What girls really want.

By youcantstopthebeat_

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Brady Hayes kann sie alle haben und doch will er nur die Eine. Lexi Richards, das Mädchen aus dem Chemiekurs... More

What Girls really want.
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Ich bin...
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
DANKE UND INFOS

Kapitel 4

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By youcantstopthebeat_

Oh was ist hier passiert? Jetzt ein Kapitel, obwohl es erst im Februar weiter geht? 

Seht es als verspätetes Weihnachtsgeschenk. Auch wenn der eigentliche Grund ist, dass ich das Buch beim Buecherlichtwettbewerb angemeldet (sucht mal danach, es ist eine tolle Aktion und man bekommt einen Bewertungsbogen, weshalb es sich wirklich lohnt mitzumachen) und auch wenn die Bücher die mitmachen nur eine Mindestanzahl von drei Kapitel brauchen wollte ich noch zwei oder drei dazu beisteueren. Ich glaube nach drei Kapiteln kann man diese Geschichte hier noch nicht so gut beurteilen.

Außerdem habe ich Jackson and I beendet und somit kein richtiges Hauprojekt mehr. Deshalb werde ich bis Februar hier noch ein oder zwei Kapitel hochladen und dann kommen die Updates wieder regelmäßig (und jeder der mich kennt weiß wie verdammt schreibsüchtig ich bin)

Damit ihr nicht noch mal alles lesen müsst hier eine kleine Zusammenfassung über die letzten drei Kapitel:

(sexy Erzählerstimme an)

Was bisher geschah...

Brady Hayes, der Sohn von Liz und Austin Hayes, steht auf Lexi Richards, die Tochter von Luke, Liz alter Flamme. Das Problem: Lexi scheint nicht interessiert.

Ob sie ihn abblitzen lässt, weil sie denkt er wäre ein Aufreißer oder ob sie ihn wirklich einfach nicht mag ist noch nicht klar.

Dafür hat Brady herausgefunden, dass sein bester Kumpel Matt ebenfalls auf Lexi steht und dessen Zwillingsbruder Mike es mit April, Lexis bester Freundin, treibt.

Brady muss jetzt nicht nur Lexi von sich überzeugen, sondern auch noch Matt dazu bringen Lexi zu vergessen und sich stattdessen lieber für Bradys beste Freundin Kaitlyn zu interessieren.

Und jetzt auf nach Carlsberg zu neuen Abenteuern!

***

Die nächsten Tage konnte ich dabei zusehen, wie Matthew immer auffälliger mit Lexi flirtete und sie ungünstigerweise recht positiv auf ihn reagierte. Kaitlyn hatte zum Glück noch nichts davon mitbekommen, sonst hätte sie noch einen Nervenzusammenbruch bekommen. Sie stand wirklich schon Ewigkeiten auf ihn und wenn sie jetzt herausfand, dass er auf eine andere scharf war würde sie einfach durchdrehen. Ich hatte sie gern, aber Mädchen mit Liebeskummer waren anstrengend und ich war einfach nicht sentimental genug, um sie trösten zu können.

Es lief also ziemlich mäßig mit Lexi und Donnerstagmittag war ich dann so genervt, dass ich selber einen Anmachversucht startete. Mein mehr oder weniger genialer Plan war Lexi auf dem Weg von ihrem Spind zur Schulcafeteria abzupassen. Ich wusste das Matt davor Biologie hatte und der Biosaal in einem ganz anderen Trakt der Schule lag. Also hatte ich nicht zu befürchten, dass er mir in die Quere kam. Warum musste er auch seinen Spind neben ihrem haben?

Es war nicht so leicht an der Ecke zur Cafeteria zu stehen und in den Flur zu linsen, wann genau Lexi endlich los ging. Ich hoffte, dass mich niemand beobachtete, sonst würden sie mich definitiv als verrückt abstempeln. Als sie sich endlich in Bewegung setzte trat ich ein paar Schritte zurück und lief dann wieder nach vorne, um rein zufällig um die Ecke zu biegen und rein zufällig mit ihr zusammenzustoßen.

„Oh sorry", murmelte ich und tat dann so, als würde ich sie erst jetzt erkennen.

„Ah, hi Lexi! Wie geht's so?" fragte ich lässig nach und sie blinzelte mich mit großen Augen an. Ich war so stolz auf mich, dass dieser Plan geklappt hatte. Er war zwar extrem bescheuert, aber jetzt konnte ich mit Lexi reden ohne wie ein Verrückter auszusehen. Also vorausgesetzt mich hatte niemand beobachtet.

„Gut und dir?" fragte sie leise nach und ich nickte.

„Ja passt alles. Wohin bist du gerade unterwegs?" hielt ich das Gespräch am Laufen und sie antwortete knapp: „Cafeteria."

„Ach? Ja cool ich auch, dann können wir ja gleich zusammen gehen", meinte ich und sie sah mich skeptisch an.

„Warst du nicht gerade in die andere Richtung unterwegs?" fragte sie nach und ich merkte, dass ich Blödsinn redete. Verdammt. Da hätte ich früher drüber nachdenken können. Der Englischunterricht war wirklich langweilig genug gewesen, um einen besseren Plan herauszuarbeiten.

„Ja, wollte noch was holen. Ist jetzt aber nicht so wichtig", erklärte ich schwammig und sie nickte unsicher.

Dann gingen wir beide los und ich hörte die Uhr direkt ticken. In wenigen Minuten waren wir in der Cafeteria. Dort war Matt und der sollte mich nicht unbedingt mit ihr sehen. Also musste ich mir möglichst schnell ein gutes Thema einfallen lassen.

„Freust du dich auch schon wieder auf die Footballsaison?" fragte ich nach. Okay klasse Brady. Das war ein Thema, mit dem man bei einem Mädchen sicherlich auf Begeisterung stieß. Jetzt dachte sie wohl erst recht, ich wäre ein bescheuerter Footballer, der nur an das Spiel dachte.

Lexi warf mir einen Blick zu und als sie antwortete war ich selber überrascht.

„Um ehrlich zu sein mag ich Baseball lieber. Ich hab früher mit meinem Dad immer Softball gespielt und ich bin ein Fan der San Diego Padres", erklärte sie mir.

„Ernsthaft?" fragte ich begeistert nach. Sie war ein Mädchen und sie mochte Baseball. Konnte Lexi Richards noch besser werden?

„Ja", lächelte sie. Ich fand die Dodgers besser, aber das war im Moment auch egal. Endlich hatte ich einen Zugang zu ihr gefunden. Baseball.

„Ich hab früher auch total gerne Baseball gespielt, aber mein Dad meinte ich müsste mich später auf eine Sportart festlegen. Er hatte ja ein Footballstipendium und hofft, dass ich auch eins bekomme", meinte ich und Lexi nickte nur. Kam das jetzt zu arrogant rüber? Ich war einfach gut im Football und ich wollte auch nicht damit angeben. Dieser Sport war einfach nur ein so großer Teil meines Lebens, dass es schwierig war mal nicht darüber zu sprechen.

„Aber ich hab schon Ewigkeiten nicht mehr Baseball gespielt. Vermutlich bin ich jetzt total schlecht drinnen", sagte ich deshalb schnell und Lexi schmunzelte leicht.

„Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass du in irgendwas schlecht bist Brady", antwortete sie mir und ich sah sie nur mit großen Augen an. Hatte sie das jetzt wirklich gesagt?

Lexi wurde rot und biss sich leicht auf ihre Unterlippe. Bevor ich etwas sagen konnte, kam allerdings April an. Sie tauchte aus der Menge von Schülern auf und warf mir einen fragenden Blick zu, ich zuckte nur mit meinen Schultern. Dann nahm sie ihre Freundin in Beschlag. Dazu musste sie nicht einmal etwas sagen. Es reichte ein strenger Blick und Lexi sah erschrocken zu ihr.

„Ich, ähm, ich muss dann mal wieder. Bis dann Brady", sagte sie und verschwand mit ihrer Freundin in den Pausenraum der Cafeteria. Ich stand nur da und starrte ihr hinterher, als jemand zu mir kam und auf meine Schulter schlug. Ich wusste sofort wer es war und drehte mich nicht mal um, als Mike mich: „Was stehst du hier wie so ein Trottel rum?" fragte.

„Nichts", antwortete ich ihm und setzte mich in Bewegung zur Essenausgabe.

Mike folgte mir und laberte mich über ein neues Eiweißpulver zu, dass er aus dem Ausland bestellt hatte. Er meinte, er könnte direkt sehen, wie seine Muskeln größer wurden.

„Ich musste es in meinem Zimmer verstecken, weil Mum die Krise kriegt, wenn sie sieht, dass ich das Zeug bestellt hat. Sie glaubt da sei Anabolika drinnen. Manchmal ist sie echt dämlich", erklärte er mir, während wir uns in der Schlange einreihten. Ich nickte nur.

Lexi hatte sich mit April an einen freien Tisch gesessen und hörte ihrer Freundin zu, die sich wild gestikulierend über etwas beschwerte. Also zumindest riet ich jetzt einfach mal, dass sie nicht gerade positiv gestimmt war.

„Gibt es heute nichts Anständiges? Wer soll denn von dem Fraß satt werden?"

Mike holte sich meine Aufmerksamkeit zurück, als er sich bei der Frau hinter der Theke lautstark beschwerte. Es gab Linseneintopf, ein Klassiker für Schulkantinen und Salat. Beides passte meinem Kumpel nicht.

„Entweder du isst es oder du machst Platz für den Nächsten", antwortete ihm die Frau genervt. Ich konnte sie verstehen. Sie trug eine hässliche, beige Schürze, die übersät von Flecken war und musste ein Haarnetz aufsetzen. Und dann konnte sie sich von den Schülern auch noch anmotzen lassen. Ich glaubte kaum, dass sie für die Essensplanerstellung zuständig war.

Mike knurrte, ließ sich dann aber doch einen Schöpfer Eintopf auf seinen Teller geben. Ich war nach ihm dran und versuchte die Frau freundlich anzulächeln. Sie starrte mich erst missmutig an, dann entlockte ich ihr aber doch noch ein leichtes Grinsen.

„Danke", meinte ich und machte mich aus dem Staub.

„Alter sei nicht immer so nett zu diesen Weibern. Die spucken uns hundert pro ins Essen", motzte mich Mike an.

„Ach halt die Fresse", antwortete ich ihm und überlegte, wo wir uns hinsetzen sollten. Wir hatten keinen festen Platz und so kam es, dass ich Matt am Tisch von Lexi und April sitzen saß.

Kleiner Pisser. Jetzt hockte er schon wieder bei ihr.

„Gehen wir zu Matt?" fragte ich Mike gelangweilt und er nickte. Erst als wir näher kamen checkte er, dass April auch dort saß und ich merkte, wie ihm unwohl wurde.

Ich warf ihm einen fragenden Blick zu, aber anscheinend wollte er mir sein Geheimnis nicht anvertrauen, denn er schüttelte einfach nur den Kopf. Als würde er nicht verstehen was ich wollte.

Weil Matt schon neben Lexi saß stellte ich mein Tablett neben April ab, die überrascht zu mir hoch sah. Erst lächelte sie noch leicht, dann entdeckte sie Mike, der sein Tablett neben meins stellte.

„Was wollt ihr hier?" fragte sie genervt nach.

Ich antwortete ihr: „essen", und setzte mich hin, ohne weiter auf ihre Zickereien einzugehen. Ich konnte hören, wie sie stöhnte, aber ich ignorierte sie und widmete mich meinem Eintopf. Er schmeckte nicht so schlecht wie er aussah, außerdem hatte ich Hunger. Da konnte ich sogar die misslungenen Sachen meiner kleinen Schwester Maddie essen. Sie versuchte sich immer mal wieder am kochen und da sie seit einem halben Jahr nichts mehr anbrennen hat lassen lässt sie meine Mum jetzt auch wieder ohne Aufsicht kochen. Allerdings lief es trotzdem noch meistens so wie im Chemieunterricht bei Mr. Fox ab. Er erzählte uns total begeistert von einem großartigen Experiment, dass unser Leben komplett verändern würde und dann... dann funktionierte es nicht.

So war das bei Maddie auch. Sie erzählte mir davon, dass sie ein unglaublich tolles Rezept gefunden hätte und ich den ganzen Tag nichts essen sollte, damit ich ja genügend Hunger mitbrachte und dann wurde irgendein grausames Essen draus. Sie war meine kleine Schwester, also tat ich trotzdem so, als würde es schmecken. In der Regel begriff sie aber selber, dass ihr Essen jetzt nicht das Gelbe vom Ei war.

„In Chemie hab ich heute gar nichts verstanden."

Lexis Stimme riss mich aus meinen Gedanken und ich sah zu ihr, wie sie einen Apfel in der Hand hatte und mit der anderen ihren Kopf stütze. Sie wirkte ein bisschen niedergeschlagen und ich konnte sie verstehen. Die ganze Unterrichtsstunde war es mir vorgekommen, als würde unser Lehrer in einer Fremdsprache mit uns reden.

„Ich auch nicht, war mega heftig was der da an die Tafel geklatscht hat", pflichtete ihr Matt bei. Ich wollte gerade etwas Ähnliches sagen, doch da kam mir eine andere Idee.

Wenn ich Chemie verstehen würde könnte ich es ihr erklären. Es wäre eine gute Möglichkeit, um Zeit mit ihr zu verbringen. Das Problem war nur, dass ich selber keine Ahnung davon hatte.

***

„Kannst du mir vielleicht in Chemie helfen?"

Ich stand im Türrahmen zu Mums Arbeitszimmer, die auf ihrem Schreibtischstuhl saß und mit einer Brille auf der Nase in ihren Laptop stierte. Sie sah hoch, als sie mich hörte und nahm ihre Brille ab. Mittlerweile trug sie diese, um am PC zu arbeiten. Ich hatte mal gefragt, ob das etwa am Alter lag, aber sie meinte, dass sie immer viel zu viel Zeit vor dem Bildschirm verbrachte. Als Programmiererin war das jetzt auch nicht so verwunderlich.

„Welches Thema habt ihr denn?" fragte sie nach und ich lehnte mich im Türrahmen an, während ich: „Um ehrlich zu sein weiß ich es nicht einmal. Es ist einfach nur total unverständlich und merkwürdig und niemand kapiert es so richtig."

Mum nickte und lächelte dann.

„Ich bin schon mal erfreut, dass du jetzt zu mir kommst und nicht erst, wenn du die Arbeit verbockt hast."

Meine Mum war der Meinung, dass man positive Dinge immer loben musste, da man es sich so besser merkte sie zu wiederholen, anstatt negative Dinge zu bestrafen. Manchmal war sie etwas komisch, generell war sie aber eine ganz coole Mum. Sie hatte auch noch keine grauen Haare, ihre waren immer noch hellbraun. Angeblich färbte Tante Amber schon ihre Haare, weil sie immer wieder graue mit dabei hatte. Als Mum, das von ihr erfahren hat, war sie ziemlich schadenfroh gewesen. Man merkte manchmal immer noch, dass sie sich in der Schule nicht so besonders gut leiden konnten.

„Also kannst du es mir erklären?" fragte ich nochmal nach und sie nickte. Ich hatte es schon eine halbe Stunde lang alleine probiert, aber ich hatte einfach nichts gecheckt. Und irgendwie musste es ja auch nützlich sein, wenn die Mutter in der Schule früher ein kleiner Nerd war. Auch wenn sie das selber bestritte. Meinen Vater brauchte ich bei solchen Sachen jedenfalls nicht fragen.

„Ich komm gleich, lass mich das Projekt noch sichern. In fünf Minuten bin ich in deinem Zimmer."

Ich nickte und machte mich schon mal auf den Weg dorthin. Mein Zimmer lag zwei Türen vom Arbeitszimmer meiner Mutter entfernt. Es hatte ein Fenster, das in den Garten zeigte und ein großes Bett, für das ich zwei Jahre lang betteln musste. Aus dem kleinen war ich öfters rausgefallen, weil ich beim Schlafen einfach zu viel Platz brauchte.

Sonst war mein Zimmer einfach eingerichtet. Ich hatte es nicht so mit Inneneinrichtung, im Gegensatz zu meiner Schwester, die alle paar Wochen eine neue Wandfarbe in ihrem Zimmer wollte. Dieses Jahr hatte ich es ihr schon zweimal neu gestrichen. Ich bekam jedes Mal ein bisschen Kohle von meinen Eltern, wenn ich es tat und ich musste nur streichen. Alles dafür herrichten und wieder wegräumen musste Maddie machen.

Ich hockte mich wieder auf mein Bett und wartete, bis Mum auftauchte.

„Auf dem Bett lernen ist schon mal schlecht, du weißt doch, dass man immer an einem festen Ort lernen soll. Damit sich dein Gehirn schon alleine bei diesem Wort einstellt, dass man jetzt lernen muss", mit diesen Worten kam Mum in mein Zimmer und band sich ihre schulterlangen, braunen Haare zu einem Zopf zusammen.

„Ich lerne immer auf dem Bett, also passt das doch", meinte ich.

„Naja Brady, ich gehe mal schwer davon aus, dass dein Gehirn bei deinem Bett eher ans schlafen, anstatt ans lernen denkt", antwortete sie halb scherzend. Ich seufzte und stand auf, um zu meinem Schreibtisch zu gehen. Der Stuhl war voll mit Klamotten, die ich jetzt auf das Bett warf.

„Die könntest du auch mal wieder einsortieren", kam es von Mum, aber ich ignorierte sie und sagte stattdessen: „Jetzt hast du aber keinen Stuhl."

„Nicht so schlimm", winkte Mum ab und stellte sich neben mich. Sie überflog die Seite in meinem Chemiebuch und meinte dann: „Ja, das mochte ich früher auch nicht. Aber jetzt schau mal..."

Es war immer wieder erstaunlich wie gut meine Mutter erklären konnte und ich fing an mir Notizen zu machen. Damit ich es Lexi auch so gut rüberbringen konnte. Eine halbe Stunde später hatte ich den Stoff begriffen und bedankte mich bei meiner Mutter.

„Wann schreibt ihr die Arbeit?" fragte sie nach und ich zuckte mit den Schultern.

„Keine Ahnung. Erst später. Wir haben den Stoff heute erst durchgenommen", erklärte ich knapp.

Mum sah mich skeptisch an.

„Und da warst du jetzt schon daran interessiert wie es funktioniert?" fragte sie nach. Ich war nicht unbedingt überengagiert in der Schule. Meine Noten waren ganz ordentlich, aber meine Schwester strebte viel mehr nach guten Noten als ich. Deshalb konnte ich auch verstehen, warum Mum das jetzt komisch fand.

„Ja schon", meinte ich und senkte meinen Blick auf den Schreibtisch. Ich wurde ein bisschen nervös, warum genau wusste ich auch nicht.

Mum lehnte sich an meiner Schreibtischkante an und musterte mich. Sie versuchte meine Gedanken zu lesen, dass wusste ich ganz genau. Deshalb dachte ich an Football, kam dadurch irgendwie auf Baseball und als ich dann an Lexi denken musste kratzte ich mich verlegen am Hinterkopf.

„Es ist wegen einem Mädchen", stellte sie fest und ich sah mit großen Augen zu ihr. Das konnte sie jetzt nicht so einfach erraten haben. Oder?

„Ich bin deine Mutter Brady, ich hab ne Antenne für so was. Wer ist es? Diese Lexi?"

Ich stöhnte nur und Mum rieb zufrieden ihre Hände.

„Ach wie süß. Willst du ihr Nachhilfe geben?" fragte sie nach.

Weil ich aus der Nummer jetzt eh nicht mehr raus kam nickte ich nur.

„Gute Idee. Es ist immer besser jemanden erst mal richtig kennen zu lernen."

„Ich glaub ehrlich gesagt, sie will mich gar nicht kennen lernen", platzte es aus mir heraus.

Ich hatte niemanden, mit dem ich darüber reden konnte. Mike konnte man bei so was vergessen und weil Matt selber auf sie scharf war konnte ich mit ihm auch nicht darüber sprechen.

„Wieso das denn?" fragte Mum überrascht nach.

Während ich mit meinen Schultern zuckte antwortete ich ihr: „Keine Ahnung. Sie ist so zurückhaltend mir gegenüber. Mit Matt spricht sie ganz normal und ich muss ihr jedes Wort aus der Nase ziehen. So wirklich nervös scheint sie auch nicht zu sein."

Mum hörte mir zu und nickte verstehend.

„Okay, ich denke ich kenne das Problem das du hast. Dein Vater hatte früher ein Ähnliches. Also zumindest war mich betraf. Ich war der Meinung er sei ein arroganter, abgehobener Idiot der nur an Football und leicht bekleideten Mädchen interessiert sei. Das ist dieses Klischee, dass sich über die Jahre aufgebaut hat. Ich bin mir fast sicher, dass Lexi denkt, du würdest sie nur als Trophäe sehen und wärst nicht an einer ernsten Beziehung interessiert", erklärte Mum ausführlich und ich blinzelte sie überfordert an.

War das jetzt wirklich so kompliziert?

„Keine Sorge Brady", meinte Mum und legte mir ihre Hand aufmunternd auf die Schulter.

„Ich kenn mich bestens mit Mädchen aus, mit meiner Hilfe ist Lexi Richards noch vor dem Abschlussball deine feste Freundin."

Sie sah mich auffordernd an und hielt mir die Hand hin. Ich war verwirrt und Mums breites Grinsen machte mir ein klein bisschen Angst. Hatte sich meine Mutter gerade als mein persönlicher Amor hervorgetan?

Immer noch überfordert hob ich meine Hand und schlug mit ihr ein. Mehr als verlieren konnte ich ja nicht.



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