COLD HEARTED (GERMAN) || H.S...

By NP_Peaches

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❗ACHTUNG: Gewaltsame und sexuelle Szenen sind enthalten❗ Alessia steht vor einer schwierigen Entscheidung, di... More

Prolog
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Trailer!
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Kurze Info!!
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By NP_Peaches


David und seine Männer folgten mir in die Küche, aus dem ich Geräusche hörte. Meine Mutter stand am Herd und rührte gerade etwas im Topf. Sie hielt sich dabei am Rand fest und es wirkte so, als würde sie jeden Moment umkippen.

"Mum", rief ich leise um sie nicht arg zu erschrecken und lief auf sie zu. Sie zuckte einwenig zusammen, als sie meine Stimme hörte und drehte sich um. Ihr Blick fiel zuerst auf mich, doch ihre Augen wanderten hinter mich und verengten sich.

"Wer sind diese Leute?", fragte sie und machte den Herd aus. Sie kam auf mich zu und nahm mich beschützerisch in den Arm.

Meine Mutter spürte sofort, wenn etwas nicht stimmte und wusste auch, bei dem Anblick von diesen Männern, dass sie nichts gutes bedeuteten.

David hatte seine Hände in seine Hosentaschen gesteckt und sah sich um. Seine Männer hatten ihre Arme vor der Brust verschränkt, wodurch man ihre Muskeln sehen konnte und einschüchternd aussahen. Meine Mutter drückte mich noch näher an sich, als David sich uns näherte.

"Wer sind Sie und was haben Sie in meinem Haus zu suchen?", fragte meine Mutter mit fester Stimme und blickte ihm direkt in die Augen.

David lächelte. "Es ist sehr erschütternd, dass Sie nicht wissen,  wer ich bin, wenn ich doch nur zu gut weiß, wer Sie sind, Isabella Evans".

"Woher wissen Sie, wie ich heiße?", meine Mutter sah unsicher von David zu seinen Männern, "Was wollen sie von uns?".

"Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, natürlich nur so lange sie keine falsche Entscheidung treffen", er lächelte verschmitzt, "Vielleicht sollten wir uns setzen, es wird ein langes Gespräch werden..".

~.~

Meine Mum und ich saßen auf dem Sofa, während David es sich auf dem Sessel gemütlich machte. Seine Männer blieben bei der Tür vom Wohnzimmer stehen. Er ließ sein Blick übers Wohnzimmer schweifen und räusperte sich kurz.

Ich wusste ab dem Moment, dass er sich unwohl fühlte, da er es wahrscheinlich nicht gewohnt war in solch einem kleinem Wohnzimmer zu sitzen mit wenig Luxus. Wir hatten einen kleinen quadratischen Fernseher, der schon Jahre alt war und nicht mehr richtig funktionierte. Die Sitzgelegenheiten waren auch nicht die Besten, wir hatten zwar ein Sofa, aber dieses war teilweise an manchen Stellen zerrissen und fühlte sich unbequem an.

"Nun.. Kommen wir zur Sache. Ihr Mann John hatte sich vor 5 Jahren Geld von mir geliehen und mir versprochen es in 6 Jahren zurück zu geben, aber..", er stoppte und sah meine Mutter bemitleidend an, als er ihre Tränen sah.
"Wie dem auch sei..", fuhr er langsam fort, "Ich habe ihm einen Vorschlag gemacht, falls das nicht klappen sollte und da kommt ihre Tochter ins Spiel".

"Wa-"

Er hob seine Hand, "Lassen sie mich ausreden Mrs. Evans". Meine Mutter schloss ihren Mund widerwillig und presste ihre Lippen zusammen.
Ich sah David verwirrt und ängstlich an. Ich wusste nicht, was ich mit der ganzen Sache zwischen ihm und meinem Vater zu tun hatte, aber ich befürchtete, dass es nichts Gutes ist.

"Wenn ihr Mann es nicht schaffen sollte, mir das Geld zurück zu zahlen,  wird ihre Tochter, sobald sie zwanzig ist meinen Sohn heiraten. So war der Deal und ihr Mann hat zugestimmt, er war fest davon überzeugt mir das Geld zahlen zu können, aber das Schicksal hatte andere Pläne. Da ihre Tochter bald zwanzig wird und ich vermute, Sie das Geld nicht zurückzahlen können, ist das ihre einzige Chance nicht auf der Straße zu landen. Was sagen Sie dazu?", er stand von dem Sessel auf und bewegte sich aufs Fenster zu. Er hatte ein arrogantes Lächeln auf dem Gesicht, da er wusste, dass wir keine andere Wahl hatten, als zu zustimmen.

"Nein!", meine Mutter stand ruckartig auf und blickte David hasserfüllt an. "Meine Tochter wird sicher nicht Ihren Sohn heiraten! Er ist bestimmt genauso wie Sie und zeigt kein erbarmen! Sehen Sie nicht, dass wir darum kämpfen, uns am Leben zu halten?! Sie können nicht einfach von mir verlangen, meine eigene Tochter, mein Kind ihnen wie..", sie stoppte und presste ihre Lippen aufeinander.

Ich wusste, was sie dachte. David verlangte, dass ich seinen Sohn heirate um die Schulden nicht zurückzahlen zu müssen, aber für meine Mutter war es ein Tausch, in dem sie mich für Geld 'verkauft'.

"Mrs. Evans ich kann daran nichts ändern! Ihr Mann hat zugestimmt und das er ihnen davon nichts erzählt hat, verstehe ich. Aber ihnen bleibt nichts mehr übrig, als diese Chance anzunehmen! Ich werde auch dafür sorgen, dass es ihrer Tochter gut gehen wird", er sah meine Mutter warm an und lächelte sanft.

Seine Worte schienen bei meiner Mutter langsam durch ihre Gedanken zu schwirren und sie blieb kurz still. Meine Mutter blickte auf und sah zu mir. Ich lächelte leicht und nickte sanft.

Ich wusste, dass wir nichts machen könnten, als sein Angebot anzunehmen. Wir könnten ihm das Geld nicht zurückzahlen und aus dem Grund könnte er uns alles wegnehmen und wir hätten am Ende kein Dach über dem Kopf.

Worüber ich mir nur Sorgen machte war, wie sein Sohn darauf reagieren würde? Wusste er überhaupt von der ganzen Sache bescheid oder war das ganz alleine Davids tun?

"Ich glaube Ihnen Mr. Styles und vertraue Ihnen meine Tochter an, aber wenn es Probleme geben sollte, dann möchte ich, dass meine Tochter zurück zu mir kommt", daraufhin schüttelte David den Kopf.

"Das geht nicht, es gibt gewisse Regeln, Isabella", er sah sie ernst an und fuhr fort, "Ihre Tochter wird nicht einfach so aus diesem Deal heraustreten können. Zuerst einmal muss sie meinen Sohn heiraten und ihm einen Sohn gebären".

Bei seinen letzten Wort riss ich meine Augen weit auf. "Sie können nicht von mir verlangen, dass ich mit ihrem Sohn schlafe!", platzte es aus mir wutentbrannt heraus. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und biss mir auf die Lippe.

"Aber was haben Sie denn sonst erwartet? Das sie meinen Sohn heiraten und alles wieder gut ist?", fragte er amüsiert und lachte schließlich, als ihm bei meinem Blick klar wurde, dass ich das wirklich gedacht hatte. "Ich denke, Sie haben das alles hier noch garnicht so richtig verstanden, deswegen werde ich es Ihnen noch genauer erklären", er trat näher auf uns zu und verschränkte seine Hände vor sich.

"Miss Evans, sie werden bald meinen Sohn heiraten und das heißt, dass sie auch bei uns einziehen werden und das wahrscheinlich erst übermorgen, da Sie morgen meinen Sohn kennenlernen werden. Ihre Mutter ist jederzeit bei uns Willkommen, aber sie werden selten das Haus verlassen können um hierher zu kommen, weil sie die meiste Zeit mit etwas anderem beschäftigt sein werden, aber das werden sie bald selbst sehen. Wie dem auch sei, werden Sie meinen Sohn heiraten und wir erwarten von Ihnen, dass sie ihm einen Sohn auf die Welt bringen, wenn's eine Tochter ist, werden sie solange weitermachen müssen bis es ein Sohn ist. Bis das passiert ist, werden Sie nicht mehr ihr normales Leben weiterführen können", als er zum Ende kam, ließ ich mir seine Worte durch den Kopf gehen und spürte wie die Tränen sich langsam in meinen Augen bildeten.

"Nein", flüsterte ich leise und wünschte mir, dass es nur ein mieser Albtraum wäre. Ich schüttelte den Kopf und tritt einen Schritt zurück. "Ich möchte das nicht", sprach ich leise.

Ich wollte nicht den Rest meines Lebens mit einem Mann verbringen, den ich überhaupt nicht kannte oder liebe. Ich wollte ihm nicht das geben, was mir noch wichtig im Leben war. Ich wollte mich ihm nicht hilflos hingeben und mich von ihm benutzen lassen. Ich wollte mit ihm keine Familie gründen, nicht mit einem Mann, der alles andere als ein guter Mensch ist und bestimmt schon einige Leben genommen hat, ohne überhaupt über deren Familien und Freunden nachzudenken.

Ich war so sehr in meinen Gedanken versunken und bemerkte garnicht, dass sich meine Mutter auf David gestürzt hatte und erfolglos versuchte ihm Schmerz zu zufügen. Seine Männer hatten bereits die Waffen gezogen und hielten sie auf meine Mum gerichtet. David schüttelte den Kopf und die Männer ließen die Waffen sinken.

"Lassen Sie uns in Ruhe! Verschwinden Sie! Warum tun Sie uns das an?", meine Mutter schrie und schlug weiter gegen seine Brust. Ihre Schläge wurden jedoch nach einer Zeit immer schwächer und sie ließ sich langsam auf den Boden sinken. Sie kniete vor ihm und weinte in ihre Hände. Ich tritt schnell zu meiner Mutter und nahm sie in den Arm.

"Mum.. E-Es ist okay", hauchte ich leise und versuchte sie zu beruhigen. Ich strich ihr sanft über den Rücken und vergrub ihr Gesicht in meinem Nacken.

Ich blickte zu David auf. "Wann soll ich morgen kommen?", fragte ich leise und drückte meine Mutter noch näher an mich, als sie anfing noch lauter zu weinen.

Es schmerzte, meine Mutter so verletzt und weinend zu sehen. Das letzte mal als sie ihren ganzen Schmerz heraus gelassen hatte, war bei der Beerdigung meines Bruders und Vaters. Zwei wichtige Menschen wurden ihr auf einmal genommen und da sie jetzt nur noch mich hatte, hätte sie im Leben damit nicht gerechnet, das ich ihr auch bald weggenommen werde.
Jedoch musste nicht nur sie leiden, wir beide mussten es. Ich wollte sie nicht alleine hier zurücklassen, damit sie sich nicht einsam fühlt und niemanden hat mit dem sie ihre Zeit verbringen kann oder der sich um sie kümmert. Auch wenn Alessandro für sie da wär, wollte ich für meine Mutter da sein.

Bei dem Gedanken an Alessandro fragte ich mich, wie ich ihm das alles erklären sollte. Er würde ausflippen, wenn ich ihm das erzähle und höchstpersönlich zu David gehen und ihn fertig machen wollen. Das würde ihn nur in Gefahr bringen und das wollte ich nicht. Er oder seine Familie sollte nicht wegen seinen Taten, genauso wie meine Mutter und ich, bedroht werden. Keiner soll wegen mir leiden.

Was mich jedoch nicht in Ruhe ließ, war, dass mein Vater uns belogen hatte.
Als wir ihn fragten, woher er das viele Geld hatte, meinte er, dass er es von einem seiner Kunden hatte, der es ihm zurückzahlen musste. Wir haben ihn dann auch weiterhin nicht darauf angesprochen und ließen es dabei.
Ich hätte mir nur gewünscht, dass er uns die Wahrheit gesagt hätte. Mein Bruder und ich hätten versucht irgendwie Geld zu verdienen.

"Seien Sie morgen um 10 Uhr fertig. Ich werde meine Männer vorbei schicken, damit sie Sie abholen", sagte er und rückte seinen Anzug zurecht. Er bewegte sich auf die Tür zu und seine Männer folgten ihm. Meine Mutter und ich standen auch langsam auf, nachdem sie sich beruhigt hatte und setzte sich auf dem Sofa hin. Ich bewegte mich zu den Männern und blieb bei der Tür stehen, als sie sich zu ihren Wägen gesellten. David blieb kurz stehen und drehte sich zu mir um.

"Versuchen Sie erst garnicht, von hier zu verschwinden, Miss Evans", er fing langsam an zu grinsen, "Ich werde Sie finden und dann werde ich nicht mehr so ruhig bleiben wie ich es bei ihrer Mutter war", mit diesen drohenden Worten stieg er ins Auto. Seine Männer folgten ihm und keine Minute später waren sie schon aus meiner Sicht verschwunden.

Ich kehrte zu meiner Mutter zurück und erzählte ihr nicht, was David mir
noch zum Schluss gesagt hatte. Ich sortierte meine Gedanken und wollte das Schlechte nur verdrängen und mich um meine Mutter sorgen. Ich kochte ihr die Suppe, die sie angefangen hatte und brachte sie ihr. Sie nahm die Schüssel und stellte diese auf den Tisch vor uns. Ich setzte mich zu ihr und ließ mich wieder von ihr in den Arm nehmen.

Nach einer Weile hatte sie sich wieder beruhigt und ich versicherte ihr, dass es mir gut gehen wird und wenn es Probleme geben sollte, dass David sich bestimmt darum kümmern wird, was ich jedoch nicht glauben konnte.

Als meine Mutter fertig war, begleitete ich sie mit in ihr Zimmer und ging anschließend in meins. Ich schloss die Tür leise hinter mir und bewegte mich langsam ins Badezimmer. Ich beugte mich runter zum Waschbecken und spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht.
Nachdem ich mich getrocknet und umgezogen habe, legte ich mich in einem Shirt, welches meinem Bruder gehört hatte, ins Bett und zog die Decke bis unter mein Kinn.

Es brauchte nicht lange bis ich wieder in Tränen ausbrach. Ich weinte leise vor mich hin und krallte mich an der Decke fest. Der heutige Tag spielte sich in meinem Kopf nochmal ab. Zuerst der Einbruch in unserer Bäckerei, dann als Louis und Niall hereinkamen und mich bedrängten, David der mir half und die Jungs rausbringen ließ und zuletzt sein wahres Gesicht zeigte. Wie herzlos und krank er sein konnte und mir keine andere Wahl gab als seinen Sohn zu heiraten. Ich bin mir sicher, dass sein Sohn genauso einer wie sein Vater ist.

Ein kalter Schauder lief mir über den Rücken, als ich wieder daran dachte, dass ich mit ihm schlafen musste. Das er mich berühren würde an Stellen, die noch kein Mann sehen oder auch berühren konnte.

Ich wollte, dass das mit dem Mann passiert, der mich liebt und respektiert. Ein Mann, der nicht bekannt dafür war mit etlichen Frauen geschlafen oder Menschen das Leben genommen zu haben.

Für mich reichte es, wenn der Mann der Mafia angehörte, um zu wissen, dass dieser Mensch kein guter war. Aber vielleicht sehe ich zu sehr ins Negative? Was ist, wenn er doch nicht ein so schlechter Mensch war? Was ist, wenn er meine Lage versteht und mich verschont? Was ist, wenn er mir helfen möchte? Und was ist, wenn er mich nicht möchte, wäre ich dann frei?

Ich lachte leise über meine dummen Gedanken und wischte mir die Tränen weg. Als ob der ein guter Mensch wäre! Was rede ich mir da nur ein!

Ich kuschelte mich unter meine Decke und seufzte leise.

Die Wahrheit wird sich morgen herausstellen.

Mit diesem Gedanken schloss ich meine Augen und schlief nach einer kurzen Zeit ein.

~.~

Am nächsten Morgen stand ich früh auf und machte mich fertig. Meine Mutter war bereits in der Küche und machte für uns beide Tee.

Sie sah schlimmer aus, als gestern. Ihre Augen waren rot und Augenringe hatten sich darunter gebildet. Sie hatte noch dieselben Klamotten von gestern an und ihre Haare standen wirr um ihren Kopf herum. Ich bemerkte auch, dass sie sich langsamer bewegte und wenig Kraft zu haben schien.

Ich seufzte innerlich leise und biss mir auf die Lippen. Ich musste mich für meine Mutter zusammenreißen und durfte selbst keine Schwäche zeigen. Ich setzte ein breites Lächeln auf, aber nicht zu breit, dass man glauben könnte, ich wäre ein Psycho.

"Guten Morgen Mum", ich küsste sie auf die Wange und stellte mich neben sie. "Setz dich, ich mach' das schon", sagte ich lächelnd. Ich nahm die Tassen und brachte diese zum Tisch.

Sie bewegte sich langsam zum Tisch hinüber und setze sich auf einen der Stühle. Ich setzte mich gegenüber von ihr und musterte sie. Sie rührte gedankenverloren mit dem Teelöffel in der Tasse herum und blickte mich nicht an.

"Mum?", sie sah zu mir auf und versuchte erst garnicht, ihren Schmerz zu verstecken.

"Es tut mir so leid, mein Kind. Ich würde alles dafür tun, um es wieder gut zu machen, aber ich weiß nicht wie. Niemand wird mich einstellen und auch wenn, das Geld würde nicht reichen. David wird sicher dafür sorgen, dass ich keinen Job bekomme, damit er das bekommt, was er will. Es tut mir so leid..", sie fing an zu weinen und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. "Ich bin eine schlechte Mutter..", sagte sie immer wieder leise vor sich hin.

"Nein Mum, das bist du nicht", ich stand auf um sie in den Arm zu nehmen, doch plötzlich klingelte es an der Tür.

Meine Mutter und ich sahen uns gegenseitig mit großen Augen an. Es klingelte wieder. Ich blickte zur Uhr über der Küchentür und stellte fest, dass es genau 10 Uhr war. Ich ging aus der Tür heraus und meine Mutter folgte dicht hinter mir. Diesmal klingelte es nicht wieder, sondern jemand klopfte fest gegen die Tür.

Ich sprang vor Schreck einwenig zurück und schluckte leise. "Mrs. Evans! Machen Sie die Tür auf!", hörte ich den Befehl einer Männerstimme.

Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter und zog mich zurück. Meine Mutter stellte sich vor mich und schloss die Tür auf. Die Männer von gestern standen vor unserer Tür und blickten erleichtert, als sie mich sahen.

"Miss Evans, ich muss Sie jetzt bitten mit uns mitzukommen. Mr. Styles erwartet Sie schon u-", doch ich unterbrach ihn.

"Ich habe schon verstanden, ich werde kommen", ich lächelte leicht und blickte zu meiner Mutter.

"Mach' dir keine Sorgen Mum. Mir wird nichts passieren, ich verspreche es", ich lächelte sie beruhigend an und nahm sie kurz in den Arm.

Sie drückte mich kurz an sich und atmete tief durch, "Pass auf dich auf", hauchte sie mir leise mit sanfter Stimme ins Ohr und küsste zuletzt noch meine Stirn.

Ich nickte leicht und folgte den Männern nach draußen. Zwei von ihnen stiegen in ein anderes Auto ein, während die anderen beiden in das erste stiegen und einer von ihnen mir die Tür noch auf hielt. Ich bedankte mich leise und stieg ein.

Die Fahrt verging schnell und leise. Ich blieb im Rücksitz still, da ich im Moment an nichts anderes als dem Sohn von David denken konnte. Ich spielte nervös mit meinen Fingern und biss mir ständig auf die Lippe. Einmal jedoch überkam mich die Angst, als ich unbewusst in den Rückspiegel blickte und mich blaue Augen intensiv anstarrten.
Es war der Mann von gestern mit den blonden Haaren, der mir die Tür offen hielt und von mir verlangte, dass ich einsteige. Ich hatte das Gefühl, als hätte er mich die ganze Fahrt über nur angestarrt.

Ich wandte meinen Blick von ihm ab und sah nach draußen. Das Auto hielt an und stoppte vor einem zweistöckigen großen Haus. Es war weiß und etliche Fenster waren zu sehen, der obere Bereich jedoch bestand aus Panoramafenstern mit einem großen Balkon, der sich über zwei Zimmer erstreckte. Eine große Veranda, mit einem rießigen Pool, befand sich vor der Villa. Das Tor öffnete sich und wir fuhren den Weg entlang zum Eingangsbereich der Villa.

Als wir davor standen, stiegen die beiden Männer, die mit mir im Auto saßen aus und diesmal öffnete mir der andere Mann mit den blonden Haaren die Tür. Doch er öffnete mir nicht nur die Tür, sondern schnallte mich auch ab, wobei er meinen nackten Oberschenkel streifte und seine linke Hand dort ruhen ließ, während er mich mit der anderen abschnallte.

Ich hielt die Luft an und sah den Mann mit großen Augen an. Er tat so, als würde nichts sein und stellte sich wieder gerade hin. Ich stieg mit zittrigen Beinen aus und hielt sofort Abstand zwischen uns beiden. Ein Schmunzeln huschte über seine Lippen und seine Augen wanderten über meinen Körper. Ich schlang meine Arme schnell um mich und blickte weg. Er knallte die Autotür zu und stellte sich hinter mich.

Ich verstand nicht, warum dieser Mann mich dauernd anstarrte oder versuchte mich auf irgendeiner Weise zu berühren. Ich wusste aber, dass ich mich von ihm fernhalten sollte, genauso, wie von allen anderen auch.

Plötzlich spürte ich eine große Hand auf meinem Rücken in Höhe meiner Taille. Er drückte seine Hand leicht dagegen und deutete somit an, dass ich laufen sollte. Ich zögerte nicht lange und lief gleich los. Seine Hand glitt von meinem Rücken weiter runter und war kurz davor sich auf meinem Arsch zu legen, doch langsam reichte es mir.

Ich bin zwar klein und habe nicht die Kraft ihn zu schlagen, aber das heißt schon lange nicht, dass ich dagegen nichts mache und mir alles gefallen lasse. Aus diesem Grund wirbelte ich herum und schnellte meine Hand in die Höhe um ihn eine zu donnern. Auf einmal griff eine viel kräftigere Hand nach meiner und umfasste sie fest. Ich blickte von meiner Hand auf und sah ihn an.

Ein schelmisches Grinsen bildete sich auf seine Lippen und er sah kurz um sich herum. Nun bemerkte ich auch, dass wir bereits im Haus waren und sich um uns keiner befand.

Das passiert aber auch nur mir. Jedesmal, wenn man jemanden braucht, ist keiner zur Hilfe da!

Mit einem Ruck wurde ich gegen seine Brust gezogen und sein Arm schlang sich um meine Hüfte.
"Wolltest du mir etwa eine Ohrfeige geben, kleine?", fragte er amüsiert.

Ich schüttelte nur leicht den Kopf und sah ihn weiter mit großen angsterfüllten Augen an. Er blickte mir in die Augen und schüttelte schmunzelnd den Kopf. Langsam befreite er mich aus seinem festen Griff und tritt ein Schritt zurück. "Du solltest aufpassen mit wem du dich anlegst. Die anderen Männer in dieser Familie sind nicht gerade sanft mit den Frauen. Im Schlafzimmer jedenfalls nicht", grinsend zwinkerte er mir einmal zu und ging an mir vorbei. "Ach ja, bevor ich es vergesse..", ich blickte weiter auf die Stelle, wo er zuvor stand, während er weiter sprach, "Harry wird jeden Moment hier auftauchen. Wir wollen ja nicht, dass du ihn auch noch angreifst und heute schon deine erste Strafe bekommst".

Ich hörte wie sich die Tür hinter mir schloss und vermutete, dass er sich nicht mehr im Raum befand. Seine Worte gingen mir durch den Kopf und machten mir nur noch mehr Angst.

Bedeutete das also, dass Harry eine Frau körperlich verletzten würde? Was meint er überhaupt mit Bestrafungen?
Er versucht mir sicher nur Angst zu machen. Genau, das muss es sein.

Ich seufzte leise und sah mich um. Wie zu erwarten, war das Innere der Villa wirklich modern und auch gemütlich gestaltet. Ein großer schwarzer Plasmafernseher hing an der Wand, ein gemütliches Sofa, welches man vermutlich auch zum Bett ändern konnte, warme Farben schmückten die Wände genauso, wie auch Bilder.

Besonders eins war am größten von allen anderen Bilderrahmen. Auf diesem waren vier Personen zu sehen. Eine Dame und ein Mann, ungefähr zwischen vierzig und fünfzig. Der Mann musste David sein, da er ihm sehr ähnelte und die Dame musste seine Frau sein. Sie wirkte sehr nett und schien ein warmes Herz zu haben. Sie liebte ihre Kinder bestimmt sehr. Das merkte man an ihrer Haltung, wie sie ihre Hände jeweils auf eine Schulter ihrer Kinder legte und durch ihr breites Lächeln ein warmes Gefühl verleihte.

Ich ließ meinen Blick zu den Kindern wandern und blieb bei dem Jungen sofort stehen. Mir stockte der Atem als ich mir sein Gesicht genauer betrachtete. Seine stechend grünen Augen blickten direkt in meine und seine Lippen waren in einer geraden Linie gezogen. Er wirkte nicht entspannt, ganz im Gegenteil, er wirkte sehr angespannt. Ich schob diesen Gedanken jedoch beiseite und sah mir sein Gesicht genauer an. Er hatte volle rosa Lippen, die im Bild weich aussahen.

Ungewollt stellte ich mir diese Lippen auf meiner Haut vor, wie sie mich zuerst langsam küssen und danach meinen Hals nach unten wandern. Sanfte Küsse auf meinem Dekolleté verteilen und zwischen meine Brüste gleiten.

Die Röte schoss mir ins Gesicht und mir wurde am ganzen Körper plötzlich warm. Es erschreckte mich, nur durch den Anblick dieses jungen und schönen Mannes auf solche Gedanken zu kommen.

Was passiert dann erst, wenn er vor mir steht? Werde ich mich auf ihn werfen und ihn anflehen, mich zu nehmen?!

Ich lachte leise.
Ich werde langsam verrückt. Warum sollte ein so hübscher Mann etwas von mir wollen? Ich bin unerfahren und er scheint mir einer zu sein, der es lieber hat, wenn seine Frauen, mit der er die Nacht verbringt, eher erfahren sind.

Als ich das Bild genauer betrachtete, bekam ich um mich nichts mit und somit auch nicht, dass sich jemand von hinten an mich schlich.
Ich spürte nur auf einmal, wie sich starke lange Arme um meinen Körper schlangen.

Ich schrie vor Schreck kurz auf und schluckte schwer, als sich eine große Hand an meinen Hals legte und meinen Kopf nach oben drückte. Mein Körper wurde gegen den, eines muskulösen Mannes gedrückt. Ich spürte etwas hartes gegen meinen Hintern pressen. Ich dachte, es wäre eine Waffe, die leicht gegen mich gedrückt worden sei, doch als ich mit meinen Händen danach griff, die zwischen mir und dem Körper des Mannes gepresst waren, ließ ich es sofort wieder los, nachdem ich ein tiefes Stöhnen dicht neben meinem Ohr hörte.

Ich hatte das Gefühl, dass das ganze Blut mir in den Kopf schoss und ich wollte nur noch flüchten, vor dieser peinlichen Situation.

Der Mann hinter mir gab ein dunkles Lachen von sich und bewegte seine Hand, die auf meinem Hals lag weiter runter genau auf mein Dekolleté.
Ich versuchte mich von ihm zu befreien, doch er drückte sich weiter gegen mich. Ich spürte seinen harten Schwanz durch seine Jogginghose, gegen meine Arschbacken drücken und wimmerte leise.

"Ich hoffe, du weißt was jetzt kommt..", raunte er gegen mein Ohr und hakte seine Finger vorne in mein Kleid ein und zog es langsam runter..

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Dieses Kapitel ist vermutlich das längste Kapitel von allen, die ich bisher geschrieben habe:3
Ich wollte es nur mal so erwähnt haben, weil mich das irgendwie freut:3
Ich hoffe das es euch gefallen hat❤️

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