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Nun liege ich im Bett mit tausenden offenen Fragen:
Von wo kennt Kerem meinen Bruder?
Wieso hassen Sie sich so sehr?
Wieso hält er mich vor jedem geheim?
Wenn er das tut, würde er mich doch niemals zu der Party mit nehmen oder?
Die vorletzte Frage, wieso er mich vor jeden geheim hält, ist leicht zu beantworten. Er will mich eben vor allen männlichen Kreaturen schützen. Und es wäre auch sinnlos, zu all seinen Freunden über mich zu erzählen. Die Antwort von der letzten Frage ist natürlich, durch Erpressung'. Die ersten Zwei konnte ich aber seit Stunden nicht antworten. Aber ich war mir sicher, dass ich es bei der Party herausfinden könnte.
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Mit dem Klingelton zwang ich mich meine Augen zu öffnen. Ich ging durch meine Haare. Leider hatte ich manchmal einen leichten Schlaf, sogar bei kleinen Geräuschen wachte ich auf. Ich richtete mich auf und nahm dann mein Handy zur Hand. Es war eine Nachricht von meinem Bruder.
'Zeynep, sei um 21 Uhr bereit. Nimm Sara und Seyma auch mit. '
Ich lächelte vor Freude. Ich war bis zu der Sekunde mir nicht sicher, ob er mich mitnehmen würde.
''Hast du etwa von deinem Freund eine Guten Morgen Nachricht bekommen? Wieso lachst du?!''
Ich erschrak mich mit der Stimme und drehte meine überraschten Blicke zu ihm. Er stand vor meinem Bett. Hatte ich vorhin nicht gesagt, dass ich selbst bei kleinen Geräuschen aufwache ? Vergisst das!
''Was.. Was MACHST DU HIER?'', schrie ich ihn an und zog meine Decke mehr an mich.
''Darauf warten, bis du endlich aufstehst'', antwortete er unbekümmert.
''Bist.. bist du krank?'', stotterte ich. Ich war noch immer überrascht ihn zu sehen. Ich meine, ich stehe ja, nicht jeden Tag auf und sehe einen gut aussehenden NERVIGEN Typen vor mir, klar war ich überrascht ''Seit wann beobachtest du mich schon ?'', fragte ich nach.
''Bin gerade erst gekommen'', antwortete er mir.
''Klar, wieso sollte ich dir glauben?''
''Los steh auf", sagte er und ignorierte meine Frage. „Wir warten auf dich. Ich habe riesen Hunger''
''Was ?''
''Frühstück ist bereit Zicke'', sagte er als letztes und ging aus meinem Zimmer.
Ich sage doch der Typ ist krank und ist überall! Er taucht auf einmal in meiner Wohnung auf...
Ich stand schnell auf, wusch mir das Gesicht, und betrachtete mich im Spiegel. Ich hatte einen weißen Oberteil und darunter ein schwarzes adidas Short an, meine Haare ließ ich offen.
''WER von euch erklärt mir, wieso dieses Arschloch jetzt hier ist ?'', platzte ich in die Küche. ''Nichts gegen dich Ali'' und begrüßte ihn.
''Naja ich hab mit Ali in der Früh telefoniert und dann habe ich ihn einfach zum Frühstück eingeladen'' erklärte mir Sara. Verwundert sah ich sie an. Wieso redet sie in der Früh mit Ali ? Da läuft doch was !
''Ah, mach kein Theater draus, komm setzt dich '' sagte Seyma.
Ohne Wiederrede setzte ich mich neben Kerem, da es der einzig freie Platz war. Wie sollte ich neben den Typen sitzen, als wäre nichts passiert. Wenn mein Bruder das mit Kerem erfährt, bringt er mich sicherlich um.
''OFFFFFFF'', seufzte ich unwillkürlich laut.
''Was ist los'' fragte Kerem.
''Wieso bist du etwa Hellboy?'', sagte ich.
''Hellboy? Wie kommst du drauf ?'', fragte er interessiert nach.
''Nur Hellboy könnte mir gerade helfen.''
Er fing an laut zu lachen
''Wieso lachst du?''
''Komisch. Du bist ein komisches Mädchen, Zeynep'' er lächelte immer noch.
''Wieso ?''
''Naja ich hab oft Supermann oder Batman gehört, aber Hellboy?''
Ich verdrehte nur meine Augen und drehte mich zu den Mädchen.
''Mädels, ich habe gute Nachrichten. Ihr kommt auch zu der Party'', sagte ich mit einem riesen Lächeln.
''Zu welcher ? '' fragte Kerem.
''Interessiert dich nicht!'', sagte ich ihm. Wieso baute er sich auch überall ein.
''Nein, aber wirklich Zeynep, wie kommst du drauf ?'' fragte Seyma
''Dein Bruder würde das niemals zulassen'', baute sich wiedermal Kerem ein.
Ich gab ihm nur einen Killer Blick.
''Er hat mir in der Früh geschrieben, er will dass ihr auch kommt. Ihr wisst wie er aus zuckt, wenn ihr nicht macht was er sagt.''
''Von welcher Party redet ihr da ?'' mischte sich diesmal Ali.
''Zu der von Enis''
Kerem fing an zu husten. Stirb du Arschoch.
''Auf gar keinem Fall kommst du zu der Party Zeynep !'' ,schrie Kerem mich an.
''Bist du krank ?'', das sagte ich viel zu oft neben ihm. ''Mein Bruder lässt es zu, glaubst du echt, ich höre auf dich.''
''Wenn man betrachtet, dass ich der Partygeber bin dann... JA'', dabei stand er auf und ging ins Wohnzimmer.
''Wieso bist du immer so stur zu ihm Zeynep!'', schimpfte mit mir Seyma.
''Was denn... Ich habe ja, nichts gemacht?!", verteidigte ich mich.
''Geh zu ihm und entschuldige dich'', sagte diesmal Sara.
''Aber ? Ich hab doch..''
''ZEYNEP'' schrien diesmal alle zwei mich an.
''OFF, SCHON GUT'', seufzte ich laut und stand auf.
Als ich im Wohnzimmer war, sah ich Kerem aus dem Fenster schauen, obwohl ich seine Blicke nicht ganz sah, könnte ich dennoch spüren wie wütend er gerade war.
Aber wieso ? Wieso erlaubt er mir nicht zu der Party zu gehen? Wer gibt ihm das Recht sich in meinem Leben einzumischen! Ah, Zeynep entschuldige dich einfach, du willst doch Enis bei der Party sehen!
Ich stand vor ihm, aber er schaute mich nicht an. Wieso ist er so wütend geworden? Komm schon, wie ein kleines Kind.
''Kerem'' noch immer wendete er seine Blicke nicht an mich. Als ich noch was sagen wollte, bewegte er sich Richtung Tür. Doch ich hielt an seinem Arm und zog ihn zu mir, damit er mich anschaute und dabei drückte ich an seiner Wange einen Kuss.
Er sah mich geschockt an. In Ordnung das war gerade wirklich nicht geplant.
''Tut mir Leid. Ich sollte nicht mit dir so reden." Meine Stimme klang selbstsicher und dabei schaute ich in seine Augen. Noch vor paar Sekunden war da Zorn und Wut, aber jetzt war da nichts mehr von dem zu sehen.
''Schon gut Zicke. Es tut mir auch Leid, war nicht nett von mir dich an zuschreien. Nur eins Überrascht mich, wie hast du deinen Bruder überreden können?''
''Es war nicht leicht. Aber ich wollte unbedingt Enis sehen.''
''Was ? Du treibst mich zum Wahnsinn'', schrie er mich an, dabei ging er mit den Händen durch seine Haare. ''Was soll das heißen, wieso willst du ihn sehen?''
''Ah, fängt das schon wieder an", nörgelte ich. „Wieso wirst du immer gleich eifersüchtig ?'', scherzte ich rum.
''Ich bin nicht eifersüchtig!'', schrie er zurück.
''Streitet ihr schon wieder?", sagte Sara wütend, die neu ins Zimmer kam.
''Wir streiten nicht, dieses Arschloch, denkt nur ... Ah, vergiss wir sehen uns am Abend !'', sagte ich aufgebracht und verließ das Zimmer.
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Ich ging die Tür öffnen und schrie zugleich. ''Mädels, mein Bruder ist da!"
''Zeynep, du ziehst dich sofort um !'', befahl mein Bruder aufgebracht und zog seine Augenbrauen.
''Komm schon. Ich werde neunzehn. Hör endlich auf dich einzumischen, was ich anziehe!''
''Hör zu Rapunzelchen, egal ob du 19 bist oder 39, du bist und bleibst für mich meine kleine Schwester! Wenn du so raus gehst, muss ich heute paar Jungs zu Tode schlagen ! Die werden dich mit ihren scheiß Augen durchbohren!''
Ich versuchte mich zu beruhigen. Ich durfte nicht weiter schreien, so würde es schlimmer enden.
''Wir kommen noch zu spät", sagte ich in einer sanften Stimme. „Wir würden um sonst Zeit verlieren. Ich habe alles zu diesem Kleid kombiniert. Lassen wir es heute so und das nächste Mal suchst du das Kleid aus.'' und lächelte ihn an. Nein, auch das nächste Mal würde ich ihn nicht aussuchen lassen, aber das muss er ja, nicht wissen.
''Nein ! Los Sara und Seyma gehen wir und du bleibst hier Zeynep'', sagte er zornig.
''Was ? Ist nicht dein Ernst'', schrie ich.
''Willst du dich immer noch nicht umziehen?'' Er schaute mich selbstsicher an. Ich zog meine Augenbrauen zusammen. Nein, nein ich bin Zeynep und ich lasse nicht zu, dass er gewinnt. Außerdem hatte ich für mein Outfit eine Stunde gebraucht!
''Okey dann viel Spaß euch !'', sagte ich unbekümmert. Er zuckte seine Schultern und ging die Treppen runter. „Ich warte auf euch unten."
''Zeynep hör auf, komm zieh was anderes an'', versuchte mich Sara umzustimmen.
„Nein, auf gar keinem Fall höre ich auf ihn!"
''Okey dann bleiben wir auch'', sagte Seyma.
''Nein Mädels, wirklich ihr habt euch schon fertig gemacht. Wäre echt Schade."
Es dauerte noch paar Minuten, aber ich konnte die Mädels doch überreden zu gehen.
Nun stand ich da - alleine. Ich hasse es manchmal so hartnäckig zu sein. Ich musste eigentlich einfach nur eine Hose und darüber etwas anziehen und dann könnte ich auch dort sein . ABER nein Zeynep musste mal so hartnäckig sein.
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Seyma's Sicht
Wir waren schon seit einer halben Stunde unterwegs. Ich saß neben Zeynep's Bruder. Er sieht verdammt gut aus, wer weiß wie viele Mädchen ihm hinter her laufen. Ich gebe es zu. Ich liebe ihn seit zwei Jahren. Aber klar, dass er mich nur als Zeynep's beste Freundin sieht. Zeynep versuchte oft uns allein zu lassen, wenn sie mal in den Ferien nach Wien kam. Aber da war ich doch klein. Jetzt sieh mich an ich bin älter. Aber nein er wird mich nur als die Kleine sehen... Ich war mir nicht sicher ob es richtig war Zeynep allein zu lassen. Aber sie wusste wie sehr ich dorthin gehen wollte, vor allem mit ihm. Er parkte sein Auto ein und wir stiegen alle aus. ''Hills'' stand leuchtend ganz groß vor dem Klub.
Wir gingen rein, Ali begrüßte uns.
''Ihr kennt euch?'', fragte Emre.
''Ja, wir gehen in die gleiche Uni", antwortete ich lächelnd, doch er drehte sich weg.
''Los setzt euch zu uns'', sagte Ali.
Ich drehte mich noch zu Emre : ''Wir gehen dann mal in die Richtung, vielen Dank nochmal, dass du uns hergebracht hast.''
''Kein Problem'', sagte er und schon war er weg. Ich glaub ich werde nie eine Chance bei ihm haben.
Wir setzten uns an Ali's Tisch. Es befanden sich außerdem noch sechs, sieben Leute. Paar Mädchen, aber Großteils Jungs. - Kerem saß auch da. Er schaute uns fragwürdig an ;
''Wo ist Zeynep? Noch in der Früh, schrie sie wie ein Verrückter, dass sie herkommen will ?'', lächelte er.
''Naja lange Geschichte, aber sie kommt nicht", sagte Sara.
''Was ? Kommt sie nicht her ? Wo ist sie ?'', seine Stimme klang wirklich besorgt.
''Nein, sie ist alleine zuhause'', sagte ich diesmal.
Er sagte nichts mehr, neben ihm saß ein blondes Mädchen. Sie hatte ein rotes mini Kleid an. Ihre Hand war auf Kerem's Schulter dabei erzählte sie ihm etwas. Wenn das Zeynep sehen würde, würde sie auszucken. Es sah so aus, als würde Kerem ihr gar nicht zuhören. Er schien nachdenklich. Genug von Kerem, sehen wir doch nach wo Emre ist ..
Eine Stunde später ...
Zeynep's Sicht.
Nachdem ich die ganzen Sachen für die Uni erledigen hatte - um die Zeit zu vertreiben, ging ich duschen. Nach fünfzehn Minuten kam ich raus, wickelte mich mit einem Tuch ein, kämmte meine Haare und öffnete die Tür :
''AAAAAAAAAAAAAAAAA'', schrie ich laut.
''Hörst du auf zu schreien?'', sagte er.
Ich versuchte meinen Atem unter Kontrolle zu kriegen.
''W-Was machst du hier?'', stotterte ich.
''Oh, übrigens schöne Beine'', sagte er und zeigte auf meine nackten Beine.
Ich spürte wie meine Wangen rot wurden.
''Trottel'', murmelte ich und lief ins Zimmer.
''Soll ich dir beim Anziehen helfen?'', rief er mir noch und lachte laut.
Ich sperrte noch die Tür zu, zur Sicherheit. Wer weiß!
Schnell zog ich mir einen schwarzen Oberteil & darunter, wie auch in der Früh mein adidas Trikot-Short an. Und verließ den Raum.
''Ohne Oberteil gefällst du mir mehr'', sagte er mit einem Lächeln.
''Arschloch ! Vergiss was du gerade gesehen hast. Außerdem Wie bist du reingekommen?!''
''Ich habe die Schlüssel von Seyma.''
''Und du bist hier weil... ?''
''Weil ich gehört hab, dass eine Zicke, gerade alleine Zuhause ist.''
''Das war deine Party ?'', sagte ich.
''Ja ich weiß ... ich konnte nur .. ich konnte dich nicht allein lassen..''
Ich musste lächeln. Das war total süß.. Ich wusste nicht was ich drauf antworten sollte. Wir schauten uns tief in die Augen. Ich spürte wie ich am ganzen Körper anfing zu zittern.
''Gut dass ich hergekommen bin, sonst könnte ich dich nicht nackt sehen.'' Und fing laut zu lachen.
''Behinderte ! Ich war nicht nackt. Außerdem bin ich mir sicher, dass ich nicht die erste Frau bin, die du so gesehen hast. Also vergiss es !''
''Hmmm. Du hast Recht. Ich habe bessere gesehen.''
Ich zog eine Augenbraun hoch: ''Dann geh zu denen'', sagte ich und bewegte mich Richtung Haustür um ihn rauszuwerfen. Aber plötzlich umarmte er mich von hinten. Ich zappelte, aber wie immer hoffnungslos.
''Komm her Zicke, war nur Spaß.'' Er umarmte mich noch immer, ich weiß nicht wie lange wir schon so standen. Ich wollte mich nicht von ihm lösen, ich spürte eine unendliche Ruhe in mir, neben ihm ...
''Zeynep''
''Kerem ?''
''Ich habe Hunger.''
Ich fing an laut zu lachen. Der Typ machte mich krank. Ich schätze mal dieser Abend wird lang...
#DGNM - Und wir fandet ihr das Kapitel ? :)