Es war fünf Uhr und Noah stand dem Manager des Cafés gegenüber, in dem er sich als Aushilfe beworben hatte.
"Wir brauchen im Moment keine Mitarbeiter mehr, tut mir leid", meinte der Manager und Noah biss sich auf die Lippe:"Auch nicht fürs Spülen oder so? Ganz egal, ich mach' alles!"
"Nein, wirklich nicht. Du musst wohl woanders fragen", mit diesen Worten wandte der Manager sich ab und ließ Noah frustriert zurück.
Verdammt. Das war jetzt das fünfte Café, in dem er sich heute erkundigt hatte. Er seufzte und drehte sich um, doch er hatte die Frau hinter sich nicht bemerkt und spürte jetzt heißen Kaffee über sein Tshirt laufen.
Er schnappte erschrocken nach Luft und machte einen Schritt zurück.
"Oh mein Gott, sorry!"
Das hatte er heute doch schon einmal gehört?
Dieses Mädchen von heute Morgen stand vor ihm und stellte schnell die jetzt leere Tasse zur Seite, bevor sie verzweifelt sein kaffeegetränktes Tshirt betrachtete. Plötzlich packte sie sein Handgelenk und zog ihn hinter sich her: "Wenn man das sofort auswäscht, bleiben vielleicht keine Flecken!"
Bevor Noah etwas erwidern konnte hatte sie ihn in die Toilettenräume gezerrt, wo sie ein paar Tücher nass machte, um sein Tshirt sauber zu machen.
"Ist das jetzt unser Ding, du lässt deinen Kaffe jedes Mal fallen, wenn wir uns begegnen?", lachte er, als sie ihre Hand unter sein Tshirt schob.
Sie hielt inne: "Was?"
Sie schien ihn erst jetzt wirklich anzusehen und ihre Augen weiteten sich: "Oh ..."
"Ja, oh", imitierte Noah sie und grinste.
Sie richtete ihren Blick schnell wieder auf sein Tshirt und wenige Sekunden später stürmte sie mit den Worten "Sollte reichen" aus der Tür.
Einen Moment lang blieb Noah verwirrt stehen, doch dann eilte er ihr hinterher. Als er sie eingeholt hatte, legte er seine Hand an ihren Arm: "Hey, warte!
Sie drehte sich erschrocken um und er schlug lächelnd vor: "Darf ich dich auf einen neuen Kaffee einladen?"
Sie öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch in diesem Moment ertönte die Stimme von Noahs bestem Freund Ben hinter ihm. Er drehte nur kurz den Kopf in seine Richtung, doch als er sich wieder zu dem Mädchen wenden wollte, war sie verschwunden.
Er konnte sie nirgendwo entdecken, also gab er es auf und lief zu Ben, der ihn zu dieser Party abholen wollte.