Do You Believe In Fate?

By DieTraumfaengerinnen

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Eine Geschichte und eine Beziehung zwischen zwei Menschen unterschiedlicher Nationen, die unklischeehafter ni... More

Klappentext
Prolog - Gwendolyns Sicht
Prolog - Juans Sicht
Kapitel 1 - Gwens Sicht
Kapitel 2 - Juans Sicht
Kapitel 3 - Gwens Sicht
Kapitel 4 - Juans Sicht
Kapitel 5 - Gwens Sicht
Kapitel 6 - Juans Sicht
Kapitel 7 - Gwens Sicht
Kapitel 8 - Juans Sicht
Kapitel 9 - Gwens Sicht
Kapitel 10 - Juans Sicht
Kapitel 11 - Gwens Sicht
Kapitel 12 - Juans Sicht
Kapitel 13 - Gwens Sicht
Kapitel 14 - Juans Sicht
Kapitel 15 - Gwens Sicht
Kapitel 16 - Juans Sicht
Kapitel 18 - Juans Sicht
Kapitel - 19 Gwens Sicht
Kapitel 20 - Juans Sicht
Kapitel 21 - Gwens Sicht
Kapitel 22 - Juans Sicht
Kapitel 23 - Gwens Sicht
Kapitel 24 - Juans Sicht
Kapitel 25 - Gwens Sicht
Kapitel 26 - Juans Sicht
Kapitel 27 - Gwens Sicht
Kapitel 28 - Juans Sicht
Kapitel 29 - Gwens Sicht
Kapitel 30 - Juans Sicht

Kapitel 17 - Gwens Sicht

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By DieTraumfaengerinnen

Mittlerweile war Freitag Nachmittag und damit hatte das Wochenende offiziell begonnen. Ich hatte Juan seit Montag nicht mehr gesehen, weil ich versucht hatte, Begegnungen zu vermeiden. Ich hatte Zeit zum Nachdenken gebraucht. Nachdenken über den Kuss. Ich wusste gar nicht, wie oft ich in den letzten Tagen an diesen verdammten Kuss nachgedacht hatte. An das angenehme Gefühl von Juans weichen Lippen auf meinen... So ging das immer. Meine Gedanken schweifen immer wieder zu diesem kurzen Moment. Ich war überzeugt davon, dass das eine einmalige Sache gewesen war. Denn Juan war mir mittlerweile wieder ein wichtiger Freund geworden und den wollte ich nicht für so ein bisschen angenehmes Gefühl beim Küssen verlieren. Beziehungen funktionierten bei mir einfach nicht, es war ein Fluch und ich wollte das auch nicht versuchen, nur damit es schief ging. Lieber verbot ich mir jetzt schon jegliche Hoffnung und Gefühle, als dass ich am Ende wieder litt.

Deshalb entschied ich mich nach diesen Tagen des Nachdenkens einfach dafür, mich genauso zu verhalten, wie immer. Als wäre nichts gewesen. Dass ich heute in die Tierhandlung wollte und Mary bei ihren Pferden war, kam mir das gerade gelegen. Zielstrebig klopfte ich deshalb an die Tür von Juan und seinen 3 Mitbewohnern, um ihn zu fragen, ob er mich begleiten wollte. Die Tür wurde mir von einem wie immer grimmig guckenden André geöffnet.
"Was willst du denn hier?", fragte er, die Freundlichkeit in Person und ich guckte mindestens genauso finster zurück.
"Na zu dir Sonnenschein sicher nicht. Ist Juan da?" André sah, wenn das überhaupt noch möglich war, noch finsterer drein. Ich nahm dadurch automatisch eine ebenso abweisende Haltung ein, wie er. Die Arme vor meinem in einem schwarzen Top bekleidetem Oberkörper verschränkt und mit einem bestimmten Sicherheitsabstand.

"Juan, ist für dich." Er drehte den Kopf Richtung Zimmer, während er nach Juan rief. Obwohl er die Stimme nicht erhob, wirkte sie durch seinen harschen Tonfall laut. Ohne mir noch weiter Beachtung zu schenken, ging er weg von der Tür, zurück ins Zimmer. Seinen Platz ersetzte Juan, der sich nun an die Tür stellte und mich leicht überrascht ansah. Klar, ich hatte mich die ganzen letzten Tage nicht gemeldet und stand nun vor seiner Zimmertür.
"Hey, Gwen. Was gibt's?"
"Du hast die Ehre, mich in die Tierhaltung begleiten zu dürfen." Frech grinste ich ihn bei dieser Aussage an, was ihn im Gegenzug eine Augenbraue anheben ließ.
"Ich habe eine Katzenhaarallergie", informierte er mich, doch das störte mich nicht an meinem Vorhaben. " Dann ist es ja gut, dass ich sowieso zu den Hunden möchte. "
"Was willst du denn da genau? Welpen anschauen oder wirklich einen adoptieren? Und wann willst du da hin?" Juan kam schon mit den nächsten Fragen an.
"Na was wohl? Einen Hund adoptieren natürlich. Und ich dachte jetzt?" Ungeduldig wippte ich vor und zurück. Von den Fersen auf die Fußballen und zurück.

Wir hatten heute eine neue Mitschülerin bekommen, die mich auf die Idee gebracht hatte. Sie war, zum Erstaunen von uns Schülern, aber auch des Lehrers, blind, hatte jedoch trotzdem auf eine normale Schule gehen wollen. Wegen ihrer Einschränkung hatte sie - Josephine hieß sie - in der Klasse ihren Hündin dabei gehabt. Ein wunderschönes Golden Retriever Weibchen. Seit dem ging mir die Idee, dass ich einen Hund haben wollte, einfach nicht mehr aus dem Kopf.
"Du und deine spontanen Einfälle", murmelte Juan eher zu sich selbst, wobei ich mich fragte, ob er bei dieser Aussage ebenfalls an den Kuss denken musste, der ja auch ein solcher 'spontaner Einfall" gewesen war.
Als er fortfuhr, tat er dies wieder in normaler Lautstärke "Gib mir 2-5 Minuten" ich nickte und trat zurück, damit er die Tür schließen und sich fertig machen konnte

Eine halbe Stunde später betraten wir gemeinsam die kleine örtliche Tierhandlung. Unser Eintreten wurde durch eine kleine Glocke oben an der Tür angekündigt, wodurch sofort eine lächelnde Angestellte zu uns herüber kam.
"Guten Tag, wie kann ich Ihnen helfen." Die Frau war ihrem Aussehen nach ungefähr Mitte dreißig und wirkte durch ihr Lächeln, ihre kleine aber kurvige Statur und ihre kurzen lockigen, roten Haare auf den ersten Blick wie eine sehr freundliche Person.
Ich lächelte leicht zurück und sogar Juan hatte ein höfliches Lächeln aufgesetzt. "Ich würde gerne einen Hund adoptieren und möchte mir deshalb Ihre Welpen ansehen." Unser Anliegen schien ihr sehr zu gefallen, denn sie klatschte einmal erfreut in die Hände, wobei ihr Lächeln noch breiter wurde. "Das ist toll, wir haben zurzeit so viele Welpen, dass wir bald gar nicht wissen, wohin mit ihnen! Kommen Sie mit, ich zeige Ihnen, wo Sie die Kleinen finden." Die Euphorie dieser Frau war fast schon ansteckend. Grinsend sah ich zu Juan hoch, ehe wir gemeinsam der Frau folgten, die uns in die linke Ecke der Tierhandlung führte, aus der man schon von weitem das hohe Gebell jünger Welpen hören konnte. In der rechten hinteren Ecke sah man von unserem Standpunkt aus die Katzen, die man hier ebenfalls adoptieren konnte. Juan sah gerade ebenfalls dorthin, jedoch nicht wie ich neugierig, sondern skeptisch und vorsichtig. Wahrscheinlich dachte er darüber nach, ob sie auch weit genug weg waren, so wie er gerade guckte.

Die freundliche Mitarbeiterin lenkte unsere Aufmerksamkeit wieder auf die Welpen. "Das ist der jüngste Wurf. Die kleinen sind 8 Wochen alt und ein Huski Retriever Mix." So stolz, wie sie die Welpen ansah, könnte man fast meinen, es seien ihre eigenen Kinder, was wirklich süß war. Die Frau war eindeutig richtig in ihrem Beruf. Neugierig trat ich näher, um mir die kleinen Fellknäule genauer anzusehen, die durch ein Gitter, das den speziell für sie bereitstehenden Bereich abgrenzte, ebenso neugierig zu mir hoch blickten. So putzig, wie die kleinen mit ihren großen Hundeaugen zu mir hoch sahen, würde ich sie am liebsten alle mitnehmen. Und ich bezeichne wirklich nicht besonders oft etwas als ernsthaft "süß".

Um sie etwas besser ansehen zu können, kniete ich mich hin. Die Ladenmitarbeiterin und Juan hatte ich jetzt mal für kurze Zeit ausgeblendet. Vorsichtig streckte ich eine Hand aus und ließ die Welpen daran schnuppern, ehe ich durch die Stäbe hindurch ein wenig durch das Fell einiger der Tiere strich, dass so flauschig weich war, dass ich mir kurz vorstellte, wie bequem es wäre, sich zu den Welpen ins Gehege zu legen. Obwohl ich alle Welpen unglaublich toll fand, sprach mich einer besonders an. Jeder der Welpen wedelte aufgeregt mit dem Schwanz, bellte ab und an freudig und beobachtete mich interessiert. Es war jedoch nur einer dabei, der dazu noch wild durch das Gehege sprang, noch lauter bellte als die anderen und versuchte über die Abgrenzung drüber zu springen, um zu mir rüber zu kommen.

Diese energiegeladene Art ließ mich grinsen. Der kleine Frechdachs war eindeutig einer, der sein Ziel mit allen mitteln durchzusetzen versuchte, fast so ein Sturkopf wie ich.
"Darf ich einen rausnehmen?" Ich stand wieder auf, um mich zu der Mitarbeiterin, die geduldig neben mir stand, umzudrehen. Diese nickte. "Natürlich, solange du vorsichtig bist und nur einen raus nimmst, ist das kein Problem."
Ich lächelte sie als Antwort an und sah mich anschließend nach Juan um, der nämlich nicht mehr hinter mir stand. Die rothaarige Mitarbeiterin bekam dies anscheinend mit. "Dein Freund ist rüber zu den ausgewachsen Hunden. Ihr seid übrigens wirklich ein hübsches Paar!"
Kurz sah ich sie total überrumpelt an, ehe ich den Kopf schüttelte. "Nein, wir sind kein Paar." Stellte ich sofort klar, wobei irgendwo in meinem Inneren irgendetwas leise 'leider' flüsterte. Diesem kleinen etwas schenkte ich jedoch keine Beachtung, sondern konzentrierte mich auf die Frau, die gerade etwas zu meiner Antwort sagte. "Wirklich? Ich habe da sonst immer einen wirklich guten Instinkt, seltsam." sie bohrte jedoch nicht weiter, sondern tat das Thema mit einem Schulterzucken ab. Mich hatte ihre Aussage mehr aus der Bahn geworfen, als mir lieb war.
Dabei wollte ich doch einfach weitermachen wie bisher! Das stellte sich jedoch eindeutig als schwierig heraus, als ich es mir gewünscht hatte. Jedoch war mir das eigentlich von Anfang an klar gewesen. Ich wusste wie intensiv Gefühle für eine Person waren und wusste somit, dass ich sie natürlich nicht einfach ignorieren konnte. Doch genau das war ja der Grund, weshalb ich mich die letzten Tage von ihm ferngehalten hatte und selbst dann hatte mich das ganze in Gedanken gequält. Aber ich wollte mich weder verlieben noch verliebt sein! Vor allem, weil Juan eindeutig nicht so wirkte, als würde es ihm ähnlich gehen. Ich hingegen hatte in Momenten wie gerade mit der Mitarbeiterin das Gefühl, man könnte es mir an der Nasenspitze ablesen, obwohl ich mich eigentlich genauso verhielt wie immer. Ob es letztendlich jedoch wirklich nur Paranoia oder doch irgendetwas an meinem Verhalten war, das nicht mehr dem Vorherigen entsprach, konnte ich nicht sagen.
Diese ganzen Gedanken an Gefühle wieder zurück in die Ecke schiebend, die seit Montag in meinem Kopf bestand, widmete ich mich wieder den Welpen.

Der freche Kleine von vorhin versucht nun den Kopf durch die Gitterstäbe zu bekommen, was mich leise lachen ließ. Vorsicht streckte ich die Hände heraus, um ihn aus dem abgetrennten Bereich zu mir auf den Arm zu nehmen. Das ließ den kleinen, es war ein er, noch wilder mit dem Schwanz wedeln und kurz fröhlich aufhellen. Das erste, was er versuchte, war, mir über das Gesicht zu lecken. Da er da jedoch nicht rankam, gesabberte er meine rechte Hand. "Urg" lachend wischte ich die Hand an meinem Oberteil ab. Das würde wohl später gewaschen werden müssen.
"Ihr scheint euch ja gut zu verstehen." Die Mitarbeiterin, die vorhin kurz weg gewesen war, kam gerade wieder zu mir. Nickend sah ich zuerst zu dem kleinen frechen Zwerg auf meinem Arm zu der rothaarigen Frau. "Ja, der kleine hier ist ein richtiger Wildfang, das find ich super." Ich kraulte den Welpen zwischen den Ohren, was ihm zu gefallen schien, da er nun auch ruhiger wurde und die Augen schloss, jedoch nicht aufhörte freudig mit dem Schwanz zu wedeln. Der könnte damit ja fast einem Propeller Konkurrenz machen.

Während ich mich auf den Welpen konzentrierte, tauchte auch Juan wieder auf. "Ich sehe du hast einen gefunden, der dir gefällt." Ich nickte als Antwort. "Der kleine Frechdachs hier hat am stursten versucht zu mir zu gelangen, da hab ich mich sofort in ihn verliebt."
"Dann passt er ja wirklich gut zu dir und wenn du dich verliebt hast, kann man ja sowieso nichts machen." Dass diese Aussage von Juan durchaus doppelt passend war, ließ mich kurz den Blick abwenden, wobei ich diesen, damit es nicht so auffiel, über die Regale mit den Hundenutensilien schweifen ließ, als würde ich überlegen, was ich nun noch alles brauchte. Als ich das Gefühl hatte, diese Aussage und ihren doppelten Wahrheitsgehalt einigermaßen verdaut zu haben, sah ich zurück zu Juan. "Und bei dir? War kein Tier dabei, dass es dir angetan hat?"
Er schüttelte den Kopf. "Nein, ich hab mich ja lediglich kurz umgesehen."
"Wir können ja nochmal zu den ausgewachsenen Hunden, damit du nochmal genauer gucken kannst, ob wirklich keiner dabei ist", schlug ich vor, doch Juan schüttelte den Kopf.
Glaub mir, ich merke es, wenn ich mich verliebt habe. Und das ist eben nicht so bei diesen Hunden der Fall gewesen." Kurz hatte ich das Gefühl einen bitteren Ausdruck in seinen Augen zu sehen, doch das verging so schnell, dass ich es mir genauso gut hätte einbilden können, vor allem weil ich ja nicht direkt neben ihm, sondern einige Schritte entfernt stand.
"Also nimmst du ihn nun? Wie willst du ihn nennen?" Wechselte Juan das Thema. Nachdenklich sah ich den kleinen Welpen an, der treuäugig zu mir hoch sah. "Frechdachs. Das scheint mir der perfekte Name für den Kleinen hier." Frechdachs, wie er ja jetzt hieß, schien der Name auch zu gefallen, denn er bellte kurz und ich grinste.

Danach erklärte uns Mrs. Müller, so hieß die rothaarige Mitarbeiterin nämlich, was ich alles brauchte. Nach einer halben Stunde verabschiedeten wir uns, Frechdachs bei mir an der Leine, sowohl meine als auch Juans Arme voller Hundesachen und um viel Geld ärmer als vorher. 

Juan ließ auf dem Rückweg, ebenso wie er es auf dem Hinweg getan hat, immer wieder Kommentar dazu fallen, was er von meinem spontanen Einfallen hielt, wobei ich das Gefühl hatte, dass er sich nicht nur wegen des jetzigen Einfalls aufregte, sondern auch wegen des letzten spontanen Einfalls - des Kusses. Bereute er ihn wirklich so sehr oder interpretierte ich aufgrund meines unzurechnungsfähigen Zustandes zu viel in seine Aussage hinein?

Eine Antwort darauf bekam ich nicht.

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