Another World

Par ImagineYourReality

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Emilys Leben verändert sich drastisch, nachdem Harry Styles sie in der Menge des Konzerts entdeckt. Auf Harry... Plus

Kapitel 1 - Is this real life?
Kapitel 2 - Sein Lächeln bringt mich noch um
Kapitel 3 - Zwei unerwartete Vorschläge
Kapitel 4 - Start in ein neues Leben
Kapitel 5 - Backstage in Verona
Kapitel 7 - Frühstücks-Stolperer
Kapitel 8 - Rote Spitze und Schokolade
Kapitel 9 - Steh dazu
Kapitel 10 - Jeder soll es sehen
Kapitel 11 - Cornflakes
Kapitel 12 - Chaos

Kapitel 6 - Love Actually?

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Par ImagineYourReality

Kapitel 6 - Love Actually?

Wir gehen hinter die Bühne. Je näher wir an die Garderobe der Jungs kommen, umso lauter hört man ihre Stimmen. Es hört sich sehr vergnügt an. Wahrscheinlich fanden sie die Show auch gut. 

Wir kommen in der Garderobe an und Oh mein Gott sind hier viele Leute! Manager, Securities, Stylisten,.... alle möglichen Menschen, die zum Team gehören. Und die Jungs selbst natürlich. Mit Harry..... 

Lou geht ganz selbstbewusst auf sie zu und fängt an sie zu umarmen. "Was für eine tolle Show! Wie immer eigentlich! Haha" 

Ich stehe wie immer daneben, aber dann fasse ich Mut und fange auch an alle zu Umarmen. Macht schließlich jeder gerade so. Irgendwann komme ich bei Harry an. Er schlingt seine großen Arme um mich und wir umarmen uns ziemlich lange. Ich lege meinen Kopf auf seine Brust; höher komme ich nicht. Für einen kurzen Moment traue ich mich die Augen zu schließen und atme seinen Geruch ein. Er riecht immer noch gut, obwohl er gerade total aus der Puste und auch ein wenig verschwitzt ist. Ich fühle mich so gut, am liebsten würde ich ihn nie mehr loslassen.... Doch dann lösen wir uns wieder voneinander. Es war noch besser, als die erste Umarmung in seiner Garderobe in München. 

Die Beglückwünschungen gehen weiter, aber nach und nach leert sich der Raum und bald darauf machen wir uns auch auf den Weg zurück ins Hotel.  

"Gute Nacht.", sagt Lou und verschwindet mit Lux im Hotelzimmer neben mir. 

"Nacht." 

Ich gehe auf meine Zimmertür zu und schließe sie auf, indem ich die Karte durch den Schlitz ziehe. Als ich einen Schritt in den Raum mache stolpere ich fast über meinen Koffer. Ach stimmt ja, ich hab ihn ja vorhin nur schnell reingestellt. Ich schließe die Tür hinter mir, schiebe Koffer und Tasche an die Wand und schaue mich zum ersten Mal im Zimmer um.  

Es ist ein luxuriöses Hotel. Die Wände sind weiß mit beigen Borten am oberen und unteren Rand. Auf der linken Seite steht ein großes, weißes Himmelbett mit goldenen Verzierungen und beiger Bettwäsche, passend zur Wand. Am Bettende steht eine kleine Bank ohne Lehne auf der ich meine Handtasche lege, während ich im Zimmer umherlaufe. Links und rechts des Bettes steht ein Nachtisch, aus demselben Holz wie die Bank und der kleine Tisch, der an der gegenüberliegenden Wand steht. Neben der Tür ist ein kleines, aber feines Bad mit Toilette, Waschbecken und Dusche.  

Ich gehe wieder zurück zum Bett und lasse mich drauf fallen. Ich versinke förmlich im weichen und dicken Bettzeug. Ich atme noch einmal tief durch und mache mich dann fertig, um ins Bett zu gehen. 

Ich kann einfach immer noch nicht glauben, wie ich hier gelandet bin. Und Harry ist immer so süß! Leider habe ich ihn heute kaum gesehen. Aber seine Umarmung.... Ich wünschte ich könnte ihn jede Sekunde sehen und er würde mich immer so halten, wie vor zehn Minuten. 

Ich putze mir die Zähne und ziehe meinen Schlafanzug an, der aus einem alten Minnie Maus T-Shirt und einer kurzen schwarzen Schlabberhose besteht. 

Ich habe ehrlich gesagt noch nie so oft über einen Jungen nachgedacht. Natürlich habe ich oft über One Direction nachgedacht und sie angehimmelt und was weiß ich nicht alles durchgemacht, nur um ihnen ein bisschen näher zu kommen. Und jetzt bin ich so nah und sehe Harry trotzdem nur total selten. Obwohl er mich gebeten hat mitzukommen.... 

Gebeten? Nein, er hat mich nur gefragt, ob ich Lust hab! Ich hab ja gesagt und mir mal wieder viel mehr davon versprochen.....

Ich stopfe meine Klamotten in meine Tasche, die auf der Bank steht und versuche das Chaos so klein wie möglich zu halten. 

Klopf, klopf! 

Stopp, wie jetzt? Es ist zwölf Uhr nachts, wer will denn jetzt noch was von mir? Zimmerservice oder so? "Ähmm, herein?" 

Die Tür öffnet sich einen Spalt breit und ein Lockenkopf kommt zum Vorschein. "Stör ich?" 

Harry steht immer noch im Gang, nur sein Kopf schaut ins Zimmer. Plötzlich merke ich, dass ich ja nur das blöde Minnie Maus T-Shirt anhabe und verschränke die Arme vor der Brust, um das peinliche Bild zu verdecken. Meine Haare sind auch total verstrubbelt. Oh mann, warum ausgerechnet jetzt? Und was will er mitten in der Nacht in meinem Zimmer? 

"Äh, nee passt schon." 

"Darf ich reinkommen?" - "Äh, na klar!" Schnell lasse ich die unordentliche Tasche unter der Bank verschwinden und versuche meine Haare mit meinen Fingern zu bändigen während er die Tür hinter sich schließt. 

"Tut mir wirklich Leid, dass ich keine Zeit hatte. Es ist nur ziemlich stressig und so."

"Ja, hab ich mitbekommen. Is doch nicht so schlimm!" 

"Also... ich dachte als Entschädigung könnten wir uns einen Film anschauen?" Er wedelt mit einer DVD in der Luft herum. Erst jetzt merke ich, dass er sie schon die ganze Zeit in der Hand hatte, genauso wie die Chips. "Also nur wenn du willst." 

Ich muss lächeln und spiele mit einer Haarsträhne um meine Unsicherheit zu überspielen. Ich würde so gerne einen Film mit ihm anschauen... Nur wir zwei... 

"Was ist es denn für ein Film?" 

"Love Actually?" Er hält sich die Hülle vors Gesicht. Langsam lässt er sie wieder sinken und ein grinsender Harry kommt zum Vorschein. 

!Ist das nicht ein Weihnachtsfilm?" 

"Ach, Love Actually geht immer! Also, wollen wir?" Ich nicke und er macht lächelnd die Hülle auf, um die DVD in den an der Wand hängenden Flachbildfernseher einzulegen. Ich schlüpfe auf die linke Seite des Bettes, stopfe mir das große flauschige Kissen hinter den Rücken und schaue ihm dabei zu wie er den Film anmacht. Mit seiner großen Hand umfasst er die DVD und schiebt sie in den dafür vorgesehenen Schlitz. Er drückt ein paar Knüpfe, aber ich weiß nicht welche, denn mein Blick ist viel zu sehr auf sein konzentriertes Gesicht fixiert. Er beißt sich auf die Unterlippe, die Augenbrauen leicht zusammengekniffen... Als er fertig ist und der Vorspann beginnt, dreht er sich zu mir um und reißt mich aus meiner Starre.  

"Hier." Er wirft mir die Chips zu, ich fange die Tüte mit beiden Händen und reiße sie auf. Der salzige Geruch von Paprika-Chips steigt mir in die Nase. Meine Lieblings-Chips. 

"Hey, machts dir was aus, wenn ich mich auf die andere Seite setze?" Er? Hier? 50 Zentimeter von mir entfernt? Aber natürlich, ich mein, wo soll er sich denn sonst hinsetzten. 

"Ne, ähm, ist gut. Kuschel dich her." Was? Oh mein Gott, hab ich gerade gesagt 'kuschel dich her'? Geht's noch peinlicher?! Ich merke, wie meine Wangen immer röter und heißer werden.  

Er trägt jetzt ein frisches, weißes T-Shirt und schwarze Jeans. So wie es aussieht hat er sich noch nicht schlaffertig gemacht. 

Bevor er ins Bett kommt, geht er zum Lichtschalter und schaltet das Licht aus. Nur die kleine Nachtischlampe auf seiner Seite und das Licht des Fernsehers bieten noch genug Licht, damit er zum Bett findet. Bei jedem Schritt beobachte ich ihn. Is das komisch? Jap, wahrscheinlich schon.... 

Er setzt sich neben mich und ich spüre wie die Matratze unter seinem Gewicht nachgibt. Er schwingt seine Beine unter die Decke, rutscht ein Stück näher zu mir und schaut mich an. 

"Was?", sagt er unter einem kleinen Lachen, als er sieht, dass ich ihn anstarre. 

"Oh , nichts..." 

Na klar, ich mache mich nur zum Affen. Schnell versuche ich mich auf den Film zu konzentrieren. 

Die Chips Tüte steht zwischen uns und wir greifen uns ab und zu ein paar. Damit er besser rankommt rutscht er immer weiter zu mir bis sich unsere Oberschenkel fast berühren und die Tüte bei der kleinsten Bewegung knistert.  

Wie nah er mir jetzt ist... Es ist schwer sich auf den Film zu konzentrieren, wenn ein Wahnsinns-Hottie direkt neben einem sitzt! 

Ich versuche mich abzulenken indem ich auf den Bildschirm starre (ohne überhaupt wahrzunehmen was im Film gerade passiert) und nehme mir noch ein paar Chips.  

Als ich meine Hand in die Tüte stecke zucke ich sofort zurück, als ich merke, dass es keine Chips waren, die ich gerade gerührt habe. Ich schaue zur Tüte und sehe seine und meine Hand in der weit aufgerissenen Öffnung verschwinden. Mein Atem verschnellert sich und mein Herz rast. Wie versteinert bleiben unsere Hände in der Tüte und ich kann nicht anders als darauf zu starren. Irgendwann spüre ich seinen Blick auf mir und ich hebe meinen Kopf um ihm direkt in die wunderschönen grünen Augen zu schauen. Der Fernseher ist nur noch ein Hintergrundgeräusch und mein Herzklopfen scheint ihn geradezu zu übertönen. 

Wie kann jemand nur so gut aussehen? 

Wir schauen uns immer noch in die Augen und ich wage es nicht wegzuschauen, aus Angst er würde einfach verschwinden. Wie ein Hologramm. Puff! Einfach weg... 

Er fährt sich mit seiner Zunge über die Lippen, sein Gesicht kommt ein kleines Stück näher. Unsere Hände sind immer noch in der Chipstüte, aber sie berühren sich nicht. Ich traue mich einfach nicht sie sinken zu lassen. 

Er kommt noch näher, seine Lippen leicht geöffnet. Er hebt seine freie Hand und streicht mir ein paar zerzauste Strähnen aus dem Gesicht. Mann, ich hätte sie kämmen sollen! 

Anstatt seine Hand wieder wegzunehmen, lässt er sie auf meinem wahrscheinlich glühend heißen Gesicht ruhen. 

Er kommt immer näher.... Vielleicht noch fünfzehn Zentimeter... 

Wieso macht er das? Spielt er mit mir? Will er sehen, ob ich ihn mag und mich dann damit verarschen?  

Noch näher. Ich spüre seinen Atem auf meinem Gesicht... 

Das darf er nicht tun. Nein, so ein Mensch ist er doch auch gar nicht! 

Zehn Zentimeter....  

Was soll ich denn machen? Ich habe noch nie jemanden geküsst... 

Fünf Zentimeter... Ich schließe die Augen. Ich lasse es einfach geschehen. Er ist zu schön, um jetzt einfach einen Rückzieher zu machen. Und ich will es. Ich will ihn unbedingt küssen.... Seine warmen, weichen Lippen auf meinen spüren.

 Er ist so sanft.... So umwerfend.... Er ist nicht 'Harry Styles'.... Er ist Harry. Einfach nur Harry. Er ist perfekt.

BÄHM!  

Es waren vielleicht noch fünf Zentimeter. Fünf... Ich konnte schon seine Wärme spüren. 

Doch irgendjemand reißt die Tür auf, ohne anzuklopfen. Wir schrecken auseinander und reißen ausversehen mit unseren Händen die Chipstüte kaputt, sodass sich alle über mein Bett verstreuen. 

In der Tür stehen Zayn und Niall. Sie starren uns an, wissen wohl nicht was sie sagen sollen. Ich ehrlich gesagt auch nicht. 

"Oh, ähmm....'tschuldigung wir wollten nicht stören..." stammelt Zayn, doch die Tatsache, dass wir etwas anhaben beruhigt ihn anscheinend. "Wir haben dich schon überall gesucht, Harry." 

Niall schaltet sich nun auch in das Gespräch ein. "Wir wollten dich fragen, ob du mit uns noch ein bisschen um die Häuser ziehen willst?" 

Harry rappelt sich auf und steigt aus dem Bett. Er hilft mir die Chips zusammenzusammeln und wirft sie in die Tüte, die er auf das Nachttischchen legt. 

"Ich bin ziemlich müde, Jungs. Geht ihr ruhig, aber ich glaub ich geh lieber ins Bett." Er klopft sich ein paar Krümel von der Hose und steht zwischen mir und den andern zwei. Super, ich schau immer noch total fertig und verstrubbelt aus und verdammt nochmal, warum nehme ich ein Minnie Maus T-Shirt mit?! 

"Ähm, ich geh dann mal. Schau dir ruhig den Film zu Ende an. Gute Nacht." 

Als er sich zu mir umdreht lächelt er mich schüchtern und mit zusammengekniffenen Lippen an und hebt seine Hand. Es sieht eher so aus, als ob es ihm Leid tut, als das es eine Verabschiedung wäre. Wahrscheinlich ist es beides. Zu dritt verlassen sie den Raum und nur das Geräusch des Fernsehers erfüllt den Raum. 

Während ich da so auf dem Bett sitze (in einer Position zwischen Aufstehen und Sitzenbleiben) wird mir etwas klar. Millionen Directioner sagen es ihm immer wieder, immer die selben Worte. Sie sagen es sich selbst und sie sagen es anderen. Ich habe es auch gesagt, aber jetzt wird mir erst bewusst wie es sich anfühlt wenn es tatsächlich wahr ist. Wenn diese drei Worte nicht nur so dahingesagt werden. 

Jetzt sind sie echt. Schon seit ein paar Tagen merke ich es, aber jetzt wird es mir erst klar. 

Ich liebe ihn.

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Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel!! :)

Mich würde es echt freuen, wenn ihr mir einen Kommentar dalasst oder votet!

Danke fürs Lesen! :) xx

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