Nach dem Spaziergang mit Olaf, verlief der restliche Tag. Es war größtenteils ziemlich langweilig.
Der Tag war jetzt auch schon fast vorüber und ich lag in meinem Bett.
Ich konnte nicht einschlafen, obwohl ich so gern wollte.
Würde ich dann Blauauge wieder sehen? Würde er mir sagen wie er heißt? Würde er überhaupt echt sein?
Ich musste einfach einschlafen.
Ich kniff meine Augen zu und versuchte erneut einzuschlafen, was mir nach einiger Zeit auch gelang.
Ich träumte wieder.
Blauauge und ich liefen durch Arendelle.
"Wie heißt du denn jetzt?"
Ich starrte in seine wunderschönen Augen. Er musste mir das jetzt einfach sagen.
"Ich kann es dir nicht erzählen."
Ich runzelte verwirrt die Stirn.
"Warum denn nicht?"
"Du musst es selber herausfinden."
Warum denn das? Es würde mir viel mehr Zeit sparen, wenn er mir das jetzt einfach gesagt hätte, oder?
"Sag es mir doch einfach."
"Das geht nicht, ich würde dich nur in Gefahr bringen."
Gefahr? Welche Gefahr denn? Ich kann es doch mit jeder Gefahr aufnehmen.
"Wovor willst du mich denn schützen?"
"Es gibt dunkle Mächte auf der Welt, die hinter mir her sind und wenn die wüssten, dass ich in deinen Träumen bin, würden sie in deinem Unterbewusstsein rumpfuschen."
Bitte was? Dunkle Mächte, die merken, wenn jemand seinen Namen in meinem Traum ausspricht?
"Können diese Mächte meine Träume abrufen, oder wie?"
Blauauge blieb stehen.
"Ja, sie können aber nur den Ton abrufen nicht die Bilder. Ich dürfte eigentlich nicht mir dir darüber reden, weil sie das hier ebenfalls abhören könnten."
Ok, das kommt mir logisch vor.
"Warte, heißt es, dass es dich wirklich gibt? Also so im echten Leben?"
Blauauge nickte stumm.
"Warum passiert das in meinem Traum? Warum bist du in meinen Träumen?"
"Der Sandmann hat das für mich geregelt."
Sandmann?
"Der Sandmann existiert?"
"Klar, du musst nur an ihn glauben."
Irgendwie ist der Gedanke gruselig, dass man meine Träume missbraucht, um mich wegen irgendwelchen dunklen Machenschaften aufzuklären.
"Also, wenn du mir nicht sagen darfst wie du heißt, wie soll ich dich dann nennen?"
Er überlegte lange und ich dachte fast, dass ich keine Antwort mehr bekommen würde, doch Blauauge fing an zu sprechen.
"Nenn mich Flocke."
Flocke? Wirklich Flocke?
"Warum Flocke?"
"Na wegen meiner Gabe und den Schee-Flocken."
Klar, logisch.
"Ok, Flocke, wie kann ich dich finden?"
Er schüttelte den Kopf.
"Das kann ich dir auch nicht verraten, tut mir leid. Ich ähm, ich muss jetzt wieder weg."
"Aber das ist mein Traum, du musst bleiben!"
Ich packte Flocke am Handgelenk, doch dieser zog seinen Arm wieder schnell weg.
"Das geht nicht und es ist besser so."
Und schon war er verschwunden und ich wachte langsam auf.
Ok, also das was ich geträumt habe, stimmt alles? Sollte ich das überhaupt ernst nehmen?
Ich bin also aufgewacht und es war geschätzt 3 Uhr nachts und ich wollte nicht wieder schlafen gehen.
Was sollte ich denn machen, um zu beweisen, dass alles stimmte, was Flocke mir gesagt hat?
Der einzige Anhaltspunkt war der Sandmann.
Flocke meinte, dass er existiert, ich müsste nur an ihn glauben. Vielleicht kann er mir ja mehr erzählen. Was waren das überhaupt für dunkle Mächte?
Ich muss das alles herausfinden, bloß wie?
Der Sandmann muss es mir erklären, aber den muss ich ja auch erstmal finden.
Wie soll ich das bloß anstellen?
Könnte Anna mir wohl helfen?
Wenn ich sie beim Frühstück sehe, muss ich sie fragen, ob sie etwas über den Sandmann weiß.
Hoffentlich hilft sie mir auch ihn zu finden, in einer Woche heiratet sie schließlich und das wird sicherlich stressig.
Ich stieg aus meinem Bett und spazierte durch das Schloss, um nachzudenken.