Noah blieb über Nacht bei Emily.
Als er aufwachte, wusste er zunächst nicht, wo er war, doch dann spürte er die weichen Seidenkissen und erkannte den Duft der Bettwäsche.
Er lächelte und drehte sich zur Seite, während er nach Emily tastete, doch er fand sie nicht.
Plötzlich flog ihm ein Kissen ins Gesicht und ihr Lachen ertönte: "Steh auf du Schlafmütze, wir sind schon viel zu spät dran!"
"Was?", murrte er, ohne sich darum zu kümmern das Kissen von seinem Gesicht zu nehmen.
"Es ist halb Acht! Die Schule fängt gleich an!", erinnerte Emily ihn, doch er stöhnte nur: "Och nee, heute nicht, ich will weiter schlafen ..."
"Steh schon auf."
"Leg dich wieder hin."
"Geht ja nicht, du hast dich so breit gemacht, dass für mich gar kein Platz mehr ist", schmunzelte Emily und Noah zog sich die Bettdecke über den Kopf.
Schließlich seufzte Emily: "Hör mal, wenn du schon wieder Unterricht verpasst, bekommst du bald einen Schulverweiß."
Noah knurrte leise und murmelte dann: "Das hat man dann davon, wenn man mit der Lehrerin schläft."
Sie schwieg einen Moment lang. Als sie wieder sprach, klang sie ein wenig verletzt: "Willst du wirklich von der Schule fliegen?"
"Ist mir doch egal", Noah kniff die Augen zusammen. Es war ihm natürlich nicht egal, aber das wollte er jetzt nicht zugeben.
Außerdem war das Bett so unglaublich bequem und er hatte letzte Nacht viel zu wenig Schlaf bekommen. Das war es aber definitiv wert gewesen.
"Schön", schnaubte Emily schließlich. "Dann aber nicht hier!"
Sie zog die Bettdecke weg und Noah seufzte. Schmollend stand er schließlich auf und sammelte seine Klamotten vom Boden auf.
"Spielverderber", murmelte er, während er ins Bad schlurfte, um zu duschen.