Badboy meets Cowgirl

By Annii2307

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Hübsch. Braune hüftlange Lockenmähne. Blaue Augen. Schlank. Beliebt. Selbstbewusst. Tolle beste Freundin. Aus... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Neues Cover
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18 (1)
Kapitel 18 (2)
Kapitel 19 (1)
Kapitel 20 (1)
Kapitel 20 (2)
Kapitel 21 (1)
Kapitel 21 (2)
Kapitel 22 (1)
Kapitel 22 (2)
Kapitel 23 (1)
Kapitel 23 (2)
Kapitel 24 (1)
Kapitel 24 (2)
Kapitel 25 (1)
Kapitel 25 (2)
Kapitel 26 (1)
Kapitel 26 (2)
Kapitel 27 (1)
Kapitel 27 (2)
Kapitel 28 (1)
Kapitel 28 (2)
Kapitel 28 (3)
Kapitel 28 (4)
Kapitel 28 (5)
Kapitel 29 (1)
Kapitel 29 (2)
Kapitel 29 (3)
Kapitel 29 (4)
Kapitel 30 (1)
Kapitel 30 (2)
Kapitel 31 (1)
Kapitel 31 (2)
Kapitel 32 (1)
Kapitel 32 (2)
Kapitel 32 (3)
Kapitel 33 (1)
Kapitel 33 (2)
Kapitel 33 (3)
Kapitel 33 (4)
Kapitel 34 (1)
Kapitel 34 (2)
Kapitel 34 (3)
Kapitel 35
Danke
100 Tsd 😍

Kapitel 19 (2)

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By Annii2307


Heyhooo, hier ist mein Weihnachtsgeschenk an euch: der zweite Teil von Kapitel 19 :D

Ich wünsch euch allen frohe Weihnachten und einen schönen Abend mit euren Liebsten.

Aber jetzt erstmal viel Spaß beim Lesen,

bis bald

Anni :*

-----------


Ich hielt gespannt die Luft an, als Cam noch einmal tief durchatmete und dann schließlich den Anschein machte sich hoch zu schwingen.

Doch kaum hatte sein rechtes Bein, Winni berührt, zog er es zurück, sprang von dem Hocker und rannte aus der Halle.

Mit einem Mal fiel die ganze Anspannung von mir ab und ich stieß die eben noch angehaltene Luft laut aus. All meine Hoffnung und Freude verpuffte.

Schnell knipste ich Winni von der Longe und legte sie auf die Aufsteighilfe. „Warte hier, Dicker.", murmelte und joggte aus der Halle. Doch mein Hengst dachte gar nicht ans Warten, denn er trabte schnaubend neben mir her bis zum Ausgang.

„Warte hier, hab ich gesagt.", wiederholte ich und zog das Tor hinter mir zu. Plötzlich hörte ich ein lautes donnern. Mein Hengst schlug unzufrieden gegen die Bande und fing an zu steigen. „Ist ja gut, dann komm halt mit, aber beeil dich.", meinte ich und zog, augenverdrehend, das Tor wieder auf. Winni konnte so eine Diva sein. Unglaublich.

Auf dem Hof sah ich mich um und wollte gerade zu der Bank unter den Apfelbäumen, wo ich Cam am ehesten vermutete. Doch Winni machte sich genau in dem Moment selbstständig und trabte Richtung Scheune wo das Heu gelagert wurde.

„Winni! Nicht jetzt!", rief ich verärgert. „Ach scheiße, verdammt!", stöhnte ich genervt und raste meinem Pferd hinterher. Was war denn jetzt schon wieder los, sonst machte er doch nicht so einen Blödsinn! Ich sah gerade noch Winnis Hintern in die Scheune verschwinden, als ich ihm laut schimpfend hinterher stapfte.

„Du verfressener Gaul! Warum genau jetzt?! Du bist schon fett gen-" Mitten im Wort brach ich ab. Cam. Mit glasigen Augen saß er da, mitten im Heu und Winni pustete ihm liebevoll in die Haare. „Cam.", sagte ich vorsichtig und eilte zu ihm.

Kurz blieb ich bei Winni stehen und flüsterte ihm schnell ins Ohr: „Tut mir leid, Spinner. War nicht so gemeint. Du bist der beste.", ehe ich mich wieder dem Jungen vor mir widmete. „Ic-Ich kann das einfach nicht.", sagte er schwach, als ich mich neben ihm ins Heu plumpsen ließ.

„Alles gut, ich glaub das war einfach zu früh und du warst noch nicht soweit. Wir machen einfach weiter wie bisher und gehen alles langs-", versuchte ich ihn sanft aufzumuntern, doch er unterbrach mich.

„Ich werde niemals bereit sein.", seine stechend blauen Augen lagen auf mir. „Wieso?", ich war erschrocken über seinen kalten Ton in der Stimme, sodass meine eigene nur noch ein leises Piepsen war. Er schüttelte nur seinen Kopf und senkte seinen Blick erneut.

Mein Unbehagen wurde allmählich wieder von meinem Selbstbewusstsein verdrängt und ich legte meine Hand auf Cams Arm. „Ist da irgendwas, was du mir noch nicht gesagt hast?" Überrascht sah er mich an. 

Ehrlich gesagt, wusste ich selber nicht warum ich das gesagt hatte, aber ich hatte da so ein Gefühl, dass da mehr hinter steckte, als nur die Angst vor Pferden. Und wie es schien hatte ich Recht. Er seufzte.

„Vor dir kann man echt keine Geheimnisse haben." „Nein, kannst du nicht.", grinste ich, aber beeilte mich dazu zufügen: „Aber du musst es mir nicht erzählen, wenn du nicht willst." Schweigen. „Auch wenn es mich brennend interessiert. Aber du musst nicht.", flüsterte ich fast schon bettelnd.

Und zu meiner Überraschung lachte er. Er sah mich wieder an und meinte: „Wie könnte ich dir nur einen Wunsch abschlagen, Prinzessin." Mein Herz setzte einen Schlag aus und in mein Bauch kribbelte wieder, so wie er es in letzter Zeit öfter tat, wenn ich in Cams Nähe war. Ich grinste ihn kurz triumphierend an, ehe er sich die Haare raufte.

Erneut seufzte er und ich rutschte näher an ihn ran. Sofort zog Cam mich noch näher an sich und legte seinen Arm um mich. Ich seufzte als sich eine wohlige Wärme in meinem Körper breit machte und ich versank fast in seinem Duft. 

Hatte ich schon erwähnt, wie unglaublich gut er roch? Das machte es mir wirklich schwer mich auf seine Worte zu konzentrieren, aber es war wichtig, also zwang ich mich aus dem Duftparadies aufzutauchen und ihm zu zuhören.

„Ich hab dir ja erzählt wie meine Mom gestorben ist. ", beginnt er und ich nickte. Meine Augen waren geschlossen und mit einem Ohr an seiner Brust, lauschte ich dem tiefen Brummen, das aus seinem Inneren kam wenn er sprach. „Ich hab dir ja auch erzählt, dass das der Grund für meine Angst vor Pferden ist.", wieder nickte ich.

„Das war nur die halbe Wahrheit. Ic-Ich habe Angst ja, aber als ich gerade da oben stand überkam mich so eine Welle von Schuldgefühlen.", seine Stimme brach ab und ich richtete mich ein bisschen auf.

„Du weißt, dass du nicht Schuld bist Cam!", flüsterte ich sanft und sah ihn von unten an. Seine Augen waren wieder glasig und er fing an auf meinem Oberschenkel kreise zu malen. 

Ihn schien es zu beruhigen, aber mich machte das ganze irgendwie nur richtig nervös. In meinem Magen machten die Schmetterlinge Saltos und ich konzentrierte mich auf meine Atmung, die vor Nervosität immer hektischer wurde.

Was machten seine Berührungen nur mit mir? Was machte er nur mit mir? Sein seufzten holte mich schließlich wieder zurück in die Realität und er fuhr fort. „Nein. Ich weiß. Ich kanns mir trotzdem nicht verzeihen." 

Ich konnte nicht anders, ich musste ihn einfach unterbrechen: „Es war ein Unfall. Vielleicht klingt es hart, aber ich glaube es war gut, dass du nicht da warst. Dadurch wurde dir ein Anblick erspart, der dich wahrscheinlich nur noch mehr zerstören würde. So ein Moment bekommt man nie wieder aus seinen Gedächtnis."

Ich spürte seine blauen Augen auf mir. „Darf ich ausreden ja?", leicht lächelte er und ich murmelte schnell ein „'tschuldigung".

„Das ist es nicht was ich mir nicht verzeihen kann. Also doch schon auch, aber nicht nur.", er machte eine Pause, ehe er noch einmal tief Luft holte und dann leise mit der Wahrheit raus rückte: „Ich war nicht bei ihrer Beerdigung. Eigentlich war ich noch nie an ihrem Grab."

„Oh.", war das einzige was ich in diesem Moment raus bekam, „Ich habs einfach nicht geschafft. Ich war so sauer auf mich, dass ich mich mit ihr über so eine Kleinigkeit gestritten habe. Ich konnte ihr irgendwie nicht mehr unter die Augen treten. Ich hab mich so geschämt und ich tus immer noch. Ich bin echt ein schlechter Sohn.", ich spürte eine Träne auf meinen Kopf tropfen.

Ich richtete mich auf, befreite mich von seinem Arm und wischte ihm liebevoll über die Wangen. „Quatsch das bist du nicht. Deine Mom versteht das bestimmt. Und es ist ja noch nicht zu spät. Du kannst jederzeit zu ihr gehen. Sie würde sich bestimmt freuen. Ich glaube du solltest es bald machen und nicht noch länger warten. Geh zu ihr und sprech dir alles von der Seele.", vielleicht hörte ich mich gerade an, wie eine kranke Psycho-Tussi, aber ich glaubte fest daran, dass die Toten alles mit bekamen und uns zu hörten.

Und so war ich auch fest davon überzeugt, dass Cams Mom seine Worte hören würde. Genauso wie sie alles von oben beobachtete und genau wusste wie es in ihm aussah. „Meine Mom ist nicht mehr da! Was soll das schon bringen?", sein Körper spannte sich an und ich sah wie seine Augen sich veränderten. Winni, der bis gerade eben, seelenruhig Heu fraß, rieb sich jetzt seine Schnauze an seinem Knie.

Cams Blick war fest auf den Hengst gerichtete, während sich seine Hände zu Fäusten ballten. „Cam..", flüsterte ich vorsichtig und legte eine Hand auf seine Faust, doch er schlug sie weg. 

„Nein! Ich kann nicht zu ihrem Grab! Und ich kann nicht mehr ändern, dass ich nicht da war. Ich kann mir das selber nicht verzeihen. Ich kann das nicht.", seine Stimme wurde immer brüchiger. 

Er sah mich mit einem vor Wut verzerrten Gesicht an und immer mehr Tränen sammelten sich in seinen Augen. Plötzlich stand er so ruckartig auf, dass selbst Winni erschrocken zur Seite sprang, und rannte aus der Scheune.

Und jetzt saß ich da und brauchte eine Weile um zu verstehen was gerade abgegangen war. Hatten wir jetzt wieder Streit? Würden wir jetzt wieder tagelang nicht mit einander reden? Ich seufzte erschöpft. Krass, dass er nicht bei der Beerdigung war. Wobei mich grauste es auch, wenn ich daran dachte, dabei zusehen zu müssen wie meine eigene Mutter begraben wird.

Aber wenn er es noch nicht mal geschafft hat das Grab zu besuchen, mussten ihn seine Schuldgefühle ziemlich erdrücken. Natürlich taten sie das, das war schließlich der Grund warum er seelisch zerbrach. 

Ich wollte ja immer wissen, was ihn so kaputt machte, doch jetzt wo ich es weiß wünschte ich es nie erfahren zu haben. Denn das war definitiv eine Nummer zu groß für mich. Ich war ja nun mal keine Therapeutin. 

Das mit den Pferden konnte ich vielleicht wieder hin bekommen, aber für den Rest sollte er sich wirklich professionelle Hilfe suchen.

Erneut seufzte ich und rieb mir einmal kräftig übers Gesicht, ehe ich auf stand und zu meinem Hengst gerichtet murmelte: „Komm Winni, du hast genug gefressen. Ich werd wohl schauen, dass deine Portion heute Abend kleiner wird. Wir müssen dringend wieder an deiner Figur arbeiten."

Gedankenverloren betrachtete ich Winnis Körper. Der hatte definitiv mal besser ausgesehen, aber seit wir hier wohnten, hatten wir nicht mehr ordentlich trainiert, also sollte es mich eigentlich auch nicht wundern. Meine Gedanken abschüttelnd lief ich schließlich raus auf den Hof und Winni folgte mir.

Es dämmerte bereits und die dicken grauen Wolken verdeckten die untergehende Sonne. Gerade als die ersten Tropfen vom Himmel fielen, verschwand ich mit meinem Hengst in den Stall. Kurz blieb ich noch bei Winni in der Box, kraulte ihn nochmal und sprach ein wenig über Cam. Doch dann beschloss ich, nicht noch länger zu bleiben, denn der Regen wurde immer stärker.

Stöhnend wischte ich meinen Fahrradsattel trocken und zuckte kurz zusammen, als es auf einmal donnerte. Missmutig grunzte ich. Wie ich dieses Wetter hasste. Passte perfekt zu meiner Laune. 

Wieso konnte nicht einmal alles gut laufen zwischen mir und Cameron? Warum mussten wir immer diskutieren? Warum musste er immer ausrasten? Und vor allem warum hatte ICH danach immer das Gefühl etwas falsch gemacht zu haben? Mit der Kapuze tief ins Gesicht gezogen fuhr ich schließlich nach Hause.

Nach dem Abendessen und frisch geduscht, saß ich auf meinem Bett und dachte schon wieder, oder besser immer noch an Cam. Ich kämpfte gegen das Verlangen an ihm zu schreiben, aber lange schaffte ich es nicht. Ich zog mein Handy aus der Hosentasche und tippte: Es tut mir Leid wegen vorhin.. Es ist deine Sache, was du machst, aber gehen wir trotzdem weiterhin zusammen zum Stall?

Ich war wirklich nervös, als ich die Nachricht abschickte. Wenn er mir jetzt antworten würde, dass er nicht mehr kommen würde, wüsste ich nicht was ich machen sollte. Mir hat es wirklich viel Spaß gemacht mit ihm zusammen bei den Pferden zu sein. Was wäre wenn er nichts mehr mit mir zu tun haben wollte?

Ich fühlte mich so glücklich und sorgenlos, wenn ich mit ihm war. Ich vergaß all meine Sorgen. Ich wollte nicht mehr darauf verzichten. Immer noch wartete ich auf eine Antwort, aber vergeblich. Er war auch mehrere Stunden nicht online gewesen.

Kurzer Hand beschloss ich einfach anzurufen, doch mehr als seine Mailboxtussi bekomm ich nicht zu hören. Ich zog die Stirn kraus. Hoffentlich machte er nichts Dummes. Ich begann mir wirklich Sorgen zu machen, weshalb ich einfach nochmal anrief, aber wieder nichts.

Wieder tippte ich eine Nachricht: Bitte schreib mir einfach nur kurz, dass ich weiß, dass es dir gut geht und du nicht irgendwas Dummes machst.. irgendwas, egal was. Ich drückte auf Senden und schmiss dann seufzend mein Handy aufs Bett, zog mich um und ging meiner Mutter Gute Nacht sagen.

Zurück in meinem Zimmer kuschelte ich mich unter meine Bettdecke und warf hoffnungsvoll einen Blick auf mein Handy, aber ich wurde enttäuscht. Was wenn ihm wirklich was passiert war? Es wurde immer später und ich wälzte mich unruhig in meinem Bett hin und her. Ich hing immer mit den Gedanken bei Cam.

Wieso antwortete er mir nicht? Wieso machte ich mir überhaupt solche Sorgen? Frustriert stöhnte ich auf und drehte mich auf die andere Seite. 

Selbst das Gewitter, das draußen tobte, konnte mich nicht beruhigen und normalerweise schlief ich bei Gewitter wie ein Stein. 

Immer wieder checkte ich mein Handy nach Nachrichten, aber jedes Mal warf ich es wieder enttäuscht in mein Nachschränkchen. 

Irgendwann, nachdem ich die halbe Nacht schon hinter mich gebracht hatte, fiel ich endlich in einen unruhigen Schlaf.

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