Die kleine Meerjungfrau - ein...

By MorwenCarraway

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Tief unten im Meer lebte die kleine Meerjungfrau als Jüngste von den sechs Töchtern des Meerkönigs. Sie war s... More

Anmerkung :)
Einführung
.:01:. Meredia
.:02:. Meredia
.:03:. Noah
.:04:. Meredia
.:05:. Noah
.:06:. Meredia
.:07:. Noah
.:08:. Meredia
.:09:. Noah
.:10:. Meredia
.:12:. Meredia
.:13:. Noah
.:14:. Noah
.:15:. Meredia
.:16:. Meredia
.:17:. Noah
.:18:. Meredia
.:19:. Noah
.:20:. Meredia
.:21:. Noah
.:22:. Meredia
.:23:. Meredia & Noah

.:11:. Noah

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By MorwenCarraway

So...da es viel zu lange schon her ist, dass ein neues Kapitel von mir kam und ich heute mein Vorabi in Deutsch überlebt habe, gibt es heute zwei Kapitel...hoffe es gefällt euch :)
Freue mich über Votes oder/und Kommentare...seit nicht so scheu ich beiße schon nicht ;)
LG Morwen

~~♥~~


Bald war es soweit. In ein paar Stunden werde ich mich mit den Pfadfindern treffen und mit ihnen im Wald übernachten. Irgendwie fand ich es aufregend, als Betreuer bei ihnen zu sein. Ich kontrollierte noch einmal, ob ich alles in meinem Rucksack eingepackt hatte und schloss ihn dann. Gut, dass Stacy noch einmal angerufen und mir gesagt hatte, wie der Abend ablaufen sollte, da ich so etwas noch nie gemacht hatte und ich somit nun etwas Bescheid wusste. Stacy sagte mir, dass die Gruppe mit den anderen Betreuern an meinem Haus Halt machen wollte, um mit mir zusammen in den Wald zu gehen. Um mir die Zeit zu vertreiben, ging ich an meinen Laptop und las noch etwas über mystische Wesen. Seitdem Meredia mit mir über dieses Thema gesprochen hatte, ging mir es nicht mehr aus dem Kopf und ich las alles von Meerjungfrauen bis zu Hexen. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass es irgendwann einmal wichtig für mich sein würde. Durch das Lesen von Legenden, vergaß ich die Zeit und erschrak, als es an der Tür klingelte. Ich klappte schnell meinen Laptop zu, schulterte den Rucksack und öffnete die Tür. Vor meiner Tür standen um die dreißig Kinder in einem typischen Pfadfinderoutfit. Nach meiner Schätzung, waren sie allesamt zwischen zehn und zwölf Jahre alt. Sie grinsten mich alle lebensfroh und frech an. Anbei standen noch zwei Betreuerinnen, die sich sofort bei mir bedankten, dass ich für Stacy eingesprungen war. Lächelnd meinte ich, dass es keine Rede wert sei und ich gerne einsprang. Kurz stellten sich alle vor, schließlich überreichte man mir eine Mütze, wo liebevoll "Pfadfinder Eichhörnchen" aufgestickt war. Lächelnd nahm ich diese an und setzte sie mir sofort auf.

"Können wir?", fragte eine der Betreuerinnen und ich nickte. Schnell schloss ich noch meine Haustür ab und folgte der Gruppe. Ich war für die Nachhut eingeteilt und lief somit am Schluss. Doch das machte mir nichts aus, da ich den Weg nicht kannte und ich so auch alle beobachten konnte. Eine Weile lang gingen wir durch Wald und die Kinder sangen viele Lieder, um sich die Zeit zu vertreiben. Ich hörte ihnen zu und lächelte in mich hinein. Da ich noch nie bei den Pfadfindern war, kannte ich dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit nicht und fand es auf Anhieb toll. Nach der kleinen Wanderung erreichten wir das Lager und alle Kinder strömten erst einmal aus, um ihre Zelte aufzubauen. Die beiden Betreuerinnen zeigten mir derweilen die Hütte, wo ich die Nacht schlafen würde, und ernannten mich als Anführer der Gruppe, die für das Lagerfeuer zuständig waren. Ich nickte und schmiss meinen Rucksack auf das freie Bett, um anschließend meine Gruppe zusammen zu trommeln. Somit hatte ich dann zehn Kinder um mich, die mich interessiert ansahen. Ich räusperte mich kurz und meinte dann: "Ok...erst einmal müssen wir Holz suchen...Fred, Luis, Jenny, Tom und Frederike ihr bereitet alles vor, sammelt Steine und legt sie in einem Kreis auf...die anderen kommen mit mir."

Die fünf angesprochenen nickten begeistert und machten sich sofort an die Arbeit. Mit den fünf anderen Kindern ging ich etwas tiefer in den Wald und suchte mit ihnen trockenes Holz. Dabei passte ich auf, dass sie nicht zu weit weggingen oder ihnen etwas passierte. Als wir genug Holz gefunden hatten, gingen wir zurück und ich stapelte das Holz auf der Feuerstelle zusammen.

"Na, wer weiß wie man Feuer macht?", fragte ich grinsend in die Runde und vier Jungs meldeten sich eifrig. Ich zeigte auf Jason, der aus seiner Hosentasche einen Feuerstein holte und damit das Feuer leicht entfachte. Schnell lobte ich ihm, indem ich ihm durch die Haare wuschelte und half ihm weitere Äste in das Feuer zu legen.

Nachdem das Feuer ruhig vor sich hin brannte, aßen wir alle schnell etwas zum Abendbrot und setzten uns dann allesamt um das Lagerfeuer. Betreuerin Nadine verteilte Marshmallows und Stockbrotteig und fing dabei an eine Geschichte zu erzählen. Faszinierend hörte ich ihr zu und hielt mein Stockbrot über das Feuer. Auch ich musste eine Gruselgeschichte erzählen. So erzählte ich die Legende über die Hexe Raven. Es ging um einen Mann, der sich von Herzen wünschte, seinen Bruder von der Pest zu befreien. Er schnappte eines Tages von einem alten Weib auf, dass er sich nur um Mitternacht in den Wald stellen und dabei viermal ihren Namen rufen sollte, dabei musste er sich jeweils in die verschiedenen Himmelsrichtungen drehen. Nachdem er das getan hatte, erschien ihm die Hexe und gewährte ihm einen Wunsch. Sofort wünschte er sich, dass sein Bruder geheilt werden sollte und die Hexe erfüllte ihm diesen Wunsch. Doch als er dann zu seinem Bruder eilte, fand er ihn tot auf, da er sich nicht gewünscht hatte, wie er geheilt werden sollte.

"Und damit lernt ihr, eure Wünsche genau zu formulieren... Denn selbst wenn es nur ein einfacher Wunsch ist, kann die Hexe ihn wie sie will erfüllen.", meinte ich am Schluss und lächelte alle an.

Nach meiner Geschichte machten wir das Feuer aus und schickten alle Kinder in ihre Zelte. Um wenigstens einmal am heutigen Tage meine Ruhe zu haben, meldete ich mich für einen Rundgang um zu schauen, ob auch wirklich alle in ihren Zelten waren. Nachdem ich das getan hatte, stellte ich mich auf die Veranda und rauchte noch eine. Die Nacht war schön, klar und ruhig. Friedlich lächelte ich, ging zu Bett und verfiel schnell in einen tiefen Schlaf.

Ich lag auf einer Lichtung, mitten in der Nacht. Genau über mir sah ich das Sternbild des Sternzeichens Meerjungfrau. Das Sternbild leuchtete ungewohnt hell und blendete mich fast. Deshalb wandte ich den Blick ab und stand auf. Ich stand genau auf der Lichtung, wo ich Meredia kennengelernt hatte. Leicht fing ich an zu lächeln.

"Du liebst Sie nicht wahr?", kam plötzlich eine Stimme von allen Seiten zu mir. Ich sah mich um, doch ich konnte niemanden entdecken.

"Antworte mir.", hallte es durch den Wald. Ich hatte mir noch keine Gedanken darüber gemacht, was das zwischen mir und Meredia war, doch meine Antwort fiel mir in diesem Augenblick leicht. "Ja...Ich liebe Meredia.", flüsterte ich und mir kam es so vor, als würde der Wind meine Antwort überall hintragen.

Wieder hörte ich die mysteriöse Stimme: "Komm... Ich möchte dir etwas zeigen..."

Und schon war ich nicht mehr auf der Lichtung, sondern an einem abgelegenen See mitten im Wald. Doch was ich da sah, erschrak mich zutiefst. Das Wasser war nicht blau, sondern blutrot. Überall lagen Leichen, die genauso aussahen wie Brutus Leiche und in der Mitte stand Meredia. Ihr Gesicht, sowie ein Teil ihrer Kleidung waren blutverschmiert und sie kaute gerade noch an einem Körperteil herum. Vor Schreck konnte ich selbst nicht mehr atmen und die unsichtbare Frau schrie: "Rette Sie! Hilf Ihr!". Danach wurde alles schwarz.

Schweißgebadet wachte ich auf und setzte mich auf. Mein Atem ging stoßweise und ich suchte hektisch das Zimmer ab. Alles war ruhig und die Betreuerinnen schliefen fest. Leise verließ ich mein Bett, zog mir eine Jogginghose an und ging aus der Hütte. Was war das denn für ein Traum? Hat er was zu bedeuten?, dachte ich nach und ging gedankenverloren durch den Wald. Der Traum beschäftigte mich sosehr, dass ich nicht hinsah, wo ich lang lief. Plötzlich blieb ich stehen und sah mich um. Genau wie in meinem Traum, stand ich nun vor einer Lichtung mit einem See. Das Erschreckende war aber, dass ich auch die vielen Leichenteile verteilt sah und inmitten der Leichen, saß ein Mensch. Wer ist das? Träume ich wieder? Das kann doch nicht wahr sein. Wie kann ich so etwas träumen und dann passiert es in Wirklichkeit..., dachte ich geschockt und ging ein Schritt weiter. Doch ich hatte nicht aufgepasst und trat auf einen Ast, der unheilvoll laut knackte. Das Wesen drehte sich erschrocken um und sah mich an. Nun erkannte ich auch die Gestalt. Doch fassen konnte ich es noch nicht und flüsterte schon fast: "Meredia?"

Meredia stand auf, ließ ein unidentifizierbares Körperteil aus ihren Händen fallen, ging langsam auf mich zu und wollte anfangen zu reden. Bis zu meinem Namen kam sie, doch genau da realisierte ich das ganze Geschehen und wich automatisch zurück.

"Hast du etwa alle umgebracht?", fragte ich fassungslos und zeigte auf die Leichen. Ich beobachtete sie genau und sah das leichte Nicken von ihr.

"Meredia, wie konntest du das tun? Das waren unschuldige Kinder!", rief ich wütend auf und musterte noch einmal die Leichen. Sie hatten sehr große Ähnlichkeit mit der Leiche von... Brutus. Schnell drehte ich meinen Kopf wieder zu Meredia und schrie sie an: "Du warst das! Du hast Brutus ermordet! Die ganze Zeit stand ich der Mörderin gegenüber und wusste es nicht.", ich raufte mir meine verschwitzten Haare und meinte noch dazu, dass ich ein Blödmann sei, da ich mich in sie verliebt hatte. Wie konnte so etwas nur passieren? Warum gerade mir...Die Welt musste mich hassen...Wie konnte ich mich nur in dieses Monster verlieben?, sprudelten mir meine Gedanken durch den Kopf.

Immer noch beobachtete ich dieses Monster, um zeitig genug zu reagieren, falls sie mich auch attackieren und töten wollte, nun da ich ihr Geheimnis wusste. Doch sie sah mich nur verwundert an und fragte mich: "Du hast dich in mich verliebt?".

Ich schnaubte kurz auf und antwortete ihr: "Zu meinem Bedauern ja."

Immer noch unter Schock, fuhr ich mir über das Gesicht. Ich bin lebensmüde...aber ein Versuch ist es wert., dachte ich noch und seufzte, bevor ich langsam zu ihr ging. Bis jetzt hatte sie noch keine Anstalten gemacht mich zu töten, also versuchte ich ihre Beweggründe zu verstehen und ergriff ihre Hände. "Meredia, warum hast du das alles getan?", fragte ich sie vorsichtig, in der Hoffnung, dass sie noch ein Gewissen hatte.

"Weil ich es musste, Noah. Ich hatte keine Wahl, denn nur so kann ich überleben.", meinte sie und ich merkte sofort, dass sie es ehrlich gemeint hatte.

Doch diese Antwort genügte mir nicht und ich fragte sie weiter nach dem Grund. "Den ich aber nicht mehr weiß", meinte sie daraufhin nur. "Eines Tages bin ich aufgewacht und war so. Brutus hatte leider das Pech, mich so zu finden."

Ich merkte, dass sie versuchte es mir zu erklären, deshalb hörte ich ihr zu. Man kann mich für lebensmüde oder verrückt halten, dennoch spornte mich meine Liebe zu ihr und meine Vision an, sie zu verstehen. Also schwieg ich und wartete ab, ob sie noch etwas sagen wollte. Das tat sie auch. Sie ließ meine Hände los und zeigte auf die Kinderleichen. "Bei all dem hier, spüre ich absolut nichts, Noah... Kein Mitleid, da sind nur diese Gier und der Hunger in mir, die es zu stillen verlangt. Die Leben, die ich auslösche, sind bedeutungslos für mich. Ich spüre rein gar nichts, nicht einmal jetzt, während du mir gesagt hast, du wärst verliebt in mich.", meinte sie und sah mich nun still an.

Ich konnte es nicht fassen. So wie sie es ausdrückte, hatte sie gar keine Empfindungen. Aber das kann doch gar nicht sein, also hakte ich noch einmal nach: "Aber irgendetwas musst du doch spüren, nachdem ich dir das gesagt habe."

Doch sie meinte daraufhin, dass sie nur absolute Leere spüren würde. Lange dachte ich nach und kam zu einem Entschluss. Ich wollte alles versuchen, ihr diesen regelrechten Fluch zu nehmen. Ich wollte ihr helfen und meinte deswegen lächelnd: "Ich weiß, dass du es kannst, Meredia! Und ich verspreche dir, ich werde einen Weg finden, um es dir zu beweisen."

Sie blieb still und sah mich leicht hoffnungslos an, aber ich wollte nicht so schnell aufgeben, also drehte ich mich auf dem Absatz um und rannte davon. "Was hast du vor?", rief Meredia mir nach und ich antwortete bloß: "Das wirst du schon bald erfahren."

Ich musste eine Lösung finden, um sie von diesem Fluch zu befreien und dazu brauchte ich erst einmal Ruhe. Ich stoppte vor der Hütte und dachte nach. Wie kann ich vor den Betreuerinnen lügen? Sie dürfen nicht wissen, dass es Meredia war, das könnte sie nur in Gefahr bringen... Am besten, ich bleibe auch verschwunden. Sie dürfen nicht wissen, dass ich noch am Leben bin. Zumindest vorerst.

Seufzend drehte ich mich um und rannte durch den Wald nach Hause. Ich musste alles Wichtige einpacken und dann untertauchen. Vor meinem Haus angekommen, kletterte ich auf meinen Balkon und öffnete die Balkontür. In meinem Haus angekommen, machte ich schnell meinen Laptop an, um mir meine Notizen auszudrucken. Ich brauchte sie später vielleicht noch einmal. Während der Drucker arbeitete, schnappte ich mir einen meiner Rucksäcke und stopfte Sachen für fünf Tage hinein, sowie eine dicke Decke und ein Kissen. Ich hoffte, mehr Tage würde es nicht dauern, bis ich eine Lösung fand. Auch zog ich mir etwas anderes an. Ein Piepen signalisierte mir, dass der Drucker fertig wäre, also ging ich zu diesem, nahm die Blätter an mich und legte sie in mein Notizbuch. Schnell löschte ich den Druckverlauf und auch sämtliche Daten über den Vorfall, so dass niemand von meinen Nachforschungen erfahren würde. Mein Notizbuch sowie mehrere Stifte fanden auch noch den Weg in meinen Rucksack, und auch etwas zu essen. Nachdem ich noch einmal in allen meinen Zimmern nachgesehen hatte, dass es auch wirklich nicht aussehen würde, dass ich abgehauen war, zog ich mir festes Schuhwerk und eine dicke Jacke an und ging wieder, vom Balkon aus, aus meinem Haus. Die restliche Nacht streifte ich durch die Gegend, um mir ein passendes Versteck zu suchen. Im Wald, weitab der öffentlichen Wanderwege, fand ich schließlich eine Höhle und quartierte mich dort ein. Müde und völlig mit den Nerven am Ende, lehnte ich mich an die Höhlenwand an und deckte mich zu. "Es ist besser so, Noah...Du hast alles richtig gemacht...Und bald findest du eine Lösung und alles wird gut...", redete ich mir leise ein und wartete auf den Tag.

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