Pov Takura
Kim Seokjin heißt der Typ also, der gestern eine halbe Stunde in meine Villa gestarrt hat und jetzt mein Nachbar ist.
Erstmal streckte ich mich in meinem großen Bett und stand dann gemütlich auf.
In 15 Minuten beginnt der Unterricht.
Also noch genügend Zeit für mindestens einen Kaffee.
Ich zog mir meine Schuluniform an und ging dann die Wendeltreppe runter in meine Küche und schmiss die Kaffeemaschine an.
Vom Fenster aus konnte ich sehen, das schon jemand vor meiner Haustür wartete.
Und das mein Nachbar wie von der Tarantel gestochen zur Schule rannte.
Sind doch noch 10 Minuten. Was hat er denn?
Ich füllte den Kaffee in drei Becher und ging dann nach draußen.
"Morgen.", ich drückte TaeTae, der an meiner Hauswand lehnte einen Becher in der Hand.
"Und? Was hälst du vom neuen?", wollte er wissen und trank seinen Kaffee.
"Er sieht gut aus.", sagte ich.
"Wir sehen auch gut aus.", TaeTae schmollte.
"Vampire sehen immer gut aus. Namjoon hätte uns gestern fast verraten, weil er ja unbedingt sagen musste das er lecker aussieht.", ich schüttelte den Kopf.
"Ich freu mich jetzt schon auf seine Reaktion, wenn er erfährt, das er der einzigste Mensch ist.", er fing an zu lachen.
"Wenn er stirbt, wegen einem Herzinfarkt, teilen wir ihn gerecht auf?", Yoongi tauchte plötzlich neben uns auf.
"Seine Aura ist stark...er wirds verkraften.", sagte ich.
"Was haben wir jetzt?", wollte Yoongi wissen.
"Ehm...Englisch, bei Kim.", wir gingen ins Schulgebäude.
"Morgen Takura-sama!", riefen 12 Stimmen gleichzeitig.
"Ihr sollt mich nicht so nennen.", knurrte ich.
"Aber ein Reinblut muss man respektieren.", sagte Kyungsoo ruhig.
Ich seuftze.
"Was ist ein Reinblut?", ertönte Jins Stimme hinter uns.
Streng dein Hirn an Takura, du brauchst jetzt ganz dringend eine Ausrede.
Ich drehte mich zu ihm und versuchte ihn nett anzulächeln. Ich hab es wirklich versucht.
"Jin, Guten Morgen! Ich komm aus einer Adelsfamilie. Meine Klassenkameraden finden es lustig mich damit aufzuziehen, das ich blaues Blut habe.", bitte mach, das er mir das abnimmt!
"Cool. Aber von Rin hab ich noch nie was gehört...", sagte er.
"Ich bin ha ja auch Japanerin.", was sogar stimmte.
"Dafür kannst du aber echt gut koreanisch."
Ich stopf ihm gleich meinen Kaffeebecher in den Mund. Meine Geduld ist langsam am Ende.
"Mein Vateg ist Koreaner. Ich bin dreisprachig aufgewachsen. Ich kann fließend japanisch, koreanisch und englisch."
Er wollte gerade erwas sagen, als die Klingel mich von den Gespräch erlöste.
"Oh, der Unterricht fängt ja an.", schnell ging ich ins Klassenzimmer und ließ mich neben Jungkook fallen, welcher wie tot an der Bank klebte.
"Alles okay mit dir?", wollte ich wissen.
"Nichts ist okay.", brummte er.
Ich wuschelte ihm durch die Haare.
"Was ist denn los?"
"Ich war gestern wieder in diesem Café. Ich hab mich wieder nicht getraut.", er seuftze.
Ah, das Thema schon wieder. Jungkook hat sich in die Inhaberin des Dorfcafés verknallt, ist aber zu schüchtern sie anzusprechen. Das geht jetzt schon ein paar Wochen so.
"Lad sie doch auf ein Picknick ein, im Wald. Hinter meiner Villa ist doch eine große Lichtung.", sagte ich.
Er nickte stumm.
"Good Morning Lady and Gentlemans.", Mr Kim kam rein und freute sich über meinen mitgebrachten Kaffee.
Die Klasse brummte ein 'morning zurück.
Ich sah zu Jin.
"Alles nur nicht englisch!", schrien seine Gedanken schon fast.
Als Reinblut kann ich Gedanken lesen. Hat so seine Vorteile.
"Ihr habt noch Aufgaben vom letzten Mal, macht sie fertig.", Mr Kim setzte sich.
Namjoon sitzt ja neben Jin. Ich gab ihm einen Wink, das er dem neuen helfen soll.
Das andere Englisch-Problemkind saß neben mir und sah mich schon mit großen bettelnden Augen an.
"Na komm, ich helf dir."
-Nach der Schule-
"Takura?", hörte ich Jins Stimme hinter mir, als ich gerade zur Schule rauswollte.
"Ja?", ich drehte mich zu ihm.
"Du scheinst ja viele Leute zu kennen.", fing er an und ich nickte.
"Etwas weiter weg von meinem Haus ist eine Villa. Meine Mum besteht darauf, das ich dem Besitzer etwas von ihren Brownies vorbeibringe. Weißt du wer dort wohnt?", er sah mich an.
Uhh, ich bekomm Essen!
"Ich kenn den Besitzer ziemlich gut, komm mit.", er ging stumm neben mir her.
"Und? Was hälst du von der Schule?", brach ich die Stille.
Er zuckte zusammen, vermutlich war er in Gedanken.
"Ganz gut, denke ich. Und du bist echt das einzigste Mädchen?", wollte er wissen.
"Zumindest an der Schule ja.", ich stieß das Gartentor zu meiner Villa auf und kramte den Schlüssel aus meiner Tasche.
"Du hast einen Schlüssel für die Villa?", er folgte mir.
"Sollte man vielleicht haben, wenn man hier wohnt.", ich machte ihm Platz und er stand mit offenen Mund in der Eingangshalle.
"D-du wohnst hier? Sind deine Eltern da?", er sah sich um.
"Hab keine mehr. Sind gestorben als ich 10 war.", also in Menschenjahren 10.
"Oh...das tut mir leid. Willst du Brownies?", er holte eine Schachtel aus seiner Tasche.
Gemeinsam gingen wir in die Küche.
"Kaffee?", fragte ich.
"Ich trink keinen.", sagte er und setzte sich.
...kein Kaffee....okay.
"Irgendwo hab ich noch Tee....oder geht Orangensaft?", davon hatte ich auf jeden Fall eine Flasche im Kühlschrank.
"Orangensaft ist okay.", ich nickte und stellte ihm ein Glas hin.
Ich nahm mir meine Tasse Kaffee und setzte mich ihm gegenüber.
Gemeinsam verputzten wir die Brownies seiner Mum.
Oh Mutter Gottes, ich habe mich in dieses Gebäck verliebt.
"Sag deiner Mum bitte, ich werd Stammkunde.", ich nahm mir noch ein Stück.
Jin lachte leise.
"Mach ich."
"Du scheinst Probleme zu haben, Freunde zu finden, was?", seine Gesanken waren ziemlich laut.
Ertappt sah er erst mich an und dann auf den Boden.
"Kann man so sagen. Namjoon ist echt nett, aber die anderen machen mir Angst."
"Dann lass uns doch Freunde werden.", schlug ich vor und er nickte schnell.
Seine Aura war anders. Sie war unrein, darüber wollte ich mehr erfahren.
Er war anders und gleichzeitig anziehend...
Nur weiß er davon noch nichts...