Bringst du mir schwimmen bei...

By AverMaria

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Remus hat gute Noten, die beliebtesten Freunde und ist ein Zauberer. Der Traum von vielen Teenagern. Doch Rem... More

1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
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24. Kapitel
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27. Kapitel
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29. Kapitel

25. Kapitel

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By AverMaria

Mit einem Tag Verspätung ein Dank an Franzelinchen. Dafür, dass du mich erinnert hast. LG Aver

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25. Kapitel

Auf dem Rückweg zurück zum Schloss hielt Sirius die ganze Zeit über meine Hand. Doch nicht so, wie sonst, sondern mit verschränkten Fingern.

Zwar hatte ich vorgehabt, die Sachen direkt mitzunehmen, doch tauchte auf einmal die kleine Hauselfe, die ich als Lexie bestimmte, auf und starrte mich wütend an. Sie murmelte irgendetwas von wegen, ich würde ihr ihren Job wegnehmen und solle sofort verschwinden. Also taten Sirius und ich genau das. Wir liefen eine Weile durch den Wald und dann um den See herum, bis ich es nicht mehr aushielt.

„Warte mal. Du hast da was.", sagte ich, um ihn zum Anhalten zu bringen. Dabei hatte er um genau zu sein einfach überall in seinem Gesicht Schokolade.

Also bückte ich mich kurz, ließ meine Hand ins Wasser des Sees gleiten und begann die Schokoladenreste von seiner Wange zu wischen. Sirius hielt während der kompletten Prozedur still und sah mich nur durch seine grauen Seelenspiegel an. Warum machte er das? Konnte er die Augen nicht einfach mal zumachen.

„So, alles weg.", lächelte ich leicht. Ich wollte mich schon wegdrehen, um weiter zu gehen, als Sirius mich an den Schultern festhielt. Noch immer sah er mich eindringlich an und es kam mir so vor, als würde er nicht blinzeln, während er immer näher kam. So nah, dass unsere Nasen sich beinahe berührten und ich seinen nach Schokolade riechenden Atem auf meinem Gesicht spüren konnte.

„Sirius?", fragte ich flüsternd nach.

„Schhhh." Er kam mir noch näher und als seine Lippen nur noch Millimeter von meinen entfernt waren, konnte ich nichts anders tun, als meine Augen zu schließen. Nur eine Sekunde später lagen seine Lippen sanft auf meinen. Es war nur ein kleiner Hauch und der Kuss – wenn man es als solchen bezeichnen konnte – dauerte nicht länger als einen Wimpernschlag. Dennoch explodierten alle möglichen Gefühle in meiner Brust. Sirius Nähe fühlte sich so gut und so richtig an. So, als wäre etwas, dass immer zu mir gehört hatte, dann jedoch verschwunden war, nun wieder da. Ich wollte dieses Gefühl nie wieder verlieren und würde Sirius nicht gehen lassen. Nicht, wenn er es nicht ausdrücklich verlangte.

Noch immer mit geschlossenen Augen hob ich meine Hände an seine Hüften. Erst wollte ich ihn noch näher zu mir ziehen, doch dann verkrampften sich meine Hände lediglich um sein T-Shirt. Dabei ließ ich meinen Kopf auf seine Schulter fallen und zwang mich, meine Augen weiterhin zuzulassen. Ich wollte ihn nicht ansehen. Wollte nicht sehen, ob ihm der Kuss missfallen hatte.

Doch spürte ich, wie seine Arme sich hoben und um meinen Körper legten. Seine rechte Hand malte währenddessen kleine Achten meine Wirbelsäule hoch und runter, als ich wohlig seufzen musste.

„Sirius?", wisperte ich.

„Ja, mein Kleiner?", flüsterte er zurück.

„Bitte lass mich nicht allein." Ich klang wie ein fünfjähriger.

„Vergiss es. Du wirst mich nicht mehr los." Sirius Hand hielt inne und er zog mich noch näher an sich. So, dass kein Blatt mehr zwischen uns passte und ich seinen Herzschlag hören konnte. Seinen – im Übrigen – etwas zu schnellen Herzschlag. Etwas zu schnell, genau wie meiner.

Ein Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht und ich drückte meine Stirn in seine Halsbeuge. Sein Duft benebelte meine Sinne. Na gut, einen Sinn. Doch sein natürlicher Geruch machte mich fertig. Daher drückte ich meine Nase nur noch fester gegen seine Haut.

„Dankeschön.", wisperte ich gegen seine Haut.

„Wofür dankst du mir?"

„Dafür, dass du ganz einfach nur du bist. Es macht mich glücklich, bei dir zu sein. Das hat es schon immer getan. Aber noch mehr danke ich dir für den Streit. Denn ich denke, dieser war nötig, damit ich dich wieder zu schätzen weiß. Ich brauche dich." Ich liebe dich. Doch das konnte ich ihm ja nicht sagen. Das war zu früh. Obwohl er das ja schon wusste. Dennoch ...

„Ich brauche dich auch. Außerdem bin ich auch der Meinung, dass der Streit recht gut für uns war. Vielleicht musste unsere Freundschaft erst zerstört werden, damit daraus mehr werden konnte. Verstehst du das?" Oh und wie ich es verstand. Es war total logisch. So mehr oder weniger zumindest. Also nickte ich, und hoffte, dass er es bemerkte.

„Was machst du in den Ferien?", flüsterte er mir ins Ohr. „Ich meine, ich weiß, dass du eine Zeit bei Abby sein wirst ... aber sonst? Irgendwelche Pläne?"

„Im ersten Monat bin ich 3 Wochen bei den beiden. Also bei Abby und Tony. Wegen dem Vollmond nur 3 Wochen. Das weißt du doch." Wenn ich gegen seine Haut redete, hörte er mich dann überhaupt?

„Und die restliche Zeit? Fährst du weg?" Scheinbar hörte er mich. Immerhin etwas.

„Nein.", antwortete ich auf seine Frage. „Ich habe nichts vor. Du kennst mich doch. Ich bin unglaublich langweilig. Du wirst ..."

„Du bist nicht langweilig!", unterbrach er mich.

„Du wirst wohl wie sonst auch bei den Potters sein.", ignorierte ich ihn. „Fahrt ihr zusammen irgendwo hin?"

„Ich bin eigentlich nur für ein paar Wochen bei den Potters.", grinste er.

„Wirklich? Was machst du denn die restlichen Ferien?" Er würde ja wohl nicht bei seiner Familie sein.

„Die habe ich vor, bei meinem Freund zu verbringen." Freund?!

„Freund?"

„Ja. Er ist niedlich und heißt Remus. Vielleicht kennst du ihn."

Die röte schoss in mein Gesicht und ich trat einen Schritt zurück, um ihn ansehen zu können.

„Ich kenne ihn. Und so wie ich ihn kenne, würde er sich sehr freuen, wenn du die Ferien bei ihm verbringst." Ein breites Grinsen bildete sich auf meinem Gesicht. Er hatte mich seinen Freund genannt! Seinen Freund! Iiiiip.

„Stört es deine Eltern, wenn ich mehrere Wochen bleibe?", fragte Sirius und lehnte seine Stirn leicht an meine. Merlin, wie nah er mir schon wieder war. Wie sollte ich denn dabei nachdenken?

Doch etwas anderes an seinen Worten störte mich. Meine Eltern. Und Abby. Hatte ich auf ihren Brief geantwortet? Ich sollte ihr davon erzählen, dass Sirius jetzt mein ... naja, ... Sirius war. Freund. Er hatte mich Freund genannt, also war er auch mein Freund. Dann hatten wir ja eine Beziehung. So mit allem Drum und Dran. Mit treue und ... und ... so etwas. Merlin, ich hatte keine Ahnung von Beziehungen. Allein deswegen sollte ich es Abby erzählen. Sie hatte eine Beziehung. Eine mit Tony. Und bei denen lief es großartig. Sollte ich dann sie, oder ihn fragen? Am besten beide. Vielleicht auch meinen Vater? Nein. Das war peinlich! Aber ich musste ihn fragen, ob Sirius in den Ferien vorbeikommen konnte. Das würde bestimmt klappen. Vorher musste ich ihm dann sagen, dass wir nicht mehr nur Freunde waren. Immerhin konnte ich ihn schlecht anlügen. Wobei, ich konnte allgemein nicht lügen. Doch bei meinem Vater ging das sowieso nicht. Bei Merlin, wie dachte er eigentlich über Homosexuelle? Warum wusste ich davon nichts? Und was dachte Mom? Warum hatte ich ihnen davon nicht schon längst etwas erzählt? War es mir nicht wichtig genug, oder waren Sie mir nicht wichtig genug? Das war bescheuert. Beides war mir wichtig. Also sollte ich es ihnen sagen. Ich würde ihnen allen vier noch heute Schreiben. Wobei, das war bescheuert. Ich schrieb nur zwei Briefe. Anderenfalls wäre das auch Pergament Verschwendung. Und das wäre eine Umweltkatastrophe von Epischem Ausmaße! Wobei ...

„Remus?" Sirius Stimme riss mich abrupt aus meinen Gedanken. Ich hob meinen Kopf und blickte wieder in Sirius Gesicht. Wie seine Augen leuchteten.

„Ja?", wisperte ich geplättet.

„Was würde ich tun, um deine Gedanken lesen zu können!", sagte er ernst und zog mich wieder ein kleines Stück an sich.

„Keine Ahnung. Aber ich weiß, wie du das meinst. Manchmal würde ich auch gerne in dein Oberstübchen hinein sehen." Fast immer, wenn wir beieinander sind.

„Beantwortest du mir auch meine Frage?", grinste er. Wobei das genaugenommen ja auch eine Frage war. Ulkig! Aber von welcher Frage sprach er denn jetzt genau. Verdammt, was hatte er gefragt? Woran hatte ich gedacht?

Die Umwelt. Briefe. Homosexuelle. Sirius. Meine Eltern. Abby und Tony. ... Ähhhh ... Beziehungen. ... Abby und Tony. Ehm ... Meine Eltern. Meine Eltern! Die Frage war, ob meine Eltern etwas dagegen hatten, wenn er in den Ferien einige Wochen blieb.

„Sie werden bestimmt nichts dagegen haben. Meine Mutter liebt dich.", erklärte ich.

„Deine Mutter kennt mich gar nicht.", wiedersprach er.

„Stimmt. Aber sie hat dich in den paar Tagen meines Verschwindens kennen gelernt. Außerdem habe ich ihr wirklich sehr viel von dir und den anderen erzählt. Sie findet du klingst sympathisch. Sie wird sich freuen, dich endlich kennen zu lernen. Und mein Vater sagt seit Jahren, dass ich mal Freunde mitbringen soll. Die beiden werden kein Problem mit dir haben. Und sobald sie dich kennen gelernt haben, werden sie dich lieben.", versicherte ich und war mir dabei ziemlich sicher, dass es tatsächlich so lief. Ich wollte so sehr, dass es klappte. Sie sollten Sirius lieben. Genauso, wie ich.

„Sicher?", fragte er nach.

„Definitiv!"

„Wie optimistisch du immer bist.", sagte er, ließ mich los, verschränkte unsere Hände miteinander und dann gingen wir zurück Richtung Schloss. Dabei lehnte ich meine Seite gegen ihn, während er mit seinen Fingern über meine Knöchel strich.

„Eigentlich bin ich Realist.", wiedersprach ich lächelnd.

„Nein, bist du nicht."

„Ach, nein? Was bin ich denn dann?", fragte ich schmunzelnd.

„Du? Du bist mein Freund!", sagte er ziemlich überheblich.

„Wenn ich dein Freund bin, bist du mein Freund. Bedeutet das, wir führen eine Beziehung?", fragte ich noch einmal nach. Sicher ist sicher! Nicht, dass ich da nun etwas hinein interpretierte, das gar nicht da war. Das würde seltsam enden.

„Ja. Ja, definitiv. Und ich dachte, du wärst der intelligente von uns.", lachte er mich aus.

„Bin ich. Nichts für ungut. Ich wollte nur sicher gehen.", erklärte ich. „Das heißt dann aber auch, dass wir treu sein müssen, oder?"

„Ja, so war das gedacht. Warum? Bist du an jemand anderem interessiert?", fragte er nicht im Geringsten eifersüchtig oder verletztet. Schon allein daran erkannte ich, dass er es als scherz meinte. Etwas Derartiges würde er wir nie zutrauen. Ich mir aber auch nicht.

„Ach, Schwachsinn. Ich wollte nur klarstellen, dass du dir dessen auch bewusst bist." Klang das jetzt sehr abwertend?

„Was traust du mir überhaupt zu?", fragte er nun überaus belustigt.

„Nichts, wozu du mir keinen Anlass gibst." Sirius verzog sein Gesicht. Dies nahm ich zum Anlass, seine Hand los zu lassen und mich bei ihm unterzuhaken. So war er näher bei mir und ich konnte ihn leicht zur Seite Stuben, was ihn zum Lachen brachte. Immerhin war er nicht wirklich am Schmollen. „So war das nicht gemeint. Das weißt du aber auch." Immerhin liebe ich ihn.

„Ja. Ich weiß.", grinste er und legte wieder seinen Arm um meine Schulter.

„Mal was anders. Selbst wenn ich an jemand anderem interessiert wäre ... wäre es dir wichtig?", fragte ich und betete dafür, dass seine Antwort „ja" lauten würde.

„Ich fände es toll – dass wenn du dich für andere interessiert – es mir sagen könntest. Doch wenn du anderen hinterherschaust ist das in Ordnung, denke ich. Denn ich weiß, dass du niemals etwas mit jemandem anderen haben würdest. Denn du bist Remus John Lupin und du bist ein verdammter heiliger Engel.", lächelte Sirius liebevoll.

„Du bist großartig.", sagte ich und meinte es ernst.

„Nein, du bist großartig. Das ganze Date war großartig. Zum dritten Date lade ich dich ein. Wir gehen irgendwo etwas Essen. In so einen richtig teuren Laden. Erstens bin ich mir sicher, dass es dort gutes Essen gibt und zweitens kann ich so das Geld meiner Familie verprassen.", grinste er. „Welches Essen ist dir denn am liebsten? Chinesisch? Italienisch? Französisch?"

„Mir ist alles lieb. Aber wenn schon, dann bitte Französisch." Wenn schon, denn schon.

„Französisch hört sich großartig an. Ich würde aber sagen, dass wir das Date auf die Ferien verlegen, da ich bezweifle, dass wir vorher noch Zeit haben werden.", erklärte Sirius, sich scheinbar wirklich Gedanken machend.

„Apropos Französisch. Hast du schon einmal Schnecken gegessen?", fragte ich ernsthaft interessiert.

„Ja, sicher." Sirius nickte etwas zu zuversichtlich.

„Ich meine im Restaurant." Manchmal war Sirius etwas schwer von Begriff.

„Oh. Ehm, ... Nein."

Seit geschlagenen zwei Stunden hockten wir nun in einem kleinen, kratzigen und unbequemen Busch. Die Äste stachen in meinen Rücken und meine Seiten, während mein Hintern begann höllisch weh zu tun. Was sollte auch anderes passieren, wenn man seit mehreren Stunden auf seinem Steißbein saß. Dabei hingen mehrere Blätter in meinem Gesicht herum und eines von Sirius Beinen drückte schmerzhaft in meine Rippen. Gleichzeitig schien Sirius genauso genervt zu sein wie ich. Dennoch hatte er genau diese Begeisterung in seinen Augen, für die ich ihn liebte, die ich jedoch nicht aufbringen konnte.

Langsam hob ich eine Hand und schob einige Äste zur Seite, um durch das Gestrüpp hindurch zu sehen. Knapp 12 Meter von uns entfernt erkannte ich Lily und James, die auf einer Decke saßen, zwischen ihnen der Picknickkorb. Gerade erzählte James irgendetwas mit total großspurigem Gehabe, während Lily mit einem wissenden Lächeln einfach nur da saß und zuhörte. Das bescherte daran war, dass wir so weit weg waren, dass ich nicht einmal etwas hörte.

Als Sirius und ich gerade auf dem Weg zurück zum Schloss waren, saß Sirius auf einmal etwas, dass seine Aufmerksamkeit komplett beanspruchte. James und Lily bei ihrem Date. Er war so begeistert, dass er aufsprang, meine Hand ergriff und mit einem Hechtsprung in ein Gebüsch hüpfte. Da er dabei noch immer meine Hand hielt, stolperte ich ihm einfach hinterher und landete unsanft auf meinen Knien. Da ich nur halb in diesem dämlichen Busch lag, zog Sirius mich komplett hinein und begann dann erst, die Äste so um uns herum zu drapieren, dass man uns nicht sehen konnte. Zu diesem Zeitpunkt war er noch unglaublich aufgeregt und ich dachte mir, dass es schon nicht so schlimm werden würde.

Zwei Stunden später wusste ich es besser. Es war die Hölle und ich war unglaublich Müde. Am liebsten würde ich mich einfach nach hinten an Sirius Brust lehnen, die Augen schließen und schlafen. Doch war es immer noch Sirius, von dem wir hier redeten. Ich wollte mir nicht die Blöße geben. Obwohl es dafür schon zu spät war.

„Warum machen wir das hier noch einmal?", flüsterte ich möglichst leise. Das einzige, was diese Situation noch schlimmer machen konnte war, dass Lily und James uns bemerkten. Also ich würde das Gespräch mit den beiden definitiv nicht führen!

„Weil es James und Lily sind.", erklärte er ebenso leise.

„Ja. Und genau wie die letzten viermal, die ich gefragt habe und du diese Antwort gegeben hast, verstehe ich es noch immer nicht." Obwohl ich gereizt war blieb ich leise. Dafür sollte ich einen Preis bekommen.

„Sind wir wütend?", fragte er schmunzelnd.

Als Antwort bekam er nur ein schlechtgelauntes Grunzen.

„Macht es dir denn wirklich überhaupt keinen Spaß?"

„Verdammte Scheiße, NEIN! Wem würde so etwas hier Spaß machen? Ganz im ernst? Wirklich, Sirius? Du hast doch vorhin gesagt, dass du dir manchmal, wenn du an mich denkst, wie ein Psycho Stalker vorkommst. Das hast du vor dieser Kryptonite-Sache gesagt. Doch weißt du, das hier sollte dir Sorgen machen. Denn glaub mir, dass du deinen besten Freund durch ein Gebüsch beobachtest, ist nicht normal!"

„Ja. Ich weiß. Aber ich freue mich doch so für ihn.", murmelte Sirius leise. Dann legte er seine Arme um meinen Bauch und zog mich nach hinten, bis ich mit Kopf und Rücken an seiner Brust lehnte. „Und jetzt mach die Augen zu, und entspann dich. Ich sage dir Bescheid, wenn es vorbei ist."

Ich schloss die Augen und lehnte meine Stirn gegen seine Schulter, als er begann seine Hände vor meinem Bauch zu verschränken. Mir wurde angenehm warm, während alles um mich herum schwammig weich wurde. Es fühlte sich an, als würden alle meine Gedanken von Zuckerwatte verklebt werden.

„Ich danke dir.", sagte Sirius gegen meinen Nacken. „Dafür, dass du es hasst, hier zu sein. Aber trotzdem hier bist."

Ja. Warum war ich eigentlich hier? Ich hätte einfach gehen können. Ich musste nicht bei Sirius sein. Ich hätte keine zwei Stunden auf dem Boden sitzen müssen. Ich hätte keine aufgeschürften Knie. Ich hätte keinen Ast im Gesicht. Und ich hätte kein Steißbein schmerzen.

Ich könnte in meinem Bett liegen, ein Buch lesen und mich wohl fühlen. Stattdessen sah ich hier neben Sirius. Warum tat ich das?

Die Antwort war ganz einfach. Sie war locker und offensichtlich. Das ist einfach ... „Ich liebe dich."

Binnen einer Sekunde wurde mir etwas klar. Ich hatte das letzte laut gesagt. Warum hatte ich es laut gesagt. Das lag an der Müdigkeit. Wäre ich richtig wach gewesen, wären mir die Worte niemals rausgerutscht.

Ich spürte, wie Sirius sich hinter mir versteifte. Sofort wollte ich meine Worte zurücknehmen, doch war es dafür zu spät. Die Zuckerwatte war zu tief in mein Gehirn vorgedrungen und ich hatte keine Chance, dagegen anzukommen.

Also ließ ich es sein. Ich kuschelte mich einfach noch näher an Sirius, um seinen Geruch besser wahrnehmen zu können und ließ mich in den Schlaf fallen. Vergessen war der Albtraum, die Angst und auch die Fehler. Damit würde ich mich später noch beschäftigen. Nun wollte ich einfach nur schlafen.

Denn momentan war ich einfach nur glücklich.

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