Kapitel 27

14K 891 104
                                    

„Danke, dass du mich mitgenommen hast", sagte Maddie lächelnd, als wir wieder nebeneinander im Auto saßen.

Lexi und ich hatten die restliche Zeit mit reden verbracht, was auch nicht schlecht war. Wir hatten über den Prom gesprochen und mir wurde bewusst, dass ich mir unbedingt was Gutes einfallen lassen musste. Einige Mädchen wurden anscheinend schon gefragt und die Einladungen waren super kreativ. Zumindest hatte Lexi das gesagt und ich war der Meinung, dass das ein Wink mit dem Zaunpfahl war.

Oder so ähnlich.

„Es war wirklich ganz cool bei ihm und wir haben uns voll gut verstanden. Er hat sogar nach meiner Handynummer gefragt", erzählte Maddie weiter. Anscheinend war ihr nicht aufgefallen, dass ich gar nicht richtig zuhörte.

„Cool", antwortete ich ihr und startete den Motor, damit wir nach Hause fahren konnten. Lexis Eltern würden auch gleich zurück kommen und, naja, mir war es lieber, wenn ich ihrem Vater aus dem Weg gehen konnte.

„Er hat total niedliche Grübchen wenn er lacht. Einfach voll schuckelig", plapperte Maddie weiter.

War ihr nicht bewusst, dass ihr großer Bruder mit ihm Auto saß und nicht ihre beste Freundin?

„Und er hat gesagt, dass er zu unserem Abschlussball von der Middle School mit seinen Freunden geht. Ich hab dann gesagt, dass ich ebenfalls mit meinen Freunden hingehe und dann hat er gesagt, dass das cool ist. Und dann hat er gesagt, dass er nicht tanzen kann und dann hab ich gesagt, dass ich auch nicht tanzen kann. Das fand er witzig. Aber ich kann eigentlich tanzen, aber das hab ich ihm nicht gesagt. Und wenn er mich jetzt vielleicht auf dem Ball fragt, ob wir miteinander tanzen, dann denkt er ich bin ein Naturtalent, weil ich eigentlich dachte, dass ich nicht tanzen kann und dann doch voll gut tanzen kann. Und dann hat er auch noch gesagt..."

„Maddie!" unterbrach ich meine kleine Schwester, die daraufhin einen erstaunten Ton von sich gab.

„Was ist?" fragte sie nach, so als ob es nicht offensichtlich wäre.

„Du plapperst. Und zwar nur uninteressantes Zeug. Sülze damit Chloes Ohren voll, aber verschon mich bitte damit."

Ich sah nicht zu ihr rüber, aber ich hörte, wie sie mürrisch brummte.

„Jetzt warst du einmal nett und schon musst du es wieder kaputt machen", meckerte sie.

„Die Pluspunkte, die ich heute Abend alle gesammelt hab, weil ich dich mitgenommen hab, kann ich gar nicht mehr kaputt machen. Da müsste ich dich jetzt schon irgendwo aussetzen und dich selbst überlassen."

„Wage es ja nicht!" warnte sie mich empört.

Ich verkniff mir ein Grinsen und antwortete: „Keine Sorge, von hier aus würdest du alleine nach Hause finden, also müsste ich extra raus aus der Stadt fahren, was mir zu aufwändig ist. Außerdem würde es Stress mit Mum und Dad geben, wenn ich das täte."

„Du bist blöd, Brady. Warum kannst du nicht mal für längere Zeit nett zu mir sein?"

„Ich bin oft nett zu dir, aber du bist zu sehr mit dir selbst beschäftigt, um das zu checken."

„Das stimmt gar nicht."

„Das stimmt schon. Außerdem interessiert es mich einfach nicht, was du über Lexis Bruder denkst. Du bist meine kleine Schwester und ich würde gerne noch ignorieren, dass du langsam erwachsen wirst. Nebenbei bemerkt hast du ja auch Chloe für so was."

Ich warf Maddie einen kurzen Blick zu und sie seufzte.

„Ja schon, aber können wir nicht trotzdem miteinander reden? Von mir aus auch über was anderes."

What girls really want.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt