FRAGE (Killerhobbit): "Ich bin mit meinem ersten Buch sehr unzufrieden. Es handelt über Werwölfe und da all mein Wissen über Werwölfe von Wattpad ist, kamen immer neue Sachen dazu.
Meine Frage ist: Ist es eine gute Idee, eine Überarbeitung zu machen? ( Die alte Geschichte bleibt, aber es gibt eine neue/überarbeitete Version)?"
ANTWORT: Ja. Wenn du mit deiner Geschichte unzufrieden bist, weil der Inhalt zu durcheinander ist oder dich die Geschichte selbst verwirrt, dann ist es immer gut, sie zu überarbeiten, oder noch einmal ganz von vorne anzufangen, um das Bestmöglichste aus der Geschichte, die du erzählen willst, zu machen.
Ich überarbeite meine Geschichten auch. The Haunted House (REWRITTEN) ist meine Überarbeitung von The Haunted House (Haunted Love Series), da ich mit der Qualität der alten Version unzufrieden war.
Jedoch darfst du nicht vergessen, deinen Lesern den Hinweis mitzuteilen, dass du eine neue Version schreibst.
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FRAGE (SweetSchokoCookie): "Ich weiß nicht, wie ich das Buch weiterschreiben soll. Ich habe mich irgendwie "verrannt"... Ich habe keine Ahnung, wie ich das Buch beenden soll?"
ANTWORT: Am besten liest du dir dein Buch noch einmal von Anfang an durch und machst dir wichtige Notizen. Dann kannst du dir überlegen, in welche Richtung die Geschichte gehen soll.
Hast du dir ein bestimmtes Ende überlegt?
Soll noch etwas mit dem Protagonisten passieren?
Wenn das nicht hilft, dann nimm dir erst einmal eine Pause von diesem Projekt und arbeitete an anderen Dingen weiter. Wenn jedoch gar kein Interesse (deinerseits) mehr an der Geschichte besteht, keine Ideen mehr in deinen Kopf aufpoppen und die Ablenkungen, um dich inspirieren zu lassen, nicht helfen (Punkt 3, 7, 9, 10 könnten dir helfen), dann musst du das Projekt wohl oder übel 'fallen lassen'.
Arbeite auf gar keinen Fall an etwas weiter, hinter dem du nicht zu 100 % stehst. Sonst erzwingst du die Sätze und den Verlauf der Geschichte und es kommt zum Beispiel ein sehr gezwungenes/unnatürliches Ende zustande.
FRAGE (stockholm_phaenomen): "OK, vielleicht eine dumme Frage, aber hast du Tipps, wie ich mich dazu motivieren kann, meine Geschichte zu überarbeiten? Bin gerade dabei und ich kann mich einfach nie richtig dazu aufraffen, das durchzuziehen?"
ANTWORT: Mhh... das ist gar nicht mal so eine einfache Frage. Bei mir ist das so: Wenn ich meine älteren Geschichten lese, dann schäme ich mich teilweise für einige dumme Fehler, die ich gemacht habe: Grammatik, Logik, Tippfehler etc. (Ich überarbeite meine Geschichten erst sehr spät, weswegen ich einige ältere Geschichten habe, die noch nicht überarbeitet wurden). Um dies zu vermeiden, überarbeite ich meine Geschichten meistens, nachdem ich mich bereits mit einer anderen Geschichte beschäftige (das ist jedoch nicht immer eine gute Idee, deswegen empfehle ich dir, es sofort nach Beenden der Geschichte zu tun).
Ein Ansporn ist für mich das Ziel, die Geschichte eines Tages an einen Verlag oder eine Agentur senden zu wollen. Dann muss der Text ja nahezu perfekt sein, um Aufmerksamkeit zu gewinnen. Zudem haben die Leser das bestmögliche Leseerlebnis nur, wenn die Geschichte einfach zu lesen ist, und keine Schreibfehler oder fehlende Worte sie von dem Lesefluss ablenken könnten, nicht zu vergessen, wenn die Geschichte keinen Sinn macht.
Also überarbeite ich meine Geschichten (a): für mich selbst und (b) für meine Leser.
Es ist jedoch normal, mal keine Lust zu haben, sich an einen Text zu setzen, um ihn zu überarbeiten. Gönne dir auch mal eine Pause :)
FRAGE (BellaxLestrange): "Was soll man machen, wenn man zu viele Ideen hat und alle gleichzeitig schreiben will -- man etwas Anfängt und die Motivation sinkt und man dann tausend Ideen angefangen hat und keine beenden kann?"
ANTWORT: Du sprichst mir aus der Seele! Glaub' mir, ich "leide" unter demselben Problem. Anfangs hat es mir wirklich die Lust an einigen Geschichten genommen, da mich plötzlich eine andere Idee mehr interessiert hat, und auch heute habe ich manchmal noch Probleme damit, mich nur auf eine Geschichte zu konzentrieren, ohne dass mir hundert andere Ideen durch den Kopf gehen. Aber wenn man mal genauer darüber nachdenkt, ist es gar nicht mal so schlecht, immer wieder neue Ideen zu haben. Das bedeutet nämlich, dass du niemals keine neue Idee parat haben würdest.
Mein persönlicher Tipp: Fertige in den Werken ein Buch zu jeder deiner Ideen an und füge alles hinzu, was dir zu der Idee einfällt (Genre, Klappentext, Buchcover, Notizen für dich selbst und den Verlauf der Geschichte: Anfang, Höhepunkt, Schluss). Dann lässt du die Idee ruhen und kümmerst dich um die Geschichten, an denen du momentan arbeitest. Denn auch wenn sich die neuen Ideen deiner Meinung nach unglaublich erfolgsversprechend anhören mögen, haben deine "alten Ideen" es auch verdient, umgesetzt zu werden. Du wirst kaum glauben, wie viele unveröffentlichte Bücher ich in meinen Werken habe, die alle aus neuen Ideen entstanden sind. Aber auch ich musste feststellen, dass es sich nicht lohnt, durchgehen neue Bücher anzufangen, um mich schließlich selbst zu verwirren und nie ein Buch beenden zu können. Aber sobald du mit den laufenden Büchern abgeschlossen hast, kannst du dich dann sofort den Ideen in deinen Werken widmen und dir frei aussuchen, an welche du dich als nächstes setzen möchtest.
FRAGE (BellaxLestrange): "Wenn ich 'ne Geschichte schreiben will und auch schon den Titel und den Inhalt ziemlich genau weiß, aber einfach nicht weiß WIE ich es aufschreiben soll, was kann ich dagegen tun. Das Problem hab ich nämlich."
ANTWORT: Meinst du die Idee aufschreiben, sodass du nicht vergisst, worum es in der Geschichte gehen soll? (Outlining?) Dann schaue am besten in dem Punkt 22: Outlining vorbei.
Wenn du dich jedoch auf das Schreiben der Geschichte beziehst, dann musst du wie folgt vorgehen:
- Finde deinen eigenen Schreibstil (Schreibst du gerne aus der Sicht des Erzählers oder lieber aus der des allwissenden Erzählers? Schreibst du lieber kompliziert oder eher einfach? Welchen Rhythmus soll dein Text haben?)
Wenn das deine Frage nicht beantwortet, dann formuliere noch einmal etwas genauer, was du meinst, und ich schaue, ob ich dir gezielter helfen kann :)
FRAGE (PoppyStump): "Wie kann ich ein Buch beginnen, also ein Kapitel, ohne, dass es langweilig oder zu überstürzt ist?"
ANTWORT: Da gibt es unterschiedliche Wege, ein Buch zu beginnen. Sehr beliebt ist der sogenannte 'Prolog'. Wenn du schon weißt, wir das Buch enden soll, kannst du im Prolog zum Beispiel einige Andeutungen machen, welchen Problemen sich der Protagonist stellen muss. Oder der Prolog spielt in der Vergangenheit und stellt ein wichtiges Ereignis dar, welches den Verlauf der Geschichte beeinflusst. Du kannst das Buch sowohl 'langsam' mit einem Kapitel beginnen, welches dem Leser erst einmal die Situation und Lage beschreibt, in der sich der Protagonist befindet und im allgemeinen erst einmal den Protagonisten vorstellen, aber auch ein 'abruptes' Kapitel kann ein spannender Einstieg in ein Buch sein. Es ist reine Geschmackssache.
Einmal, da habe ich meine Geschichte "Million Dollars Between Us" an eine Agentur geschickt, und die haben mir mit der Aussage "die Geschichte fängt zu spät an" geantwortet. Während Leser sagen, dass sie von Anfang an von der Geschichte gefesselt waren. Also: Es kommt immer auf den Leser drauf an. Den einzigen Tipp, den ich dir geben kann: Erwähne keine unwichtigen Fakten, die rein gar nichts mit der Handlung der Geschichte zu tun haben. Stelle ein Problem dar, das während der Geschichte gelöst werden muss. Das erweckt das Interesse des Lesers.
FRAGE (_Ms_Princess_): "(a) Verschiedene Satzanfänge? (b) Oder wie man den Charakter im Buch beschreiben kann?"
ANTWORT: (a) Verschiedene Anfänge sind wichtig. Aber je nach Stil können auch eine Reihe an gleicher Satzanfänge folgen. Zum Beispiel: "Ich liebe ihn. Ich vermisse ihn. Ich vertraue ihm... etc.", oftmals werden dieselben Satzanfänge bei den Gedanken einer Person angewandt. Ich tue dies zumindest oft. Wenn du jedoch verschiedene Satzanfänge suchst, da das ganze Buch natürlich nicht aus denselben Sätzen bestehen kann, dann suche nach Synonymen oder versuche die Sätze umzustellen, indem du die Wörter anders, aber natürlich in logischer Reihenfolge, anreihst.
(b) Dazu werde ich noch einen neuen Punkt schreiben, da es ein komplexeres Thema ist. Jedoch gebe ich dir einen Tipp: Schreibe nicht direkt, wie der Charakter deines Protagonisten ist, sondern umschreibe die Persönlichkeit durch Aktionen, die dem Leser indirekt mitteilen, was für eine Person der Protagonist ist.
FRAGE (MxssMalik): "Hattest du von Anfang an Erfolg auf Wattpad oder wie hast du dich motiviert?"
ANTWORT: Hi:) Ich habe mit dem Schreiben nicht auf Wattpad, sondern Tumblr. angefangen. Dort hatte ich einige hundert Leser, die täglich meine Kurzgeschichten und Übersetzung von Dark, die ich ebenfalls dort zuerst gepostet hatte, gelesen haben. Doch ich hatte große Schwierigkeiten mit den Rechten der Übersetzung, nicht, weil Hannah - die Autorin des Originals - mir es nicht erlaubt hätte, sondern aufgrund der zahlreichen Personen, die meine Übersetzung auf Tumblr. kopieren konnten. Irgendwann hat mich dann ein Leser auf Wattpad aufmerksam gemacht.
Anfangs hatte ich nur die Übersetzung und einige meiner Kurzgeschichten auf meinem Profil. Ich habe also von Anfang an -- noch einmal komplett neu -- angefangen. Die Dark Übersetzung ist jedoch bis heute die Geschichte, die am meisten Klicks hat. Erst zwei Monate später habe ich dann meine erste eigene (englische) Geschichte angefangen. Die Follower, Klicks und Stimmen kamen also mit der Zeit. Jeder fängt von 0 an. Jeder kann es schaffen :)
FRAGE (Memorieswithyou_) : "Hey :) Wenn ich etwas an einen Verlag senden möchte, gibt es bestimmte Sachen, die ich beachten muss?"
ANTWORT: Ja. Es ist sehr schwer, als Debütautor an einen Verlag zu gelangen. Das ist natürlich noch lange kein Grund, es nicht zu versuchen!
Das musst du beachten:
- Dein Text sollte als 'Normseite' verfasst sein. Im Internet findest du dazu mehrere Informationen, wie du diese erstellst, oder wo du sie herunterladen kannst.
- Achte darauf, dass du dir einen Verlag aussuchst, der dein Genre vertritt.
- Es ist ein Muss ein Expose deiner Geschichte zu verfassen, um es dem Verlag zu schicken, da dies der erste Eindruck von deiner Geschichte sein wird. Dazu kommt meistens eine Autorenvita und bereits veröffentlichte Werke -- wenn nötig.
- Informiere dich auf jeden Fall darüber, was genau der Verlag von dir verlangt.
- Zudem sollte dein Text so wenig Fehler, wie nur möglich haben.
- Auf jeder Seite sollte irgendwo (oben oder unten) dein Name und Kontaktdaten stehen (besonders, wenn du es per Post verschickst)
Ich werden jedoch noch einen neuen Punkt über dieses Thema verfassen, sobald ich die Gegebenheiten, wie das Expose und die Vita durchgenommen habe. Dies sind aber die wichtigsten Dinge, die mir gerade dazu eingefallen sind.
FRAGE (maliksbadgurl): "Wie stehst du dazu, wenn Leute Ideen klauen? Ich hab das jetzt bereits bei mir und ein paar Freunden bemerkt. Ich finde sowas einfach nur richtig mies."
ANTWORT: Oh, glaub mir: Es gibt nichts schlimmeres, als Copycats! Auch ich musste da schon mehrmals durch. Besonders meine Charity-Fanfiction "The Undercover Nerd" wurde mehrmals von anderen Schreibern auf Wattpad übernommen... Eines darf man jedoch nie vergessen: Man besitzt das Original und das werden die Leser wissen.
Wenn die Geschichte eins zu eins kopiert ist, kann man sie von Wattpad von der Plattform löschen lassen. Aber um es auf den Punkt zu bringen: Ich verstehe die Menschen nicht, die sich in dem Erfolg anderer sonnen wollen, oder aus der Idee eines anderen, ihre eigene machen müssen. Diese Menschen sind unkreativ und gehören nicht in diese Branche.
FRAGE (missakuraa): " (a) Welche Vor- und Nachteile hat der Ich-Erzähler und welche der Allwissende? (b) Und welche Perspektive bevorzugt du? Und warum?"
ANTWORT: (a) Ein Vorteil des Ich-Erzählers ist auf jeden Fall, dass sich der Leser besser in die Emotionen und Gefühle (Sichtweisen) des Protagonisten hineinversetzen/hineinfühlen kann. Man erfährt alles aus der ersten Quelle einer Situation, die den Protagonisten betrifft. Nachteil: Der Leser erfährt nicht, was außerhalb der "Blase, in der sich der Protagonist befinden" geschieht. Oder auch, wie der Protagonist auf andere wirkt. Der Leser kann nur das übernehmen, was der Protagonist denkt. Die Gedankengänge der Person beeinflussen also die des Lesers.
Vorteil des Allwissenden Erzählers: Wie der Name es schon sagt, hat der Leser hiermit die Chance, eine Situation bis zu 100 % zu verfolgen. Was geht in den Gedanken der anderen Personen vor? Warum reagieren sie, wie sie reagieren? etc.
Nachteil: Die Bindung zwischen Leser und Protagonist/Personen im Bus, sind meist oberflächlich, da man nicht direkt mit den Personen interagieren kann, und stattdessen von einer anderen Quelle erfährt, was geschieht.
(b) Ich persönlich bevorzuge den Ich-Erzähler, da ich selbst lieber Geschichten lese, die mir aus erster Hand erzählt werden. Zudem finde ich es einfacher und angenehmer, die Situationen und Ereignisse aus der Sicht des Protagonisten zu vermitteln, da die Gedanken meiner Meinung nach besser zum Ausdruck kommen.
Aber natürlich gilt auch hier: Es ist eine reine Geschmackssache :)
So, das war der erste Satz an Fragen. Ich hoffe, ich konnte einigen von euch damit weiterhelfen. Falls es noch irgendwelche Folgefragen geben sollte, dann ab in die Kommentare damit. Das Einsenden von neuen Fragen ist hiermit erst einmal beendet -- jedoch werden die Fragen, die sich bisher noch unbeantwortet unter Punkt 23 befinden, im nächsten Satz beantwortet.
- Nikolina.x