Golden Blood | Eyeless Jack

Por solanaceae_scythe

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𝑇ℎ𝑒 𝑠𝑒𝑐𝑟𝑒𝑡 𝑐𝑜𝑢𝑙𝑑 𝑘𝑖𝑙𝑙 𝑚𝑒. Ich hatte keine Ahnung, was mit mir geschah - ich wusste nicht... Más

Prolog
Die ersten Anzeichen
Sie verstehen mich nicht
Das Blut an meinen Händen
Blut für Blut
Die Bösen verlangen nach dem Guten
Six Feet Under
Das Leben ist der süße Beigeschmack vom Tod
Ist es Schicksal?
Die Kreaturen mit den Waffen
Der, der die Macht zu halten weiß
Ein Lamm zwischen Wölfen
Verfluchte Möglichkeiten
Ein Teil meines Lebens
Die neue Realität
Außenseiter
Die Ausgestoßene und seltsame Fragen
Das Mädchen mit den schwarzen Augen
Unmut und Hass
Eine Veränderung mit Folgen
Angst ist dein größter Feind
Spieglein, Spieglein an der Wand...
Des Schattens beste Freundin
Gewissensbisse
Goldenes Blut

Die Biester und die Monster als Zeichen des Unglücks

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Por solanaceae_scythe

Es fühlte sich seltsam an, so unbeschwert durch das Unterholz zu wandern.

Für einen kurzen Moment hatte ich beinahe vergessen, in was für einer Situation ich mich eigentlich befand, hätte ich nicht das kleine Mädchen gesehen, welches vor mir lief und mit der Katze spielte, welche vor ihren Füßen hin und hersprang. Grinny und Lazari schienen in jenem Moment unzertrennlich – und es ließ mich wundern, was die beiden für eine Geschichte hatten.

„Wither", ich hielt an, als sie stehen blieb und sich in meine Richtung drehte. Im Mondschein, welcher durch das Blätterdach drangen, konnte ich erneut ihre roten Augen erkennen, die mich wachsam ansahen. Ich konnte meinen eigenen Blick für einen Moment nicht von ihr lösen – sie hatte mich in ihren Bann gezogen.

„Du hast Fragen, habe ich Recht?", wollte sie wissen, „Und du kriegst einfach keine Antworten." Sie ließ sich rücklings ins Laub fallen. „Ich kenne das nur zu gut", sie machte einen Schneeengel im Blättermeer, „Mir erzählt man auch nicht viel."

Ich trat näher, um sie besser verstehen zu können. „Was meinst du?", wollte ich leise von ihr wissen und sie blickte erneut zu mir, während Grinny auf ihren Bauch sprang und es sich gemütlich machte. Lazari ließ ihre Hand über sein Fell gleiten und ich glaubte, ein sanftes Schnurren zu hören.

„Slenderman liebt Geheimnisse", erwiderte sie, „Er war schon immer sehr verschlossen gewesen – manchmal ist es gut, dass er Sachen für sich behält, doch in diesem Fall sehe ich es als ein Risiko." Sie setzte sich auf und Grinny grunzte, als er in ihren Schoß rutschte. Ich blickte das junge Mädchen währenddessen an – warum wirkte sie auf einmal so erwachsen?

Was zum Teufel hatte sie erlebt, dass sie so vernünftig wirkte?

„Risiko?", fragte ich nach, „Es tut mir leid, aber ich kann dir nicht folgen, Lazari..." Ich strich mir eine lose Haarsträhne aus dem Gesicht und versuchte, ihre Mimik zu lesen, doch es wollte mir nicht wirklich gelingen.

Das Mädchen lachte leicht. „Das habe ich auch nicht erwartet", gluckste sie, „Vertraust du mir?" Sie hielt mir erneut ihre Hand hin und ich hatte eine Ahnung, in welche Richtung es gleich gehen würde. Wenn ich ehrlich war, war das Wort „Vertrauen" ein sehr starkes – ich würde nicht sagen, dass ich wirklich so viel vertrauen hatte, nicht nachdem, was mir angetan wurde.

Doch ihr Mut und ihre Überzeugung, als auch meine eigene Neugier ließen mich einbrechen. Vorsichtig streckte ich meine Hand nach ihrer aus – und als meine Haut ihre berührte, wurde alles um mich herum schwarz.

~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~

„L҉a҉s҉s҉ m҉i҉c҉h҉ d҉i҉r҉ d҉i҉e҉ i҉d҉e҉a҉l҉e҉ Z҉u҉k҉u҉n҉f҉t҉ z҉e҉i҉g҉e҉n҉, L҉a҉z҉a҉r҉i҉. E҉s҉ w҉i҉r҉d҉ u҉n҉s҉e҉r҉e҉ Z҉u҉k҉u҉n҉f҉t҉ s҉e҉i҉n҉ – u҉n҉s҉e҉r҉ L҉e҉b҉e҉n҉, i҉n҉ w҉e҉l҉c҉h҉e҉m҉ u҉n҉s҉ n҉i҉e҉m҉a҉n҉d҉ k҉r҉i҉t҉i҉s҉i҉e҉r҉e҉n҉ o҉d҉e҉r҉ v҉e҉r҉a҉c҉h҉t҉e҉n҉ w҉i҉r҉d҉."

𝘐𝘤𝘩 𝘴𝘱ü𝘳𝘵𝘦, 𝘸𝘪𝘦 𝘦𝘳 𝘯𝘢𝘤𝘩 𝘮𝘦𝘪𝘯𝘦𝘯 𝘎𝘦𝘥𝘢𝘯𝘬𝘦𝘯 𝘨𝘳𝘪𝘧𝘧 𝘶𝘯𝘥 𝘮𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘚𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘥𝘶𝘳𝘤𝘩 𝘧𝘳𝘦𝘮𝘥𝘦 𝘉𝘪𝘭𝘥𝘦𝘳 𝘦𝘳𝘴𝘦𝘵𝘻𝘵𝘦, 𝘥𝘪𝘦 𝘴𝘪𝘤𝘩 𝘸𝘪𝘦 𝘦𝘪𝘯 𝘍𝘪𝘭𝘮 𝘷𝘰𝘳 𝘮𝘦𝘪𝘯𝘦𝘯 𝘈𝘶𝘨𝘦𝘯 𝘢𝘣𝘴𝘱𝘪𝘦𝘭𝘵𝘦𝘯.

 𝘞𝘢𝘴 𝘪𝘤𝘩 𝘴𝘢𝘩, 𝘭𝘪𝘦ß 𝘮𝘪𝘤𝘩 𝘴𝘱𝘳𝘢𝘤𝘩𝘭𝘰𝘴 𝘻𝘶𝘳ü𝘤𝘬. 

𝘐𝘤𝘩 𝘸𝘶𝘴𝘴𝘵𝘦 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵, 𝘸𝘢𝘴 𝘪𝘤𝘩 𝘥𝘢𝘷𝘰𝘯 𝘩𝘢𝘭𝘵𝘦𝘯 𝘴𝘰𝘭𝘭𝘵𝘦 – 𝘮𝘦𝘪𝘯𝘵𝘦 𝘦𝘳 𝘦𝘴 𝘨𝘶𝘵 𝘰𝘥𝘦𝘳 𝘴𝘤𝘩𝘭𝘦𝘤𝘩𝘵 𝘮𝘪𝘵 𝘴𝘦𝘪𝘯𝘦𝘳 𝘐𝘥𝘦𝘦? 

𝘋𝘪𝘦 𝘞𝘦𝘭𝘵 𝘸ü𝘳𝘥𝘦 𝘣𝘳𝘦𝘯𝘯𝘦𝘯. 𝘚𝘪𝘦 𝘸ü𝘳𝘥𝘦 𝘶𝘯𝘵𝘦𝘳 𝘥𝘦𝘳 𝘚𝘰𝘯𝘯𝘦 𝘣𝘳𝘦𝘯𝘯𝘦𝘯, 𝘸ä𝘩𝘳𝘦𝘯𝘥 𝘥𝘦𝘳 𝘔𝘰𝘯𝘥 𝘪𝘯 𝘵𝘢𝘶𝘴𝘦𝘯𝘥 𝘛𝘦𝘪𝘭𝘦 𝘻𝘦𝘳𝘧𝘢𝘭𝘭𝘦𝘯 𝘸𝘢𝘳.

 𝘔𝘦𝘦𝘳𝘦𝘴𝘴𝘱𝘪𝘦𝘨𝘦𝘭 𝘴𝘱𝘪𝘦𝘭𝘵𝘦𝘯 𝘷𝘦𝘳𝘳ü𝘤𝘬𝘵, 𝘔𝘦𝘯𝘴𝘤𝘩𝘦𝘯 𝘦𝘳𝘵𝘳𝘢𝘯𝘬𝘦𝘯... 𝘥𝘪𝘦 𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘏ä𝘭𝘧𝘦 𝘥𝘦𝘳 𝘌𝘳𝘥𝘦 𝘸ü𝘳𝘥𝘦 𝘶𝘯𝘣𝘦𝘴𝘤𝘩𝘳𝘦𝘪𝘣𝘭𝘪𝘤𝘩𝘦𝘯 𝘛𝘦𝘮𝘱𝘦𝘳𝘢𝘵𝘶𝘳𝘦𝘯 𝘢𝘶𝘴𝘨𝘦𝘴𝘦𝘵𝘻𝘵 𝘴𝘦𝘪𝘯, 𝘸𝘦𝘭𝘤𝘩𝘦 𝘴𝘪𝘦 𝘣𝘦𝘪 𝘭𝘦𝘣𝘦𝘯𝘥𝘪𝘨𝘦𝘯 𝘓𝘦𝘪𝘣𝘦 𝘷𝘦𝘳𝘣𝘳𝘢𝘯𝘯𝘵𝘦𝘯, 𝘸ä𝘩𝘳𝘦𝘯𝘥 𝘥𝘪𝘦 𝘢𝘯𝘥𝘦𝘳𝘦 𝘏ä𝘭𝘧𝘵𝘦 𝘻𝘶 𝘌𝘪𝘴 𝘨𝘦𝘧𝘳𝘰𝘳. 

𝘋𝘢𝘴 𝘸𝘢𝘳 𝘬𝘦𝘪𝘯 𝘓𝘦𝘣𝘦𝘯 𝘮𝘦𝘩𝘳 – 𝘥𝘢𝘴 𝘸𝘢𝘳 𝘊𝘩𝘢𝘰𝘴.

„D҉i҉e҉s҉ w҉i҉r҉d҉ u҉n҉s҉e҉r҉ s҉e҉i҉n҉, L҉a҉z҉a҉r҉i҉. D҉a҉r҉l҉i҉n҉g҉ – w҉i҉r҉ w҉e҉r҉d҉e҉n҉ f҉r҉e҉i҉ s҉e҉i҉n҉ – u҉n҉s҉ w҉i҉r҉d҉ n҉i҉c҉h҉t҉s҉ m҉e҉h҉r҉ i҉m҉ W҉e҉g҉ s҉t҉e҉h҉e҉n҉!"

𝘝𝘰𝘳 𝘮𝘦𝘪𝘯𝘦𝘯 𝘈𝘶𝘨𝘦𝘯 𝘦𝘳𝘴𝘤𝘩𝘪𝘦𝘯 𝘦𝘪𝘯 𝘯𝘦𝘶𝘦𝘴 𝘉𝘪𝘭𝘥 – 𝘦𝘴 𝘸𝘢𝘳 𝘥𝘢𝘴 𝘮𝘦𝘪𝘯𝘦𝘴 𝘝𝘢𝘵𝘦𝘳𝘴. 

𝘌𝘳 𝘴𝘤𝘩𝘪𝘦𝘯 𝘷𝘰𝘳 𝘮𝘦𝘪𝘯𝘦𝘮 𝘻𝘶𝘬ü𝘯𝘧𝘵𝘪𝘨𝘦𝘯 𝘐𝘤𝘩 𝘻𝘶 𝘴𝘵𝘦𝘩𝘦𝘯, 𝘸ä𝘩𝘳𝘦𝘯𝘥 𝘦𝘳 𝘥𝘪𝘦 𝘏ä𝘯𝘥𝘦 𝘥𝘦𝘮𝘰𝘯𝘴𝘵𝘳𝘢𝘵𝘪𝘷 𝘪𝘯 𝘥𝘪𝘦 𝘓𝘶𝘧𝘵 𝘴𝘵𝘳𝘦𝘤𝘬𝘵𝘦. 𝘚𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘏𝘢𝘶𝘵 𝘨𝘭ü𝘩𝘵𝘦, 𝘸ä𝘩𝘳𝘦𝘯𝘥 𝘴𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘏ö𝘳𝘯𝘦𝘳 𝘱𝘳ä𝘤𝘩𝘵𝘪𝘨𝘦𝘳 𝘥𝘦𝘯𝘯 𝘫𝘦 𝘸𝘢𝘳𝘦𝘯. 

𝘌𝘳 𝘸𝘢𝘳 𝘥𝘦𝘳 𝘏𝘦𝘳𝘳𝘴𝘤𝘩𝘦𝘳 𝘷𝘰𝘯 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘳 𝘞𝘦𝘭𝘵, 𝘥𝘪𝘦 𝘪𝘯𝘴 𝘊𝘩𝘢𝘰𝘴 𝘨𝘦𝘧𝘢𝘭𝘭𝘦𝘯 𝘸𝘢𝘳. 

𝘔𝘦𝘪𝘯 𝘝𝘢𝘵𝘦𝘳 𝘸ü𝘳𝘥𝘦 𝘢𝘭𝘭𝘦 𝘶𝘮𝘣𝘳𝘪𝘯𝘨𝘦𝘯. 𝘌𝘳 𝘸ü𝘳𝘥𝘦 𝘴𝘪𝘤𝘩 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘻𝘶𝘳ü𝘤𝘬𝘩𝘢𝘭𝘵𝘦𝘯. 

𝘞𝘢𝘳 𝘥𝘢𝘴 𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘡𝘶𝘬𝘶𝘯𝘧𝘵, 𝘮𝘪𝘵 𝘸𝘦𝘭𝘤𝘩𝘦𝘳 𝘪𝘤𝘩 𝘦𝘪𝘯𝘷𝘦𝘳𝘴𝘵𝘢𝘯𝘥𝘦𝘯 𝘸𝘢𝘳 – 𝘪𝘯 𝘸𝘦𝘭𝘤𝘩𝘦𝘳 𝘪𝘤𝘩 𝘭𝘦𝘣𝘦𝘯 𝘸𝘰𝘭𝘭𝘵𝘦? 

„𝘞𝘢𝘴 𝘩𝘢𝘴𝘵 𝘥𝘶 𝘷𝘰𝘳?", 𝘩ö𝘳𝘵𝘦 𝘪𝘤𝘩 𝘮𝘪𝘤𝘩 𝘧𝘳𝘢𝘨𝘦𝘯, 𝘸ä𝘩𝘳𝘦𝘯𝘥 𝘯𝘦𝘶𝘦 𝘉𝘪𝘭𝘥𝘦𝘳 𝘷𝘰𝘳 𝘮𝘦𝘪𝘯𝘦𝘯 𝘈𝘶𝘨𝘦𝘯 𝘦𝘯𝘵𝘭𝘢𝘯𝘨𝘴𝘤𝘩𝘭𝘪𝘵𝘵𝘦𝘳𝘵𝘦𝘯 𝘶𝘯𝘥 𝘮𝘪𝘳 𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘶𝘯𝘣𝘦𝘴𝘤𝘩𝘳𝘦𝘪𝘣𝘭𝘪𝘤𝘩 𝘴𝘤𝘩𝘳𝘦𝘤𝘬𝘭𝘪𝘤𝘩𝘦 𝘚𝘻𝘦𝘯𝘦 𝘻𝘦𝘪𝘨𝘵𝘦𝘯. 

𝘚𝘦𝘭𝘣𝘴𝘵 𝘴𝘪𝘦 𝘸ü𝘳𝘥𝘦𝘯 𝘴𝘵𝘦𝘳𝘣𝘦𝘯 – 𝘴𝘪𝘦 𝘸ü𝘳𝘥𝘦𝘯 𝘷𝘰𝘯 𝘪𝘩𝘮 𝘨𝘦𝘵ö𝘵𝘦𝘵 𝘸𝘦𝘳𝘥𝘦𝘯, 𝘰𝘩𝘯𝘦 𝘒𝘢𝘮𝘱𝘧 𝘶𝘯𝘥 𝘰𝘩𝘯𝘦 𝘗𝘳𝘰𝘣𝘭𝘦𝘮𝘦 𝘮𝘦𝘵𝘻𝘦𝘭𝘵𝘦 𝘦𝘳 𝘴𝘪𝘦 𝘯𝘪𝘦𝘥𝘦𝘳! 

𝘚𝘦𝘭𝘣𝘴𝘵 𝘴𝘦𝘪𝘯𝘦𝘯 𝘦𝘪𝘨𝘦𝘯𝘦𝘯 𝘕𝘦𝘧𝘧𝘦𝘯, 𝘥𝘦𝘳 𝘷𝘰𝘭𝘭𝘦𝘳 𝘔𝘢𝘤𝘩𝘵 𝘸𝘢𝘳, 𝘬ö𝘱𝘧𝘵𝘦 𝘦𝘳 𝘮𝘪𝘵 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘮 𝘚𝘤𝘩𝘭𝘢𝘨! 𝘐𝘤𝘩 𝘷𝘦𝘳𝘴𝘶𝘤𝘩𝘵𝘦 𝘸𝘦𝘨𝘻𝘶𝘴𝘦𝘩𝘦𝘯, 𝘸𝘢𝘴 𝘮𝘪𝘳 𝘫𝘦𝘥𝘰𝘤𝘩 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘨𝘦𝘭𝘢𝘯𝘨, 𝘥𝘢 𝘦𝘳 𝘮𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘎𝘦𝘥𝘢𝘯𝘬𝘦𝘯 𝘷𝘰𝘭𝘭𝘬𝘰𝘮𝘮𝘦𝘯𝘥 𝘪𝘯 𝘉𝘦𝘴𝘤𝘩𝘭𝘢𝘨 𝘨𝘦𝘯𝘰𝘮𝘮𝘦𝘯 𝘩𝘢𝘵𝘵𝘦. 

𝘐𝘤𝘩 𝘮𝘶𝘴𝘴𝘵𝘦 𝘻𝘶𝘴𝘦𝘩𝘦𝘯, 𝘸𝘪𝘦 𝘥𝘦𝘳 𝘭𝘢𝘯𝘨𝘦 𝘒ö𝘳𝘱𝘦𝘳 𝘻𝘶 𝘉𝘰𝘥𝘦𝘯 𝘧𝘪𝘦𝘭 𝘶𝘯𝘥 𝘥𝘦𝘳 𝘒𝘰𝘱𝘧 𝘦𝘪𝘯 𝘱𝘢𝘢𝘳 𝘔𝘦𝘵𝘦𝘳 𝘸𝘦𝘪𝘵𝘦𝘳𝘳𝘰𝘭𝘭𝘵𝘦, 𝘸ä𝘩𝘳𝘦𝘯𝘥 𝘴𝘪𝘤𝘩 𝘵𝘪𝘦𝘧𝘳𝘰𝘵𝘦𝘴 𝘉𝘭𝘶𝘵 𝘢𝘶𝘧 𝘥𝘦𝘮 𝘷𝘦𝘳𝘵𝘳𝘰𝘤𝘬𝘯𝘦𝘵𝘦𝘯 𝘉𝘰𝘥𝘦𝘯 𝘷𝘦𝘳𝘵𝘦𝘪𝘭𝘵𝘦 𝘶𝘯𝘥 𝘪𝘯 𝘥𝘦𝘮 𝘨𝘭ü𝘩𝘦𝘯𝘥𝘦𝘯 𝘚𝘰𝘯𝘯𝘦𝘯𝘭𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘷𝘦𝘳𝘥ä𝘤𝘩𝘵𝘪𝘨 𝘨𝘭𝘪𝘵𝘻𝘦𝘳𝘵𝘦. 

𝘐𝘤𝘩 𝘩ä𝘵𝘵𝘦 𝘴𝘤𝘩𝘳𝘦𝘪𝘦𝘯 𝘬ö𝘯𝘯𝘦𝘯, 𝘥𝘰𝘤𝘩 𝘮𝘦𝘪𝘯 𝘔𝘶𝘯𝘥 𝘭𝘪𝘦ß 𝘴𝘪𝘤𝘩 𝘦𝘪𝘯𝘧𝘢𝘤𝘩 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 ö𝘧𝘧𝘯𝘦𝘯. 𝘚𝘵𝘢𝘵𝘵𝘥𝘦𝘴𝘴𝘦𝘯 𝘧ü𝘩𝘭𝘵𝘦 𝘪𝘤𝘩, 𝘸𝘪𝘦 𝘮𝘪𝘳 𝘮𝘦𝘪𝘯 𝘝𝘢𝘵𝘦𝘳 𝘴𝘢𝘯𝘧𝘵 𝘥𝘶𝘳𝘤𝘩 𝘮𝘦𝘪𝘯 𝘭𝘢𝘯𝘨𝘦𝘴 𝘏𝘢𝘢𝘳 𝘴𝘵𝘳𝘪𝘤𝘩.

„W҉i҉r҉ s҉i҉n҉d҉ d҉e҉m҉ Z҉i҉e҉l҉ s҉o҉ n҉a҉h҉, L҉a҉z҉a҉r҉i҉. E҉s҉ g҉i҉b҉t҉ n҉u҉r҉ n҉o҉c҉h҉ k҉l҉e҉i҉n҉e҉ H҉ür҉d҉e҉n҉, d҉i҉e҉ w҉i҉r҉ üb҉e҉r҉s҉p҉r҉i҉n҉g҉e҉n҉ m҉üs҉s҉e҉n҉ – d҉a҉n҉n҉ w҉i҉r҉d҉ a҉l҉l҉e҉s҉ p҉e҉r҉f҉e҉k҉t҉ s҉e҉i҉n҉. W҉i҉r҉ k҉ön҉n҉e҉n҉ e҉n҉d҉l҉i҉c҉h҉ w҉i҉e҉d҉e҉r҉ e҉i҉n҉e҉ F҉a҉m҉i҉l҉i҉e҉ s҉e҉i҉n҉!"

𝘋𝘪𝘦 𝘉𝘪𝘭𝘥𝘦𝘳 𝘥𝘦𝘳 𝘢𝘱𝘰𝘬𝘢𝘭𝘺𝘱𝘵𝘪𝘴𝘤𝘩𝘦𝘯 𝘞𝘦𝘭𝘵 𝘷𝘰𝘳 𝘮𝘦𝘪𝘯𝘦𝘯 𝘈𝘶𝘨𝘦𝘯 𝘸𝘶𝘳𝘥𝘦𝘯 𝘦𝘳𝘴𝘦𝘵𝘻𝘵 𝘥𝘶𝘳𝘤𝘩 𝘯𝘦𝘶𝘦, 𝘴𝘦𝘭𝘵𝘴𝘢𝘮𝘦𝘳𝘦 𝘈𝘣𝘣𝘪𝘭𝘥𝘶𝘯𝘨𝘦𝘯. 

𝘌𝘴 𝘸𝘢𝘳𝘦𝘯 𝘴𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘌𝘳𝘪𝘯𝘯𝘦𝘳𝘶𝘯𝘨𝘦𝘯, 𝘥𝘪𝘦 𝘦𝘳 𝘮𝘪𝘳 𝘻𝘦𝘪𝘨𝘵𝘦.

 𝘉𝘶𝘤𝘩𝘴𝘦𝘪𝘵𝘦𝘯. 

𝘌𝘴 𝘸𝘢𝘳𝘦𝘯 𝘉𝘶𝘤𝘩𝘴𝘦𝘪𝘵𝘦𝘯. 

𝘚𝘪𝘦 𝘸𝘢𝘳𝘦𝘯 𝘷𝘦𝘳𝘨𝘪𝘭𝘣𝘵 𝘶𝘯𝘥 𝘥𝘪𝘦 𝘚𝘤𝘩𝘳𝘪𝘧𝘵 𝘸𝘢𝘳 𝘪𝘯 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘳 𝘴𝘦𝘭𝘵𝘴𝘢𝘮𝘦𝘯 𝘚𝘱𝘳𝘢𝘤𝘩𝘦 – 𝘯𝘢𝘤𝘩 𝘬𝘶𝘳𝘻𝘦𝘳 𝘡𝘦𝘪𝘵 𝘸𝘶𝘴𝘴𝘵𝘦 𝘪𝘤𝘩, 𝘥𝘢𝘴𝘴 𝘦𝘴 𝘙𝘶𝘯𝘦𝘯 𝘸𝘢𝘳𝘦𝘯. 𝘋𝘰𝘤𝘩 𝘸𝘦𝘭𝘤𝘩𝘦𝘳 𝘚𝘱𝘳𝘢𝘤𝘩𝘦 𝘨𝘦𝘩ö𝘳𝘵𝘦𝘯 𝘴𝘪𝘦 𝘢𝘯? 𝘐𝘤𝘩 𝘩𝘢𝘵𝘵𝘦 𝘴𝘰𝘭𝘤𝘩𝘦 𝘷𝘦𝘳𝘴𝘤𝘩𝘯ö𝘳𝘬𝘦𝘭𝘵𝘦 𝘚𝘤𝘩𝘳𝘪𝘧𝘵 𝘯𝘰𝘤𝘩 𝘯𝘪𝘦 𝘨𝘦𝘴𝘦𝘩𝘦𝘯!

„D҉a҉s҉ i҉s҉t҉ d҉i҉e҉ S҉p҉r҉a҉c҉h҉e҉ d҉e҉r҉ E҉l҉f҉e҉n҉, L҉a҉z҉a҉r҉i҉. D҉e҉r҉ O҉r҉d҉e҉n҉ d҉e҉r҉ E҉l҉v҉i҉r҉a҉ n҉e҉n҉n҉t҉ e҉s҉ E҉l҉v҉i҉r҉i҉a҉n҉. N҉u҉r҉ d҉i҉e҉, d҉i҉e҉ d҉a҉s҉ B҉l҉u҉t҉ i҉n҉ s҉i҉c҉h҉ t҉r҉a҉g҉e҉n҉, k҉ön҉n҉e҉n҉ d҉i҉e҉ S҉p҉r҉a҉c҉h҉e҉ e҉r҉l҉e҉r҉n҉e҉n҉ u҉n҉d҉ s҉p҉r҉e҉c҉h҉e҉n҉."

𝘌𝘭𝘷𝘪𝘳𝘪𝘢𝘯 – 𝘥𝘪𝘦 𝘚𝘱𝘳𝘢𝘤𝘩𝘦 𝘥𝘦𝘳 𝘌𝘭𝘧𝘦𝘯. 

𝘐𝘤𝘩 𝘩𝘢𝘵𝘵𝘦 𝘷𝘰𝘳 𝘭𝘢𝘯𝘨𝘦𝘳 𝘡𝘦𝘪𝘵 𝘦𝘪𝘯 𝘉𝘶𝘤𝘩 ü𝘣𝘦𝘳 𝘥𝘪𝘦𝘴𝘦 𝘈𝘳𝘵 𝘨𝘦𝘧𝘶𝘯𝘥𝘦𝘯, 𝘥𝘰𝘤𝘩 𝘥𝘰𝘳𝘵 𝘩𝘢𝘵𝘵𝘦 𝘪𝘤𝘩 𝘦𝘳𝘧𝘢𝘩𝘳𝘦𝘯, 𝘥𝘢𝘴𝘴 𝘥𝘪𝘦 𝘚𝘱𝘦𝘻𝘪𝘦𝘴 𝘬𝘶𝘳𝘻 𝘷𝘰𝘳 𝘌𝘹𝘪𝘵𝘶𝘴 𝘴𝘵𝘢𝘯𝘥. 

𝘞𝘪𝘦𝘴𝘰 𝘢𝘭𝘴𝘰 𝘻𝘦𝘪𝘨𝘵𝘦 𝘦𝘳 𝘮𝘪𝘳 𝘥𝘢𝘴? 𝘞𝘢𝘳𝘶𝘮 𝘪𝘯𝘵𝘦𝘳𝘦𝘴𝘴𝘪𝘦𝘳𝘵𝘦 𝘦𝘳 𝘴𝘪𝘤𝘩 𝘧ü𝘳 𝘥𝘪𝘦𝘴𝘦 𝘚𝘤𝘩𝘳𝘪𝘧𝘵? 

𝘞𝘢𝘴 𝘩𝘢𝘵𝘵𝘦 𝘦𝘳 𝘷𝘰𝘳?

„E҉s҉ g҉i҉b҉t҉ s҉i҉e҉ n҉o҉c҉h҉ – d҉i҉e҉ g҉r҉ößt҉e҉n҉ E҉l҉f҉e҉n҉h҉äu҉s҉e҉r҉ h҉a҉b҉e҉n҉ üb҉e҉r҉l҉e҉b҉t҉. S҉i҉e҉ h҉a҉b҉e҉n҉ i҉h҉r҉e҉n҉ N҉a҉c҉h҉w҉u҉c҉h҉s҉ g҉u҉t҉ v҉e҉r҉s҉t҉e҉c҉k҉t҉, d҉e҉n҉n҉ s҉i҉e҉ h҉a҉b҉e҉n҉ W҉i҉n҉d҉ v҉o҉n҉ m҉e҉i҉n҉e҉n҉ P҉l҉än҉e҉n҉ g҉e҉k҉r҉i҉e҉g҉t҉."

𝘐𝘤𝘩 𝘴𝘤𝘩𝘭𝘶𝘤𝘬𝘵𝘦, 𝘢𝘭𝘴 𝘦𝘳 𝘮𝘪𝘳 𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘡𝘦𝘪𝘤𝘩𝘯𝘶𝘯𝘨 𝘪𝘯 𝘮𝘦𝘪𝘯𝘦𝘯 𝘎𝘦𝘥𝘢𝘯𝘬𝘦𝘯 𝘻𝘦𝘪𝘨𝘵𝘦, 𝘥𝘪𝘦 𝘥𝘦𝘳 𝘯ä𝘤𝘩𝘴𝘵𝘦𝘯 𝘉𝘶𝘤𝘩𝘴𝘦𝘪𝘵𝘦 𝘦𝘯𝘵𝘴𝘱𝘳𝘢𝘯𝘨. 

𝘈𝘶𝘧 𝘥𝘦𝘮 𝘉𝘪𝘭𝘥 𝘸𝘢𝘳𝘦𝘯 𝘻𝘸𝘦𝘪 𝘒𝘳𝘦𝘢𝘵𝘶𝘳𝘦𝘯 – 𝘴𝘪𝘦 𝘸𝘢𝘳𝘦𝘯 𝘨𝘳𝘶𝘯𝘥𝘭𝘦𝘨𝘦𝘯𝘥 𝘩ä𝘴𝘴𝘭𝘪𝘤𝘩 𝘶𝘯𝘥 𝘩𝘢𝘵𝘵𝘦𝘯 𝘍𝘭ü𝘨𝘦𝘭. Ü𝘣𝘦𝘳 𝘪𝘩𝘯𝘦𝘯 𝘸𝘢𝘳𝘦𝘯 𝘻𝘸𝘦𝘪 𝘚𝘺𝘮𝘣𝘰𝘭𝘦: 𝘥𝘪𝘦 𝘚𝘰𝘯𝘯𝘦 𝘢𝘶𝘧 𝘥𝘦𝘳 𝘳𝘦𝘤𝘩𝘵𝘦𝘯 𝘚𝘦𝘪𝘵𝘦 𝘶𝘯𝘥 𝘥𝘦𝘳 𝘔𝘰𝘯𝘥 𝘢𝘶𝘧 𝘥𝘦𝘳 𝘭𝘪𝘯𝘬𝘦𝘯.

„D҉i҉e҉ E҉l҉f҉e҉n҉ k҉e҉n҉n҉e҉n҉ d҉a҉s҉ G҉e҉h҉e҉i҉m҉n҉i҉s҉ d҉e҉r҉ N҉a҉t҉u҉r҉ – n҉i҉c҉h҉t҉ u҉m҉s҉o҉n҉s҉t҉ h҉a҉t҉ M҉u҉t҉t҉e҉r҉ N҉a҉t҉u҉r҉ s҉i҉e҉ z҉u҉ i҉h҉r҉e҉m҉ H҉üt҉e҉r҉ e҉r҉n҉a҉n҉n҉t҉. S҉i҉e҉ k҉e҉n҉n҉e҉n҉ d҉a҉s҉ R҉e҉z҉e҉p҉t҉, w҉i҉e҉ m҉a҉n҉ d҉i҉e҉ W҉e҉l҉t҉ z҉e҉r҉s҉t҉ör҉t҉."

𝘌𝘳 𝘦𝘯𝘵𝘧𝘦𝘳𝘯𝘵𝘦 𝘴𝘪𝘤𝘩 𝘢𝘶𝘴 𝘮𝘦𝘪𝘯𝘦𝘮 𝘒𝘰𝘱𝘧 𝘶𝘯𝘥 𝘦𝘳𝘴𝘦𝘵𝘻𝘵𝘦 𝘥𝘪𝘦 𝘉𝘪𝘭𝘥𝘦𝘳 𝘥𝘶𝘳𝘤𝘩 𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘶𝘯𝘣𝘦𝘴𝘤𝘩𝘳𝘦𝘪𝘣𝘭𝘪𝘤𝘩𝘦 𝘚𝘤𝘩𝘸ä𝘳𝘻𝘦. 𝘐𝘤𝘩 𝘸𝘢𝘨𝘵𝘦 𝘦𝘴 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵, 𝘮𝘪𝘤𝘩 𝘢𝘶𝘤𝘩 𝘯𝘶𝘳 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘯 𝘡𝘦𝘯𝘵𝘪𝘮𝘦𝘵𝘦𝘳 𝘻𝘶 𝘣𝘦𝘸𝘦𝘨𝘦𝘯, 𝘸ä𝘩𝘳𝘦𝘯𝘥 𝘪𝘤𝘩 ü𝘣𝘦𝘳 𝘥𝘪𝘦 𝘞𝘰𝘳𝘵𝘦 𝘯𝘢𝘤𝘩𝘥𝘢𝘤𝘩𝘵𝘦. 𝘈𝘯𝘨𝘴𝘵 𝘣𝘳𝘰𝘥𝘦𝘭𝘵𝘦 𝘪𝘯 𝘮𝘪𝘳 𝘢𝘶𝘧, 𝘸ä𝘩𝘳𝘦𝘯𝘥 𝘮𝘪𝘳 𝘣𝘦𝘸𝘶𝘴𝘴𝘵 𝘸𝘶𝘳𝘥𝘦, 𝘸𝘦𝘭𝘤𝘩𝘦 𝘚𝘤𝘩𝘸𝘦𝘳𝘦 𝘴𝘦𝘪𝘯 𝘞𝘶𝘯𝘴𝘤𝘩 𝘩𝘢𝘵𝘵𝘦. 

𝘜𝘯𝘥 𝘪𝘤𝘩 𝘸𝘰𝘭𝘭𝘵𝘦 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵, 𝘥𝘢𝘴𝘴 𝘦𝘴 𝘱𝘢𝘴𝘴𝘪𝘦𝘳𝘵𝘦.

~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~

Ich keuchte auf, als Lazari meine Hand losließ. Ihre roten Augen musterten mich aufmerksam, während ich ein paar Schritte zurücktaumelte und nach Luft rang, die für einen kurzen Moment nicht in meine Lunge gelangen wollte.

„W-Was zum Teufel war das? Wer- nein- wieso?!", japste ich, während ich mich in das Laub fallen ließ, welches auf dem Waldboden verteilt war, „Wieso zeigst du mir das? Diese Szene?!"

Das Mädchen lachte leise, während auch sie sich zu Boden fallen ließ und Grinny auf ihren Schoß nahm. Mit sanften Fingerbewegungen streichelte sie ihm durch das weiche Fell, während sie mich noch immer musterte.

„Viele Fragen, nicht?", wollte sie von mir wissen, während ein trauriger Ausdruck in ihre Augen trat, „Nun... ich dachte mir, dass diese Informationen für den Anfang reichen würden, um dich auf eine Fährte zu bringen." Sie kraulte den Kater weiter, während ich meinen Kopf senkte und mit meinen Fingern spielte.

Diese Informationen würden mich auf eine Fährte bringen? Aber wie? Sie hatte mir eine Apokalypse gezeigt – eine Erinnerung ihrerseits. Wie dies sein konnte, war mir noch immer ein Rätsel, doch ich hatte die leise Vermutung, dass sie es mir nicht erzählen würde, wenn ich sie danach fragte.

Außerdem lag mein Fokus noch immer auf etwas anderem – Antworten.

„Wer ist das?", fragte ich also, „Die Kreatur mit den Hörnern und der glühenden Haut? Er sieht gefährlich aus..." Ich erinnerte mich daran, wie sie dieses Monster Vater genannt hatte – und ein Schauer lief mir über den Rücken.

„Du trinkst Blut – ein Monster... du bist wie ich. Das macht mich glücklich! Ich will nicht so alleine mit meinen Schmerzen sein, ich will jemanden haben, mit dem ich mein Leid teilen kann!"

Ich erinnerte mich an ihre Worte, die sie bei unserem ersten Treffen von sich gegeben hatte – und ein seltsames Gefühl machte sich in meiner Magengegend breit.

„Slendy hat uns aufgetragen, seinen Namen nie zu nennen", hörte ich das Mädchen murmeln, „Er ist stark – und er weiß, wer von ihm redet, egal wo oder wann es ist." Sie sah auf und unsere Blicke trafen sich. „Sie nennen ihn ‚der, dessen Namen nicht genannt werden darf'. Du hast mit Sicherheit schon einmal ein Gespräch überhört, wo dieses Pseudonym gefallen ist", sie ließ von Grinnys Fell ab und lehnte sich nach hinten, während sie sich auf ihre Hände stützte, „Doch ich werde dir den Namen trotzdem verraten."

Im selben Moment spürte ich, wie sich sanfte Fäden nach meinen Gedanken ausstreckten. Für einen kurzen Augenblick lähmte mich das Gefühl, doch dann hörte ich ihre Stimme klar und deutlich.

„Sein Name ist Zalgo."

Die Verkündung seines Namens löste in mir ein seltsames Gefühl aus. Ich konnte es nicht konkret beschreiben, ich wusste nur, dass es eine Mischung aus Angst und Vorsicht war.

Lazari zog sich zurück aus meinen Gedanken und ich schluckte. „Er ist dein Vater, richtig?", murmelte ich, da ich nicht im Stande war, genauere Fragen zu stellen. Sie nickte leicht und schloss für einen kurzen Moment die Augen.

„Er ist mein Vater, richtig", erwiderte sie tapfer, während Grinny sich an ihren Oberkörper drückte, als würde er versuchen, sie zu trösten, „Und es mag absurd klingen, aber ich liebe ihn. Er ist meine Familie – aber was er plant-" Sie kam ins Stocken und räusperte sich. „Ich unterstütze nicht, was er vor hat. Es ist in höchsten Tönen zu verachten, dass er die Menschheit praktisch ausrotten möchte."

Ich erinnerte mich an den letzten Part der Erinnerungen, die sie mir gezeigt hatte. „Lazari... Du hast mir die Erinnerungen aus dem Buch gezeigt – mit der Sprache und der Abbildung", ich schluckte, „Was hat das zu bedeuten? Slenderman hat mich bei meiner Ankunft auch gefragt, ob ich den Orden der Elvira kenne – und dass ich ihre Sprache spreche. Was ist der Zusammenhang?"

Ich sah sie abwartend an und bemerkte, wie sie meinen Blicken bewusst auswich. „Ich darf dir nicht mehr erzählen – sonst findet Slendy es vielleicht heraus, dass ich mein Versprechen gebrochen habe", ihre Stimme wurde leiser, „Du solltest einen Abstecher in die Bibliothek machen, Wither. Dort wirst du mit größter Sicherheit fündig werden, vertraue mir-"

Ein lautes Knacken ließ uns zusammenfahren. Sofort stand ich aufrecht und half dem Mädchen ebenfalls auf die Füße, während wir uns unsicher umsahen.

Meine Nase nahm einen seltsamen Geruch war.

„Riechst du das auch?", wollte ich leise wissen, während ich meine geschärften Sinne spitzte und nach einer möglichen Gefahr suchte.

Erneut traf der Geruch auf meine Nase und brachte mich zum Würgen.

Es roch wie Zucker, der mit fauligen Eiern gemischt wurde.

Die Realisation traf mich mit voller Wucht – doch sie kam zu spät. Ich wollte noch nach Lazaris Hand greifen und sie mit in die Dunkelheit ziehen, doch das Surren war kaum zu überhören. In jenem Moment, wo ich mich zu ihr drehte und ihre linke Hand griff, hatte sich ein giftgrüner Betäubungspfeil in ihre Brust gebohrt.

Der Geruch vervielfältigte sich umso mehr und Lazari begann sofort zu röcheln.


„Ein Gift, das unser nichtmenschliches Blut zum Kochen bringt, bis wir an der erhöhten Körpertemperatur sterben."


Nein... Es konnte nicht wahr sein- das war nicht wahr...

„Miss, entfernen sie sich von dem Monster! Es ist gefährlich! Miss! Treten sie von dem Mädchen weg!", eine tiefe, männliche Stimme schallte aus dem Gebüsch zu mir herüber und ich versteifte mich, während ich meinen Blick langsam in Richtung Stimme schweifen ließ.

„Wir sind das ACPO, lassen Sie sich von uns helfen!", rief die Stimme erneut und dieses Mal traten zwei Gestalten aus dem Schatten heraus. Einer hielt ein Gewehr in seiner Hand, während der andere mit grimmigen Gesicht Lazari anstarrte, dessen Knie gerade unter ihrem Körper nachgaben.

Ich versuchte, sie aufzufangen, während sie zu Boden ging. Grinny miaute aufgeregt und kratzte Lazari an ihrem Arm, während ich langsam panisch wurde.

Ihre Körpertemperatur war drastisch gestiegen – es hatten sich sogar schon die ersten Schweißperlen auf ihrer Stirn gebildet! Verdammt, was machte ich denn jetzt?!

„Miss! Entfernen Sie sich auf der Stelle von diesem abartigem Monster! Es wird Ihnen wehtun, wenn Sie jetzt nicht auf uns hören!", rief der gleiche Mann erneut aus und ich konnte vernehmen, wie sie sich langsam in unsere Richtung bewegten.

Auf einmal verlangsamte sich meine Welt.

„Grinny... hole Hilfe", flüsterte ich leise – so leise, dass es ein normaler Mensch nicht vernehmen konnte. Doch ich wusste, dass der Kater mich gehört hatte – denn genau wie ich war er nicht normal.

Eigentlich würde ich lieber auf die Hilfe der anderen verzichten wollen – doch dieses Mal ging es nicht. Diese Situation war eine Nummer zu groß für mich – und das ACPO machte mir Angst. Ich wollte mir nicht ausmalen, was passierte, wenn ich jetzt das Opfer spielte und mich selbst in Sicherheit brachte.

Ich hatte Angst um Lazari.

Grinny sprang durch das Unterholz davon, als hätte er verstanden, dass dies nun unsere einzige Möglichkeit war, während ich mich langsam aufrichtete.

Ein seltsamer Energieschub ging durch meinen Körper, bevor ich die beiden Männer musterte, die ein paar Meter von uns weg stehengeblieben waren und die Szene mit ihrer Taschenlampe beobachteten. Der Lichtstrahl traf mich genau in meinem Gesicht, doch ich unterdrückte das Bedürfnis, blinzeln zu müssen.

„Boss, sie ist auch eine von ihnen! Schau, ihre Augen – was sind das für Augen?!", schrie der eine auf einmal und ich schluckte, als mir bewusst wurde, was er meinte.

Das Mädchen mit den schwarzen Augen war zurück – die Bestie in mir war aufs Neue erwacht.

Es brachte mich aus dem Konzept – für einen Moment lähmte mich die Angst. Meine Glieder gefroren und meine Gedanken ertränkten meine Sinne.

Monster.

Blut.

Ich war unberechenbar.

Lazari.

Monster.

Ich war ein Monster!

„Hallee", ein Röcheln riss mich aus meiner Selbstzerstörungskette und mein Blick richtete sich langsam auf das kleine Mädchen, welches schweratmend auf dem weichen Laub lag, „Hallee-"

„Hab keine Angst... D-Du darfst keine Angst haben... Versuche dein wahres Ich zu umarmen, anstatt es zu hassen- es ist ein Teil von dir... nur dann kannst- kannst du es kontrollieren. Du bist du – egal in welcher Form und m-mit welcher Geschichte!"

Ihre Worte ließen mich innehalten.

Keine Angst... ich durfte keine Angst vor mir selbst haben. Ich musste lernen, diesen Teil von mir zu akzeptieren. Auch wenn ich jetzt vielleicht noch nicht wusste, was ich genau war... hatte ich diesen Teil von mir jemals als etwas Unangenehmes empfunden, als ich mich in dieser Form befunden hatte? Ich hatte ihn nur gehasst, wenn ich die Nachwirkungen empfunden hatte.

Doch wenn ich jetzt genauer darüber nachdachte... dann fühlte ich mich in dieser Form wohl. Denn sie hatte etwas, was ich in meinem Menschen vermisste.

Stärke.

„Danke, Lazari", hörte ich mich flüstern, bevor ich ihren langsam schlaff werdenden Körper mit einer flinken Bewegung hochhob und durch das Unterholz davonrannte.

Doch das Surren ertönte erneut – und bevor ich realisieren konnte, dass ich in voller Schussbahn gewesen bin, spürte ich, wie etwas zwischen meinen Schulterblättern einschlug.


„Gewiss, Kind. Ihr tragt nun einen kleinen Teil meines Erbens in euren Adern – es ist ein Zeichen, dass ihr nun in meinen Rängen leben werdet. Sobald eure Ausbildung erfolgreich absolviert ist, werdet ihr das vollwertige Erbe antreten."


Sein Blut floss auch durch unsere Adern – auch wenn nur in geringen Mengen.

Und doch reichte es, mich zu Fall zu bringen. Ich verlor Lazari und sie fiel unsanft zu Boden, während ich im Laub neben ihr landete.

Es fühlte sich an, als würde meine Adern in Flammen stehen – mit jeder Sekunde fraß es sich tiefer in meinen Körper hinein und ließ mich verrückt werden.

Schwarze Punkte traten in mein Sichtfeld und ich stieß einen zittrigen Atemzug aus, während ich trotzdem versuchte, mich aufzurichten.

Wir mussten hier weg.

Ich konnte Lazari nicht im Stich lassen.

Wenn sie uns erwischten...

„Guter Schuss, Clemens! Ich hätte nicht gedacht, dass du sie wirklich triffst!"

Sie kamen immer näher – ich musste aufstehen... warum wollten mir meine Gliedmaßen nicht gehorchen?! Steh auf, Hallee, steh auf! Ihr müsst hier weg – du musst Lazari helfen!

Hilfe...

Mein Kopf fiel langsam in das Blättermeer, während die Dunkelheit der Nacht vor meinen Augen verschwamm.

Ich konnte noch einmal Richtung Himmel schauen, wo der Mond mich anstarrte.

Er schien zu sagen, dass alles gut werden würde...

Doch ich konnte nicht daran glauben – denn meine Augen fielen mir zu und tauchten mich in eine erschreckende Blase aus Dunkelheit und Schmerz.

Hilfe...


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Hifla I Tarp Desperanu – es ist deine Bestimmung.


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