𝔻𝕖𝕤𝕡𝕖𝕣𝕒𝕥𝕖 𝕃𝕠𝕧𝕖

By DasLebenLesen

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Luxe Warner, frische 17 Jahre alt, verliert bei einem Unfall seine Eltern, weitere Verwandte hat er keine. Ka... More

Prolog
Verzweiflung
Wut
Überraschung
Hinterlist
Neugier
Frustration
Langweile
Freude
Schock
Zufriedenheit
Hass
Mordlust
Angst
Hoffnung
Zärtlichkeit
Nouveau Emotion
Melancholie
Glücklich
Genervt
Lesenacht Teil 1
Lesenacht Teil 2
Lesenacht Teil 3
Lesenacht Teil 4
Lesenacht Teil 5
Aufregung
Erinnerungen
Unruhe
Trauer
Heimat
Verbundenheit
Sympathie
Euphorie
Liebe
Neue Geschichten
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Nachdenklichkeit

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By DasLebenLesen

Luxe

Unruhig rutschte ich auf meinem Stuhl herum. Schon den ganzen Tag über konnte ich nicht still sitzen. Mein Blick glitt zu der Uhr und ich seufzte lautlos. Noch 20 Minuten bis Schulschluss. Warum verging der Tag so langsam? Selbst der Zeiger an der Uhr bewegte sich langsamer als sonst.

Eine leichte Berührung an meiner Schulter ließ mich genervt den Kopf drehen. Lea grinste bloß und schob mir dann einen Zettel zu.

Schon aufgeregt?

Ich nickte nur knapp und schob den Zettel zurück. Dann blickte ich zu unserem Lehrer, in der Hoffnung, dass ich mich auf den Unterricht konzentrieren konnte. Doch ich verstand kein Wort, das er sagte. Dabei zählte Geschichte eigentlich zu meinen Lieblingsfächern und unser Lehrer zu den wenigen, wirklich freundlichen Beamten.

Ich auch

Stand auf dem Zettel, der ein paar Minuten später auf mein Blatt fiel. Ein wenig verwirrt runzelte ich die Stirn. Warum in aller Welt war Lea denn aufgeregt? Erst der nächste Zettel lieferte mir dann die Antwort.

Glaub nicht, dass dein Freund sich vor mir verstecken kann

Verfluchter Mist. Lea wollte Rhyse sehen. Dabei wusste ich ja nicht mal, ob Rhyse damit einverstanden war. Ich wusste ja nicht mal mehr, ob ich damit einverstanden war. Aber man musste es positiv sehen: Ich hatte eine Ablenkung, die mich die restliche Stunde über beschäftigte.

Als es dann klingelte erhob ich mich mit gemischten Gefühlen von meinem Platz. Einerseits freute ich mich, etwas Zeit mit Rhyse zu verbringen. Andererseits fühlte ich mich bedrückt, weil ich alles, was ich so schnell wie möglich hinter mir hatte lassen wollen, nun wieder sehen musste.

Und dann war da noch Leas altbekannte Neugier und Bens Neigung, sich in mein Leben einzumischen. Damit hatte er zwar erst heute angefangen, doch es bereitete mir schon Kopfschmerzen. Wie eine verdammte Mutter hatte mein bester Freund mich gefragt, ob ich auch genug Klamotten mithatte, ob ich nicht vielleicht meine Zahnbürste vergessen hatte und und und. Dabei hatte ich ja nicht mal meinen Koffer mit in der Schule gehabt.

„Sicher, dass du alles hast?", wurde ich aus meinen fast schon verzweifelten Gedanken gerissen.

Genervt verdrehte ich die Augen und ignorierte Ben, der an der Tür unseres Klassenraums zu uns gestoßen war. Lea dagegen sprang Ben im laufen um den Hals und strahlte ihn an.

„Ich freue mich schon so darauf, Luxe Freund kennen zu lernen. Mann, er sieht bestimmt gut aus. Vielleicht spanne ich ihn dir dann auch aus. Aber ich stehe nicht so auf ältere Typen, du kannst ihn also behalten. Aber nur wenn ich ihn auch mag. Und Ben muss ihn auch mögen. Oder doch nicht? Ich meine, wen interessiert Bens Meinung schon."

Solchen und noch weiteren Schwachsinn trällerte Lea leicht vor sich hin, halb an Ben hängenden. Würde sie jetzt noch lallen würde jeder glauben, dass sie betrunken war. Vielleicht kam ja ein leichtgläubiger Lehrer vorbei und ich konnte ihm verklickern, dass Lea getrunken hatte und dann würde sie zum Direktor müssen und dann würde er sie von der Schule schmeißen und dann hätte ich ein Problem weniger.

Leider passierte nichts und das würde wohl immer mein Traum sein, aber vielleicht würde jemand ihn ja eines Tages erfüllen. Fakt war jedoch, dass wir mittlerweile die Haltestellen erreicht hatten und Lea sich wie verrückt umsah, in der Hoffnung, einen Blick auf Rhyse, von dem sie natürlich nicht wusste, das sie eigentlich nach ihm Ausschau hielt, erhaschen zu können.

Der hatte hoffentlich, wie ich ihn gebeten hatte, etwas abseits geparkt und wartete im Auto auf mich. Also tippte ich Lea an, eine Flucht würde sie persönlich nehmen und auf eine Flut an Nachrichten konnte ich getrost verzichten, und lächelte sie an.

„Sorry, aber er wartet woanders auf mich. Also Tschüss, lasst es euch gut gehen und viel Spaß am Wochenende."

Erst dann, als ich meine Pflicht als bester Freund erfüllt hatte, lief ich davon. Lea hatte es wahrscheinlich nicht mal richtig realisiert, da war ich schon am Parkplatz und sah mich nach Rhyse' Auto um. Etwas am Rand fand ich den BMW dann auch und huschte darauf zu. Bei dem Wagen angekommen leuchteten die Rücklichter auf und ich konnte meinen Rucksack zwischen die beiden Koffer klemmen.

Als nächstes stieg ich ein und grinste Rhyse an. Der lächelte zurück und beugte sich dann zu mir. Vorsichtig lehnte ich mich ihm auch entgegen und wir küssten uns kurz. Dann schnallte ich mich an.

„Die Adresse?"

Genauso knapp wie er gefragt hatte antwortete ich und er tippte ein wenig auf seinem Navi herum. Sobald alles eingestellt war leitete die elektronische Stimme einer Frau, Hildegard-Liselotte wie Rhyse sie genannt hatte, uns von dem Parkplatz und auf den richtigen Weg. Dazu kamen noch so lästige Zusatzinfos, wie "Halten sie sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen", "Stellen sie sicher, dass alle Insassen angeschnallt sind" oder "Geschätzte Ankunftszeit: 18:34 Uhr Ortszeit".

Was auch immer das für ein Ding war, so was hatte ich noch nicht erlebt. Ich meine, welche Navis gaben solche Anweisungen? Da konnte man nur hoffen, dass es auch den Weg so gut wie die Sicherheitshinweise kannte. Neben dem Navi blieb es im Auto still. Rhyse konzentrierte sich auf die Abzweigungen der Landstraßen, um den Weg zur Autobahn zu finden und ich versuchte Leas Nachrichten, die im Sekundentakt eintrudelten, zu ignorieren.

Schließlich stellte ich mein vibrierendes Handy stumm und widmete mich meinen sozialen Netzwerken, die ich mit Hingabe pflegte. Nicht. Das letzte mal, dass ich etwas neues hochgeladen, getwittert, geteilt oder gesnapt hatte, lag bestimmt schon einen Monat zurück.

Als ich dann jede Person die ich kannte ausführlich gestalkt hatte wurde es mir zu blöd und ich steckte mein Handy weg.

"Wenn du Hunger hast oder aufs Klo musst, musst du Bescheid sagen. Dann können wir an einer Raststelle raus."

Ich brummte ein leises 'Ja' und richtete meinen Blick aus dem Fenster. Während ich die Felder, Wiesen und Wälder an mir vorbeiziehen sah begann ich nachzudenken. Über mich, über Lea und Ben, über die McLaneys, meine Beziehung zu Rhyse und natürlich auch über mein altes Zuhause.

Es war schon seltsam, dass ich ausgerechnet mit Rhyse, den ich am Anfang so richtig schrecklich fand, meine Eltern besuchen würde. Oder zumindest das, was von ihnen übrig war. Was fühlte ich überhaupt für Rhyse? In seiner Nähe fiel es mir leichter, Fröhlich zu sein. Ich konnte mit ihm über meine Eltern reden, was mir in den letzten Monaten nie passiert war.

Und dann war da dieses Kribbeln, wenn ich bei ihm war, wir uns küssten oder auch wenn ich nur an ihn dachte. Bedeutete das, dass ich in ihn verliebt war? Oder schwärmte ich nur für ihn? Oder hatte ich einfach nur Magenprobleme?

Selbst wenn es bedeutete, dass ich in ihn verliebt war, sprach so viel dagegen. Ich meine, was würden die Lina und Tom dazu sagen? Wie würden Lea und Ben reagieren und was würde es für Auswirkungen auf die Schule haben? Ich konnte mir nicht vorstellen, dass die Leute dort so homophob waren wie an meiner alten Schule, aber sicher war ich mir nicht.

„Wie hieß die Nachbarin noch gleich?", riss Rhyse mich schließlich aus meinen Gedanken.

Ein Blick auf meine Uhr zeigte mir, dass ich fast drei Stunden nachgedacht hatte. Ein neuer Rekord.

„Frau Weißholz."

Rhyse warf mir einen kurzen Blick zu, dann richtete er seine Augen wieder auf den Straßenverkehr.

„Alles in Ordnung bei dir?", wollte er schlussendlich besorgt von mir wissen.

„Nein."

Er seufzte leise.

„Mach dir nicht zu viele Gedanken. Ich bin mir sicher, dass deine Nachbarin sich gut um das Haus und das Grab deiner Eltern gekümmert hat."

Gerne hätte ich Rhyse gesagt, dass ich mir darum nun wirklich keine Gedanken machte, aber ich hielt den Mund. Ich wollte ihn nicht mit meinen ganzen dummen Ängsten nerven, Rhyse hatte schon genug Probleme.

°°°°°°°°°°°°

Bonjour, ich bin zurück. Mit noch einem Kapitel, dass mir so gar nicht gefällt. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass die Ferien meine Gehirnzellen abtöten, bis ich zu blöd zum atmen werde. Aber naja, was soll's. Solange das noch nicht der Fall ist werde ich weiter Kapitel schreiben und mich weiter über eben diese aufregen.

Für den einen Satz mit den vielen 'und's entschuldige ich mich recht herzlich. Ich habe mich ein wenig zu sehr von Will&Will inspirieren lassen, befürchte ich. Und auch die Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler sind eine Entschuldigung wert, ich weiß. Aber wie gesagt: Ich verblöde momentan und bin zu faul, um drüber zu lesen. ( 2019: Existiert der Satz noch? Bin zu faul, nachzuschauen.)

Was sind eure Lieblingsserien?

Ich liebe The Vampire Diaries und Rizzoli&Isles. Da ich gerade spontan beschlossen habe, dass Kdramen zählen, gehört I Remember You auch dazu. Und ich würde unglaublich gerne Shadowhunters schauen, aber meine Schwester hat sich gegen die Serie entschieden.

Over and Out, _Amnesia_Malum_

21/08/2019: Supernatural hat The Vampire Diaries von Platz 1 verdrängt, auch wenn ich Angst vor der 15. Staffel habe. Ich will nicht, dass jemand stirbt. Und Shadowhunters zählt 100 pro zu meinen Favoriten.

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