Seelenlos - Harry Potter

By billie88-

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Was passiert eigentlich mit all den Menschen, die den Kuss des Dementoren erlebt haben? Werden Sie zurück nac... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18

Kapitel 9

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By billie88-


Es tut mir sooo leid, dass so lange nichts kam. Irgendwie war dieses Kapitel zu überarbeiten immer so schwer gewesen. Doch diesmal habe ich mir endlich die Zeit genommen und es getan. Ich hoffe, ich kann nun endlich auch mal weiterschreiben und hoffe, die Blockade ist fürs Erste überstanden ^^



-------


Seit Bartys kleinem Erfolg mit dem Ball ist mittlerweile mehr als ein Monat vergangen. Von Büchern umgeben sitze ich Zuhause und kämpfe mich durch jedes Einzelne. Alle mit einem Thema: Heilkunde. Ob Zauber - oder Muggelheilkunde, ist mir dabei ziemlich egal. Immer wieder wechsele ich von einem Buch zum Nächsten, luge in eines, schreibe mir eine vielleicht wichtige Information daraus auf und wechsele dann zu einem anderen Buch. Hin - und wieder fliegen einige der Bücher auch einfach auf den Boden, nachdem ich sie für nutzlos erachtet habe.

Das Chaos um mich herum versuche ich gekonnt zu ignorieren, genauso wie den Zustand meiner Haare oder meiner seit Tagen getragenen Klamotten. Achtlos schiebe ich eine leere Chipstüte zur Seite und ziehe ein Buch zu mir, mit dem Titel: Medizin im Mittelalter - vielleicht war nicht alles tödlich. Ein Guide für Schamanen.

Meine Augen brennen und eigentlich sollte ich endlich einmal eine Nacht durchschlafen. Doch ich kann es nicht. Seit Tagen befrage ich Fachleute, wälze Bücher und denke angestrengt darüber nach, wie es weitergehen soll. Und das hat einen ziemlich wichtigen Grund. Barty.

Er machte kaum Fortschritte. Noch einige Male hatte er es geschafft den Ball zu umfassen. Meist aber mit höchstens zwei Fingern. So langsam bin ich wirklich am verzweifeln. Ich kann mir einfach nicht erklären, warum er nach so langer Zeit noch immer keine Fortschritte machte, sondern immer noch auf dem selben Niveau ist, wie vor vier Wochen. Wenigstens ein wenig hätte sich seine Bewegungsfähigkeit nach all dem Üben verbessern sollen, zumindest stand es so in jedem Buch, in welchem es um das Thema ging.

Aus purer Verzweiflung bin ich mittlerweile wieder darauf umgestiegen ihn zum sprechen bringen zu wollen. Meine Mutter kennt sich ein wenig mit Sprachtraining aus und hatte mich öfters Nachts ins St. Mungo begleitet, um mir mit Barty zu helfen. Doch auch hier, kann ich so gut wie keinen Fortschritt verbuchen. Zwar gab er kurze Laute von sich, die ich als versuchtes Sprechen interpretieren könnte - oder aber als primitives Grunzen.

Immer öfter gestehe ich mir ein, dass ich mit meinem Latein am Ende bin. Zu gerne würde ich einfach mal zu einem meiner Kollegen gehen und sie um Rat bitten, aber ich kann mir die Gesichter der Leute vorstellen, wenn ich dieses Thema anschneide. Also lasse ich es lieber bleiben.

Ich werde aus meinen Studien gerissen, als es an der Tür klingelt. Ich schrecke hoch und starre einen Moment vor mich hin. Mein Blick wandert zum Fenster. Ich muss mir eingestehen, dass ich nicht einmal weiss, wie spät es ist. Es klingelt wieder und mein Kopf ruckt nun in Richtung Flur. Langsam erhebe ich mich und laufe zur Tür. Fast stolpere ich über eines der Bücher am Boden, aber ich fange mich noch rechtzeitig. Sofort sehe ich, wer dort hinter der Tür steht. Schon von hier aus kann ich seine Silhouette hinter der milchglasigen Tür erkennen.

Ich öffne sie, sage nur kurz: 'Hey George' und laufe dann zurück ins Wohnzimmer, während mein Blick kurz über das auch hier herrschende Chaos schwirrt. George lasse ich alleine im Flur zurück. Er war oft genug hier und weiss von alleine, wohin seine Jacke muss.

Sofort lasse ich mich wieder an meinen grossen runden Tisch nieder und ziehe eines der Bücher an mich heran. George's Anwesenheit stört mich dabei. Sicher, es ist ganz schön dass er hier ist, aber ich habe wichtigeres zu tun, als ihn zu bemuttern.

Im Augenwinkel sehe ich, wie er das Wohnzimmer betritt. Er bleibt stehen und rührt sich nicht weiter, den Blick auf mich gerichtet.

" Wenn du 'n Kaffee willst, dann weisst du ja wo die Küche ist. "

Ohne ihn anzusehen, blättere ich ein paar Mal durch das Buch und lese ein paar Zeilen die mir wichtig vorkommen, als George das Buch unter meiner Nase wegzieht.

Verwirrt sehe ich nach oben und in sein ziemlich wütend aussehendes Gesicht.

" Was? ", will ich wissen, wobei ich nach dem Buch in Georges Hand greife. Doch er zieht seinen Arm hoch, sodass ich nicht heran komme.

" Darf ich mal fragen, was du hier treibst? ", will er wissen. Ich sehe ihn verwirrt an, während er das Buch umdreht und den Titel liest: Fluchschäden und deren Gegenflüche. Sein Blick verdunkelt sich noch. Ich wusste bisher nicht, dass er so wütend gucken kann.

" Versuchst du immer noch dem Kerl zu helfen? ", will er wissen. Mit einem angewiderten Blick wirft er das Buch in eine Ecke.

Ich sehe ihn an und nicke dann heftig. Seinen Unton versuche ich - mal wieder wie so vieles neuerdings - zu ignorieren.

" Er macht Fortschritte, George! Er kann seine Finger bewegen. Er spricht - naja, noch nicht richtig, aber das wird schon. Ich muss nur noch herausfinden, wie wir mehr Fortschritte machen. Gerade stecken wir nämlich etwas fest.. Und noch hab ich den Büchern nichts gefunden. Aber ich werd sicher was finden. ", erzähle ich ihm, während ich aufstehe und einige der Bücher nun aufhebe. Dann kommt mir eine Idee in den Kopf. Mein Blick geht zu George. " Vielleicht kannst du mir ja helfen. Vielleicht hast du mal gehört, wie man sowas wieder hinbekommt. Meine Mum hilft mir auch. Sie will sogar so ein EEG Gerät aus der Muggelwelt auftreiben, damit wir ihn mal untersuchen können. Wegen seinen Hirnströmen... weisst du? Ich meine, wir wissen das er welche hat, schliesslich reagiert er. Aber vielleicht können wir daran erkennen, was er hat..."

Ich rede weiter und weiter und versuche dabei ein wenig dem Chaos in meiner Wohnung Herr zu werden.

" Ich bin ziemlich sicher das ich es hinbekomme, mit etwas Hilfe. Ein wenig habe ich schon mit ihm geredet. Und er hat es mir gesagt. Er hat gesagt, er ist nicht mehr Barty Crouch Jr. Er hat gezwinkert, einmal. Da steht für Nein. Ich meine, als ich ihn fragte, ob er Barty ist. Weisst du? Verstehst du, Fred? "

Sofort halte ich in meiner Bewegung inne und sehe zu George, dem nun sämtliche Gesichtszüge entfallen sind. Natürlich habe ich selbst gehört, was dort eben aus meinem Mund kam. Und es war ein Versehen. Schnell versuche ich den seltsamen Moment einfach zu übergehen.

" Ahm. ", ich sehe kurz auf die Uhr und nicke dann. " Ich muss bald los und zu meiner Schicht. Meine Mum kommt heute vorbei und bringt mir das EEG Gerät. "

" Es ist kurz vor acht. Abends. ", sagt George mit einem Blick auf die Uhr. " Du hast jetzt noch Schicht? "

" Oh - ", sage ich, wobei ich noch einmal auf die Uhr sehe. " Ich dachte, es wäre früh. "

George Gesichtsausdruck ist mittlerweile von wütend auf besorgt gewechselt. Behutsam legt er seine Hände auf meine Schultern und buxiert mich zur Couch.

" Setz dich hin, ich mach dir einen Tee. ", meint er, während der mich auf die Couch drückt.

" Ja, danke. ", sage ich nur. Mein Blick geht wieder zur Uhr. Ich höre wie George in der Küche handiert und schliesslich zurück kommt. Er gibt mir eine dampfende Tasse Tee und setzt sich neben mich. Ohne etwas zu sagen, nehme ich einen Schluck.

" Du siehst echt nicht gut aus. Du solltest schlafen. Hast du in letzter Zeit nicht so oft getan, oder? ", will er wissen. Ich schüttele den Kopf. Noch immer ist es mir total unangenehm, ihn Fred genannt zu haben. Ich will etwas erwidern, mich entschuldigen, als ich aufeinmal müde werde. Richtig müde. Ich stelle die Teetasse auf meinem Couchtisch ab und lehne mich dann wieder zurück. Und dann wird auch schon alles um mich herum schwarz.

---

Als ich am nächsten Tag aufwache, bin ich seit langer Zeit mal wieder ausgeschlafen und erholt. Genüsslich strecke ich mich, als ich das Chaos in meinem Wohnzimmer bemerke. So schlimm hatte ich es nicht in Erinnerung gehabt. Schliesslich endet mein Blick bei George, der komisch veknotet auf dem Sessel liegt. Irgendwie hat er es geschafft, darauf einzuschlafen.

Langsam stehe ich auf, steige über ein paar Flaschen am Boden und stupse ihn einige Male an, bis er endlich ein Knurren von sich lässt und die Augen öffnet.

" Da wäre auch ein Schlafzimmer gewesen. ", sage ich grinsend. Mit einer wegwischenden Handbewegungen setzt er sich nun aufrecht hin, wobei es seltsam in seinem Rücken knackt.

" Ich - ich mach uns Kaffee und gehe schnell duschen, während er durchläuft, okay? ", frage ich ihn.

" Ja bitte. Geh duschen.", gibt er zurück. Kurz sehe ich ihn beleidigt an.

" Du riechst auch nicht wie ne Frühlingswiese. ", sage ich nur grinsend, dann gehe ich in die Küche, setze den Kaffee auf und verschwinde dann ins Bad. Keine zehn Minuten später bin ich wieder da und hole uns Beiden den Kaffee aus der Küche. Die Wohnung hat in der Zeit eine genauso grosse hygienische Veränderung durchmacht, wie ich. George lässt gerade wieder seinen Zauberstab in seine Hosentasche verschwinden, als ich die Tassen auf den sauberen Tisch stelle.

Schweigend nippen wir an unserem Kaffee. Nur kurz schwinge ich nur einmal meinen eigenen Zauberstab, um ein Fenster zu öffnen und George grunzt zufrieden. Dann herrscht wieder Stille.

" Also. ", beginnt George dann. " Du hast also eine Lösung für dein Todesser-problem. "

Ich sehe ihn an, den Ton in seiner Stimme, besonders als er Todesser sagt, kann ich kaum überhören. Und dann wird es mir aufeinmal klar. Mein Blick fällt auf die Uhr und mir wird schlecht.

" Oh Gott. Meine Schicht hat vor vier Stunden angefangen. ", völlig geschockt springe ich auf. Das ich dabei keinen Kaffee verschütte, ist ein Wunder. Das hatte ich völlig vergessen. Ich hatte meine Arbeit vergessen, welcher Tag heute war, was ich vorhatte und vorallem, ich hatte Barty vergessen.

Ich will sofort zur Tür laufen, doch George stellt sich mir in die Weg.

" Schon gut. Bleib ruhig. Ich hab noch gestern Abend eine Eule ins St. Mungo geschickt. Du bist für heut frei. ", sagt er. Völlig geschockt sehe ich ihn an. Das hatte ich nicht gewollt. Ich hatte zur Arbeit gehen wollen. Ich hatte mich um Barty kümmern wollen.

" Gestern Abend. ", fällt mir nun ein. " Wie bin ich überhaupt so schnell eingeschlafen? "

Ich sehe George fragend an, der nun ein in Blau und Weiss verpacktes Bonbon aus seiner Hosentasche zieht.

" Aus meinem Sortiment. Instant - Schlafbonbons. Hab sie verflüssigt und in deinen Tee getan. ", meint er. Dabei grinst er schelmisch.

" Du hast mich unter Drogen gesetzt? ", will ich wissen. Ich kann darüber nicht lachen.

" Eigentlich ist es ein Trank, in Bonbon Form. Keine Drogen. Okay, das ist wohl Interpretationssache. ", gibt er zurück. Ich kann es kaum glauben. "Du hättest dich sehen sollen. Du hast über deinen Büchern gelegen und warst kaum ansprechbar. ", versucht er sich herauszureden. Anscheinend bemerkt er, dass ich nicht so angetan bin, von der Nummer.

" Und deswegen gibst du mir irgendwas zusammengepantschtes von dir und Ron? ", will ich wissen.

George sagt nun nichts mehr. Er lässt das Bonbon wieder in seine Tasche verschwinden.

" Ich mach mir Sorgen um dich, okay? Ich frag mich eh wieso du das machst, wegen ihm? Du weisst... ", fängt er an, doch ich will nicht darübe reden und mich streiten.

" Lass es sein, okay? Lass uns unseren Kaffee trinken und meinen freien Tag geniessen. ", resigniere ich. Auch wenn ich die Aktion nicht gut finde, beschliesse ich es fürs Erste gut sein zu lassen.

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