Opposites attract✔️

By justellisa

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Teil 4. ››Spin-off von Why him? Die Story kann auch einzeln gelesen werden.‹‹ Das was wir sehen, ist nicht i... More

Anmerkung
Prolog
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By justellisa

Twentyfive

Wochen vergingen. In der Schule folgten eine Arbeit nach der anderen und ich war dadurch beschäftigt, nicht an Evan zu denken. Zwar habe ich ihn beim Training gesehen, aber ich habe mich dazu gebracht, in eine andere Richtung zu schauen. Ich habe gelernt, damit klar zu kommen, dass er und ich nichts mehr sind und werden. Er hat weitergemacht, so wie ich es auch tun sollte. Ich versuche es wirklich, glaubt mir. Es ist aber schwer.

Ich habe mich verändert; der Dank geht an die Liebe. Meine Gefühle habe ich schon lange "abgeschaltet", wenn man es so sagen kann. Ich lasse sie nicht zu. Meine Laune ist auf einer Linie. Weder lache ich von ganzen Herzen, noch weine ich. Ich sehe aus, als wäre ich ein Stein. Keine Gefühle, einfach nur hart und kalt.

Wenn ich sage, ich habe keinen mehr, dann ist das so.

Cara ist mit James beschäftigt, was für mich okay ist. Aber in der Zeit, wo ich noch gefühlt habe, hätte ich sie gebraucht. Ich hätte meine Freundin gebraucht. Dad und Alicia haben es aufgegeben, zu mir durchzudringen. Ihre Versuche, mich aus dem Zimmer zu locken, indem sie mir zum Beispiel mein Lieblingskuchen backen, haben nicht geklappt. Sie merkten, wie kälter ich geworden bin, emotionsloser. Meine Lust auf soziale Kontakte sind immer mehr gesunken; und damit komme ich klar.

Für viele habe ich mich ins negative verändert. Sie sehen mich jetzt so, wie ich wirklich bin. Bevor das alles passiert ist, habe ich mich an die anderen angepasst. Ich habe mich ständig so gekleidet, versuchte mein Verhalten den der anderen anzupassen, aber darauf hatte ich keine Lust mehr. Ich wollte nicht mehr die sein, ich wollte ich sein. Und genau damit sind sie nicht klar gekommen.

"Amara, sind Sie mit ihren Gedanken noch in meinem Unterricht?" meine Lehrerin, eine der schlimmsten an dieser Schule steht vor meinem Tisch und sieht herablassend zu mir runter.

"Das wünschen Sie" sage ich und wende meinen Blick von ihr ab.

Neben der Tatsache, dass man mich mit einem Stein vergleichen kann, verhalte ich mich auch so zu meinen Lehrern.

"Sie sollten aufpassen, was und wie Sie mit mir reden Amara" warnt sie mich und ich lächle.

"Was sonst? Schicken Sie mich zum Rektor oder zum Nachsitzen beim Hausmeister? Von mir aus. Ich überlasse Ihnen die Entscheidung. Ich gehe selbst zum Rektor" sie öffnet ihren Mund, aber schließt ihn wieder. Sie dreht sich auf ihrem Absatz um und geht auf den Pult zu, während ich meine Sachen in meine Tasche packe und von meinem Platz aufstehe.

Alle in diesem Raum schauen mich an, Cara die neben mir sitzt, schüttelt enttäuscht ihren Kopf. Am Pult greife ich nach dem Zettel, der mir hingehalten wird und mit gehobenem Blick verlasse ich das Klassenzimmer und gehe zum Rektorat.

Jetzt werde ich erklären müssen, dass der Grund für mein doch so unerwünschtes Verhalten ein gebrochenes Herz ist.

"Herein" kommt es aus dem Rauminneren, nachdem ich geklopft habe.

Ich öffne die Tür und schließe sie hinter mir. "Amara, was kann ich für dich tun?" unser Rektor ist so einer, der es mit dem Siezen nicht so drauf hat.

Ich lege ihm den Zettel auf den Tisch und setze mich auf den Stuhl vor seinem Tisch.

"Das ist nicht das erste Mal, dass sich die Lehrer über dein derzeitiges Verhalten beschweren" ich zucke meine Schultern.

"Was ist los? Gibt es Stress bei dir zuhause?" Ich schüttle meinen Kopf. Ich versuche stark, mein 'Kalt-sein' nicht an ihm rauszulassen.

"Wenn es nach den Lehrern geht, müsstest du jetzt zwei Wochen nachsitzen"

"Und wenn es nach Ihnen geht?" frage ich und schaue ihm in die Augen.

"Ich habe eine Tochter, weißt du" mit dieser Information kann ich nicht wirklich etwas anfangen.

"Das interessiert dich nicht. Ich weiß. An deiner Stelle würde es mich nerven, wenn der Rektor mir sagen würde, er habe eine Tochter. Aber was ich sagen will, ich weiß dass du dich so verhältst, weil du verliebt bist" für einen Moment glaube ich, mich verhört zu haben. Verliebt, das ich nicht lache. Ich bin nicht verliebt.

Automatisch beginne ich zu lachen und bringe ihn dadurch zum Stirnrunzeln und nachdenken.

"Ich bin nicht verliebt. Nur weil ich anders bin, nicht mehr das Mädchen, was sich für die anderen verstellt, heißt das nicht, ich hätte mich verliebt. Bestrafen Sie mich endlich mit nachsitzen oder sonst was und lassen Sie mich gehen" jetzt habe ich doch meine Kälte an ihm rausgelassen.

"Du bist für die restlichen Stunden an diesem Tag befreit. Geh nachhause und überleg dir, ob du wirklich diese Person sein willst"





Evan

"Es ist dein Geburtstag Evan" sagt Mel nun schon zum gefühlten hundertsten Mal.

Ja, ihr habt richtig gehört. Ich habe Geburtstag, aber es ist nichts besonderes. Ich bin ein Jahr älter geworden, mehr nichts. Mel meint aber, es ist ein Grund zu feiern. Was sie aber eigentlich will, ist, mich auf andere Gedanken bringen.

"Und? Nichts besonderes" antworte ich und seufze.

"Nichts besonderes?" ruft sie geschockt und hält sich die Hand vor den Mund.

"Sag doch so etwas nicht. Dieser Tag gehört dir. Du entscheidest, wie er verbracht wird" ich setze an etwas zu sagen, aber sie redet weiter.

"Aber da du keine Ahnung hast, wie du entscheiden sollst, werde ich das für dich übernehmen. Und du wirst es gefälligst zulassen" das war das letzte, was sie sagt, bevor sie sich umdreht und über den Hof des Colleges geht.

Kopfschüttelnd und tief in meinen Gedanken versunken, gehe ich auf den Parkplatz des Colleges, welcher nebenbei mit dem der Highschool verbunden ist. Von weiten sehe ich Amara, wie sie auf ihr Auto zugeht und dabei ihr Umfeld nicht wahr nimmt. Sollte sie nicht im Unterricht sitzen und naja, lernen?

Die letzten Wochen waren hart für mich. Weiterzumachen und so zu tun, als wäre das mit Amara nie passiert, war etwas, was wirklich schwer war. Anfangs war ich immer kurz davor, zu ihr zu gehen und mit ihr zu reden. Aber ich habe mich selbst davon abhalten müssen.

Sie hat sich verändert. Sie lächelt nicht mehr. Ihr Strahlen war nicht mehr da. Von der Beobachtung her, haben ihre Augen eine Kälte ausgestrahlt. Ich wollte James fragen, wies ihr geht, aber das hätte nur gezeigt, dass es mich interessiert hätte.

Ich komme ihr näher, was daran liegt, dass unsere Autos gegenüber stehen. Das war nicht geplant, um das klar zu stellen.

Sie hebt ihren Blick und schaut mir direkt in die Augen. Jetzt gerade spielen meine Gefühle verrückt. Das ist das erste Mal seit langer Zeit, das ich ihr in die Augen schaue; ihr so nah bin. Ich könnte gerade alles machen, um sie zu spüren. Meine Lippen auf ihre pressen, meine Hand auf ihre Wange legen und sie anlächeln. Ihr einen Kuss auf die Stirn geben, sie umarmen oder einfach nur ein Lächeln von ihr bekommen. Das würde reichen.

Stattdessen sehe ich nichts als die Leere in ihren Augen. Ihre Fröhlichkeit scheint verschwunden zu sein und die Dunkelheit hat sie eingenommen.

Sie kommt mir zuvor und öffnet ihren Mund.

"Alles Gute zum Geburtstag Evan" für eine Sekunde kommt es mir vor, als habe ich gesehen, wie sich ihre Mundwinkel in die Höhe gezogen haben. Aber so schnell konnte ich nicht antworten, da steigt sie in ihr Auto und fährt aus der Parklücke heraus.

Sie hat meinen Geburtstag nicht vergessen. Das muss doch etwas heißen oder?

Aber etwas interessiert mich. Was ist geschehen, dass sie entschieden hat, einfach den Schalter um zudrehen und die Kälte in Person zu werden?

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