TRUST ISSUES (Toxic Traits Ba...

By SEPETERS

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Liliah ist im letzten Jahr auf der High-School, als sie gezwungen wird in den kleinen Ort Oakdale in Louisian... More

Prolog
Kapitel 1 - Der Anfang vom Ende
Kapitel 2 - Frohes neues Jahr
Kapitel 3 - Wer bin ich?
Kapitel 4 - Eis
Kapitel 5 - Blessings
Kapitel 6 - Hashbrowns und Weed
Kapitel 7 - Alles eine Frage der Einstellung
Kapitel 8 - Spielchen
Kapitel 9 - Glücklicher allein?
Kapitel 10 - Wonach suchst du hier?
Kapitel 11 - Sweet Sixteen
Kapitel 12 - Meine Sonne
Kapitel 13 - High-School König
Kapitel 14 - Meine Inspiration
Kapitel 15 - Stärken und Schwächen
Kapitel 16 - Dankbarkeit über Erfolg
Kapitel 17 - Die Probe
Kapitel 18 - Entscheidungen
Kapitel 19 - Allein
Kapitel 20 - Konsequenzen
Kapitel 21 - Freunde und Feinde
Kapitel 22 - Geheimnisse
Kapitel 23 - Die Hochzeit
Kapitel 24 - Nur ein Tanz
Kapitel 25 - Mi Casa Es Su Casa
Kapitel 26 - Etwas, das mir gehört
Kapitel 27 - Ängste
Kapitel 28 - Ganz Unten
Kapitel 29 - Aufwärts
Kapitel 30 - Neue Chancen, gleiche Fehler
Kapitel 31 - Vertrauen und andere verrückte Dinge
Kapitel 32 - Geduld
Kapitel 33 - Do You Dare?
Kapitel 34 - Ganz Oben
Kapitel 35 - Wellen
Kapitel 36 - Fliegen und Fallen
Kapitel 37 - Bitte kein Country!
Kapitel 38 - Late Night Session
Kapitel 39 - Katerstimmung
Kapitel 40 - Wahrheit und Pflicht
Kapitel 41 - Das Raum-Zeit-Kontinuum
Kapitel 42 - Leistungsdruck
Kapitel 43 - Second Degree Felony
Kapitel 44 - Romeo und Julia Situation
Kapitel 45 - Spring Break Bi***es
Kapitel 46 - Stories
Kapitel 47 - Falsche Freunde und wahre Feinde
Kapitel 48 - Eine Reise
Kapitel 49 - Somewhere South
Kapitel 51 - Neues Ende
Kapitel 52 - Ertrinken und Erwachen
Kapitel 53 - Oh du meine Güte!
Kapitel 54 - noch nie in meinem Leben...
Kapitel 55 - Homecoming
Kapitel 56 - Go Warriors!
Kapitel 57 - Wie im Film
Kapitel 58 - Ruhige Zeiten
Kapitel 59 - Bucket List
Kapitel 60 - Last Minute
Epilog

Kapitel 50 - Monokel-Welten

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By SEPETERS




Grund 2:... um den Menschen, die nie an dich geglaubt haben, zu beweisen, dass du stark genug bist.

Die neuen Unterhosen fühlen sich anders an unter meiner Jeans, als wir den Schneider wieder verlassen. Ich fühle mich anders, mit dem Gewissen, dass ich sie trage. Marlow hält in einer Hand unsere Outfits und in der anderen meine Hand. Fest und warm sind unsere Finger miteinander verschränkt und ich weiß nicht warum mich diese simple Geste so sentimental werden lässt, aber vielleicht ist es auch einfach das Gewissen, dass es noch nie so war- aber auch vermutlich nie wieder so sein wird. Ich umgreife mit meiner freien Hand seinen Oberarm und lehne mich an seine Schulter.

>Denkst du gerade, was ich denke?< Marlow betrachtet mich von der Seite, aber ich schaue trotzdem weiter auf den Gehweg...>...dass ich das hier vermissen werde...?< Ich löse meinen Blick von dem Asphalt obwohl ich das Gefühl habe, weinen zu müssen, wenn ich in Marlows Gesicht schaue. Noch nie habe ich mich bei einem Menschen so gefühlt, wie bei ihm. Noch nie hat sich ein Blick oder eine Berührung so angefühlt wie bei ihm. Nicht einmal die von Cooper und ganz bestimmt nicht die meiner Familie. >Bitte, denk nicht so viel darüber nach, die Momente sind so kurz und flüchtig und erst Recht, wenn einem die Zeit davon rennt, Lia. Ich möchte mich noch für einen Moment so fühlen.< Er legt seinen Arm um mich herum, sodass ich nun vor ihm gehe. >Und ich will dich gerne für immer so Lächeln sehen, wie vorhin bei Riverwood's...<

DANN GEH NICHT! Meine innere Stimme brüllt so laut, dass ich meine Augen schließen muss. Ich weiß, dass das nicht in seiner oder meiner Macht liegt- er hat keine Wahl. Als wir das Auto erreichen, lässt Marlow mich los und sofort überkommt mich am ganzen Körper Gänsehaut. >Alles okay?< Marlow stellt sich in meinen Weg, als er die Tür öffnet. Ich ziehe einen Mundwinkel zur Seite und presse meine Kiefer zusammen. >Ich will das hier nicht ruinieren...und ich will nicht daran denken, aber immer und immer wieder tauchen diese Zahlen vor mir auf, wie eine Bombe, die die Zeit runter zählt, die uns noch bleibt und ich weiß, dass ich nichts daran ändern kann, dass sie explodieren wird. Dass alles zerstört wird.< Marlow stellt die Tüte auf den Sitz und zieht mich wieder in seinen Arm und vergräbt sein Gesicht in meinen Haaren. Ich muss unwillkürlich schlucken. >Wenn ich weg bin, dann findest du mich in ganz vielen Dingen wieder, in einem Sonnenstrahl, einem Satz, der das Schweigen bricht, in einer Umarmung, wie dieser hier. Und ich will nicht dass du etwas bereust- etwas nicht gesagt oder getan zu haben, also bitte Lil. Lass uns die Zeit nutzen mit allem was wir wollen, okay?< Ich nicke an seiner Wange und trotzdem laufen mir schon wieder die Tränen die Wangen herunter. Er nimmt mein Gesicht in seine großen Hände, streicht mit seinen rauen Daumen über meine Wangen die Tränen bei Seite und lächelt mich an. Mit seinem Lächeln. Wie kann ein Mensch nur so unglaublich stark sein?

***

Okay, ich bin bereit. Ich streiche mir meine Haare aus der Stirn und stecke sie hinter meinen Ohren fest, bevor ich ein letztes Mal in den Spiegel schaue. Ich sehe aus wie ich- aber irgendwie auch ganz anders. Erwachsen, professionell, irgendwie hübsch? Ich drehe mich vor dem Spiegel und betrachte meinen Rücken. Meine Schulterblätter stehen weniger raus als noch vor ein paar Monaten auf der Hochzeit von Kellys Schwester und auch meine Wirbelsäule sieht nicht mehr aus wie die eines knochigen Drachens. Und ich bin bereit. Vor dem kleinen Samtsofa steht eine Auswahl an Loafers, Ballerinas und Pumps- alle natürlich passend zu meinem Kleid. Und mit einem Mann wie Marlow an meiner Seite, kann ich es mir sogar erlauben die Pumps anzuziehen. Gerade als ich mir das Riemchen über die Ferse ziehe, klopft es an der Tür.

>Miss Parker, das Auto steht bereit, sind sie fertig?< Ich kann genau hören, dass es Marlow ist, der mich ruft. >Mr. Wallis, bitte ich brauche ihre Hilfe!<, rufe ich mit einem verzweifelten Unterton und muss mir das Lachen verkneifen, als er sich zu mir in das Zimmer schiebt und seinen Kopf schief legt. Er trägt einen schlichten, schwarzen Anzug mit Manschettenknöpfen und einem dicken Baumwollhemd darunter. >Ich glaube ich brauche auch Hilfe...<, flüstert er als er die letzten Schritte auf mich zu macht und vor dem Sofa stehen bleibt. >ich hab keine Ahnung, wie ich dich so unter Menschen lassen soll- die werden dich noch entführen oder schlimmeres, wenn du so wunderschön aussiehst.< Ich kann nicht anders als ihn anzustarren. >...aber wenn ich dich hier vor der Menschheit verstecke, dann wird das nichts mit der Überraschung. Kommst du mit mir?< Er streckt mir seine Hand entgegen und grinst. >Na gut, weil du es bist...< Er zieht mich elegant auf meine Füße und ich harke mich bei ihm ein- so gut bin ich nicht darin in Pumps sicher zu gehen. >Sollen wir noch flache Schuhe mit ins Auto nehmen?< Marlows Blick ist verunsichert, als er bemerkt, dass meine Stirn nun auf seiner Augenhöhe ist und nicht mehr auf der seines Kinns. Ich nicke kurz und greife mir die Sandalen, bevor ich Marlow zunicke. >Ich denke, wir können los.< >Ich würde auch den ganzen Abend und die ganze Nacht mit dir hier verbringen, ich hoffe das weißt du. Wenn du gehen willst oder es dir nicht gefällt, dann hauen wir sofort ab, versprochen.< Marlow wirkt nervös und knibbelt an meinem Armband herum. >Es wird mir bestimmt gefallen...< Ich schlinge meinen Arm um seine Taille und wir verlassen das Anwesen der Wallis'.

New Orleans bei Nacht hat noch einmal eine ganz andere Wirkung, als tagsüber- so viel ist sicher. Die Straßen sind bunt beleuchtet und es sind viele Menschen unterwegs. An jeder Straßenecke spielt ein anderer Musiker, Menschen feiern, es riecht nach Streetfood und ich fühle mich unendlich frei. Wir werden in einer S-Klasse chauffiert, wie Prominente- und irgendwie fühle ich mich auch so. Marlow hat das alles hier für MICH veranstaltet? Für mich? Liliah Parker? Als wir vor einem imposanten Altbau zum stehen kommen, schlage ich meine Hand vor den Mund um nicht zu quieken. Er hat das wirklich getan. Über dem Säulenarrangement steht eingemeißelt:

Alfredo Salvadore Garcia Gallery und darunter auf einem Schild:

Sonderausstellung Loyola University presents: Liliah Esmeray Parker (Art Foundation), Marlow Salvadore Wallis (Music Foundation) & Samuel William Tremcy (Film Foundation).

Ich drehe mich zu Marlow um, als er seine Hand auf meine Schulter legt. Er schaut an mir vorbei und ich sehe die Reflexion in seinen Augen. >Du hast das hier alles verdient, Liliah.< Er drückt mir einen Kuss auf meinen Hals, bevor jemand die Tür des Wagens öffnet und ein fremder Gentlemen mir die Hand reicht um aus dem Wagen zu steigen. Ich streiche mein Kleid glatt und schaue mich um. Viele Menschen, die ich nicht kenne, grinsen mir mit ihren perfekten Zähnen und teuren Roben entgegen und ich versuche einigermaßen selbstsicher zurück zu lächeln. Vor dem Gebäude wurden Lautsprecher installiert, aus denen leise Gitarrenmusik erklingt. Marlows Musik. Als er neben mir auftaucht, kralle ich mich in den Ärmel seines Anzugs. Das hier kann nicht die Realität sein. Niemals würden all diese Menschen herkommen um meine Kunst zu sehen. Nur 2% der Kunststudenten haben überhaupt eine Zukunft in diesem Geschäft- der Rest verendet in einer Fast-Food Kette als Thekenmitarbeiter. Aber was wäre wenn wir zu diesen 2% gehören würden? Ich muss mich zusammenreißen nicht vor Freude zu hüpfen, aber Marlow schaut mich an, mit seinem Lächeln und gibt mir einen Kuss auf meine Schläfe. Das hier ist die perfekte Überraschung. Er ist einfach perfekt. Wieder legt er seine Hand um meine Taille und wir betreten die Eingangshalle.

Dort befindet sich tatsächlich ein riesiges Werbeschild von ICANSURVIVEANYTHING mit einer bereits prall gefüllten Spendenbox. Ich schlage mir erneut die Hand vor den Mund und deute, wie ein kleines Kind im Streichelzoo auf jedes Detail. Das Bild von mir und meinen Eltern, meine Biografie, ja sogar auf den Wegweiser, mit meinem Namen darauf. >Ich danke dir, Marlow. Für das hier...und für alles.< >Ich will, dass du siehst wie viele Menschen an dich glauben, Lia.< Er deutet über meine Schulter auf das erste Gemälde der Ausstellung. Ich habe es damals mit 14 gemalt, kurz bevor wir in die Staaten zurückgekehrt sind. >Diese Ausstellung hier- das habe nicht ich arrangiert. Mein Onkel und die Kunstcommunity ist seit Jahren Fan von deiner Arbeit Lia...<, sanft schiebt er mich weiter in den linken Flügel, der scheinbar nur mit meinen Bildern der letzten Jahre gefüllt wurde. Im Hintergrund erklingt leise Marlows Stimme und jagt mir erneut eine Gänsehaut über den Körper. >Und wer sind diese Menschen?< Ich schlinge verunsichert meine Arme um den Körper, als ich bemerke, wie viele von ihnen mich anstarren und sogar fotografieren. >Das ist teilweise Presse, Studenten der Loyola, Professoren und Dozenten und natürlich Kunstliebhaber der Stadt. Und ich denke, die Dame dort vorn erkennst du auch ohne meine Erklärung. Er deutet auf eine der Säulen und eine ältere Dame, die uns gerade den Rücken zu dreht.

NICHT SEIN ERNST! Ich reiße die Augen auf und starre ihn fragend an. >Ja los, geh.< Mit einem Lächeln lässt er meine Hand los und deutet mir zu gehen. Zu meiner Nana. Sie ist hier. >Nana?! Nana Rosie?!< Als sie sich langsam zu mir herumdreht bleibe ich einen Moment stehen. Meine Oma hasst das Fliegen, und eigentlich kann sie auch nicht mehr so lange in einem Auto sitzen, geschweige denn überhaupt so lange stehen, wie es eine Veranstaltung, wie diese hier von ihr abverlangen würde. Ihr Blick hellt sich auf, als sie mich erblickt. >Liliah mein liebes Kind, lass dich ansehen! Klasse siehst du aus! Ich freue mich so dich zu sehen, mein Schatz. Vielen Dank für die Einladung!< Als ich meine Oma in die Arme schließe, brechen alle Dämme in mir- und hinter meinen Augenlidern. >Ich kann nicht glauben, dass du für mich hier her gekommen bist, bist du geflogen?< Meine Stimme ist abgehackt unter all dem Schluchzen. >Ja mein Kind, der junge Mann dort hat mir ein Flugticket neben der Einladung zugeschickt...< Sie deutet auf Marlow, der immer noch mit etwas Sicherheitsabstand hinter mit stehen geblieben ist. Auch seine Augen glänzen beinahe verdächtig. Nana Rosie holt ein Taschentuch aus ihrer Handtasche und tupft mir das Gesicht ab.

>Willst du ihn mir nicht vorstellen?< Wieder muss ich Schluchzen und winke Marlow zu uns herüber, der zaghaft seine Hand um meine Taille legt. >Nana Rosie, das hier ist Marlow Wallis...<, mit seiner freien Hand ergreift er die Hand meiner Großmutter und nickt ihr freundlich zu. >Es ist mir wirklich eine Freude, Mrs. McAuley.< Ich kann sehen, wie meine Oma rot wird und mich aufgeregt anschaut. Offensichtlich hat Marlow nicht nur auf mich so eine Wirkung. >Ganz meinerseits, Marlow...< Meine Oma schüttelt immer noch seine Hand und schenkt mir ein Lächeln. >So langsam verstehe ich, was deine Mum mit den Männern aus Louisiana gemeint hat, mein Kind.< Marlow lacht kurz auf und schaut mich ein wenig verwirrt an. >Keine Sorge, mein Junge. Ich bin wirklich sehr froh, dass meine Enkelin so einen netten und gutaussehenden jungen Mann an ihrer Seite hat, wie dich.< >Und ich bin sehr froh, dass sie noch nicht vor mir geflohen ist...< Marlow lächelt erst meine Nana und schließlich mich an- und dann erklingt ein Lied, das ich bereits kenne. Mein Lied. Von ihm, für mich. >Komm mit, Lia, es wird Zeit...< Marlow reicht mir seine Hand und bietet meiner Nana seinen Arm an. Auch sie nimmt dankend an und streicht sanft darüber. Der Gang mit meinen Bildern bringt uns in eine große Halle mit vielen Stühlen einem Podium und einer kleinen Leinwand auf die ein Sonnenuntergang projiziert wird.

>Noch mehr Überraschungen?<, flüstere ich Marlow ins Ohr und grinst. >Das ist alles eine große Überraschung, alles was du verdienst, Lia< Meine Nana nimmt einen der Plätze in der ersten Reihe ein, und auch die anderen Gäste füllen nach und nach den Saal. Sie sehen wichtig aus, kultiviert, reich. So wie ich gerade auch. Ich streiche mein Kleid glatt und setze mich auf einen der Sessel auf dem Podium, neben Marlow, der immer noch meine Hand hält. Sie ist ein wenig schwitzig, wie meine. Das Gerede der Menschen im Saal verschwimmt zu einem allgemeinen Raunen, sodass man keinem Gespräch wirklich folgen kann, aber ich kann für einen Moment darin verschwinden und meine Gedanken beruhigen. Das Licht wird gedimmt und es taucht ein weiteres Gesicht auf, das ich mittlerweile ganz gut kenne. Sam Tremcy, in einem Frack und viel zu sportlichen Schuhen. Er kommt zu uns herüber gelaufen , bleibt aber hinter dem kleinen Rednerpult neben den Sesseln stehen. Bevor er beginnt zu sprechen, räuspert er sich während das Licht in dem kinoähnlichen Saal gedimmt wird. Auch das Gemurmel nimmt ab und sämtliche Blicke liegen auf uns. >Sehr geehrte Damen und Herren, vielen Dank für ihr Kommen! In Namen der Loyola- Universität und Mr. Alfredo Wallis heiße ich Sie alle herzlich Willkommen zu der heutigen Vernissage. Mein Name ist Samuel Tremcy und von mir ist der heutige Filmbeitrag, den sie gleich sehen werden. Aber noch viel mehr möchte ich Sie auf die herrlichen Bilder von Liliah Parker und die Musik von Marlow Wallis aufmerksam machen. Beide sind Stipendiats-Anwärter und wirkliche Talente. Ich freue mich auf einen angenehmen Abend mit ihnen und nun wünsche ich Ihnen viel Spaß mit dem folgenden Kurzfilm.< Sam lässt sich auf dem Stuhl neben mir fallen und klatscht Marlow ab, der immer noch meine Hand hält. Wie auch die Menschenmenge zu meinen Füßen, drehe ich mich zu der Leinwand, die nun schwarz geworden ist.

Giants – a Film by Samuel Tremcy flimmert über die Leinwand. Music by Marlow Wallis. Der Film beginnt mit einer Sequenz, die ziemlich alt zu sein scheint. Ich erkenne Marlow, Sam und Miguel- und auch die Garage in der sie proben. Der Film ist über die Oakdale Poets- und Miguels Unfall. Vor Allem aber geht es um die Träume und die Gedanken von allen Beteiligten. Es geht um ihre Freundschaft, über ihre Tour durch bis zur Westküste und das Gefühl von Freiheit. Der letzte Cut ist hart und überraschend. Und es folgen nur noch wenige Sätze auf der schwarzen Leinwand. Marlow Wallis wurde entsprechend den Gesetzen in Texas aufgrund einer Straftat zweiten Grades angeklagt. Gesetze beschützen uns. Und nun muss Marlow Wallis beschützt werden. Vielen Dank

Dann wird der Raum schwarz. Lange. Marlow hat meine Hand losgelassen, aber meine Augen haben sich nicht so schnell an die Dunkelheit gewöhnt um zu überblicken, was auf der Bühne neben mir vor sich geht. Ich weiß nur, dass Marlow und Sam ihre Plätze verlassen haben. Ich spüre die Vibration von Rollen auf dem Podium, bis sich meine Augen endlich wieder an die Dunkelheit gewöhnt haben. Marlow steht dort mit einer Gitarre und Sam sitzt dahinter an seinem Schlagzeug. Erst als die ersten Töne der Gitarre erklingen gehen die Licher über uns wieder an.

I can't believe
The shadows that we cast
Could've made us feel
Like we're smaller than
Our dreams
Hopefully
One of these days
Will forget about the things
That other people think

But you ripped my walls down
Faster than I knew how
To build them up again

'Cause we're all giants
Trying to answer questions
Why do we feel so small
When we're not at all?

Es ist das Lied, an dem sie schon vor Jahren gemeinsam gearbeitet haben. Sie haben es für Miguel zu Ende geschrieben. Das hier ist ein Abschied. Nicht nur von den Oakdale Poets. Ich halte meine Hand vor meinen Mund. Das hier ist auch Marlows Abschiedsgeschenk für mich- oder?

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