Badboy meets Cowgirl

By Annii2307

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Hübsch. Braune hüftlange Lockenmähne. Blaue Augen. Schlank. Beliebt. Selbstbewusst. Tolle beste Freundin. Aus... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Neues Cover
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18 (1)
Kapitel 18 (2)
Kapitel 19 (1)
Kapitel 19 (2)
Kapitel 20 (1)
Kapitel 21 (1)
Kapitel 21 (2)
Kapitel 22 (1)
Kapitel 22 (2)
Kapitel 23 (1)
Kapitel 23 (2)
Kapitel 24 (1)
Kapitel 24 (2)
Kapitel 25 (1)
Kapitel 25 (2)
Kapitel 26 (1)
Kapitel 26 (2)
Kapitel 27 (1)
Kapitel 27 (2)
Kapitel 28 (1)
Kapitel 28 (2)
Kapitel 28 (3)
Kapitel 28 (4)
Kapitel 28 (5)
Kapitel 29 (1)
Kapitel 29 (2)
Kapitel 29 (3)
Kapitel 29 (4)
Kapitel 30 (1)
Kapitel 30 (2)
Kapitel 31 (1)
Kapitel 31 (2)
Kapitel 32 (1)
Kapitel 32 (2)
Kapitel 32 (3)
Kapitel 33 (1)
Kapitel 33 (2)
Kapitel 33 (3)
Kapitel 33 (4)
Kapitel 34 (1)
Kapitel 34 (2)
Kapitel 34 (3)
Kapitel 35
Danke
100 Tsd 😍

Kapitel 20 (2)

8.9K 369 100
By Annii2307




Weil ich euch nicht noch länger zappeln lassen will, hier bekommt ihr den zweiten Teil des Kapitels :D Und an dieser Stelle auch danke für über 5k views *-*

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Ich öffnete es und tatsächlich. Auf dem anderen Balkon erkannte ich, im Schein des Mondes, die Umrisse von keinem anderen als Cam.

„Sag mal spinnst du?!", fuhr ich ihn an. Was fiel ihm ein mich mitten in der Nacht zu wecken? Augenblicklich kamen all die Gefühle von heute Mittag wieder hoch.

Die Wut, dass ich ihm nicht mal eine Nachricht wert war, obwohl ich ihm sogar geschrieben hatte, dass ich mir Sorgen machte. Mein Körper brannte vor Wut und Adrenalin und ich war jetzt hellwach.

Ich ließ ihn gar nicht zu Wort kommen sondern zischte gleich weiter: „Verschwinde einfach wieder. So wie gestern. Ich hab mir Sorgen gemacht verdammt! Und du hältst es noch nicht mal für nötig mir wenigstens kurz mal zu schreiben! Gute Nacht!"

Cam P.O.V

„Verschwinde einfach wieder. So wie gestern. Ich hab mir Sorgen gemacht verdammt! Und du hältst es noch nicht mal für nötig mir wenigstens kurz mal zu schreiben! Gute Nacht!", zischte Faye mich an und ich konnte deutlich in ihrem, vom Mond angeleuchteten Gesicht, sehen wie wütend sie war.

Trotzdem musste ich bei ihren Worten lächeln. Sie hatte sich Sorgen gemacht. Sorgen um mich. Das war wirklich süß, aber ich Idiot hatte mich nicht mal bei ihr gemeldet. In dem Moment hätte ich mich gerne selber geohrfeigt. Hätte ich ihr nicht mal eine kurze Nachricht schreiben können?

Allerdings wusste ich nicht mehr genau was gestern Abend passiert war. Ich bin vom Stall heimgefahren, hab Ryan angerufen und anschließend sind wir zusammen mit Liam in einen Club gegangen. Die zwei hatten sich echt gefreut, dass ich mal wieder mitkam. Dann wurden meine Erinnerungen schwammig.

Ich wusste nur, dass ich heute Morgen in dem Bett von irgendeinem Mädchen aufgewacht bin. Leck mich am Arsch war die sauer, als ich sie nach ihrem Namen gefragt hatte. Aber mal ganz ehrlich, als ob ich jemals mit einem der Weiber, mit denen ich schlief, etwas ernsthaftes anfangen würde.

Das waren zum Großteil irgendwelche oberflächigen Bitches mit viel zu viel Make-up im Gesicht, die wahrscheinlich jeden Jungen der halbwegs gut aussah ran ließen. Von dem was gestern noch so passiert war hatte ich keinen Plan, aber ich wollte es auch lieber gar nicht wissen.

Ehrlich gesagt hatte ich es genossen gestern. Wie lange war ich nicht mehr mit den Jungs weggewesen? Ich war endlich mal wieder frei von all dem das mich belastete. Frei von allem was Faye dauernd versuchte an die Oberfläche zu holen.

Ich hatte lange gebraucht all die Dinge tief in mir zu verbergen und Faye zerstörte mehr oder weniger meine ganze Arbeit, aber irgendwie machte mir ihre optimistische Art auch Hoffnung. Hoffnung, dass alles ein Ende hat. Hoffnung, dass alles wieder gut werden kann.

Heute hatte ich einfach die Schule geschwänzt, denn ohne den Alkohol wurde mir wieder bewusst, warum ich überhaupt trinken wollte. Außerdem war es bereits Mittag, als ich aufgewacht bin, das hätte sich dann eh nicht mehr gelohnt.

Ich verbrachte den restlichen Tag mit Nachdenken. Naja und jetzt stand ich hier, ich wusste nicht mal wie viel Uhr wir hatten. Aber ich musste mich beeilen, denn Faye wollte gerade einen Abgang machen.

„Prinzessin warte. Es tut mir Leid. Ich hab einfach Zeit gebraucht zum nachdenken.", hielt ich sie auf und zu meiner Erleichterung blieb sie stehen und sah mich mit traurigen Augen an. Mein Herz schmerzte sie so zu sehen und ich hasste mich dafür, dass ich der Grund war.

Sie wollte mir immer helfen und ich enttäuschte sie jedes Mal. Aber ehrlich gesagt verstand ich eh nicht warum sie das tat und warum es ihr so zusetzte, dass ich mich nicht gemeldet hatte. Ich hatte manchmal das Gefühl sie mochte mich nicht mal und tat das alles entweder aus Mitleid oder für Hope.

Trotzdem hatte ich den halben Tag über ihre Worte nachgedacht und hatte einen Entschluss gefasst, aber dafür brauchte ich sie. „Und du hast es nicht für nötig gehalten mir mal kurz zu schreiben?", zischte sie und sie sah mich finster an.

Hatte ich schon mal gesagt wie unglaublich heiß sie aussah, wenn sie sauer war? „Ja. Nein. Es war blöd von mir.", seufzte ich verlegen und konnte meinen Blick nicht von ihr nehmen.

Sie schnaubte nur und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Erst jetzt betrachtete ich ihr Outfit genauer. Sie trug einen rosa farbenden Jumpsuit, der an der Kapuze kleine Ohren angenäht hatte. Meine Augen fanden ihre wieder und ich erklärte: „Ich hab viel drüber nachgedacht was du gesagt hast und ich bin bereit."

Sie zog verwirrt die Stirn kraus: „ Bereit wofür?" Ich räusperte mich kurz. Jetzt gab es kein Zurück mehr.

„Ich will das Grab meiner Mom besuchen, aber nur wenn du mit kommst.", bei dem Gedanken daran, dass ich bald wirklich an das Grab meiner Mutter gehen würde, zog sich alles in mir zusammen und ich wurde unglaublich nervös.

Es war so lächerlich. Andere hatten Angst vor Spinnen oder Angst vor Dunkelheit und ich hatte Angst an das Grab meiner Mutter zu gehen. Bevor mich aber all die Erinnerungen und Schuldgefühle erschlagen konnten, stöhnte Faye genervt auf.

Faye P.O.V

„Ich will das Grab meiner Mom besuchen, aber nur wenn du mit kommst.", brachte Cam schließlich zögerlich hervor.

War das sein Ernst? Warum weckte er mich dafür mitten in der Nacht. „Hättest du mir das nicht morgen sagen können? Du hast meinen Schönheitsschlaf gestört.", stöhnte ich genervt.

„Den hast du nicht nötig." Ich stockte. War das eben ein Kompliment gewesen? Zum Glück war es dunkel, denn mir schoss direkt die Röte ins Gesicht. Aber gerade als ich ansetzten wollte mich zu bedanken, unterbrach er mich: „Bei dir hilft nur noch eine Schönheitsoperation."

Arschloch! Kaum hatte er die Worte raus gelassen, brach er in schallendes Gelächter aus. Ich wusste, dass es nur Spaß von ihm war, aber trotzdem traf es mich irgendwie und ich ärgerte mich über mich selber, dass ich mich so über Cams Worte gefreut hatte.

Er war und blieb ein Badboy und die sagten Mädchen eben nicht, dass sie schön oder süß waren. Trotzdem blieb meine Enttäuschung in einem Kloß in meinem Hals hängen.

„Arschloch. Kannst alleine gehen.", würgte ich hervor und versuchte nicht allzu verletzt zu klingen. „Hey Faye warte! Ich wusste ja nicht das du so ne Spaßbremse bist.", er machte eine Pause, aber lächelte mich entschuldigend an, bevor er weiter redete:

„Bitte ich möchte jetzt gehen, aber nicht ohne dich." Sein Blick war vollkommen Ernst und ich versank beinahe in seinen blauen Augen, als er mich so flehend anstarrte. Bis mir bewusst wurde was er sagte. Er wollte jetzt gehen? Ich dachte morgen!

„Jetzt? Du willst ernsthaft jetzt auf den Friedhof. Ist das dein scheiß Ernst?! Hast du eigentlich mal auf die Uhr geschaut? ", presste ich hervor.

Was zur Hölle fiel ihm eigentlich noch ein? Erst meldete er sich einen ganzen Tag nicht bei mir und dann stand er plötzlich mitten in der Nacht vor der Tür und will mit mir auf den Friedhof.

Keine zehn Pferde würden mich nachts auf einen Friedhof kriegen! Er zuckte nur mit den Schulter. „Bitte. Ich kann das nicht alleine und jetzt bin ich bereit dafür.", flüsterte er und ich konnte die Hoffnung hören, die in seiner Stimme mitschwang.

„Nein ich werd sicher nicht jetzt mit dir auf den Friedhof gehen! Das ist viel zu gruselig. Können wir nicht morgen gehen?", rief ich aufgebracht und stemmte meine Hände in die Hüfte. Fünf Minuten diskutierten wir.

Weiß einer warum, aber er schaffte es ehrlich mich zu überreden. Ich hatte wirklich keine Ahnung warum ich das tat. Wahrscheinlich war ich noch nicht ganz wach oder Liebe machte wirklich blöd.

Aber als er sagte, dass er es nicht ohne mich schaffte, schmolz ich dahin. Verfluchte Liebe. Ich würde gleich mitten in der Nacht auf einem Friedhof sein. Mich grauste es schon, als ich so leise wie möglich durch unser Haus schlich.

Keine zehn Minuten später stand ich in meinem Schlafanzug, einer fetten Jacke und Stiefeln, vor dem Haus und wurde schon ungeduldig von Cam erwartet. Es war zwar tagsüber schon relativ warm, aber die Nacht war dann doch recht kühl und dazu die Müdigkeit ließen mich ordentlich frieren.

„Na endlich.", stöhnte Cam, der lässig gegen die Mauer die unsere Häuser voneinander trennte, gelehnt da stand. Er kam auf mich zu und schob mich den Weg entlang, nur widerwillig folgte ich ihm.

„Bist du sicher, dass du jetzt gehen willst. Wir können doch auch morgen..?", fragte ich hoffnungsvoll in die Dunkelheit. „Hat da jemand Angst?", neckte mich Cam. Wie konnte er nur jetzt so gut drauf sein? „Ich hab keine Angst! Ich meine nur, wegen der Totenruhe und so.", versuchte ich mich zu wehren, aber die Angst in meiner Stimme war unüberhörbar.

Aber ganz ehrlich wer hatte bitte keine Angst mitten in der Nacht auf dem Friedhof? Friedhöfe waren tagsüber schon gruselig genug.

„Wie hast du gestern noch so schön gesagt? Ich könne jederzeit zu meiner Mom gehen und sie würde sich freuen.", grinste er mich triumphierend an. Ich schnaubte nur verächtlich und zog meine Jacke enger um mich.

Der restliche Weg verlief schweigend, ich wusste noch nicht mal wo wir gerade waren. In diesem Teil der Stadt war ich noch nie, wenn Cam mich jetzt hier stehen lassen würde, würde ich nicht mehr nach Hause finden und das traute ich ihm definitiv zu.

Warum war ich nochmal mit ihm gegangen? Wir bogen auf einen stockdunklen Feldweg ab und das Knirschen des Kieses unter unseren Füßen, kam mir so unglaublich laut vor, in der stillen Nacht. Ich erschrak leicht, als das große eiserne Tor quietschte, als Cam es öffnete.

„Weißt du denn wo das Grab ist?", fragte ich ihn mit zitternder Stimme und versuchte meinen Herzschlag wieder zu beruhigen. Cam schüttelte nur den Kopf und verschwand in der Dunkelheit. Panisch beeilte ich mich ihm zu folgen und kaum sah ich ihn wieder vor mir, klammerte ich mich an seinen Arm.

Langsam gingen wir durch die Reihen und Cam suchte im Schein seines Handys, den Namen seiner Mutter. Mich schauderte es bei dem Gedanken wie viele tote Menschen hier lagen. Es war für meinen Geschmack viel zu leise, nur unsere gleichmäßigen Schritte waren zu hören, aber ich traute mich nicht etwas zu sagen und auch Cam blieb stumm. Ich konnte mir schon vorstellen wie nervös er seien musste.

Plötzlich stoppte Cam abrupt, sodass ich nach hinten gezogen wurde. Ich warf einen kurzen Blick auf den Grabstein, denn Cam fest anstarrte. Unvergessen Lauren Bail stand dort in schnörkeliger Schrift und darunter ihr Geburt- und Todesdatum. Ich löste mich von Cams Arm und blickte in sein angespanntes Gesicht. Sanft legte ich ihm meine Hand auf den Rücken und flüsterte:

„Ich warte da hinten auf dich. Lass dir Zeit ja?" Cam nahm mich gar nicht wahr und ich beschloss ihn einfach alleine zu lassen. Während ich mich ein paar Schritte entfernte, hörte ich Cam erstickt murmeln: „Hallo Mama."

Augenblicklich schossen mir Tränen in die Augen und ich drehte mich nochmal zu ihm um. Er kniete jetzt vor dem Grab und ich beschloss, so sehr mich dieser Anblick auch rührte, ihm seine Privatsphäre zu lassen. Allerdings entfernte ich mich nur soweit, dass ich Cam in dem Licht seines Handys, noch immer sehen konnte.

Während ich da so in der Dunkelheit wartete, sah ich mich immer wieder in alle Richtungen um. Mein Herz hämmerte wie wild gegen meine Brust und ich hatte die ganze Zeit das Gefühl jeden Moment kommt jemand und packte mich. Ich hoffte Cam beeilte sich.

Ich stand gefühlt eine halbe Ewigkeit in der Dunkelheit und stieg immer wieder von einem auf das andere Bein um mich irgendwie aufzuwärmen. Wieder ließ ich mein Blick um mich herum schweifen. Als ich mich wieder nach vorne drehte, war das Licht von Mrs. Bails Grab verschwunden.

Panisch sah ich mich um schrie im Flüsterton: „Cam?!" Nichts. „Cam?! Bitte! Das ist nicht lustig!", mein Herz klopfte so schnell, als wäre ich gerade einen Marathon gerannt und mir wurde richtig schlecht vor Angst. Kalter Angstschweiß trat auf meine Strin und ich wollte einfach nur heulen.

Warum zur Hölle war ich bloß mit gegangen?! Ich hätte jetzt auch in meinem warmen, kuscheligen Bett liegen können. Aber nein ich war mit dem Idioten mit gegangen, nur um jetzt von ihm stehen gelassen zu werden.

Ich hatte keine Ahnung was ich tun sollte, einige Tränen rollten mir über die Wange. „Cam?!", rief ich, diesmal etwas lauter. Meine Stimme zitterte und mir fiel es schwer zu schlucken. Ein kalter Windstoß streifte mich, die Blätter der Bäume raschelten unheimlich und ich fröstelte. Immer wieder warf ich panische Blicke um her.

Plötzlich knackte es direkt neben mir. Mir gefror das Blut in den Adern. „Buhhh!!" Ich schrie so laut wie ich noch nie in meinem Leben geschrien hatte. Mein Herz kollabierte fast und ich schnappte japsend nach Luft. Die raue Lache des größten Arschloches dieser Welt ertönte hinter mir. Reflexartig drehte ich mich um und umklammerte seine Brust.

Mehr oder weniger erleichtert ließ meinen Tränen freien Lauf. Zuerst lachte Cam noch, aber als er merkte wie sehr ich zitterte, strich er mir sanft über den Rücken.

„Hey, Prinzessin. Es ist alles gut. Mein Akku ist nur leer gegangen.", murmelte er in meine Haare und zog mich noch näher an sich. Ich schluchzte so sehr, dass ich kein Wort raus bekam.

„Also eins ist jetzt sicher.. Das wars dann wohl mit der Totenruhe.", sagte er vorsichtig und brachte mich so zum Grinsen. Ich schlug ihm auf die Brust und schniefte: „Mach sowas nie wieder hast du verstanden!"

Sanft wischte er mir die Tränen von der Wange und drückte mir einen sanften Kuss auf die Stirn. Augenblicklich durchzog mich ein Gefühl der Wärme und ich musste lächeln. „Versprochen.", hauchte er und sah mir mit seine strahlenden Augen in meine braun-grünen.

„Komm ich muss noch was erledigen.", durchbrach er den kurzen Moment der Stille und zog mich zu dem Grab seiner Mom. Immer noch kribbelte die Stelle wo Cams Lippen auf meiner Stirn gelegen hatten.

„Hast du mal Licht?", fragte er während er an die Seite des Grabes ging. Ich holte mein Handy aus meiner Hosentasche und schaltete die Taschenlampe an.

„Hallo Mrs. Bail.", sagte ich leise, wohlbewusst, dass Cam mir genau zuhörte während er in seiner Jackentasche kramte. „Ich wünschte ich könnte ihnen etwas Positives über ihren Sohn erzählen, dass sie stolz auf ihn sein können, aber leider ist er der größte Idiot der mir je begegnet ist."

Cam grinste: „Psst. Sag doch nicht sowas und schon gar nicht vor meiner Mutter!" und an seine Mom gewandt sagte er: „Mama, darf ich vorstellen? Das ist Faye. Ist sie nicht liebreizend?"

Ich kicherte und schlug ihm erneut auf die Brust. Lachend zog er seine Hand aus der Jackentasche und hielt etwas in das Licht von meinem Handy. Ich brauchte ein bisschen bis ich erkannte, was das etwas war. Ein silbernes kleines Amulett in Herzform. „Das war die Lieblingskette von meiner Mama. Ich wollte es ihr eigentlich mit ins Grab legen.", erklärte er mir leise und öffnete es vorsichtig.

Staunend betrachtete ich das Foto das in dem Inneren des Anhängers war. Darauf sah man Cams Eltern, wie sie Baby-Cam im Arm hielten. Ich betrachtete seine Mom genauer. Sie war bildschön, aber ganz anders als ich sie mir vorgestellt hatte. 

Sie war klein und zierlich, ihre blonden schulterlangen Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz nach hinten gebunden. Sie sah so glücklich aus, wie sie da Lachend neben Jack stand und stolz ihren Sohn auf dem Arm trug.

„Es ist wunderschön.", hauchte ich und lächelte ihn an. „Hilfst du es mir zu vergraben?", erwiderte er ebenfalls lächelnd. Cam begann mit seinen Händen ein kleines Loch in die Erde zu bohren und ich tat eigentlich nichts anderes als ihm zu zusehen.

Als er fertig war, reichte ich ihm die Kette und er ließ er sie langsam in das Loch verschwinden und schaufelte es anschließend wieder zu. Er stand auf und schlug seine Hände aneinander um die Erde abzuschütteln. „Gehen wir?", grinste er mich an und ich nickte erleichtert. Wie sehr ich mich auf mein Bett freute.

„Tschüss Mama. Ich komm bald wieder.", murmelte er und auch ich verabschiedete mich von Mrs Bail, ehe wir endlich wieder Richtung Ausgang liefen. „Cam!", zischte ich empört, als Cam seine Hände in einem Vogelbecken, das außerhalb des Friedhofes stand, abspülte. Er zuckte nur grinsend mit den Schultern und wischte sich die Hände an seiner Jacke trocken.

Mir fiel ein riesen Stein vom Herzen, als wir endlich auf unserer Straße einbogen. „Das eins klar ist. Weck mich nie wieder mitten in der Nacht!", knurrte ich, als wir vor unseren Einfahrten halt machen.

Er grinste und schüttelte den Kopf. „Naja dann.", fing ich an, doch wurde unterbrochen. „Danke, Prinzessin.", flüsterte er, berührte sanft meinen Arm und sah mir in die Augen. Ich erstarrte, ich war gefangen in dem unendlichen blau seiner Augen. 

Plötzlich beugte er sich vor und küsste mich. Trotz des kleinen Schocks erwiderte ich den Kuss instinktiv und legte meine Hände in seinen Nacken. Er zog mich näher an sich und ich spürte seine Zunge an meiner Unterlippe, die sanft aber dennoch fordernd nach Einlass bat, den ich sofort gewährte.

Mein Körper schüttete gefühlt eine Tonne Glückshormone aus und mich durchzog ein wohliges Kribbeln von Kopf bis Fuß. Viel zu schnell löste Cam sich wieder von mir und sah mich kurz schweigend an, ehe er verlegen murmelte: „Ähm ich glaube wir sollten langsam." er nickte mit seinem Kopf in Richtung unserer Häuser.

„J-ja sollten wir wohl.", stotterte ich und ging, nein ich schwebte, zu meiner Haustür. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Cam es mir gleich getan hatte und gerade dabei war seine Haustüre aufzusperren, als mir noch was einfiel.

„Cam?" „Hmm.", nuschelte er und hob seinen Kopf. „Ich bin echt stolz auf dich.", lächelte ich. Denn das war ich. Cam hatte sich heute Nacht seiner größten Angst, erfolgreich gestellt und das verlangte verdammt viel Mut.

Er lächelte dankbar zurück und öffnete mit einem leisen Klick, seine Haustür. Ich sah ihm zu wie er verschwand und wollte selber gerade in mein Haus gehen, als er nochmal in der Tür erschien. „Faye?" „Hmm.", machte ich ihn nach, woraufhin er kurz lachte. „Das auf dem Balkon meinte ich nicht so. Du bist wunderschön.", kaum hatte er die Worte gesagt, war er auch verschwunden.

Ungläubig starrte ich auf die Stelle, wo er gerade noch gestanden hatte. Hatte mir gerade der Badboy schlecht hin tatsächlich ein Kompliment gemacht?

Kopfschüttelnd und lächelnd schloss ich die Haustür hinter mir.

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Falls ihr mal langweile habt, während ihr auf meine Kapitel wartet ( :D ) wollte ich euch zwei wundervolle Bücher empfehlen. Einmal:  You're Mine, Mate von der lieben Merleeeee3

und: He Owns My World von 9Moments
Das sind zwei Bücher die ich persönlich liebe 😍

Bis bald
Anni :*

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