𝔻𝕖𝕤𝕡𝕖𝕣𝕒𝕥𝕖 𝕃𝕠𝕧𝕖

By DasLebenLesen

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Luxe Warner, frische 17 Jahre alt, verliert bei einem Unfall seine Eltern, weitere Verwandte hat er keine. Ka... More

Prolog
Verzweiflung
Wut
Überraschung
Hinterlist
Neugier
Frustration
Langweile
Freude
Schock
Zufriedenheit
Hass
Mordlust
Angst
Hoffnung
Zärtlichkeit
Nouveau Emotion
Melancholie
Glücklich
Genervt
Lesenacht Teil 1
Lesenacht Teil 2
Lesenacht Teil 3
Lesenacht Teil 4
Lesenacht Teil 5
Aufregung
Nachdenklichkeit
Erinnerungen
Unruhe
Trauer
Verbundenheit
Sympathie
Euphorie
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Heimat

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By DasLebenLesen

Disclaimer: Ich habe dieses Kapitel sehr umgeändert und umbenannt. Ich denke, man merkt, dass ab hier die neue Version beginnt.

Luxe

Verunsichert blieben wir stehen. Rhyse Anblick hatte uns alle überrascht, soviel stand fest. Noch überraschender waren aber die Worte, welche er im nächsten Moment an Platz 1 richtete.

„Erklär mir bitte was das soll, Rick."

Ein wenig überrumpelt starrte ich Rhyse an. Woher in aller Welt kannte er den Namen meines ehemaligen besten Freundes?

„Das geht dich einen Scheiß an, Alter. Persönlicher Kram. Aber was machst du denn bitteschön hier, hm?"

Rhyse verzog kurz das Gesicht.

„Nicht in dem Tonfall. Ich glaube nicht, dass Anne dich so erzogen hat. Und weshalb ich hier bin? Ich begleite Luxe."

Waren sie davor schon verwirrt gewesen, so verstanden die anderen die Welt nicht mehr. Zumindest würde ich ihre Blicke so deuten.

„Woher kennst du Luxe bitte?", wollte Rick dann schließlich neugierig wissen.

Rhyse warf mir einen kurzen Blick zu, der mich nichts gutes ahnen ließ, dann antwortete er mit einer Ruhe, die ich in diesem Moment sehr wahrscheinlich nicht gehabt hätte: „Er ist mein Freund."

Kurze Zeit herrschte Stille, niemand rührte sich. Naja, alle außer Rhyse. Der hatte sich wieder dem Auto zugewandt und nickte kurz in meine Richtung.

„Kommst du? Die Einkäufe müssen heim."

Immer noch ein wenig hinterher mit dem denken hatte ich nicht bemerkt, dass Brian mich losgelassen hatte. Jetzt jedoch war ich soweit mich mit mechanischen Bewegungen auf das Auto zuzubewegen und auf der Beifahrerseite einzusteigen.

Sobald ich mich angeschnallt hatte fuhr Rhyse von dem kleinen Parkplatz, im Radio lief leise Musik.

„Warum hast du das gesagt?"

Die Frage kam leise über meine Lippen, ich war mir nicht sicher ob Rhyse es überhaupt mitbekommen hatte. Dabei pochte mein Herz ungesund schnell. War ich wirklich Rhyse' Freund? Oder hatte er das nur gesagt um die anderen zu überraschen?

„Stimmt es denn nicht?", stellte Rhyse schließlich die Gegenfrage.

Dann drehte er sich im Sitz zu mir. Ein wenig verwirrt blinzelte ich und erkannte, dass wir bereits zuhause waren.

„Wäre es dir lieber wenn ich gesagt hätte, dass du ein Freund bist?"

Ich atmete tief durch, dann schüttelte ich mit klopfendem Herzen den Kopf. Auf Rhyse Lippen breitete sich ein breites Grinsen aus.

„Dann habe ich es so gemeint, wie ich es gesagt habe. Ich habe dich echt germ, Kleiner."

Auch auf meinen Lippen breitete sich ein strahlendes Lächeln aus. Dann beugte ich mich zu Rhyse vor, um ihm einen sanften Kuss zu geben.

„Ich dich auch."

Ein paar Minuten lang grinsten wir uns wie die letzten Idioten an, dann scheuchte Rhyse mich irgendwann aus dem Auto. Gemeinsam brachten wir die Einkaufstaschen ins Haus und räumten unsere Einkäufe ein, dann zog ich die Broschüre einer Pizzeria aus einem Stapel in der Küche und winkte Rhyse damit zu mir.

„Wir sollten unbedingt hier bestellen, die machen die beste Pizza weit und breit."

Rhyse summte leise, dann schlang er seine Arme fest um mich und legte seinen Kopf auf meine Schulter, während er neugierig auf das Angebot sah. Dann drehte er den Kopf und presste einen leichten Kuss gegen meinen Nacken.

„Welche Sorte nimmst du?"

„Auf jeden Fall Formaggio. Du?"

„Ich bleibe bei dem Klassiker Salami."

Ich nickte, dann griff ich nach meinem Handy, das neben mir auf der Ablage lag und wählte die Nummer des Lieferdienstes. Sobald die Bestellung aufgegeben war, lenkte Rhyse mich ins Wohnzimmer und ließ sich auf das Sofa fallen. Ich folgte seiner Bewegung und plumpste recht unelegant neben ihn, dann ließ ich meinen Kopf auf seine Schulter sinken.

„Was genau war das eben eigentlich mit Rick und diesen anderen Jungen?", durchbrach Rhyse die Stille, während seine Finger sanft durch meine Haare fuhren.

Ich seufzte, dann schloss ich die Augen. Es wurde Zeit, ehrlich zu sein. Ich musste nicht nur den Tod meiner Eltern, sondern auch all die anderen Probleme verarbeiten, das wusste ich jetzt.

„Rick und ich, wir waren früher wirklich gut befreundet. Er war mein bester Freund, dem ich so ziemlich jedes Geheimnis und alles, was mich beschäftigt hat, erzählen konnte.
Aber dann hat jemand das Gerücht losgetreten, ich sei schwul und von einem Tag auf den anderen hat er mich gehasst. Er hing plötzlich mit diesen Jungen ab, die sich für obercool halten und hat mich regelmäßig terrorisiert. Er hat auch so ziemlich jedes meiner Geheimnisse weitererzählt.
Naja, lange Rede kurzer Sinn: Ich habe nach einer Aktion von diesen Idioten dafür gesorgt, dass sie die Mülleimer leeren müssen, und Rick und seine Bande dachten sich es wäre eine kluge Idee, das heute an mir auszulassen."

Nachdem ich geendet hatte, bleib es lange still. Rhyse Hand fuhr immer noch durch meine Haare und half mir dabei, mich zu beruhigen. Das Wiedersehen mit diesen Leute hatte mich mehr verwirrt, als ich gedacht hätte. Verdammt, hätte man mich vor einem Tag nach diesen Idioten gefragt, dann hätte ich wahrscheinlich behauptet, sie wären mir vollkommen egal.

„Es tut mir leid."

Verwirrt hob ich meinen Kopf ein Stück und sah zu Rhyse hinüber, der mich aus traurigen Augen musterte.

„Was?"

„Es tut mir leid, dass du schon so viel erlitten hast. Deine Freunde haben sich für einen schwachsinnigen Grund gegen dich gewendet, eine ganze Schule hat dich verspottet, du hast deine Eltern verloren und musstest dann wahrscheinlich mit Leuten leben, die sich nicht im geringsten für dich interessiert haben."

Ein kleines Lächeln fand seinen Weg auf mein Gesicht und ich strich vorsichtig eine dunkle Strähne aus seinem Gesicht.

„Du solltest dich nicht für etwas entschuldigen, wofür du nichts kannst. Ich meine ja, es ist schon jede Menge Scheiße, aber ich komme damit klar."

Rhyse setzte sich etwas auf und schüttelte den Kopf.

„Du kommst nicht damit klar, Luxe. Niemand schafft das allein. Und ich möchte nur das du weißt, dass ich für dich da bin, wenn du mal jemanden zum reden brauchst."

Müde nickte ich und ließ meinen Kopf wieder gegen seine Schulter fallen. An einem anderen Tag hätte ich vielleicht mit ihm diskutiert, aber heute war ich einfach zu energielos.

„Woher kennst du Rick eigentlich?"

Kurz hielten seine Finger an meinem Kopf inne und er verspannte sich. Dann atmete er tief durch und setzte seine Bewegungen in meinen Haaren fort.

„Ich habe diese eine Freundin, Anne. Wir haben gemeinsam unseren Abschluss gemacht. Das besonderen daran war wohl, dass sie zuvor einige Jahre lang nicht zur Schule gegangen ist, da sie mit ihrem Exfreund ein Kind bekommen hat.
Jedenfalls, nach ein paar Jahren, in denen sie ein paar kleinere Jobs gearbeitet hat und ihren Sohn, Richard, großgezogen hat, ist Ricks Vater plötzlich aufgetaucht und hat, als studierter Ingenieur, das Sorgerecht eingeklagt.
Dann hat er Rick mitgenommen. Anne hatte die Erlaubnis, ihn einmal im Jahr in den Sommerferien für zwei Wochen zu sehen, aber öfter auch nicht. Daher kenne ich ihn."

Rhyse seufzte, während ich versuchte zu verarbeiten, was er mir alles gerade erzählt hatte.

Es ergab aber Sinn. Rick war passend zur ersten Klasse aufgetaucht und ich hatte immer nur seinen Vater gesehen, nie die Mutter. Er hatte sich auch immer geweigert zu sagen, wo er zu Beginn der Sommerferien war.

„Diesen Sommer hat er sich geweigert, vorbeizukommen. Das hat Anne ganz schön zugesetzt", fuhr Rhyse nach einem kleinen Seufzen fort.

„Aber das gibt ihm noch lange nicht das Recht, so ein Arsch zu mir zu sein", murmelte ich leise.

Rhyse brummte zustimmend.

„Vielleicht war er aber auch eifersüchtig auf dich. Ich meine, du warst ziemlich glücklich mit deinen Eltern, und er durfte seine Mutter nur in einem kleinen Teil des Jahres sehen. Doch du hast recht, so etwas sollte man nicht an anderen Leuten auslassen", stimmte er mir dann schließlich zu.

Wieder wurde es still und ich genoss die Nähe zu meinem Freund. Es fühlte sich seltsam an, dass zu denken. Vor so kurzer Zeit hätte mir dieser Gedanke noch Kopfschmerzen bereitet, und jetzt löste er ein wohliges Gefühl in mir aus.

Ein paar Minuten später klingelte es an der Tür. Als Rhyse sich erhob, um unsere Pizza anzunehmen, die zweifelsohne soeben ankam, verzog ich das Gesicht aufgrund der plötzlich Kälte, dann ließ ich mich einfach umkippen, sodass ich das gesamte Sofa für mich beanspruchte.

Als Rhyse mit den Kartons zurückkehrte erhob ich mich dann doch, mein Blick hing an den Kartons. Ich hatte verdammten Hunger. Rhyse schien das zu bemerken, da er sich beeilte, seinen Laptop und ein paar Servietten zu holen. Während wir unsere Pizza aßen, sahen wir uns irgendeine semilustige Komödie an, doch davon bekam ich sowieso nicht viel mit, da ich viel zu sehr damit beschäftigt war, die Nähe zu meinem Freund zu genießen.

(((*~*)))

2019:

Im Original war das hier das Ende, aber ich gebe zu, es war etwas gerusht. Sorry dafür, aber was soll ich sagen? Ich habe mich damals von Lynn Raven und ihren abrupten Enden steuern lassen. 

Bemerkt man, dass mein Schreibstil etwas verändert ist?

Over and Out, _Amnesia_Malum_

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