Ich löste mich sanft von ihr, gab ihr einen zarten Kuss und verlies dann das kahle Zimmer. Ich ging zum Spielbereich des Krankenhauses. "Aurelie! Komm wir gehen!" Ich nahm ihre Hand und ging mit ihr nach Hause. Dort setzte ich sie in den Hochstuhl und gab ihr, ihren lieblings Brei. Sie nahm den kleinen Löffel und begann zu Essen. Die Hälfte des Breis landete jedoch am Boden. "Ach Auri..." Ich nahm sie aus dem Kinderstuhl und putzte den Brei weg. Danach nahm ich sie hoch und ging mit ihr ins Bad. Sie stellte sich brav auf den Hocker damit sie sich im Spiegel sah. Lachend zog das kleine Mädchen ein paar Grimassen und ich musste Lächeln.
Warum können wir nicht als Familie glücklich sein?
Ein leiser Seufzer entkam mir. Ich nahm den pinken Waschlappen und wusch Aurelie das Gesicht. Sie währte sich, quengelte rum und schlug um sich. "Geh weg!" Sie schob meine Hände immer wieder von ihrem Gesicht weg und verdeckte ihres, mit ihren kleinen Händen. "Ich höre doch schon auf! Du kannst manchmal echt nerven!" Ich pikste sie in den Bauch und sogleich ertönte ein kindliches Lachen. Sie streckte die Arme nach mir aus und ich trug sie in mein Zimmer. Dort legte ich sie aufs Bett. "Ich will den pinken prinzessinnen Pyjama anziehen!" Sie quiekte aufgeregt auf. Ich lachte kurz und zog sie um. "Sollen wir Mama gute Nacht sagen?" Aurelie nickte hastig und drehte sich zu dem Bild auf meinem Nachtkästchen. "Gute Nacht, Mami! Mein Schutzengel passt auf dich auf! Er wird dich gesund machen! Ich hab dich lieb!" Sie gab dem Bild einen Kuss.
Damals war sie so glücklich... Sie hatte gelächelt... Es war noch alles gut... Und jetzt? Jetzt ist sie beinahe tot!
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