Seitdem Silvania nicht mehr hier war, machte ich nicht mehr viel mit, weshalb ich überrascht war, als Daphne sagte, ich solle aus dem Fenster schauen. Mit einem stirnrunzeln tat ich, was sie sagte und blickte hinaus, wo, nein warte, das konnte doch nicht wirklich wahr sein. Doch tatsächlich dort lief Athena auf Hogwarts zu.
Schnell rannte ich in den Schlafsaal und zog mich um, bevor ich nach unten rannte und dann mit schnellen Schritten Athena entgegen ging, die mich sofort bemerkte und anfing zu laufen. Auch ich begann zu laufen, bis ich in ihre Arme sprang und wir uns umarmten. Danach gingen wir gemeinsam zum Schloss und dann zu Dumbledore. Leider verriet mir Athena nicht, warum sie hier war und das sollte ich auch erst beim Mittagessen erfahren.
Nachdem ich Athena zu Dumbledores Büro gebracht hatte, ging ich zu Daphne, die schon auf mich wartete. Trotz meiner Trübseligkeit, stand sie mir immer zur Seite und tat was sie konnte um mich aufzuheitern. Aber auch Ginny, die ein Jahr unter mir war, Hermine, Fred und George standen mir zuseite. Leider verstanden nur wenige, dass nicht alle Slytherins böse waren.
Wenn sie wüssten, dass mir Silvania damals in dieser Nacht das Leben gerettet hatte, würden sie es verstehen. Aber ich tat es nicht und zwar aus dem Grund, da Silvania und ich uns geschworen hatten, dieses Erlebnis für uns zu behalten. An diese Nacht würde ich mich für immer erinnern und das war gut so!
"Saphira, hey alles in Ordnung?", fragte mich Daphne besorgt. "Ja, ich war nur eben in Gedanken versunken", sagte ich mit einem Lächeln im Gesicht. Daphne schien zufrieden, weshalb wir zusammen zum Mittagessen runtergingen, wo wir auf Athena trafen, die sich zu uns gesellte. "Hey Athena. Das ist Daphne. Daphne, das ist Athena", sagte ich fröhlich, da sich die beiden auf Anhieb verstanden.
"Liebe Schüler und Schülerinnen aus Hogwarts! Wie ihr sehen könnt, haben wir heute einen Gast, die die nächsten zwei Wochen hierbleiben wird und ab nächstes Jahr gleich mit dem fünftem Jahr beginnt. Auch wurde sie bereits vom sprechendem Hut eingeteilt, als sie wegen der Besprechung zu mir gekommen ist. Die neue Schülerin ist im Haus Gryffindor und heißt Athena. Die letzten zwei Wochen, werdet ihr sie näher kennen. Leider muss ich euch ebenfalls mitteilen, dass Silvania Shadows aus persönlichen Gründen die Schule verlassen hat...".
Traurig stöhnten einige Schüler auf, die sich total gut mit ihr verstanden hatte. "Das wichtigste zuletzt! Die Prüfungen werden morgen beginnen, also strengt euch an", beendete Dumbledore seine Rede und setzte sich wieder auf seinen Stuhl.
Ich sah Athena überrascht an, genau wie die anderen, bis ich sie schließlich fest umarmte um ihr zu zeigen, dass ich mich darüber freute. Auch die anderen Gryffindors jubelten jetzt los, während uns die anderen nur anstarrten. George verschluckte sich, als er die Gesichter der anderen sah und ich fing an zu lachen, klopfte ihm aber nebenbei auf den Rücken.
"Geht's? ", fragte ich lachend und sah ihn schmunzelnd an. "Jaaa", stöhnte er und grinste mich verschmitzt an. Oh, oh, dachte ich mir und überlegte mir sofort einen Plan, wie ich ihn heute umgehen konnte, um ins Bett zu kommen.
Nachdem wir fertig gegessen hatten, ging ich mit Daphne und Athena in die Bücherei, da ich noch die Aufsätze für Professor McGonegall und für Professor Flitwick schreiben musste, während Daphne für Professor Snape einen fünfseitigen Aufsatz schreiben musste. Athena sah sich währenddessen in der Bibliothek um und redete ein paar Schüler aus unserem Haus an. Ich überlegte grade in welchem Schlafsaal sie sein würde, weswegen ich auch erschrak als Hermine hinter mir auftauchte um mir den Plan der Schlafsäle für das nächste Jahr zu geben.
Darauf stand:
Schlafsaal 1
-Hermine Jean
-Daphne
-Athena
-Saphira Lily
-Ginevra Molly
Schlafsaal 2
-Lavender
-Katie
-Angelina
-Jade
-Jessica
-Jenny
Schlafsaal 3
-Serena
-Hanna
-Fiona
-Annabell
-Andrea
-Lucy
-Mirabelle
Die Liste war bis auf Schlafsaal 6 voll, da in diesem die Erstklässler schlafen würden. Aber auch bei den Jungs waren alle Schläfsäle bis auf den 6 voll, was hoffentlich bedeutete, dass Gryffindor wieder mehr Schüler bekam.
Fröhlich zeigte ich Daphne und Athena die Einteilung der Schlafsäle, woraufhin die beiden glücklich lächelten. Hermine, die immer noch dasaß machte allerdings einen besorgten Blick, als sie las, dass Ron, Harry, Seamus, Dean und Neville sich einen Schlafsaal teilten, was ich ihr nicht verübeln konnte.
Vor lauter Freude hatte ich den letzten Satz bei Professor Flitwicks Aufsatz vergessen, den ich noch schnell hinschrieb. Nachdem ich dann alles hatte, ging ich zusammen mit Hermine hoch, da wir beide jetzt eine Freistunde hatten, während Daphne noch zu Wahrsagen musste und von Athena begleitet wurde, um sich alles mal anzuschauen. Jeden Tag ging sie mit einem von uns in den Unterricht, was aber die nächsten Male schwierig werden würde, da wir jetzt öfters Freistunden hatten um zu lernen.
In den Freistunden übte ich regelmäßig und wurde immer nervöser, da unser Jahrgang mit Verwandlung anfangen würde, während die erste mit Geschichte der Zauberei, die zweite mit Zaubertränke, die dritte mit Zauberkunst, die fünfte mit Kräuterkunde, die sechste mit ihren Wahlfächern und die siebte mit Verteidigung gegen die dunklen Künste beginnen würde.
Am späten Abend wurden Hermine und ich endlich mit lernen fertig, weshalb wir sofort in unseren Schlafsaal gingen, da wir schon ziemlich müde waren. Die Jungs hatten diesmal nichts angestellt, worüber wir froh waren, da wir uns, nachdem wir uns umgezogen hatten, ins Bett legten.
Wir redeten noch eine Weile miteinander und dann wurde es still. Hermine war eingeschlafen, während ich noch ein bisschen aus dem Fenster sah. Plötzlich sah ich ein schwarzes Wesen aufflattern und erkannte daran Shadows, die Fledermaus von Silvania. An dem Bein von Shadows hing ein Zettel, den ich nur kurz überflog. Allerdings beantwortete ich ein paar ihrer Fragen und gab den Zettel Shadows mit, die ihn sicher zurück zu Silvania brachte. Naja, hoffte ich jedenfalls. Obwohl, wenn sie es her geschafft hatte, würde sie es auch wieder zurück schaffen. Somit war ich beruhigt, obwohl ich auch ziemlich nervös wegen Morgen war.
Am nächsten Morgen stand ich schon sehr früh auf und machte mich fertig, denn heute würden die Prüfungen beginnen...