A Curse of Light and Shadow

Por Obsidiantae

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»Auch der strahlendste Stern ersehnt die dunkelste Nacht.« ˚✧ ⋆。 ☪︎˚。✫ Eine Kämpferin geboren aus tiefstem Ha... Más

Prolog
1: Starting
2: Watching
3: Healing
4: Reading
5: Giving
6: Struggling
7: Gleaming
8: Darkening
9: Panicking
10: Surrendering
11: Listening
12: Feeling
13: Overcoming
15: trembling
16: arguing
17: hiking
18: staring
19: shocking

14: Starting II

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Por Obsidiantae


Ich befand mich nicht länger in Solaris.

Die Magie zerrte an meiner Haut, als ich blindlings vorwärts stolperte und auf einem harten Untergrund aufschlug. Mein Herz raste und die Stiche auf meiner Haut wallten erst langsam ab, als würde die Grenze mich noch nicht vollends loslassen wollen.

Ich hustete, wischte mir starr übers Gesicht und öffnete schließlich ruckartig die Augen, um mich zu orientieren, doch da war nichts.

Keuchend erhob ich mich und schlang die Arme um meinen Leib, wobei ich mich hektisch umsah, doch auch zu meinen Seiten blickte mir nur gähnende Leere entgegen. Es war, als hätte ich die Augen immer noch geschlossen und die Dunkelheit um mich herum, war das Beängstigendste, was ich jemals in meinem Leben gesehen hatte. Ich fühlte mich wehrlos, drehte mich mehrfach um meine eigene Achse doch die undurchdringliche Schwärze lockerte ihre Umarmung nicht. Und dann war da noch die Kälte, die ihre eisigen Klauen nach mir ausstreckte.

Ich bemerkte sie erst verspätet, war zuvor noch viel zu sehr von dem visuellen Eindruck gebannt doch nun nahm sie mich ein. Zum ersten Mal in meinem Leben zitterte ich vor Kälte und meine Lippen fühlten sich so trocken an, als wäre wie mein Mut auch mein Speichel versiegt.

Meine Augen huschten durch die Dunkelheit, wollten das gähnende Nichts um mich herum verstehen und wie als hätte mich ein Pfeil getroffen verstand ich plötzlich. Mein Atem beruhigte sich und meine Sinne ordneten ihr Chaos; vertrieben die Panik in meinem Inneren.

Ich befand mich nicht länger in Solaris.
Dies hier war das Reich in dem die Nacht regierte. Es war ein Land ohne Licht und Wärme und das ich hier war bedeutete, dass ich es tatsächlich durch die Mauer geschafft hatte.

Als ich dies realisierte wurde mir auch zum ersten Mal in meinem Leben klar, was es bedeutete, wenn die Sonne nicht mehr schien. Es war als wäre ich in ein Tintenfass getaucht und hätte die Augen aufgerissen, doch selbst dies schien die gähnende Leere, die sich um mich herum offenbarte, nicht ansatzweise gerecht zu werden.

Ich blickte mich ein zweites Mal um und als ich diesmal sogar etwas den Kopf hob, erkannte ich schließlich etwas. Unklare, schattige Schemen zeichneten sich wenige Meter über mir ab und während ich die Augen zusammen kniff, begriff ich, dass es Bäume sein mussten. Es war also doch keine so gähnend leere Dimension.

Skeptisch drehte ich mich um, suchte die Grenze die ich durchschritten hatte und tatsächlich spürte ich sie direkt vor mir. Wie Elektrizität nahm ich ihre Magie immer noch war, und merkte ihre Entrüstung mit der sie mir entgegenstielte. Sie war also da, doch wirklich sehen konnte ich sie nicht. Einzig ein dünner, wirbelnder, heller Schimmer verriet meinen Augen ihre Existenz doch das Licht reichte um längen nicht, als es als solches bezeichnen zu können.

Ich drehte mich also wieder um und tat ein paar Schritte in Richtung der Bäume, die ich als solche vermutete. Auch der Himmel starrte mich nur mit einer Dunkelheit an, die mich an Elijahs kleinen Sonnen zweifeln ließ. Hier war absolut nichts - kein funken Licht, keine Farben und erst recht kein Leben.

Mein Atem beruhigte sich und ich leckte mir langsam über die eisigen Lippen während ich die Augen schloss und erstmals meine Kapuze abstreifte. Meine eigene Magie hatte mich auch hier nicht verlassen nur war es, als wäre es weitaus schwieriger nach ihr greifen zu können; als wären die elektromagnetischen Wellen durch irgendwas gestört.

Ich versuchte durch mein Haar meine Umgebung zu spüren, sie in mich aufzusaugen, ihre Umrisse zu erahnen und fuhr erschrocken zusammen, als ich tatsächlich auf mehrere, unzählige Konturen stieß die Organismen gleichkamen. Etwas bewegte sich zuckend und mit schleichenden Bewegungen auf mich zu und während ich wieder meine Augen öffnete und mein Blick auf mein nun freigelegtes Haar fiel, erschütterte mich der nächste Schock. Denn es leuchtete.

Wie ein Licht, das in der Finsternis pulsierte durchzog die magische Essenz jede Strähne meines Haares und bewegte sich wie ein schimmernder, träger Strom fließendes Wassers in der Dunkelheit um mich herum. Es war wie flüssiges, blaues Licht inmitten meines Haares und egal wie ich mich bewegte hinterließ die Magie einen sachten Nebeldunst in der Luft, der nach wenigen Sekunden verblasste.

Ich war viel zu fasziniert von diesem Anblick sodass ich erst verspätet erneut die Präsenz wahrnahm, die sich dort auf mich zubewegte.
Beunruhigt fuhr ich zusammen und trat einen Schritt zurück als ein Geräusch erklang das nicht von dieser Welt zu kommen schien.

Aus den Tiefen des dunklen Dickichts vor mir drangen Laute, die jegliche irdische Logik zu verweigern schienen. Es war als würde das Grauen selbst einen Klang weben, der die Ohren derer erreichte, die es wagten dem Wesen zu lauschen die es hervorbrachte. Ein zartes Flüstern, das eher dem leisen Rascheln der Schatten glich, umschmeichelte meine Sinne und das metallische Knirschen und Klicken brachte die Luft um mich herum zum knistern. Ich spürte und hörte es mit jeder Faser meines Seins und schaffte es nur wie in Trance den Verschluss meines Peitschengürtels ausfindig zu machen.

Wieder erklang dieses Knirschen und vermischte sich mit einem klebrig, hauchenden Geräusch das aus den Untiefen einer anderen Realität zu dringen schien. Ein Echo einer Welt, die weder Raum noch Zeit kannte.

Ich atmete stockend aus und zückte zwei meiner Dolche, da meine Hände viel zu sehr zitterten, als dass ich es schaffen könnte die Peitsche aus ihrer Sicherung zu befreien. Jeweils einen hielt ich nun in meinen bebenden Händen und richtete die Klinge in die Richtung aus der ich das Wesen vermutete. Ich konnte rein gar nichts in der Schwärze vor mir ausmachen und selbst die Messer in meinen Händen erkannte ich nur schemenhaft vor mir, in dem wenigen Licht, das meine Haare von sich gaben.

Atemlos zuckten meine Augen durch die Dunkelheit und als mit einem Mal das Gewebe aus Rasseln, Klicken und Grunzen genau hinter mir seinen Ursprung fand, setzte mein Herz für einen Moment aus und ich schleuderte dem Untier einen der Dolche entgegen. Er verschwand in dem schwarzen Vorhang vor mir und mit ihm auch die Geräusche, als hätte die Waffe ein Leck in einem Schlauch geschlossen. Kurz war es still, ehe die Geräusche wieder einsetzten und etwas Raues, unglaublich eisiges mein Bein berührte.

Ich schrie auf, stolperte zurück und biss die Zähne zusammen, als ein Geruch mir in die Nase stieg, der meinen Magen beinahe zum Umdrehen brachte. Er war beißend süßlich und fraß sich in mein Gedächtnis, als würde er nie wieder aus diesem verschwinden wollen.

Erneut streichelte etwas rau und kalt meine Beine und kreuzte dann mein trübes kleines Sichtfeld, dass mein Haar mir ermöglichte. Etwas Großes reckte sich meinem Gesicht entgegen und als es noch ein Stück näher an dieses herankam, erkannte ich in der großen Fläche unzählige Einbuchtungen aus denen mir tausende schwarz glänzende Augen in die meine stierten.

Erstarrt versiegte mir sogar der Schrei in meiner Kehle und als es mit einem Mal hinter mir raschelte, zog sich das Untier langsam wieder aus meinem Sichtfeld zurück und wurde von der Dunkelheit verschluckt. Übrig blieb nur der beißende Gestank den es hinterließ und die Präsenz des Wesens das genau vor mir in der Dunkelheit verweilte - wie als würde es auf etwas warten.

Ich ließ stockend den Atem aus meinem Mund entweichen und drehte mich langsam um, als ich weitere Augen in meinem Nacken spüren konnte. Was hatte ich mir nur hierbei gedacht?! Hatte ich wirklich geglaubt, ich alleine könnte dieses Land in Schutt und Asche legen?

Trotz der Angst die in mir wucherte mischte sich auch die Wut auf mich selbst ein. Sie war das Einzige, was mich überhaupt noch auf meinen schlotternden Beinen hielt und war wie mein Anker, der sich fest um den verbleibenden Dolch in meiner Hand schnürte, um ja nicht kampflos mit meinem Leben unterzugehen.

Anders als das stinkende Monster vor mir, atmete jenes in meinem Nacken und so ging ich einen Schritt zurück - weg von dem einen Wesen was immer noch wie erstarrt wirkte - und drehte mich zu dem anderen um. Doch anders als zuvor stießen meine Augen nun auf ein genaues Ziel, als sie erneut durch das schwarze Dickicht irrten.
Gold gelbe Augen erwiderten meinen Blick und waren das einzige, was ich in der Finsternis vor mir erkennen konnte.
Kein Körper. Nur leuchtende Augen die ich, dank dieser strahlenden Helligkeit die von ihnen ausging, erkennen konnte.

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