ZuKi Das ZUhälter-KInd Teil 2

By Rojo1407

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Um diesen Teil zu verstehen, sollte man unbedingt Teil 1 gelesen haben. Ein Jahr nachdem Marco seinen Vater v... More

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By Rojo1407

Durch ein Klopfen an einer Türe werde ich wach.

Gestern habe ich mich keinen Schritt mehr bewegt und die Nacht somit auf dem Sofa verbracht.
Ein weiteres Mal klopft es an der Türe und ehe ich mich besinnen kann, betritt Mikail den Raum:
"Hast du verlernt zu sprechen oder was ist mit dir los?"
Der Russe scheint richtig angepisst zu sein und wirft mir im hohen Bogen eine Bäckertüte auf den Bauch:
"Dein Frühstück!"
"Danke!" ich richte mich vorsichtig auf, da ich Angst habe, das die Kopfschmerzen bei zu schnellen Bewegungen wieder einsetzen.
"Wie groß bist du und wie alt?"
Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen und lege meinen Kopf leicht schief:
"Warum?"
"Beantworte einfach nur meine Frage!" knurrt mir Mikail entgegen und baut sich bedrohlich vor mir auf.
"Sechzehn. Meine Größe weiß ich nicht. Keine Ahnung wann man mich das letzte mal gemessen hat!" meine Antwort scheint den Muskelprotz nicht zufrieden zu stellen, denn er rollt sofort mit seinen Augen.
"Dann komm mit!" mit einer auffordernden Handbewegung, möchte er das ich ihm folge.
"Nein!"
"WAS?"
"Ich sagte Nein! Maxim hat gesagt, das ich die Wohnung nicht verlassen soll, also werde ich das auch nicht tun!"
Mikail schnaubt vor sich hin und verlässt im Stechschritt wieder die Wohnung.

Er sollte die Befehle meines Vater's doch kennen!
Warum braucht er mein Alter und meine Größe?

Ein ganz mulmiges Gefühl breitet sich in mir aus.
In meinem ganzen Leben habe ich noch nie mitbekommen, das sich Maxim's Personal nicht an seine Anweisungen hält.
Wenn man diesen Punkt im Zusammenspiel mit dem komischen Verhalten meines Vaters betrachtet, bekomme ich leichte Panik.
Ich fühle mich hier absolut nicht sicher und weiß nicht, ob ich Mikail vertrauen kann oder nicht.

Vielleicht gibt es irgendwo irgendwelche Hinweise, die mir weiterhelfen können.

Die Bäckertüte werfe ich auf den kleinen Wohnzimmertisch, da mir der Apettit gerade gründlich vergangen ist.
Anschließend erhebe ich mich von dem Sofa und mache mich auf den Weg zu dem riesigen Sideboard.
Dort durchwühle ich alles was ich finden kann.
Jedes einzelne Blatt Papier muss sich meinem Blick unterziehen, bevor es auf die Seite gelegt und als wichtig oder unwichtig eingestuft wird.

Nach einer guten halben Stunde bin ich mit allem durch.
Bis auf ein paar Personalakten und Umsatzanzeigen irgendeines Bordells, habe ich absolut nichts brauchbares finden können.
Etwas enttäuscht sehe ich mich weiter in dem Raum um.
Ausser einer großen Glasvitrine und den Küchenschränken, gibt es keine weiteren Möbelstücke, in denen etwas aufbewahrt werden kann.
Da ich eh genug Zeit habe, durchforste ich alles Zentimeter für Zentimeter.
Jeder Topf muss den Küchenschränken weichen, jeder Teller wird angehoben und jedes Geschirrtuch falte ich auseinander.
Leider kann ich absolut nichts finden.
Maxim muss seine wichtigen Unterlagen allesamt mitgenommen haben.
Ein kleiner böser Verdacht schleicht sich in meinen Kopf und ich frage mich, ob mein Vater überhaupt jemals zurückkommen wird um mich zu holen.
Vielleicht ist er abgehauen und überlässt mich hier einfach meinem Schicksal.

In meiner Brust zieht sich alles zusammen und verschnürt meine Atemwege, so das es mit dem Atmen ganz schön schwer wird.
Es ist schon verrückt, wie schell man seine Meinung ändern kann.
Vor ein paar Wochen hatte ich solche Angst, das Maxim mich holen kommt und jetzt wünsche ich mir nichts mehr als das.

Vielleicht solltest du dich nach einem Fluchtweg umschauen.
Aber Maxim wird nicht umsonst gesagt haben, das das du hier bleiben sollst!
Es könnte aber auch nur Taktik gewesen sein!

Meine Gedanken können keine klare Linie festlegen, denn sobald ich mir eine Option in den Kopf rufe, taucht eine Gegenstimme dazu auf, die mir meine Überlegung wieder zunichte macht.
Bevor ich noch gänzlich verrückt werde, mache ich mich auf den Weg ins Badezimmer.
Obwohl mir bewusst ist, daß ich hier sicherlich keine Beweise finden werde, räume ich hier ebenso alles aus.

"Marco!" Mikail's Stimme dröhnt durch die Wohnung, was sofort mein Blut gefrieren lässt.

Wenn der das Durcheinander hier sieht, weiß der doch gleich was Sache ist.

"Im Bad! Ich komme gleich!" Anstatt mir die Mühe zu machen, alles wegzuräumen, lasse ich einfach alles liegen und verlasse den Raum, bevor der Russe mich hier aufsuchen kann.

Im Wohnbereich steht Mikail mit einem mir fremden Mann.
Vorsichtshalber bleibe ich im Türrahmen stehen, damit ich genügend Abstand zu den Beiden habe.
"Maxim hat eine Untersuchung angeordnet. Leg dich auf das Sofa! Sofort!" befiehlt der Russe, doch ich schüttle nur mit dem Kopf.
Ich glaube ihm nicht.
Mein Vater würde ohne sein Beisein keinen Arzt hierher bestellen, schon gar nicht, nachdem er von meiner übermäßigen Angst weiß.
"Du wagst es, dich zu wiedersetzen?" das Grinsen auf dem Russengesicht gefällt mir keinesfalls und vorsorglich laufe ich ein paar Schritte zurück.
"Ich gebe dir eine einzige Chance! Entweder kommst du jetzt freiwillig hier her oder ich werde dich holen!"
"Nein!"
Die beiden Männer fangen an zu lachen, was mir alle Haare zu Berge stehen lässt.

Voller Panik greife ich das Türblatt, das den Wohnbereich vom Schlafzimmer trennt, schmettere die Türe zu und will gerade den Schlüssel in dem Schloß herumstehen, als ich feststellen muss, daß es überhaupt keinen gibt.
"Scheiße!"
Hektisch schaue ich mich in dem Raum um und hoffe auf irgendein Hilfsmittel, damit ich mich gegen die Männer wehren kann.
Meine Überlegungen dauern leider etwas zu lange, denn Mikail verschafft sich schneller als gedacht Zutritt zu diesem Raum.

In meiner Panik flüchte ich mich schnell unter das Bett und hoffe einfach nur, das der Muskelprotz mich dort nicht zu fassen bekommt.

Was verdammt nochmal ist hier los?

"Hör mal zu du kleine Kröte: Entweder kommst du freiwillig aus deinem Unterschlupf heraus oder ich werde dich dort unten rausziehen. Du entscheidest, ob das weitere Vorgehen schmerzhaft wird oder nicht!"
"Als ob ich mir nicht weh tun werdet, wenn ich freiwillig hier herauskomme!" gifte ich ihm entgegen und versuche mich zu einer kleinen Kugel zusammen zu rollen.
"Dumm ist er nicht. Sollten wir auf die Liste setzen!" höre ich den fremden Mann sagen, der anscheinend die Ruhe weg hat und sich sicher ist, das er mich früher oder später in die Finger bekommt.

"Diese ungehorsamen Teenager rauben mir noch meine letzten Nerven!" Mikail stampft auf das Bett zu und bleibt seitlich davon stehen.
Der andere Typ scheint den Raum zu verlassen.
Über mir macht sich der Russe an dem Bettzeug zu schaffen und wenn mich nicht alles täuscht, wird er gleich die Matratze von dem Lattenrost ziehen und mich somit in seinem Blickfeld haben.

Mein Herz schlägt wie wild in meinem Brustkorb.
Die blanke Panik überfällt mich, da ich weiß, das ich absolut keine Chance habe.
Mit dem Eintritt der ersten Tränen in meinen Augen, bewegt sich die Matratze über mir.
Meine Armung wird rasant schneller und die ersten Schweißperlen bilden sich auf meiner Stirn.

Der andere Typ scheint wieder zu uns zurück zu kehren, denn ich höre seine Schritte wieder näher kommen.
Am liebsten würde ich mich jetzt unter dem Bett vorziehen und um mein Leben laufen.
Doch die Panik lähmt meinen gesamten Körper.

Als die Matratze über mir beseitigt ist, schaue ich dem Muskelprotz direkt in die Augen:
"Du hast mir besser gefallen, als du die Klappe gehalten hast und eingeschüchtert warst!"

Bitte was?

Noch bevor ich irgendwelche Worte aus meinem Mund entweichen lassen kann, spüre ich, wie eine Hand sich um meinen Fußknöchel legt und gewaltsam daran herumzerrt.
Ich versuche mich dagegen zu wehren und trete immer wieder mit meinem freien Fuß nach dem Unbekannten.
Einmal muss ich ihn erwischt haben, was mir der zorneserfüllte Aufschrei signalisiert.

Meine Freude währt leider nicht lange, denn Maxim's Bodyguard begibt sich auch auf die andere Bettseite und packt ebenfalls kräftig zu.
Nachdem er mich ein Stück weit unter dem Bett vorgezogen hat, platziert er ein Bein mit voller Wucht auf meinem Knöchel.
"AAAAAAAH!" der Schmerz ist so heftig, das ich einen lauten Schrei los lasse.
"Halt die Schnauze! Du wolltest es doch so!" giftet Mikail mir zu, während ich mich gar nicht mehr traue meinen Fuß zu bewegen, da ich Angst habe, dass das Schwergewicht mir ihn sonst noch bricht.
Als er merkt das ich nicht mehr am rumzappeln bin, nimmt er seinen Fuß von meinem Knöchel und zieht mich ein Stück weiter unter dem Bett hervor.
Noch bevor ich reagieren kann, setzt sich das Monster rücksichtslos auf meinen Unterleib und verschafft mir somit weitere Schmerzen.
Aus Reflex versuche ich ihn mit meinen Händen von mir zu schieben, doch genau das wollten die beiden damit erreichen.
Mikael schnappt sich meinen rechten Arm, wobei er mir fast meine Schulter auseinander reißt und fixiert ihn am Boden.
Als ich ein kühles Spray auf meiner Armbeuge bemerke, schrillen sämtliche Alarmglocken in meinem Körper:
"NEIN! HÖRT AUF! NEIN!"

Jeglicher Versuch mich zu wehren scheitert kläglich.
Der Fremde rammt mir unsensibel eine Nadel in meine Armbeuge und lässt ein kühles Mittel durch meine Venen ziehen.
Kaum ist die Spritze wieder aus meinem Arm, werde ich losgelassen.
Die aufsteigende Wärme in meinem Körper verheißt mir nichts Gutes.
Trotz enormer Angst und dem Drang zu flüchten, entspannt sich mein Körper.

Nein!
Marco, du musst kämpfen!

In Zeitlupentempo ziehe ich meine Arme zurück und möchte mich an dem Lattenrost über mir festhalten, um mich wieder weiter unter das Bett zu buxieren.
Meine Kraft reicht dafür aber nicht mehr aus.
Langsam fängt meine Sicht an zu verschwimmen, während meine Arme schlaff neben mir zu Boden fallen.
Meine Augenlider werden tonnenschwer und trotz größter Bemühungen kann ich mich nicht wach halten.
Nach einer kurzen Karussellfahrt übermannt mich eine alles einnehmende Schwärze die mein Bewusstsein in eine unendliche Tiefe mit sich zieht.

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