Another World

By ImagineYourReality

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Emilys Leben verändert sich drastisch, nachdem Harry Styles sie in der Menge des Konzerts entdeckt. Auf Harry... More

Kapitel 1 - Is this real life?
Kapitel 2 - Sein Lächeln bringt mich noch um
Kapitel 3 - Zwei unerwartete Vorschläge
Kapitel 5 - Backstage in Verona
Kapitel 6 - Love Actually?
Kapitel 7 - Frühstücks-Stolperer
Kapitel 8 - Rote Spitze und Schokolade
Kapitel 9 - Steh dazu
Kapitel 10 - Jeder soll es sehen
Kapitel 11 - Cornflakes
Kapitel 12 - Chaos

Kapitel 4 - Start in ein neues Leben

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By ImagineYourReality

Kapitel 4 - Start in ein neues Leben 

"Mama, wo ist mein Bikini?" 

Ich packe meinen Koffer. Sofort nachdem Harry mich gefragt hat, habe ich Mum angerufen und sie gefragt, was sie von der Idee hält und ob ich mitdarf. Und so locker wie sie ist hat sie tatsächlich ja gesagt! Ich bin schließlich gerade erst mit der Schule fertig geworden und weiß sowieso noch nicht was ich mal machen will. Das ganze wird als Work & Travel angesehen und hat somit auch noch was Gutes für meine Zukunft. 

Harry und ich sind dann sofort zum Management und haben Bescheid gegeben. Sie sahen nicht besonders begeistert aus, aber Harry versprach ihnen, dass ich eine große Hilfe sein werde.  

Ich kann nur nicht ganz so viel Gepäck mitnehmen, was bei mir ziemlich schwer ist. Ich liebe Shoppen und kann mich jetzt einfach nicht entscheiden welche Tops mit auf Welt Tour dürfen. Also versuche ich zuerst die wichtigen Sachen, wie Zahnputzzeug und Bikini einzupacken. ...Wenn ich den mal finden würde! 

Es ist halb zwölf abends und ich bin immer noch nicht fertig. Morgen um sieben geht die Reise los.... Aber ich schlafe erst um halb zwei nachts ein....

Sieben Uhr morgens, Bayerischer Hof in München. Ich bin total fertig. Ich schlafe in letzter Zeit definitiv zu wenig! Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich das nicht so schnell ändern wird.  

Zuhause habe ich lange gebraucht um mich von Mum zu verabschieden. Es fiel mir wirklich nicht leicht. Aber ich habe versprochen ab und zu anzurufen und vielleicht können wir ja auch mal skypen. Das werde ich auf jeden Fall mit Zoey tun! Sie ist vor Aufregung fast aus dem Fester gefallen, als ich ihr von meinen Zukunftsplänen erzählt habe. Ich werde beide wirklich schrecklich vermissen... 

Ein Page nimmt meinen Koffer und meine Reisetasche und verstaut sie sicher im Laderaum des riesigen Busses. Ich stehe rum wie bestellt und nicht abgeholt. Alle sind beschäftigt ihr Zeug zu verladen, einzelne Gegenstände werden noch hastig nachgebracht und viele verschwinden schon in ihren Bussen. Die Jungs habe ich nur flüchtig gesehen, aber sie haben mir wieder total lieb hallo gesagt. Ich kann es einfach immer noch nicht glauben! 

Nach einiger Zeit kommt Niall aus der Hotel Tür auf mich zu und gibt mir nochmal eine Umarmung als Begrüßung. 

"Are you ready?" fragt er mit einem enthusiastischen Lächeln auf dem Gesicht. "Yes, I think so", aber ich klinge nicht sehr überzeugend. Es ist schon ziemlich aufregend und ich weiß immer noch nicht wo ich hin soll, oder was ich machen kann. 

"Management said I should give you this." Mit diesen Worten reicht er mir einen zusammen getackerten Stapel Papier auf dem "Anweisungen für Emily" draufsteht. Wow, auch noch auf Deutsch. Als wenn ich zu blöd zum Englisch- Sprechen wäre. Mein Englisch ist sogar sehr gut! Mein Vater war Engländer, bis... naja, bis er diesen schrecklichen Unfall hatte. Deswegen ist Englisch sozusagen meine zweite Muttersprache. Oft ertappe ich mich dabei - vor allem wenn ich länger mit jemandem Englisch rede - dass ich komplett ins Englische falle. Auf Englisch denke, Englisch spreche, einfach alles auf Englisch mache. Und dann ist auch die Stimme in meinem Kopf Englisch. Ich wechsle einfach Muttersprache. Früher war das ganz normal. Da hatte ich Deutsch und Englisch als Muttersprache und es viel mir leicht zu wechseln. Aber seitdem mein Vater nicht mehr lebt, habe ich so wenig Englisch gesprochen, dass ich gar nicht mehr daran gewöhnt bin.

Ich habe keine Zeit anzufangen die Anweisungen zu lesen, denn schon kommt Lou um den Bus herum. "Hi, Emily! Nice to see you again! Is it okay for you to live in one bus with me? Well, you actually don't have another possibility. Haha! Come with me, I'll show you the bus."  

Dankbar, dass irgendetwas passiert, folge ich ihr. Der Bus ist riesig. Wir stehen in einer Art länglichen Wohnung, die, wie ich finde, schöner ist als unser Haus! Links und rechts gibt es Couchen, weiter hinten ist eine Kochecke, gegenüber ein Bad und ganz hinten gibt es zwei kleine Räume. Einer für Lou und Lux und einer für mich. Lou fürt mich zu meinem Zimmer und ich öffne die Tür. Es ist klein, aber sehr gemütlich. Es gibt ein Bett und einen Schrank. Neben dem Bett ist ein Fenster und an der Tür sind zwei Haken befestigt, an denen ich gleich mal meine Jacke aufhänge. 

"I'll leave you alone." Lou lässt mich alleine und ich kann in Ruhe mein Zimmer weiter inspizieren. Unter dem Bett gibt es sogar noch mehr Stauraum und für ein Nachttischen hat der Platz auch noch gereicht.  

Ich setzte mich probeweise auf das Bett. Was mache ich gerade eigentlich? Ich fahre mit lauter wildfremden Menschen weg. In Städte in denen ich noch nie war; in Länder die ich noch nie gesehen habe. Ganz allein. Keiner kann mich beschützen, trösten, mir Rat geben. 

Aber ich werde das jetzt durchziehen! Allein schon wegen Harry.  

Wenn ich nur daran denke, dass ER das alles ermöglicht hat! Er hat gefragt. Und ER möchte mich tatsächlich dabei haben. Ja, ich reiße mich jetzt zusammen! Es wird bestimmt toll! Und wollte ich nicht schon immer mal mehr reisen? Jetzt war die perfekte Gelegenheit und dann auch noch mit fünf Traumtypen! Besser geht es doch gar nicht! 

Ich fange an die Anweisungen zu lesen. Innen sind sie dann doch wieder auf Englisch. War wohl zu viel zum übersetzen. Da stehen Daten, wie zum Beispiel die Frühstücks-Zeiten oder der Beginn der jeweiligen Konzerte. Dann gibt es eine Liste mit Dingen, für die ich zuständig bin: Botendienste verrichten, auf Baby Lux aufpassen, beim Catering helfen, und und und....

Plötzlich klopft es an der Tür auf und das Geräusch reißt mich aus meinen Gedanken. Die Tür geht auf und vor mir steht Harry, in weißem T-Shirt, schwarzer Hose und seinen ausgelatschten braunen Stiefeln, die er so liebt. Er lehnt sich an den sehr dünnen Türrahmen, die Arme vor der Brust verschränkt. Sein Kopf ist leicht nach rechts geneigt und seine dunklen Locken fallen ihm ins Gesicht, vor diese wunderschönen grünen Augen. 

"Na, hast du dich schon eingelebt?" Und bähm, da ist es passiert! Dadurch, dass ich die ganzen Anweisungen auf Englisch gelesen habe, hab ich mich schnell ans Englische gewöhnt. Und jetzt hat es sich umgekehrt. Meine Englischkenntnisse sind komplett und perfekt da und ich brauche mir keine Sorgen mehr machen, dass ich irgendwas nicht mehr weiß. Bin ich die Einzige, bei der sowas passiert? Es ist schon echt seltsam... 

"Ja, alles bestens." Ich lächle zurück. Warum muss er mich immer so überwältigen mit seinem Charme? 

"Magst du den Bus? Ich fühl mich immer total wohl. Naja, wir reisen ja schon so lange in ihnen, dass es praktisch schon mein Zuhause ist." 

"Ja es ist wirklich schön." Mehr kann ich nicht sagen, oder was? Nein, nicht wenn er direkt vor mir steht. 

Er scheint auch nicht mehr weiter zu wissen und stellt sich aufrecht hin. "Ok, also ich werde dann mal in den Bus von mir und den anderen gehen. Wir sehen uns dann spätestens morgen. Ciao." 

"Tschüss." 

Und weg ist er. Und ich kann nicht mehr richtig denken. Erst morgen kann ich ihn wiedersehen....

Ich sitze ein paar Minuten einfach so da und starre an die Wand bevor Lou reinkommt. "Hast du auch so Hunger wie ich? Vielleicht sollten wir noch kurz frühstücken gehen bevor die Reise nach Verona los geht. Was hältst du davon?" 

Erst jetzt merke ich wie viel Hunger ich habe. Vor der Fahrt hierher hatte ich keine Zeit mehr zu frühstücken, weil ich wie immer was vergessen habe einzupacken. Dann mussten wir schon los. 

"Ist eine gute Idee. Ich komm schon fast um, vor Hunger." Sie geht voraus und wir gehen noch ein letztes Mal ins Hotel. Im Frühstücksraum ist ein Buffet aufgebaut. Es gibt Müslis, Brot, Semmeln, Brezen, Obstsalat, Wurst, Marmelade,.... einfach alles was das Frühstücks-Herz begehrt. Ich lade mir eine Semmel, Butter und Marmelade auf einem Teller und fülle mir frisch gepressten Orangensaft in ein Glas. Lou sitzt schon mit Lux am Tisch, die schmatzend an ihrer Breze kaut. Ich setzte mich Lou gegenüber und fange an meine Semmel aufzuschneiden und zu bestreichen.  

Lux sieht richtig süß aus in ihren rosa Kleidchen und den zwei kleinen Zöpfchen. Sie kaut genüsslich auf ihrer Breze herum und schaut mich verwundert an. Ich kann es gar nicht erwarten auf sie aufzupassen. 

"Lux, das ist Emily. Sag mal Hallo." Sie schaut mich nur weiter an, aber es deutet sich ein kleines Lächeln hinter ihrer Breze an. 

"Hast du schon deine Anweisungen bekommen?", fragt Lou mit halbvollem Mund. "Ja, ich hab sie auch schon gelesen. Ist ja ne ganze Menge..."  

Sie schaut mich an und ich glaube man sieht, dass ich mich noch ein bisschen verloren fühle. "Hey, wenn es dir zu viel wird kann ich dir helfen, okay? Mach dir da mal keine Sorgen. Wir sind schließlich eine große Familie." 

Ich bin unglaublich beruhigt, als sie das sagt. Es fällt mir wie ein Stein vom Herzen. Vielleicht wird es ja wirklich ganz entspannt. 

Als wir fertig sind, gehen wir wieder zurück zum Bus. Der Bus der Jungs steht vor unserem und hupt einmal, als Zeichen, das er nun endlich losfahren will. Wir steigen ein und sobald sich die Türen geschlossen haben, setzt sich der Bus in Bewegung.  

Auf geht's nach Verona...

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