben, manche so groß wie ein Schwert, in einer explosionsartigen Welle über den Boden des Lofts verteilten.

„Fuck", sagte Taehyung tonlos, seine Augen auf die rasant piepende Handgranate gerichtet, die kaum zwei Meter von ihm entfernt über den Boden rollte und ein schleifendes, kullerndes Geräusch in der absoluten Stille verursachte, die sich nach der jähen Zerstörung der Fensterscheibe eingestellt hatte.

Jimins Herz blieb stehen, während Taehyung einen einzigen, fließenden Sprung aus der Reichweite der Bombe wagte und noch ehe er auf dem Boden, gut vier Meter von der Handgranate entfernt, aufkommen konnte, explodierte Jimins Gesichtsfeld in einer gellenden Färbung von weißem Licht, das sich über seine gesamten Sinne verteilte—ein ohrenbetäubender Knall, und eine Druckwelle aus Schutt und Trümmern fegte ihn von den Füßen, während er gut fünf Meter durch die Luft geschleudert wurde und mit einem knochenzerberstenden Aufprall auf dem Boden aufschlug, der ihm sofort die Luft aus der Lunge presste. Als er sich panisch und nach Luft ringend aufrichtete, atmete er eine Wolke aus Feinstaub ein, der sofort seine Luftröhre verstopfte und ein grässliches Gefühl des Erstickens in ihm auslöste. Er krümmte sich unter dem brennenden Schmerz in seiner Kehle, während er versuchte, alles auszuhusten, das sich in seinem Rachen angesammelt hatte und seine Finger dabei schmerzhaft in den Boden krallte.

In seinen Ohren klang ein hohes, schrilles Klingeln nach, und als er die Augen öffnete, sah er nur unscharfe Farbflecken, die sich in erstaunlicher Intensität über sein Blickfeld verteilten.

Taehyung. Sein Herz pochte so stark in seinen Ohren, dass es selbst das Klingeln zu übertönen schien und er richtete sich unter größter körperlicher Anstrengung auf, nur um das Loft vollkommen zerstört vor sich zu sehen.

Ein riesiges Loch war in die Decke geschlagen worden, durch das man den dunklen Nachthimmel erkennen konnte und ein paar elektrische Leitungen, die in der Mitte abrupt durchtrennt worden waren, hingen aus der Einschlagsstelle hinab und gaben surrende, prasselnde Bezeugungen ihrer ins Nichts verlaufenden Energie preis. Quer über den Steinboden waren zersplitterte, zermahlene Steine und Ziegel verteilt, die aus der Decke und dem Boden gebrochen waren und dazwischen brannten an gut dutzend Stellen kleinere Feuer, die durch die organischen Stoffe genährt wurden, die in die Explosion geraten waren.

Inmitten des sich langsam abklärenden Staubs, der die Luft beinahe vollkommen opak gemacht hatte, erkannte Jimin die Schatten mehrerer Gestalten, die in einer geordneten Formation im Loft ausschwärmten.

Eine Berührung an seinem Fuß hätte ihn beinahe aufschreien lassen, bis er erkannte, dass es Jeongguk war, der neben ihm auf dem Boden lag, und seine Finger auf seine Lippen legte.

„Folg' mir", formte sein Mund und Jimin nickte stumm, während Jeongguk, der ein paar üble Kratzer im Gesicht aufwies, die offensichtlich durch die herumgeschleuderten Trümmer verursacht worden waren, sich über den Boden langsam in seine Richtung zog und ihm stumm bedeutete, dasselbe zu tun.

Jimin erwartete halb, dass sie entdeckt werden würden, aber offensichtlich schien der Feinstaub in der Luft auch den Eindringlingen Mühe zu bereiten, sich in dem vollkommenen zerstörten Loft zurecht zu finden und Jeongguk geleitete ihn ohne Schwierigkeiten die letzten zwei Meter über den Boden in den Korridor, der zu den anliegenden Räumen führte, ohne, dass sie dabei tatsächlichen Lärm von sich gaben.

Kaum, dass sie die Ecke erreicht hatten, sprang Jeongguk auf die Beine und Jimin tat es ihm gleich. Aus dem Loft drangen leise Stimmen, die sich offensichtlich irgendwie zu verständigen schienen und Jeongguk packte Jimin an den Schultern, als antizipierte er seine nächste Bewegung.

Nein", zischte er in sein Gesicht. „Tae kommt ohne uns klar." Er schleifte Jimin am Kragen seines Pullovers in eines der anliegenden Zimmer, indem er versuchte, möglichst keinen Laut von sich zu geben und schloss die Tür rasch hinter sich. Erst, als Jeongguk sich mit nervösen Blick im Inneren des Raumes umsah, bemerkte Jimin, dass er noch niemals darin gewesen war.

Offensichtlich handelte es sich dabei um einen Waffenraum; an beiden Längsseiten war er mit einer langen Reihe an Halterungsvorrichtungen flankiert, in denen hunderte, wenn nicht tausende verschiedene Schwerter, Dolche, Nunchakus, Handfeuerwaffen, bis hin zu wirklich schweren Kalibern anlagen—entweder hingen sie auf speziellen Vorrichtungen, oder sie waren einfach in die Reihen gelegt und gesteckt worden.

Jeongguk zögerte keine Sekunde, die rechte Seite der Vorrichtung aufzusuchen und daraus ein halbautomatisches Gewehr zu ziehen, das er sich ohne wirklich hinzusehen, über die Schulter warf. Als nächstes schlang er sich einen Gürtel um die Hüfte, an dem er zwei kleinere Pistolen befestigte, sowie fünf kleine Messer, über denen seine Finger ein paar Sekunden lang nachdenklich verharrt waren. Zum krönenden Abschluss zog er ein Schwert aus dem Futter der Haltevorrichtung, überprüfte seine Balance mit ein paar eiligen Schwingungen seines Handgelenks, ehe er dieses ebenfalls an seinem Rücken befestigte.

Jimin bemerkte, wie er ebenfalls zwei Bowie-Messer aus dem Regal zog und sie hinten an seinem Gürtel befestigte: da Taehyung der einzige war, den Jimin diese jemals verwenden hatte sehen, war er sich fast vollkommen sicher, dass Jeongguk sie nicht für sich selbst aus dem Regal nahm.

„Du bleibst hier", sagte der Kkangpae schließlich mit dunkler Stimme, nachdem er mit seiner Vorbereitung fertig war und sich an der Tür zu Jimin umdrehte. „Wenn ich dich im Loft sehe, werde ich deinen Arsch persönlich bewusstlos schlagen und dich hier einschließen. Kapiert?"

Er nickte, doch Jeongguk schien seine Affirmation überhaupt nicht mehr wahrzunehmen, denn im selben Augenblick brach er durch die Tür in den Flur zurück. Es dauerte nicht einmal zehn Sekunden und Jimin hörte wie aus weiter Ferne die wiederholten, erschütternden Schusssalven des halbautomatischen Gewehrs, in das sich nur ein paar weitere Sekunden später ein lautes Geschrei mischte. Irgendjemand war wohl getroffen worden und Jimin hoffte mit jeder Faser seines Herzens, dass Jeongguk in Ordnung war.

Er durchquerte den Raum, nahe an die Tür heran, um aus den Kampfgeräuschen mögliche Ausgänge zu entnehmen, aber er musste feststellen, dass er kaum noch etwas hörte.

Seine Finger schlangen sich um den Türgriff, während er erwog, sich aus dem Raum ins Geschehen zu stürzen und mit einem eiligen Blick auf das Waffenarsenal, das in seinem Rücken lag, ließ er die Klinke los und bog, so rasch wie er konnte, in die Regalreihe ein, die die kleinen Handfeuerwaffen beherbergte. Ohne tatsächlich hinzusehen packte er eine Pistole, die ihm robust und felsenfest erschien, und hielt sie wie zum Test in die Höhe. Sie besaß ein angenehmes Gewicht, das er auch mit nur einer Hand mühelos aufrecht erhalten konnte und auch der Abzug fügte sich makellos unter seinen Zeigefinger ein.

„Sicherung, Sicherung", murmelte er zu sich selbst und durchforstete sein Gehirn fieberhaft nach irgendeiner Erinnerung an diesen Umstand und als er die Waffe in seiner Hand drehte, erkannte einen roten Punkt hinten am Griffstück, der sich durch das Zurückziehen eines Stücks des hart gehämmerten Plastiks in die Verschalung zurückziehen ließ. Ein zufriedenstellendes Klicken ertönte und Jimin nickte rasch, ehe er die Waffe so weit wie nur irgendwie möglich von seinem Körper hielt. Gerade, als er den Raum tatsächlich verlassen wollte, fiel ihm ein unterarmgroßer Dolch ins Auge; unmittelbar neben der Stelle, die Jeongguk soeben noch ausgeräumt hatte und ergriff diesen, bevor er ihn in die geräumige Tasche seines Hoodies verschwinden ließ.

Als er nun tatsächlich die Tür öffnete und in den menschenleeren Korridor hinaustrat, war der Kampflärm nicht mehr zu überhören, und je näher er an das Loft kam, desto lauter dröhnte er auf seinen Ohren. Er hörte keine Schusssalven mehr, dafür jedoch das wiederholte, klirrende Aufeinanderschlagen von Schwertern; in einer geradezu menschlich unmöglichen Frequenz.

Als er die erste Ecke überquerte, fand er das halbautomatische Gewehr auf dem Boden, umgeben von leeren Patronenhülsen, die Jeongguk offensichtlich bis auf die letzte aufgebraucht hatte. Keinen Meter davon entfernt, fand er die erste Leiche vor—ein schwarz gekleideter Yakuza, der mit leeren Blick an die Decke starrte, eine dunkle Blutrose auf seiner Brust.

Hinter der nächsten Ecke stapelten sich ein paar mehr von ihnen, diesmal durchsetzt mit langen, beinahe symmetrischen Schnittwunden—hauptsächlich durch Kehlen und im Brustbereich.

Jimin presste sich die Hand auf den Mund, ehe er sich angewidert abwandte und geduckt um die nächste Ecke eilte, die unmittelbar in das Loft führte. Wenn er sich den Lageplan des Gebäudes richtig in Erinnerung rief, dann gab es unmittelbar am Eingang zum Korridor einen winzigen Mauervorsprung, der ihn vor den Blicken der Kämpfenden im Loft schützen könnte; zumindest, wenn er sich leise verhielt und falls dieser nach der unfreiwilligen Umstrukturierung des Raumes so noch existierte.

Er fiel auf die Knie, die Pistole kurzerhand zwischen seine Zähne geklemmt, während er um die Ecke setzte und sich sofort hinter dem kniehohen Mauervorsprung zusammenkauerte.

Er ließ seinen Blick über die Kante der Mauer schweifen und sah Jeongguk, der mit dem langen Schwert, das er aus dem Fundus entnommen hatte, auf zwei Yakuza einhackte, die ihm ihre Katanas erbarmungslos entgegen schleuderten. So wenig Ahnung wie Jimin auch von Nahkampf hatte; er bemerkte, wie Jeongguks Arm immer weiter erlahmte, es ihm trotz konzentriert verzogener Stirn immer schwerer zu fallen schien, die Bewegungen seiner Opponenten zu antizipieren.

Hinter ihm—und Jimins Herz zog sich vor schmerzhafter Erleichterung zusammen—war Taehyung zu erkennen; er stand mühelos auf der Tischplatte, drei weitere Yakuza kreisten um ihn herum und versuchten ihn sich zu eigen zu machen—aber Taehyung hatte einem von ihnen offensichtlich die Katana entrissen und parierte so alle Schläge, die sich wiederholt gegen seinen Brustkorb niedersenken wollten, mit aller Einfachheit. Um den Tisch herum waren vier weitere Yakuza verteilt, die auf höchst unsportliche Art und Weise Striche gegen seine Beine unternahmen, aber Taehyung hielt sie sich mit der Methode vom Leib, dass er die anderen Yakuza, die mit ihm auf dem Tisch standen, so rasch um sich herumkreisen ließ, dass es den am Boden stationierten Angreifern beinahe unmöglich war, ihn zu erwischen.

Als Jeongguk ein schmerzerfülltes Knurren von sich gab, zuckte Jimins Blick unmittelbar zu ihm zurück und er bemerkte, dass einer der Schläge gegen seinen Oberkörper sein Ziel gefunden hatte. Jeongguks T-Shirt hing in Fetzen von seinen Schulter, eine tiefe, blutrote Wunde klaffte auf der Höhe seiner rechten Schulter und er wechselte das Schwert in die andere Hand—offensichtlich die schwächere von den beiden, denn seine Stöße schienen noch weiter an Schlagkraft zu verlieren.

Jimin wusste, dass er bald handeln musste, wenn er Jeongguk das Leben retten wollte—der jüngere Kkangpae war augenblicklich dabei, mehrere Schritte gegen die Mauer zurückgedrängt zu werden—beide angreifende Yakuza nun in vollkommener Synchronisation dabei, seinen erlahmenden Schwertarm anzugreifen.

Er lehnte sich über den Vorsprung, sodass die Hand mit der Pistole in der Hand Sicherheit finden würde, während er das rechte Auge konzentriert zukniff und zu erahnen versuchte, welchen der sich rasch bewegenden Körper sein Schuss finden würde. Auch, wenn der Arm zitterte, mit dem er sich über den Vorsprung lehnte, diejenige Hand mit der Pistole war vollkommen ruhig.

Jimin tat einen letzten Atemzug, und in dem Augenblick, in dem Jeongguk den rechten der Angreifer zur Seite drängte, bot sich ihm ein perfektes Ziel—die gesamte Breite eines Rückens, der sich beinahe unfehlbar vor ihm aus dem Kampfgeschehen hervortat. Noch ehe er wusste, was er im Begriff war zu tun, durchschnitt der hallende Schuss die Stille.

Sein Finger hatte den Abzug betätigt, ohne, dass er sich dessen im Klaren gewesen war, und er starrte auf die unbehelligte Pistole in seiner Hand, die kaum einen Rückschlag aufgezeigt hatte.

Jeongguk, der nun beinahe mit dem Rücken an der Mauer stand, starrte entsetzt zu ihm herüber, während der linke der Angreifer, nicht wirklich derjenige, den Jimin zu treffen intendiert hatte, lautlos zu Boden ging. Der jüngere Kkangpae fing sich keine Sekunde später, und, indem er die Mauer in seinem Rücken als Stütze dessen missbrauchte, trat den verbliebenen Angreifer mit voller Kraft in die Brust und stieß ihn durch die Hälfte des Lofts, sodass dieser über den verrümpelten Boden zurück rutschte.

Keine Sekunde später war der Kkangpae über ihm und stieß sein Schwert mitten in sein Herz, ehe er sich mit einem furiosen Blick in den Augen zu Jimin umwandte, dessen Euphorie nach seiner gelungenen Rettungsaktion sofort abflaute. „Oh, fuck", murmelte er zu sich, während Jeongguk keine Sekunde später bei ihm angelangt war und ihm am Kragen seines Pullovers nach oben zog.

„Was habe ich dir gesagt?", fauchte er und seine Augen schienen Funken zu sprühen. „Hab' ich dir nicht ausdrücklich bedeutet, dass du auf gar keinen Fall diesen verdammten Raum verlassen solltest?"

„Ich habe dein Leben gerettet", protestierte Jimin kleinlaut, während er zuließ, dass der große Kkangpae ihm einen verärgerten Schubs vor die Brust gab.

„Maß dir nichts an", zischte Jeongguk. „Ich hatte die Situation unter Kontrolle."

Jimins Blick fiel auf die blutende Wunde an seiner Schulter, aus der in geradezu schon übermäßig heftiger Weise ein Blutfluss hervorsickerte, der Jeongguks zerstörtes T-Shirt vollkommen tränkte.

„Du... siehst nicht gut aus, Jeongguk", sagte Jimin besorgt, während er seinen Blick auf sein blasses Gesicht fixierte, aus dem mit jeder verstreichenden Sekunde mehr Farbe zu verschwinden schien.

„'s geht schon." Die Pupillen des Jüngeren waren erschreckend groß und schwarz, und der feste Griff um seinen Kragen erschlaffte langsam, während Jeongguk ein paar Schritte zurückstolperte und orientierungslos auf Jimin blickte, der ihn erschreckt anstarrte. „Fuck", sagte er dann und kippte vornüber.

Jimin zögerte keine Sekunde und eilte hinter dem Mauervorsprung hervor, um Jeongguk an seinem Bein zu packen, damit er ihn, so rasch und lautlos wie er nur irgendwie möglich, aus dem Raum ziehen könnte, ehe einer der Yakuza auf ihn aufmerksam wurde, die Taehyung im Augenblick noch vollends in Beschlag nahm. Der jüngste Kkangpae stöhnte, als Jimin ihn mehr oder minder sanft auf dem Boden bettete und ihn in eine stabile Seitenlage brachte. Seine Augenlider flatterten ein paar Mal, während Jimin ihm wiederholt auf die Wangen schlug, als erwartete er eine angemessene Reaktion von seiner Seite, und als diese ausblieb, biss Jimin sich nervös auf die Lippen.

Die Wunde an seiner Schulter schien offensichtlich eine Arterie getroffen zu haben, denn der Blutfluss, der daraus hervorging, wirkte wahrlich beunruhigend. Jimin zog das Messer aus seiner Tasche und schnitt Jeongguks T-Shirt in einen unförmigen, ungleichmäßigen Fetzen, den er sofort amateurhaft um seine Schulter schlang, und so fest zuzog, dass seine Finger taub zu werden drohten.

Nach wenigen Sekunden nahm der Blutschwall ab, der unentwegt aus der Wunde hervor gesickert war und Jimins Herz zog sich vor Erleichterung zusammen, während er Jeongguk das wuschelige Haar aus der Stirn strich und ihn mit einem entschuldigenden Blick bedachte.

„Ich weiß, dass du mich umbringen würdest, aber ich kann Tae nicht alleine gegen die Yakuza antreten lassen", murmelte er und erwartete sich fast, dass Jeongguk aus seiner Bewusstlosigkeit erwachte, um ihn mit einer Reihe an Beleidigungen zu bedenken, seinen Arm zu packen und nicht mehr loszulassen. Als nichts davon geschah, tätschelte Jimin seine Schulter, packte den Dolch und die Pistole, aus der er bisher nur einen Schuss abgefeuert hatte, und erhob sich in einer einzelnen, fließenden Bewegung.

Als er zurück ins Loft eilte, hielt er die Pistole im Anschlag, ehe er zwei Mal in die Luft feuerte. Der Effekt war derjenige, den er sich erwünscht. Sämtliche Köpfe flogen zu ihm herum und Taehyung, der nach wie vor in der Mitte des Tisches stand und die entwendete Katana gegen dutzende Klingen schlug, wagte just in diesem Augenblick einen Salto aus ihrer Mitte heraus, sodass er leichtfüßig auf den Tresen der Küche landete.

Jimin atmete tief ein und aus, ehe er die Handfeuerwaffe in die Menge der Yakuza zielte, die nicht schnell genug gewesen waren, Taehyung auf der Stelle zu folgen, bevor er wiederholt auf den Abzug drückte, bis er anstatt der erstaunlich zufrieden stellenden Schüsse, die die Luft zwischen ihnen durchschnitten, nur noch das Klicken des leeren Magazins vernahm.

Vermutlich hatte er ein paar Mal getroffen, aber er musste ehrlich sagen, dass er darin keine wirkliche Freude empfand—lediglich in der Tatsache, dass Taehyung auf den Tresen mühelos die Oberhand gewonnen hatte und geradezu mit den verbleibenden Yakuza zu spielen schien.

„Chim!", rief Taehyung, als einer der Yakuza sich aus dem Pulk um ihn herum löste und auf Jimin zuhielt, der vollkommen wehrlos in der Mitte des Lofts stand.

„Oh, fuck." Seine Stimme war kaum mehr als ein Wisper, während er den Dolch in seiner rechten Hand amateurhaft in die Höhe hielt, als konnte das unterarmlange Ding irgendetwas gegen die Katana ausrichten, die unmittelbar auf dem Weg zu ihm war.

Jimin machte ein paar hastige Schritte zurück, während er die Waffe in seiner Hand mit aller Kraft umklammerte und sie bis zum Anschlag erhoben hielt, sodass die Katana des Feindes zuerst mit ihr kollidieren musste, bevor sie seine Kehle erreichen konnte.

Doch die unweigerliche Konfrontation erfolgte nie. In diesem Augenblick senkte sich eine erneute Welle der Zerstörung auf das Loft nieder—eine zweite Handgranate war ohne ihr Feststellen durch das zerstörte Fenster geworfen worden und kam nur wenige Handbreit vor dem Angreifer auf, der offensichtlich alles in seiner Macht Stehende zu unternehmen gedacht hatte, Jimins Existenz zu beenden.

Als er ein zweites Mal mehrere Meter durch die Luft geschleudert wurde und unweit von dem Korridor entfernt auf dem Boden aufkam, gelang es Jimin nicht mehr, in Sekundenschnelle wieder auf die Beine zu kommen.

Es lag nun mehr als Feinstaub in der Luft als zuvor und Jimin erkannte nur fliehende Schatten vor seinen Augen, als er sich langsam auf die Beine zog. Etwas stach scharf in seine Seite und als er seine Hand gegen seinen Brustkorb presste, stellte er eigenartig gleichgültig fest, dass eine unleugbare Nässe sich auf ihnen breit gemacht hatte.

Er atmete schwarzen Rauch ein, der seine Kehle reizte und seine Augen zum Tränen brachte. Am Rande seines Bewusstseins zogen Gestalten vorbei, und er wagte es nicht, sich von der Stelle zu bewegen—unwissend, ob Freund oder Feind. Ein paar Sekunden lang vergaß er, wo er war. Die Welt schien aus den Fugen zu geraten und alles, woran er sich festzuhalten versuchte, entwischte seinem schlaffen Griff, je enger er seine Finger sich um die greifbaren Vorstöße schlingen wollte. Sein Kopf fühlte sich ungemein schwer an, und es wusste nicht, ob es seine panischen Gedanken oder gar ein physischer Schmerz war, der gegen seine Schädeldecke pochte und ihn bewegungslos zurückließ.

Er könnte nicht sagen, wie viel Zeit vergangen war, als jemand neben ihm auf die Knie fiel und ihn in seinen Schoß zog, fahrige Hände auf seinem Haar und seinem Gesicht.

„Jimin."

Seine Sicht verschärfte sich auf der Stelle, und die lähmende Untätigkeit, die von ihm Besitz ergriffen hatte, wollte seinen Muskeln entweichen, sodass es nicht viel gekostet hätte und er orientierungslos auf die Beine gesprungen wäre. Ein unnachgiebiger Griff hielt ihn jedoch fest gefangen und erst, als er ein paar Mal hastig hintereinander geblinzelt hatte, um den unfreiwilligen Tränenschleier von seinen Augen zu entfernen, erkannte er Yoongis Gesicht über seinem. Der Clanleader schien ihn offensichtlich vom Boden aufgelesen zu haben und dabei in seine Arme genommen.

„Bin ich tot?", fragte Jimin dumpf und streckte seine schmutzverkrustete, blutverschmierte Hand aus, um Yoongis Wange zu berühren. Er bewegte sich nicht von der Stelle, aber ein verwirrter Ausdruck zuckte über sein Gesicht.

„Wieso solltest du tot sein?" Es war unweigerlich er; spätestens jetzt wäre Jimin sich über diesem Umstand im Klaren gewesen—der gewohnte Satoori durchtränkte jedes seiner Worte mit der üblichen gedehnten Lethargie, die überhaupt keine war.

„Weil ich geglaubt habe, dass ich erst sterben muss, bis du wieder mit mir sprichst", schnaubte Jimin, der Schwindel noch vorrangig in seinem Kopf, sodass er sich langsam nicht mehr sicher war, ob kohärente Worte seinen Lippen entwichen. Ein beinahe verlegener Ausdruck zuckte über das Gesicht des Älteren, während er seine Finger auf Jimins Haar verweilen ließ und sanft darüber strich.

„Es tut mir so Leid, Pretty Thing", murmelte er. Es wirkte beinahe, als wollte er noch mehr sagen, aber da versuchte Jimin bereits, sich aufzurappeln und fixierte so seine gesamte Aufmerksamkeit auf diesen Umstand.

„Hast du gesehen, was sie mit dem Loft gemacht haben?", äußerte Jimin verärgert und inzwischen war er sich ziemlich sicher, dass er irgendetwas eingeatmet haben musste—seine Realitätswahrnehmung schien eigenartig verzerrt—so, als versuche er verzweifelt, etwas auszublenden, das ihn tief traumatisierte.

„Das Loft ist mir egal." Yoongi starrte ihn ungläubig an, als könnte er nicht glauben, dass Jimin sich im Augenblick über solche Lappalien Gedanken machte. „Du bist... verletzt, Pretty Thing. Taehyung ist weg, sie haben—"

Mit einem Schlag war der gesamte Schwindel verschwunden und Jimins Herzschlag beschleunigte sich sofort auf ein absolutes Maximum. „Sie... haben Taehyung?" Seine Stimme klang flach und hoch; so ungemein ungläubig, dass er selbst erschreckt zusammenzuckte. „F-Fuck, i-ich habe n-nicht—"

Yoongi war in kaum einem Schritt bei ihm und umfasste sein Gesicht mit beiden Händen. „Wir finden ihn, Jimin."

„W-was, wenn sie ihn t-tö... töt..." Er schien es nicht einmal aussprechen zu können, ohne, dass ihm seine Zunge auf der Stelle versagen wollte und die schiere Panik, die von ihm Besitz ergriffen hatte, rollte durch seinen Körper wie eine Flutwelle.

„Sie werden ihn nicht töten. Das würde eine gewaltsame Entführung irgendwie überflüssig machen."

Er musste zugeben, diese Logik überzeugte ihn nicht vollends und sein Blickfeld verlief an den Rändern zu einer undurchsichtigen, schwarzen Schliere, die sich immer weiter ins Innere ziehen wollte, je länger seine Gedanken darum kreisten.

Am Rande seines Bewusstseins stellte er fest, wie Yoongi ihn wortlos musterte, seine Hände noch immer zu beiden Seiten seines Kopfes, als wollte er ihn umfangen und abschirmen.

„Wir finden ihn, Pretty Thing", wiederholte er, diesmal eindringlicher. „Okay?"

Es war die schiere Überzeugung in Yoongis dunklem Blick, die Jimin schließlich dazu veranlasste, tief durchzuatmen und ein paar Mal zu blinzeln, sodass die dunklen Schlieren am Rande seines Blickfeldes sich behände zurückzogen und er nur mit der Sicherheit von Yoongis Gesicht bedacht wurde.

„Wir finden ihn", sagte Jimin wie in einem Mantra, sein Herz viel zu schnell und panisch in seiner Brust. Er hätte geglaubt, dass Yoongi seine Hände von seinem Gesicht nehmen würde, aber der andere verharrte stumm auf der Stelle, inmitten des brennenden Lofts, das offensichtlich von jeglichen Yakuza befreit worden war; selbst, wenn es ihnen gelungen war, Taehyung in ihre Gewalt zu bringen.

„Jimin, ich muss es wissen", sagte Yoongi plötzlich und sein Daumen zuckte an seiner Wange, als wollte er ihn zurückziehen. „Liebst du ihn?"

„W-was?"

„Liebst du ihn, Jimin?", fragte Yoongi wieder, so ungemein beeindruckend wie eh und je; mit alabasterweißer Haut, schwarzem Haar und diesen sanft geschwungenen Lippen, in die sich seine Zähne gruben, als wollte er sie endgültig zerstören. „Wenn es so ist, bitte, sei ehrlich mit mir. Es ergibt keinen Sinn, für keinen von uns, wenn ich mich weiter quäle, wenn... es vergeblich ist. Wenn du... Taehyung liebst."

„Natürlich liebe ich Taehyung", gab Jimin hitzig zurück. „Ich kann nicht glauben, dass du mich so etwas fragst."

Yoongi antwortete nicht, aber seine Blick war Antwort genug; er war der Träger seines Schmerzes, der so offensichtlich war, dass Jimin beinahe gelacht hätte.

„Er ist mein bester Freund, Yoongi." Er schüttelte ungläubig den Kopf. „Ich liebe ihn wie einen Bruder. Und nur wie einen Bruder."

„A-aber..."

„Ich liebe dich, Yoongi."

Es wirkte beinahe, als wollte Yoongi seine Finger von seinem Gesicht lösen, so, als habe er seine Worte nicht richtig verstanden; als fehlte ihm irgendein schlüssiges Stück Beweislage, das ihm diese Wahrheit erlaubte.

Eine winzige Stirnfalte grub sich in seine Haut ein, während er Jimin stumm musterte und seine Augen über jedes Detail an seinem Gesicht gleiten ließ. Es war beinahe unvorstellbar, dass derjenige Kkangpae, der ihn noch vor kaum vier Wochen irgendwo in Gangnam-Gu aufgelesen hatte; dieses vollkommene Phantom der Unerklärbarkeit—ihn so anblickte, so sprachlos, als hinge alles Wichtige in seinem Leben an diesem Augenblick und Jimins Lippen.

„Du... musst mehr Stickoxide eingeatmet haben, als dir bewusst ist", gab er sarkastisch zurück; auf diese typische Art und Weise, die Jimins Herz zum Stolpern brachte. Er legte seinen Kopf schief, aber ein kaum sichtbarer, roter Schimmer hatte sich auf seine Wangen gelegt, auf seine blasse Haut, die im Kontrast zu seinem pechschwarzen Haar geradezu unnatürlich erschien. Wieder einmal wurde Jimin bewusst, dass Min Yoongi schmerzhaft schön war—auf eine subtile, nicht vorrangige Weise, die ihm bei jeder erneuten Realisation die Luft auf den Lungen presste.

„Ich habe... keine Stickoxide eingeatmet", schnaubte Jimin und presste seine Lippen wütend aufeinander. „Ich meine es Ernst, Yoongi. Ich bin nicht desillusioniert."

„Ich hab' dein Urteilsvermögen niemals mehr in Frage gestellt." Yoongi schüttelte den Kopf und nahm seine Finger von Jimins Wange, wodurch sich eine brennende Leere in seinem Brustkorb breit machte. Die Schwere seiner Finger auf seiner Haut war alles, das er benötigte, um wegen Taehyungs derzeitigen Verbleib nicht den Verstand zu verlieren, aber offensichtlich schien Yoongi andere Pläne zu hegen. „Sieh mal, Pretty Thing, du solltest nicht so für mich fühlen. Stehe ich nicht für alles, das du verabscheust? Ist es kein Bruch in deinen Prinzipien... auch nur ein bisschen mehr für mich zu empfinden als eine gesunde Abneigung?"

Jimin öffnete ungläubig den Mund. „Du bist... hoffnungslos, Yoongi. Ich sage dir, dass ich dich liebe und du willst eine Verteidigung der Sachlage?" Er verschränkte die Arme vor der Brust und hob beide Augenbrauen; vollkommen blind für seine nähere Umgebung, die offensichtlich tatsächlich desertiert zu sein schien. Das Loft war vollkommen ausgestorben und er fragte sich, wo die anderen waren. Namjoon, Seokjin und Hoseok. Sollten sie nicht in der Nähe sein? War Yoongi alleine ins Loft zurückgekommen?

„Hoseok und Seokjin kümmern sich um Jeongguk", winkte Yoongi ab, dessen Augen nach wie vor unabdingbar auf Jimin fixiert waren. „Du wolltest sagen...?"

„Ich wollte mich darüber aufregen, dass du ehrlich eine Differenzierung meiner Gefühle für dich hören willst." Er ließ Yoongi keine Zeit zu antworten und verschränkte die Arme vor der Brust. Auf eine gewisse Art und Weise machte es ihn eigenartig stolz, wie sehr Yoongi ihn zu prioritisieren schien; wie... hungrig seine Augen auf ihn gerichtet waren, als sei nichts anders von Bedeutung als er. „Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass du der selbstloseste Mensch ist, den ich jemals kennengelernt habe. Auch, wenn du mir vermutlich widersprechen würdest, handelst du kaum einmal eigennützig. Du... stellt das Wohl deines Clans über dein eigenes. Du hast nicht gezögert, mich aus Kwons Gewalt zu befreien." Er schüttelte wortlos den Kopf, als ihm die weiteren Punkte entfallen wollten. „Du... bist so verdammt gebildet und ich komme mir in deiner Gegenwart immer ganz besonders dumm und unwissend vor, aber auf eine Art und Weise, die ich vollkommen akzeptieren kann, weil du einfach... so unglaublich einschüchternd u-und faszinierend bist."

Und ich liebe deinen Satoori. Die Art, wie er deine Worte umhüllt, die diese wunderbare Dualität von intellektuell und lebensnah ausdrücken. Ich liebe die Art, wie du dir nervös auf die Lippen beißt, wenn du einmal keine Worte mehr findest, oder sie dich zu überwältigen wagen. Dass du mir dieses Lied gegeben hast, das ich nicht verdiene. Dass du solche Worte über mich verlierst, wie ich sie in deinem Tagebuch gelesen habe.

Die Wahrheit ist, Yoongi, dass ich nicht geglaubt habe, solch eine Liebe zu verdienen. Nicht, nachdem ich zwanzig Jahre meines Lebens damit verbracht habe, andere grauenvoll zu behandeln und so wenig davon in meinem Leben zu haben.

Aber du, gerade du, der so wenig von dieser Zuneigung erfahren hat, warst nach so kurzer Zeit willig, sie mir zu schenken. Allein dafür bedeutest du mir die Welt, und darüber hinaus.

Wie durch ein Wunder schien Yoongi seinen stummen Zusatz aus seinen Augen lesen zu können, aus der Art, wie er sich fahrig durch das Haar fuhr und ihn stumm fixierte.

„Ich... liebe dich, Pretty Thing", murmelte er, sein Satoori auf jeder einzelnen Silbe. „Und ich weiß, dass dir das bewusst ist. Dass du es ahnst, spätestens seit du das Lied gehörst hast; es weißt, seit ich... nichts von dem verstecken konnte, das du in mir ausgelöst hast und es mit aller Sicherheit weißt, seit du mein Tagebuch gelesen hast."

Jimin öffnete den Mund, aber Yoongi schüttelte grinsend den Kopf. „Ich liebe dich, Jimin, Pretty Thing, und das ist eine solche dogmatische Wahrheit, dass es mir wirklich egal ist, wie du davon erfährst. Ich liebe dich. Ich liebe dich länger, als du es für möglich erachten würdest; auf gewisse Weise... länger, als wir uns kennen. Mir war immer bewusst, dass es einen Pol wie dich in meinem Leben geben würde. Jemand... Gutes, Reines. Nein, widersprich nicht." Er legte seine Hand auf Jimins Wange, als dieser seine Lippen nur einen Spalt breit öffnen wollte und eines dieser verräterisch tiefen, schiefen Grinsen erschien auf Yoongis Mund. „Die Tatsache ist, ich liebe jede Schattierung, jede Facette deines Charakters so, so sehr, dass ich tausende Seiten damit füllen könnte, wenn ich die Zeit dafür hätte. Ich liebe den alten Jimin, den du so akribisch vor uns zu verstecken versucht. Der arrogante, selbstsüchtige Jimin, der noch arrogantere, selbstsüchtigere Gesellschaft gesucht hat. Der... Gangnam-Junge in seinem Schloss der Sicherheit, der Stabilität. Ich liebe den Jimin, der zu jung war, um so viel Freiheit genießen zu dürfen; der versucht hat, die Leere in seinem Charakter durch Drogen und übles Milieu zu füllen. Ich... liebe den Jimin, der daraus hervorgegangen ist. Derjenige, der seine Schwester und seinen Bruder aufzieht, weil seine Eltern es nicht können und wollen. Derjenige, der... zugegebermaßen etwas naiv, aber ungemein mutig inmitten ein Schlangennest der Yakuza gerannt ist, als man ihm einen Hinweis in die Richtung gegeben hat. Und ich liebe den Jimin—so, so, so sehr—den du mir gezeigt hast. Den schlagfertigen, vorlauten Jimin, der mich... so wütend gemacht hat zu Beginn, so hilflos. Den ich in meiner unendlichen Dummheit, in meinem gekränkten Stolz lieber in ein Kellerverlies gesperrt habe, als mir darüber bewusst zu werden, wie... sehr er mich beeindruckt. Die Sachlage ist damit Folgende: Ich liebe dich, Pretty Thing. Entschieden zu sehr."

„Wow", sagte Jimin heiser. „Du weißt wirklich, wie man so etwas macht, oder?"

„Ich hab' Shakespeare gelesen", erwiderte er lediglich, aber das Grinsen in seinen Mundwinkeln war unverkennbar.

Jimin verdrehte seine Augen und haargenau in diesem Sekundenbruchteil löste Yoongi die Hand von seiner Wange, um die kurze Distanz zwischen ihnen zu überwinden und seine Lippen mit erstaunlicher Vehemenz auf seine zu pressen; sodass Jimin nach kaum zwei abgehackten Atemzüge sämtliche Autonomie abzugeben schien und sich unter Yoongis Lippen zu einem absoluten Opfer seines Charismas wandelte; wie immer, wenn Yoongi ihn küsste.

Dieser Kuss war weniger von der Süße einer verbotenen Frucht gespeist wie zuvor; mit hungrigen Lippen auf seinen, die ihm die Luft zum Atmen nehmen wollten—sondern deuteten vielmehr eine erleichterte, unmenschlich euphorische Siegessicherheit an, die Jimin dazu veranlasste, seine Hände in Yoongis Nacken zusammen zu führen, sodass er den Älteren näher zu sich heranzog und den Ansatz seiner weichen Haare unter seinen Fingern spürte.

Yoongis Zähne gruben sich in seine Lippe, zogen sie neckend nach vorne, sodass Jimin sich in dieser Position vollkommener Ausgeliefertheit wiederfand, die er jedoch eigenartig begrüßte; wenn sie nur von Yoongi originierte.

Irgendwann löste er sich keuchend von Yoongi, der eine wundersam niedlich wirkende Rotfärbung auf seinen Wangen zur Schau trug und sein Herz gleich in der doppelten Frequenz weiterstolpern ließ.

„Du... bist so unmöglich", schnaubte er dann. „Taehyung ist in der Gewalt unserer Feinde und du hast nichts Besseres zu tun, als mich zu überfallen und mir... eine Erklärung meiner Gefühle für dich abzuringen. Ich nehme alles zurück, was ich über deinen selbstlosen Charakter gesagt habe."

„Du machst mich so selbstsüchtig, Pretty Thing." Yoongi ließ seine Finger gedankenverloren über seinen Arm wandern, sodass Jimin seine Berührung sogar durch den Stoff seines Pullovers spüren konnte. „Und ich weiß nicht, ob das mehr oder weniger... förderlich ist."

Jimins Pulsschlag jagte bei seinen Worten ein erneutes Mal in die Höhe und er schlug Yoongis Hand scherzhaft weg. „Du verdorbener Charakter."

„Ach, komm schon", flüsterte Yoongi an seinem Ohr. „Ist es nicht das, was dich letzten Endes wirklich anzieht?"

„Ich kann nicht glauben, dass ich dich ehrlich liebe", schnaubte er. „Ich muss verrückt sein."

Yoongis Hand fand seine; Jimin war ein erneutes Mal ungemein erstaunt darüber, wie schmal und klein seine Finger in Yoongis erschienen—der Clanleader konnte seine gesamte Hand vollkommen in seiner einhüllen und dies tat er auch, während er Jimin bestimmt hinter sich aus dem Raum zog.

„Wir müssen hier weg", murmelte er. „Die Feuerwehr sollte schon auf dem Weg hierher sein, ebenso wie die Polizei. Die anderen sind schon mit einem der Autos abgehauen, aber... ich wollte darauf warten, dass du wieder zu dir kommst."

Jimin nickte vorsichtig, während er sich an seine naive Hoffnung klammerte. „Woher weißt du, dass Taehyung nicht ebenfalls vor der Explosion geflohen ist?"

Yoongis Griff um seine Hand verstärkte sich, während er Jimin durch die Mitte des vollkommen zerstörten Lofts zog, in dem er so viele Teile der Inneneinrichtung erkannte, die ihm schon immer so unglaublich gut gefallen hatte. Es brach beinahe sein Herz, da er das Hauptquartier der Bang Tan Pa in höchsten Ehren hielt, dass er nach nur wenigen Wochen bereits mit garantierter Sicherheit sagen konnte, wie sehr es sich wie ein Zuhause angefühlt hatte. Er hatte vor so kurzer Zeit das Haus seiner Kindheit räumen müssen; und nun ein zweites Mal auf der Flucht zu sein—es war beinahe zu viel.

„Ist er nicht. Taehyung würde dich niemals bewusstlos auf dem Boden zurücklassen, wenn er nicht gezwungenermaßen von dir weggeschleift werden würde." Yoongi presste die Lippen zusammen und verharrte am Rande des Lofts, die Tür in Richtung Garage in seinem unmittelbaren Rücken. Kurz schienen seine Augen über den vollkommen ruinierten Raum zu schweifen und beinahe so etwas wie Bedauern machte sich in seinem Blick breit. „Fuck. Ich mochte es hier. Ich hasse es, dass wir das Loft aufgeben müssen."

„Woher... wussten die Yakuza von dem Standort?"

Yoongi zuckte mit den Schultern. „Ich denke, sie sind jemandem gefolgt. Wirklich subtil waren wir wohl nicht, nicht in letzter Zeit." Er presste seine Lippen aufeinander, ehe er sich mit einem letzten, überdrüssigen Blick von der vertrauten, wenngleich ungemein verzerrten Kulisse des zerstörten Raums abwandte. „Aber darum soll es nicht gehen. Ich bin... froh, dass nichts Gröberes passiert ist, sie hätten einen von euch erwischen können."

Beim bloßen Gedanken an einen leblosen Taehyung oder Jeongguk überlief es Jimin eiskalt und er ließ sich von Yoongi widerstandslos die steile Treppe in den Keller hinabziehen, seine Hand nach wie vor um seine Finger geschlungen.

„A-aber...", murmelte Jimin, „ich verstehe nicht. Was wollen sie von Taehyung?"

„Sie wollen dich, Pretty Thing", seufzte Yoongi. „Auf Auftrag deiner Mutter, würde ich sagen. Zum absoluten und verdammten Glück sind wir eingetroffen, kurz nachdem irgendein schusswütiger Yakuza die zweite Granate geworfen hat. Haben die verbliebenen Eindringlinge wohl so erschreckt, dass sie nur das Erstbeste gepackt haben, das sie in die Finger bekommen haben."

„Tae...", murmelte Jimin und sein Herz zog sich so schmerzhaft in seiner Brust zusammen, dass Yoongi sich zu ihm umdrehte.

„Jimin, wir finden ihn." Yoongi stieß die untere Tür zur Garage mit dem Fuß auf und er folgte ihm in die breite Halle, die mit den dutzenden Autos flankiert war, die Yoongi in den vergangenen Jahren angesammelt hatte. Er hielt, genau wie Jimin es erwartet hatte, auf den Lamborghini zu, der in der Mitte der Garage auf den Markierungen geparkt war. Den restlichen Autos warf er dabei einen raschen, nun wahrlich betrübten Blick zu und seine Augen verharrten auf jedem einzelnen Gefährt, als wollte er sich ein allerletztes Mal in Erinnerung rufen, wie viel sie ihm bedeuteten.

Dann wandte er sich ab und stieg auf der Fahrerseite in den Lamborghini; sämtliche Sentimentalität so weit getilgt, als ob sie niemals existiert hätte. Es war ein eigenartiges Gefühl, sinnierte Jimin, aber es fühlte sich beinahe an, als würde Yoongi nichts zurücklassen. Als sei alles, das er für sein persönliches Glück benötigte, unverkennbar in der Zukunft. Und er konnte mit bestimmter Sicherheit sagen, dass ihre Wege von diesem Augenblick an zu einem einzigen verliefen.

- — -

( author's note )

1 chap to go. (+ Epilog)

i love you all so much, ihr könnt euch nicht vorstellen, wie viel es mir bedeutet, diese Story mit euch teilen zu können. fragt mich nicht, wieso ich so sentimental bin, hab im Labor wohl definitiv zu viele stickoxide eingeatmet.

also, they confessed, ein wichtiger Moment, oh yes.

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