Ich war erstarrt, wut die sich wohl sehr lange in ihn staute, Platze förmlich aus ihn heraus.
„Demir!"
Er ging langsam den Weg am Fluss voran und hielt sich dabei die Wunde zu. Ich die eben noch erstarrt war von seinen Worten, musste diese erstmal einsortieren. Was hat er da grade gesagt? War ich wirklich so blind? Bin ich es immernoch? Und warum sagt ausrechnet er das zu mir?
„Demir, was sollte das grade"
Demir: „wenn du es immernoch nicht begreifst, kann ich auch nichts für dich tuen"
„Ja das mit Arcun, ist eine lange Geschichte!"
Demir: „eine viel zu lange!"
„Demir, ich liebe ihn."
Demir: „ich weiß"
Wir schauten uns an, aber sprachen kein Wort mehr, obwohl es grade soviel zusagen gab. Wieso jetzt? Wieso sagte er mir nicht schon früher, wie er über mich dachte? Vorallem wieso regte es ihn so auf? Er war an der ganzen Sache nicht wirklich beteiligt. Ja er war da für mich, wenn es mir dreckig ging, aber ich war nicht seine Schwester um die er sich sorgen musste.
„Demir..
Demir: „ach enisa.."
Kopfschüttelnd ging er weiter.
„Ey! Wir müssen das hier klären"
Demir: „es gibt nichts zu klären, geh zu Arcun"
Milan: „hier seid ihr!"
Pelin: „wir haben uns Sorgen gemacht, was ist nur in euch gefahren!"
Ich schüttelte nur meinen Kopf und sah auffordernd zu demir, der hingegen sah nur meinen Bruder an und sie nickten. Männersprache werde ich nie verstehen.
Als wir an der Hütte ankamen, war es bereits spät, Milan und demir saßen drin und redeten über ein blödes Spiel was letztens im Fernsehen lief, ich hingegen lag mit Pelin auf einer Decke draußen und wir beobachteten die Sterne.
„Pelin?"
Pelin: „ja Canim?"
„Wie erkennt man liebe?"
Pelin: „ wenn er dich liebt, schenkt er dir seine volle Aufmerksamkeit, bringt dich zum Lachen, ist da für dich wenn du ihn brauchst, wenn er dich ansieht, siehst du in seinen Augen wie verrückt er dich macht, wie jede faser seiner Adern dich liebt, wenn du nur lachst."
„Und wie spürt man liebe"
Pelin: „wenn du ihn ansiehst, kriegst du nicht genug von ihm, wenn du nur seinen atem an deiner Haut spürst, kribbelt dein ganzer Körper, wenn er nicht in deiner Nähe ist vermisst du ihn, du wünschtest du könntest jede Sekunde deines Lebens mit ihn verbringen, dein Herz erwärmt sich nur dadurch das du deine Stimme hörst"
„Nochmal Glück gehabt.."
Nuschelte ich vor mich hin.. Pelin zog ihre Augenbraue hoch und schaute mich fragend an.
Pelin: „seid wann fragst du mich sowas"
„Nur so"
Pelin: „ was ist passiert als du und demir schwimmen wart? Hat er dir seine Liebe gestanden?! ENISA DAS WÄRE PERFEKT!"
Sie kreischte den letzten Satz, und sprang auf mich vor Freude, wieso auch immer.
„Nein hat er nicht"
Und schmiss sie von mir runter.
Pelin: „aber ihr wärt perfekt füreinander."
„Und wieso?!"
Ich sah sie auffordernd an, und zog jetzt ebenfalls eine Augenbraue hoch. Demir und ich? Keine gute Idee.
Pelin: „egal wann ich bei dir war, er klopfte immer an, und fragte wie es dir geht, er fragte ob du etwas brauchst, ob du mitkommen möchtest, wenn es dir mal wieder nicht gut ging, er ist da für dich. Immer. Außerdem ist er extrem heiß!"
„PELIN!"
Pelin: „ hahaha ist doch so, Guck dir mal bitte diese Muskeln an! Obwohl eure ganze Familie ist, kriegt ihr eigentlich einen Mengenrabatt in Fitnessstudio?"
„Pelin!"
Schrieh ich schon und lachte danach. Ja demir war da immer. Aber das war mein Bruder auch, und Arcun!
„Demir und ich sind zusammen aufgewachsen, genauso wie Arcun"
Pelin: „Arcun, ist aber.."
Sie ließ sich so lange Zeit nach den aber, das ich sie wieder fragend ansah.
Pelin: „Arcun lässt dich aber soooooo oft sitzen. Ich weiß noch als dein Auto kaputt war und du ihn drei Tage lang gebeten hattest, deine Bestellung abzuholen, und am Ende hatte demir die Schnauze voll und holte es für dich"
War ich wirklich so blind? Sah ich nur in meinen Augen wie perfekt Arcun war? Pelin wusste nicht was zwischen mir und Arcun lief, aber selbst sie bekam mit, wie oft es mir nicht gut ging, wie oft er mich sitzen ließ.
Demir: „ist euch nicht kalt?"
Pelin: „es ist grade ziemlich angenehm sogar, aber ich geh rein, und mache mir einen Tee, wollt ihr auch ein?"
Sie stand auf und wackelte nur mit ihren Augenbrauen, und sah zu demir. Ich schüttelte nur leicht meinen Kopf und sie ging grinsend rein.
Pelin: „ich Koch uns den mal Tee"
Schrieh sie schon fast und lachte danach, ach diese Pelin. Demir setzte sich zu mir auf die decke, und legte die decke die er mitbrachte um mich.
Demir: „du sollst nicht krank werden"
Sagte er mir mit sanfter Stimme, und schaute den nach oben zu den Sternen.
„Wie gehts deiner Wunde?"
Demir: „alles gut"
Ich nickte einfach nur und legte mich wieder auf die decke, demir saß da immernoch und schaute nach oben, während ich meine Arme unter meinen Kopf lehnte und einfach nach oben auf die Sterne starrte.
Demir: „ist zwischen uns alles wieder gut?"
Ich sah zu ihn, und er zu mir, verwirrt war ich jetzt. Vorhin mir noch eine Szene machen und jetzt? Jetzt soll Frieden herrschen? Demir bulut hat definitiv den Verstand verloren.
„Wenn du mir erklärst was das vorhin sollte?"
Demir: „das was sollte?"
„Dein Wutausbruch?"
Demir: „Wutausbruch? Du hast wohl noch nie gesehen wie mein Wutausbruch aussieht. Das vorhin war nur eine Tatsachen Aufklärung für dich!"
„Das nennst du Tatsachen Aufklärung? Mir vorzuwerfen, für wem ich mein Leben vergeude, das alles was ich tue falsch ist?!"
Demir: „verdreh nicht die Tatsachen enisa! Ich habe nicht gesagt das du alles falsch machst, sondern nur was die Sache mir Arcun angeht!"
„Er wird es irgendwann einsehen"
Demir: „anstatt in hier und jetzt zu leben, vergeudest du es für einen Menschen, der es nicht einmal verdient hat!"
„Und wer genau hat meine Zeit verdient?!"
Demir: „ ICH!"
schrieh er, wir sahen uns an, aus unserer Diskussion entstand ein Streit. Er? Wieso hat er das verdient? Hatte Pelin recht? Und demir empfindet was für mich? Nein, das kann nicht sein.
„Du? Wieso?"
Demir: „oh enisa.. du bist so blind, so blind nach Arcun, das du nichts anderes wahr nimmst!"
Er stand auf und wollte wieder gehen, Pelin und mein Bruder standen an der Tür zur Veranda mit den tee in der Hand.
Pelin: „äh.. der Tee ist fertig"
Demir: „danke, aber mir ist grade nicht nach Tee!"
Er schlich sich an den beiden vorbei, und mein Bruder sah mich nur auffordernd an, aber ich hingegen zuckte nur mit meinen Schultern.
Pelin: „ihr sollt euch verlieben und nicht streiten!"