Mein neues Ich

By Cherrydream_2201

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"Was ist hier los?" rief ich und ignorierte die ängstlichen Stimmen der Anderen. Lens Kehle verließ nur ein... More

Eine Katze bricht bei mir ein
Die spinnen doch alle
Die Entscheidung fällt
Aufbruch
Ich frage Tyler Löcher in den Bauch
Mr. Schlafmütze und seine Kumpanen
Meine Rettung
Ich werde zur Nervensäge
Notiz an mich: Feststellen ob ich träume
Essen, schlafen und schon wieder essen
Ich, der Stalker
Alle haben's drauf, nur ich nicht
Im Kampf des Löwen
Der Befehl des Alphas
Himmel oder...
Hölle
Ich mu(T)ier(e)
Vertrauen
Zu viel Adrenalin
Lektion eins
Luxus
Das Geheimnis
Ich attackiere meine Direktorin
Zwischen Staub und toten Fliegen
Eine interessante Entdeckung, wenn du verstehst, was ich meine
Ich werde zur Spionin
Emotionale Ausbrüche
Ich falle durch ein Bücherregal
Len durchbricht eine Wand
Blondi und ich bilden ein Team
Man rettet mir den Allerwertesten
Immer eine Frage der Perspektive
Ich, die (mal mehr oder weniger) kreative Person
Die Künste eines Mädchens
Überraschende Wendungen
Wenn die eigene Lebensdauer gefährdet ist
Eine Zeitreise ist lustig, eine Zeitreise ist schön
Wenn man einfach mal eine Zuflucht braucht
("Mädchen-")Gespräche
Wenn die eigene Mutter zum Fangirl mutiert
Frohe Weihnachten, Sarina
Wieder "richtig" zu Hause?
Die Geschichte der magischen Welt für Ahnungslose, bitte.
Waschechte Männergespräche!
Von Glitzervampiren und rücksichtslosen Chefs
Zweisamkeit
Kuchen und Küsse
Neunzehn
Vergangenheit um Vergangenheit
Überraschungen soweit das Auge reicht
Fragen über Fragen
Lasst das Spiel beginnen
Wahrheiten
Päckchen und Kindergartenkinder
Wenn man vor Emotionen fast verrückt wird
Erinnere dich!
Klarheit
Des Mondes Kind
Wie in Trance
Ein sehr . . . außergewöhnlicher Morgen
Geständnisse
Und die Vorbereitungen beginnen
Mein erster Ball . . .
. . . endet in einem Desaster
Der Beginn
Tag eins -Verborgen in der Dunkelheit
Tag eins -Die Suche ins Nichts?
Tag eins -Der gesuchte Fund
Tag zwei -Erwachen
Tag zwei -Macht
Tag zwei -Der nächste Schritt
Tag drei -Ein kleiner Funke Hoffnung
Tag drei -Maulwurf
Tag drei - Finale Planungen
Die Sonnenquelle
Es ist Krieg
So nah und doch so fern
Trancengleichheit
Wiedersehensfurcht
Wie man richtig wütend wird:
Das letzte Gefecht
Unerwartete Hilfe
Unerwartetere Hilfe
In Finsternis
Von Krankenstationen und Liebesbekundungen
Hoffnungsvolle Versprechen
Epilog -Mein neues Ich
Ritter des Lichts (Ruby x Cody)
Charakterverzeichnis
Q&A

Endgültige Erkenntnis

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By Cherrydream_2201

Hybriden sind im allgemeinen Mischlinge verschiedener Fabelwesen. Sie gehören zur Gattung der Schattenweltler. Oft werden sie mit Chimären verwechselt, doch wenn man beide Kategorien näher betrachtet, fallen klar abgegrenzte Unterschiede auf. Im Gegensatz zu Chimären, erkennt man bei Hybriden auf den ersten Blick nicht, aus welcher Kreuzung von Wesen diese Kreatur erschaffen wurde. Die Blutgruppen der Elternteile vermischten sich zu einer neuen Art, sodass ein neues Geschöpf entsteht. Chimären besitzen jeweils ein oder mehrere Körperteile der Eltern. Man kann auf Anhieb erkennen, dass es sich hierbei, um diese Spezies von Mischling handelt.

Geschichte:

Eine lange Zeit, lebten alle Fabelwesen friedlich miteinander, doch im Laufe der Jahrzehnte, starben fast beide Halbblute nacheinander aus. Gesetze verboten ihnen weitere Fortpflanzungen, da sie mit der Zeit immer neuere Arten schafften, die sich zu erbarmungslosen, gefährlichen Kreaturen entwickelten. Nur Vereinzelte konnten sich dagegen auflehnen. Doch nach zwei Jahrzehnten, war selbst dieser Widerstand gefallen.

Man dachte, diese Kreaturen endlich losgeworden zu sein. Der Schlag, den die magische Welt nach knapp einhundert Jahren traf, kam unerwartet. Die gefürchtetste und mittlerweile einzige Kreuzung der Hybriden, die es geschafft hatte zu überleben, ist die der Vampire und Werwölfe (kurz: Wervampir).

Sie nahmen Rache an den Fabelwesen und Magiern, die ihnen ihre Existenz verboten hatten. Die Zahl der Opfer in dieser Schlacht, stieg bis in die Millionen. Übrig blieben geschätzte 30 Hybriden. Sie leben in der ganzen Welt verstreut. Seit dem, wurde es verboten den nächsten Generationen von Hybriden zu erzählen, da durch Gerüchte und Vermutungen die Möglichkeit entstehen könnte, den Hass erneut hervorzurufen. Was aber nicht immer gelang.

Ich sah auf. Das erklärte jedenfalls, warum wir Schüler nichts davon wissen durften. Doch eine wichtigere Frage war, wie lange es her war, dass dieser Krieg stattgefunden hatte. Allzu lang musste es nicht her sein, wenn selbst meine Eltern davon wussten (was ich stark vermutete). Ich senkte meinen Blick wieder auf die Zeilen.

(Werwolf-Vampir)Hybrid:

Fortpflanzung:

Ein wichtiger, wenn nicht der relevanteste Aspekt ist, dass bei dieser Spezies die Fortpflanzung nicht möglich ist. Nur ein Biss als männlicher oder weiblicher Werwolf, von einem männlichen oder weiblichen Vampir bzw. ein Biss als männlicher oder weiblicher Vampir, von einem männlichen oder weiblichen Werwolf, macht es möglich sich in einen Hybriden zu verwandeln. Der 'Erzeuger' des Bisses, muss dabei anderen Geschlechtes sein, als der Gebissene. Die Fähigkeiten und Eigenschaften der Eltern verbinden sich so und machen ihre Kinder zu einen der stärksten und lebensbedrohlichsten Fabelwesen, die es gibt.

Da Vampire und Werwölfe normalerweise natürliche Feinde sind, passiert dies nur in seltenen Fällen.

Als ich das las, lief mir ein Schauer über den Rücken. Kaum zu glauben, dass so etwas überhaupt möglich ist.

Ich hörte das Kratzen des Schlüssels im Türschloss und kurze Zeit später betrat Len das Wohnzimmer. In seinen Händen hielt er verschiedene Zutaten und unter seinem rechten Arm klemmte das schwarze Büchlein.

"Alles in Ordnung bei dir?" fragte er etwas verunsichert, als er mein (wahrscheinlich kreidebleiches) Gesicht sah.

"Hmm." machte ich nur.

"Heftig, oder?"

Mitfühlend musterte der Alpha mich. "Schon okay." murrte ich und verschanzte mich wieder hinter den Buch. Len seufzte. "Ich gehe jetzt rüber, um die Lösung zusammenzubrauen. Wahrscheinlich bin ich gegen 19:00 Uhr wieder hier."

"Meinetwegen."

Ich hörte wie er ging. "Len?" rief ich noch einmal, bevor er die Haustür schloss.

"Ja?"

Ich biss mir auf die Lippe. "Pass auf dich auf und... überanstreng dich nicht."

Er lachte. "Alles klar, Ma'am!"

Damit knallte die Tür.

◆◇◆◇◆◇◆◇◆◇◆

Ich glaube, ich war eingeschlafen, denn als ich die Augen aufschlug, war es dunkel. Das Lehrbuch lag quer über meinem Bauch und ich hatte mich längst auf der Couch ausgebreitet.

Wahrscheinlich war ich so produktiv gewesen, dass mich der Schlaf übermannt hatte. Ich schnaubte.

Toll gemacht, Sarina.

Verschlafen setzte ich mich auf. Ein Blick auf die roten Ziffern der Digitaluhr am Fernsehrecorder, sagte mir 20:14 Uhr.

Also müsste Len schon zurück sein. Doch wieso hatte er mich nicht geweckt?

Vorsichtig stand ich auf, presste das Buch an die Brust und tapste die Treppe hoch.

Nun stand ich unschlüssig vor seiner Zimmertür. Ein schmaler Lichtstrahl leuchtete unter ihr hervor, daraus schloss ich, dass er wohl noch wach war.

Ich klopfte leise.

"Ja?" Lens Stimme war heiser. Schnell trat ich ein und wurde sofort von einer Wärmeflut überrollt. "Was ist denn hier los? Machst du einen auf Sauna, oder warum ist es hier so warm?" fragte ich spöttisch. "Findest du? Mir ist kalt." entgegnete er. Len saß im Schneidersitz, in einen dicken grauen Pullover gehüllt, auf seinem Bett und klappte gerade ein Buch zu.

Ich lief hinüber zu seiner Heizung, die er bis auf die vier gedreht hatte und stellte sie wieder auf null. Anschließend öffnete ich ein Fenster und die Scheibe beschlug auf der Stelle, als die kalte Luft in den Raum strömte.

Beunruhigt drehte ich mich zu Len um, der das ganze Geschehen mit müden Augen beobachtete hatte.

"So, und jetzt zu dir." sagte ich entschlossen und kam auf ihn zu. "Muss ich mir Sorgen machen?" fragte er scherzhaft, was aber etwas schwach klang, da er am Ende von einem Husten geschüttelt wurde.

"Sag du's mir." erwiderte ich ausdruckslos. "Du bist krank, Len."

"Quatsch, das ist morgen wieder vorbei." protestierte er und ich unterbrach ihn durch ein Kopfschütteln.

"Ist es nicht." Ich stockte kurz. "Darf ich?" fragte ich und deutete auf seine Stirn.
Er nickte bloß.
Ich schob seine Haare zur Seite (was ich eigentlich schon immer einmal tun wollte, ... aber irgendwie nicht unter diesen Umständen) und legte dann sanft meine Hand auf seine glühende Haut.

Metamorphen haben normalerweise eine höhere Körpertemperatur als Menschen. Das hatte ich bei mir persönlich auch schon festgestellt. Da waren 39,5° etwas ganz normales.

Aber als meine Hand auf Lens Haut traf, war das ganz und gar nicht mehr normal.

"Ich bin ganz schön heiß, oder?" kommentierte Len und fing an zu lachen.

"Lass die schlechten Scherze. Du bist schon längst im Fieberwahn." Missbilligend hob ich eine Augenbraue und nahm meine Hand wieder von seinem Gesicht.

"Geh' dich duschen." befahl ich und lief Richtung Zimmertür. "Ich komme in einer Viertelstunde wieder."

Als ich in mein Zimmer trat, fiel mein Blick auf den Schreibtisch. Dort stand ein verschlossenes Gefäß, in dem eine bläulichen Flüssigkeit vor sich hin blubberte. Len hatte es also tatsächlich geschafft.

Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen.
Vielleicht würde doch noch alles gut werden und wir würden Ruby finden.

Ich legte mich bäuchlings auf mein riesiges Bett und vergrub mein Kopf in einem der Kissen.

Und was sollte ich jetzt mit Len machen?

Dass ich eine gute Krankenpflegerin war, konnte ich nicht wirklich von mir behaupten. Ich wusste zwar, was man bei einer Erkältung tun musste, um sie möglichst schnell zu überstehen, aber sollte mein wertgeschätzter Artgenosse jetzt einen Virus ausbrüten, musste ich wohl oder übel Mr. Mason um Hilfe bitten. Auch wenn ich wusste, dass Len das hundertprozentig ablehnen würde.

Ich blätterte noch eine Weile durch das lederne Buch und schaute mir die Steckbriefe der anderen Fabelwesen an, mit denen ich mich noch nicht im Unterricht beschäftigt hatte. Merkwürdigerweise stand zu Merkmale, Aussehen und Eigenschaften kein einziger Beitrag zu den Hybriden. Ich würde im anderen Buch nachsehen müssen.

Nach knapp zwanzig Minuten klappte ich die Lektüre zu und kletterte aus dem Bett. Len müsste jetzt fertig sein. Also machte ich mich auf den Weg in sein Zimmer.

"Darf ich reinkommen?" fragte ich und legte meine Hand auf die Türklinke. "Klar." War die Antwort und ich öffnete die Tür.

Er hatte es sich in seinem Bett gemütlich gemacht und starrte auf sein Handy. "Soll ich dir irgendetwas bringen? Brauchst du etwas? Essen? Trinken?" erkundigte ich mich.

"Mach dir nicht so viele Gedanken. Morgen geht's mir wieder besser." wiederholte er seine Aussage von vorhin gereizt. Anscheinend nervte ich ihn.

"Schon klar. Dann gute Nacht." Als Len aufschaute, lag in seinem Blick ein undefinierbarer Ausdruck, den ich noch nie zuvor bei ihm gesehen hatte.
"Gute Nacht."

Ich gab mir Mühe, die Tür nicht zu knallen, als ich sie hinter mir schloss.

Was war das gerade eben?

Er hatte mir nur indirekt klar gemacht, dass er nicht umsorgt werden möchte. Doch diese Mimik..

Warum, verdammt, klopft mein Herz nur so schnell?

◆◇◆◇◆◇◆◇◆◇◆

Und wieder schoss ich schweißgebadet aus meinem Schlaf.

Es war derselbe Traum wie gestern, nur hatte ich dieses Mal bewusster auf meine Umgebung geachtet, als mir klar wurde, dass ich träumte. Noch immer mit rasendem Herzen, ließ ich ihn Revue passieren.

Mir war etwas relevantes aufgefallen.

Ich zuckte zusammen, als meine Füße auf den kalten Boden trafen und ich langsam auf meine Zimmertür zusteuerte. Würde Len es mir sehr übel nehmen, wenn ich ihn jetzt wecken würde?

Wahrscheinlich würde er mich umbringen, aber das war mir in diesem Moment egal. Denn je länger ich darüber nachdachte, umso realistischer erschien es mir.

"Len!" Ich riss seine Zimmertür auf. Der junge Alpha schreckte hoch.

"Len, ich muss dir etwas wichtiges sagen."

"Sarina." stöhnte er. "Erschreck mich nicht so."

Ich stürmte auf sein Bett zu und schmiss mich regelrecht auf die Bettkante. "Hast du wieder schlecht geschlafen?" wollte er wissen und sah mir aufmerksam in die Augen. "Ja, aber mir ist etwas aufgefallen." sagte ich ungeduldig und begann erst stockend zu erzählen, da es mir immer noch sehr schwer fiel, über den Traum zu sprechen. Doch mit der Zeit wurde ich lockerer.

Ich schilderte ihm von der Kammer, in der ich in meinen Träumen gewesen war. Von der vermeintlichen Straße und der Laterne. Außerdem auch von den Gitterstäben, vor dem kleinen Fenster, und zwei großen hölzernen Fässern, die ich diese Nacht erst bemerkt hatte.

"Es handelt sich um eine Art Weinkeller. Vielleicht von einer Kneipe." schloss ich nervös aus meiner Entdeckung und kam jetzt zum unangenehmen Teil. "Und,.. ich denke, dass Ruby dort ist."

Len schaute mich verwirrt an. "Wie kommst du denn darauf?"

Ich blickte auf meine Hände. "Die Denkweise in dem Traum war anders, als meine. Sie hat nach Fakten gesucht und sich alles genau angeschaut, was ich nie machen würde. Ich hätte Panik geschoben und wäre vor Angst verrückt geworden. Ich behaupte jetzt einmal frei heraus, dass ich Ruby schon so gut kenne, dass sie genau so eine Art zu denken hat. Sie überlegt immer erst eine lange Zeit, bevor sie handelt. Ich würde das nächst Beste tun und meinen Instinkten vertrauen. Außerdem..." Ich verstummte.

Sanft hob Len mein Kinn an. "Außerdem?"

"- war es ihr Gesicht, das ich in der Wasserschale gesehen habe. Zuerst dachte ich, es sei eine Sinnestäuschung, aber jetzt bin ich mir sicher." beendete ich meinen Satz murmelnd.

Len war still. Für eine Weile traute ich mich nicht, ihn anzusehen. Aber,.. die Neugier gewann.

Er hatte seine Stirn in Falten gelegt und schien angestrengt nachzudenken.

Nach einer gefühlten Ewigkeit sagte er dann: "Ich denke, wir sollten keine Zeit vergeuden. Zieh dir warme Klamotten an und schreib deinen Freunden. In dreißig Minuten treffen wir uns am Haupttor."

◆◇◆◇◆◇◆◇◆◇◆

Meine Finger rasten über den Display meines Handys, während ich hektisch eine Thermosflasche und Decken in meinen Rucksack stopfte. Len hatte die blaue Flüssigkeit, die wir zur Verfolgung benötigten, sorgfältig verstaut und kam nun in die Küche.

"Es gibt ein kleines Problem." sagte er. "Cody war so laut, dass er dieses blonde Mädchen und ihre Gefolgschaft aufgeweckt hat und jetzt mitnehmen muss, da sie uns sonst verraten."

Ich stöhnte entnervt auf.

Goldlöckchen und ihre Hühner.

Das hatte uns gerade noch gefehlt.

"Sieh es positiv. Je mehr Leute, desto größer die Chance Ruby wiederzufinden." Ich nickte bloß mit zusammengebissenen Zähnen.

"Bist du fertig?" fragte mich Len und schulterte seinerseits den Rucksack mit Essen. "Jep." erwiderte ich und ließ mein Handy in die Hosentasche gleiten. Dann folgte ich ihm in den Flur, um meine Schuhe anzuziehen.

"Wir haben noch eine Viertelstunde Zeit. Also können wir ganz normal laufen." informierte ich Len und trat vor die Haustür. Es war halb zwei in der Nacht, folglich stockdunkel.

"Hmm." machte er und lief voraus. Hektisch beeilte ich mich, ihn einzuholen.

"Ich habe eine Frage an dich." begann ich eine Konversation und plapperte einfach drauf los, als Len nichts sagte. "Wenn wir uns verwandeln; Wohin verschwinden denn immer unsere Klamotten? Ich meine, sie gehören ja nicht wirklich zu unserem Körper."

"Glaub mir. Das habe ich Sylvia schon sooft gefragt. Aber eine Antwort habe ich bis jetzt nie bekommen."

Ich überlegte. "Noch ein Vorteil."

"Wie bitte?" fragte Len.

"Meine Mutter hat an dem Tag meiner Abreise irgendetwas über Neid von Werwölfen erzählt." erklärte ich ihm.

"Achso. Ja, da hast du recht. Werwölfe sind neidisch auf uns Gestaltwandler, weil wir-" Er wurde durch ein Rufen unterbrochen.

Seth, Aria, Grace, Paul, Scarlet, Sane und Emily kamen von der linken Seite auf uns zugelaufen. Dahinter konnte ich David erkennen, der sich mit zwei anderen Mädchen unterhielt, die ich als die Hühner von Blondi aka Goldlöckchen identifizieren konnte.

"Es fehlen nur noch Cody und das blonde Mädchen." murmelte Len und lief der kleinen Truppe entgegen. Wir begrüßten uns und setzten dann unseren Weg fort.

Die angespannte Stimmung war beinahe greifbar, als wir uns dem Haupttor näherten. Drei Personen standen dort. Als wir näher kamen, schnappte ich überrascht nach Luft. "Tai?"

"Hey." lächelte der Asiate gequält.

"Was machst du denn hier?" fragte ich überrumpelt.

"Sie ist Schuld." Anklagend streckte er seinen Finger aus und zeigte auf.. na, auf wen wohl. Blondi hatte sich an Lens Arm geklammert und tat, als hätte sie schreckliche Angst. Ich betone, sie tat nur so.

"Hä?" machte ich nur wenig einfallsreich. Tai seufzte.

"Diana ist meine Stiefschwester. Sie hat mich regelrecht dazu gezwungen mitzukommen"

"Oh." Diese Information musste ich erst einmal verarbeiten.

"Gut, also Leute," unterbrach Len meinen wirren Gedankengang. "ich werde jetzt für kurze Zeit die Überwachungskamera ausschalten. Ihr müsst so schnell es geht auf die andere Seite-, bitte, könntest du kurz meinen Arm loslassen?" fuhr Len Diana an und ich musste mir ein Prusten unterdrücken, als sie erschrocken zurückwich. Jaja, ein wütender Len kann ganz schön angsteinflößend sein

"Wo war ich?" Len presste seinen Daumen und Zeigefinger an den Nasenrücken. "Ach genau, ihr müsst so schnell wie möglich auf die andere Seite. Länger als dreißig Sekunden kann ich sie nicht anhalten. Der Alarm beim Verlassen und Betreten des Grundstückes ist heute nicht aktiv, da einige Lehrer heute im Ausland sind und es nicht feststand, wann sie zurückkommen. Mrs. Roberts ist das Risiko eingegangen und hat ihn ausgestellt. Dafür stehen Magier aller zweihundert Meter an der Mauer und bewachen das Grundstück. Seid so leise wie ihr nur könnt."

Erstaunt, woher er das alles wusste, starrte ich ihn an. Den Anderen schien das nicht auszufallen, wahrscheinlich dachten sie, es sei ganz natürlich, dass der Neffe der Direktorin über das Geschehen auf dem Gelände Bescheid wusste. "Guck nicht wie ein Schaf und gib mir mal deine Hand." zischte Len im Vorbeigehen. "W-warum das denn?" stotterte ich.

Er seufzte. "Ich muss mir mal einen Teil deiner Kraft borgen. Durch die Krankheit bin ich schwächer als sonst. Also würdest du mir diesen Gefallen tun, oder können wir die Aktion abblasen?"

"Sowas nennt man Erpressung." grummelte ich, reichte ihm aber meine linke Hand.

"Herzlichen Dank." antwortet Len zuckersüß und zog mich hinter sich her. An die Gruppe gewandt sagte er: "Stellt euch am besten in einer Schlange auf. Ja, genau so. Achtung, fertig und.." Er schloss die Augen. "los."

Ein Kribbeln schoss von meinem Rückgrat aus, über die gesamte linke Körperhälfte, in meine Fingerspitzen. Ich musste an mich halten, um nicht laut los zu kichern.

Aber es funktionierte. Mit einem hohen 'Piep' schaltete sich die Kamera aus und die rote Lampe an der Seite erlosch. David vornan, setzten die Anderen sich in Bewegung und schlüpften nacheinander durch das Eisentor.

"Sarina, wir haben noch fünf Sekunden." flüsterte Len leise und ich verstand den Wink. Da er aber die Augen geschlossen halten musste, machte es sich für mich schwerer, ihn an seiner Hand zu zerren und auf die andere Seite zu schieben. Doch irgendwie schaffte ich es.
Als wir alle draußen standen, sahen die Meisten schon viel euphorischer aus, weil wir bereits die erste Hürde gemeistert hatte. Selbst Scarlet rang sich ein Lächeln ab, als sie Seths erleichterten Seufzer hörte.

"Und jetzt?" fragte Sane und alle Augenpaare richteten sich auf Len.

"Wir suchen." antwortete dieser schlicht. "Unsere bisherigen Informationen sind, dass sich in ungefähr hundert Meter Entfernung die Wagenspuren befinden. Denkt daran leise zu sein. Am besten wir verteilen uns. Wenn jemand die Fährte gefunden hat, verwandelt er sich und sagt seinen Artgenossen per Gedankenübertragung Bescheid. Ja, ich weiß, dass du der einzige Vogel hier bist, David." unterbrach er den Einspruch "Du krächzt einfach ein paar Mal. Ich werde das schon mitkriegen." An den Rest sagte er wieder "Und rührt euch nicht mehr vom Fleck. Sonst müssen wir wieder von vorn anfangen."

Alle nickten, aber ich runzelte nur die Stirn. "Len?" fragte ich ihn, als sich die kleine Gruppe verstreute. "Was denn?" erkundigte er sich.

"Wie willst du denn überhaupt die Spur verfolgen? Ich meine, wir sind jetzt nicht wirklich in der Nähe einer Stadt. Glaubst du, wir schaffen es, noch im Dunkeln am Ziel anzukommen?"

"Lass das meine Sorge sein." erwiderte er mit einem Lächeln. "Und außerdem," feixte er " wie lange willst du meine Hand eigentlich noch halten?"

Mein Blick glitt auf unsere ineinander verschränkten Hände. Das hatte ich total vergessen.

Abrupt riss ich mich los und Len fing an zu lachen.

"Haha, sehr witzig. Wenn ich dich daran erinnern darf, du warst doch derjenige, der das brauchte." giftete ich.

"Ist schon gut." gluckste der Idiot und lief los.

"Wo gehst du hin?"

"Die Wagen holen."

Ich stutzte. "Welche Wagen?"

"Komm einfach mit." sagte Len und winkte mich zu sich. "Nur so nebenbei, du kannst doch Auto fahren, oder?"

_____________________________

Hallöchen!

Wie geht's euch so?

Also, ich muss schon sagen, passende Kapitelüberschriften zu finden, ist schwerer als gedacht xD Na ja, egal.

Uuund? Schon gespannt auf's nächste Kapitel? (Leute, das ist mein Ernst. Ich bin selbst voller Erwartungen auf das, was ich fabrizieren werde)

Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen :D

Verbesserungsvorschläge, Meinungen, Wüsche etc... sind immer willkommen

Dann würde ich auch schon wieder sagen, sehen (naja, nicht wirklich sehen, aber ihr wisst schon was ich meine) wir uns beim nächsten Mal (Oh mann, ich klinge schon fast wie ein YouTuber xD)

LG <3

Eure Cherry

PS: Soll ich mal wieder aus Lens Sicht schreiben?

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