Ich war gestern wieder bei Vaquero aber nicht um zu Reiten sondern für einen natural Horsemanship Kurs bei Jan Philipp Günter.
Auf seiner Internetseite können verschiedene Kurse gebucht werden z.b. :
-Halfter und Seilkurs
Um einen guten Einblick in die Natural Horsemanshiparbeit zu bekommen, eignet sich ein Halfter- und Seilkurs in dem ihr mit Eurem Pferd auf Augenhöhe Vertrauen und Respekt erarbeitet, um kleine Hindernisse gut bewältigen zu können.
-Freiarbeit
Wenn es um die Freiarbeit geht, fangen wir im Round Pen oder in einer kleinen Halle an. Wir arbeiten daran, dass Euer Pferd Euch seine Aufmerksamkeit schenkt und auch ohne Halfter folgt. Hierbei ist es wichtig, dass Euer Pferd nicht nur hinter Euch her läuft, sondern auch kleine Übungen bereitwillig ausführt.
Wir haben beides gemacht. Zuerst das am Halfter und dan zum Schluss kurz frei.
Ich Liste jetzt mal die "Spiele" auf die wir gemacht haben. Ich versuche sie in der reinfolge zu ordnen wie wir es gemacht haben kann euch aber nichts versprechen und hoffe auch das ich nichts vergesse ;)
Also ganz zu Anfang hat er uns gezeigt wie man das Knotenkalfter anlegt. Das Nasenstück sollte so tief sein wie bei der Trense. Es giebt drei Größen von Knotenkalftern wobei sie sich eigentlich nur bei der Länge des Nasenstückes unterscheiden. Wir hatten M. Der Knoten soll nach hinten zeigen
Den Strick läßt man beim aufhalftern dran um nicht den Überblick zu verlieren. Der Strick sollte nicht aus Baumwolle bestehen sondern aus gutem Polierter. Da dieser Stoff nicht zu weich ist und man auch davon nicht so schnell brandblasen bekommt.
Das Seil ist meist 3,70m lang. So kann man das Pferd auch gut halten wenn es weg springt.
Als wir runter zum Platz gegangen sind war Vaquero sehr zapelig. An liebsten wollte er auf meinem Schoß.
Auch auf dem Platz war er zu Anfang sehr schwierig.
Dann fingen wir erstmal an die Pferde überall zu streicheln. Wenn sie weg gelaufen sind sollten sie nur einen kleinen Kreis laufen da dieser unangenehmer ist als ein Großer. Dabei aber immer weiter streicheln. Sobald das Pferd anhält kurze Pause und dan weiter bis alles klappt.
Danach haben wir die Pferde mit dem Stick gestreichelt.
Sobald auch das geklappt hat haben wir mit dem Stick ausgeholt und das Seiel des Sticks locker über das Pferd fallen gelassen über den Rücken und über den Hals.
(Jetzt bin ich mir mit der Reinfolge nicht mehr sicher)
Wir haben dann noch versucht den Kopf des Pferdes tief zu kriegen indem wir am Diamantknoten gezupft haben. Das ist der Knoten wo der Strick dran ist. Sobald das Pferd den Kopf etwas runter nimmt läßt der Druck nach und das Pferd wird gelobt . Irgendwann ist das Pferd fast mit dem Kopf auf dem Boden und man kann den Kopf einfach wieder mit der Hand hoch drücken.
Um das Pferd Rückwärts zu schicken stellt man sich ein bißchen weiter weg vor das Pferd und hebt zuerst die Hand in der der Strick liegt. Dann geht man auf das Pferd zu wobei man mit dem Stick nahe am Boden schwenkt. Jetzt sollst das Pferd rückwärts gehen. Das hab ich aber nicht so hin bekommen. Wie gesagt Vaquero wollte lieber auf meinen Schoß. Aber irgendwann hatt das auch geklappt.
Danach haben wir die Pferde Longiert. Das ging eigentlich so wie das normale Longieren. Wenn das Pferd langsamer werden soll bewegt man seine Hand mit dem Strick immer wieder nach links und rechts sodass der Strick sich so wie eine Schlange schlängelt. Zu meiner Großen Verwunderung ist Vaquero auch langsamer geworden.
Dann sind wir an den Zaun bzw an die Bande gegangen um eine äußere Begrenzung zu haben. Dort sind wir vorerst und rückwärts gegangen. Das hat Vaquero echt gut gemacht.
Bei Vorwärts ist man ganz normal vorwärts gegangen und das Pferd volgt einem bei rückwärts ist man rückwärts gegangen. Wenn das Pferd dann aber lieber woanders hin geht hält man den Stick noch vor den Kopf. So kann das Pferd nicht vorwärts gehen. Wenn alles klappt geht ihr sogar in Gleichschritt.
Dann sind wir an der Bande noch seitwärts gegangen. Dazu steht das Pferd mit dem Kopf zur Bande. Man geht auf das Pferd zu schüttelt das Seil und ist mit dem Stick beim Bauch und treibt das Pferd vorwärts. Das hatt eher mäßig geklappt
Zu guter letzt hatten wir noch die Freiarbeit. Dazu sind wir einzeln in ein abgegrenzten Bereich des Platzes gegangen und haben das Pferd vom Strick genommen. Vaquero wollte dann erstmal den Pferden auf der Koppel nebenan zeigen wer der Boss ist. Nachdem er das getan hat habe ich ihn erstmal etwas rumgeschäucht.
Irgendwann habe ich ihn dann versucht zu mir zu holen.
Dazu mußte ich seinen Weg abschneiden indem ich rückwärts laufe. Oder wenn er mich anguckt stehen bleiben rückwärts gehen und ihn rufen. Sobald er bei mir oder ich bei ihm war streicheln und in einem kleinem Bogen in Richtung
Hinterbeinen laufen. Dann muß das Pferd einem automatisch folgen. Nach ein Paar Schritten stehen bleiben und wieder loben. Irgendwann kann man auch gradeaus laufen.
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Also ich fand den Kurs echt toll und das werde ich mit meinem Späteren Pferd bestimmt auch noch machen :D
Bei dem Kurs habe ich aber auch noch viel über Spanische Pferde Deutschland gelernt:
- fast alle Pferde sind krank. Ein Ehepaar hatt sich zwei gesunde Pferde gekauft (Bohemi und Navalon) das waren wohl die einzigen die nichts hatten.
- Der Trainer hatte auch Pferd von ihr zur Ausbildung bei sich und hatt sie jetzt wider zurück gegeben weil sie krank sind.
- Die Pferde sind total überteuert
- Die Pferde haben zu wenig Training dort und somit auch wenig Muskeln
Und der Trainer vermutet das Vaquero wohl noch ein Hengst ist und bei der Kastration was schief gelaufen ist. So wie er sich da manchmal aufgeführt hat kann das echt sein.
Aber zum Schluss war Vaquero viel lieber.
Im Kurs hatten wir drei Pferde die nur in der Box waren und zwei die auf der Koppel waren. Die von der Koppel waren viel ausgeglichener und ruhiger. Der Trainer meinte auch das es unverantwortlich sei die Pferde die ganze Zeit drinnen zu haben.
Habt ihr schon mal natural Horsemanship gemacht oder so etwas in der Art?