Something Old, Something New...

Autorstwa Mixed_FFs

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Eine alte Halskette, ein neues Hochzeitskleid, ein geborgtes Paar Schuhe und eine blaue Blume im Brautstrauß... Więcej

Vorwort
Playlist
prologue
Un
Deux
Trois
Quatre
Cinq
Six
Sept
Huit
Neuf
Dix
Onze
Douze
Treize
Quatorze
Quinze
Seize
Dix-sept
Dix-huit
Dix-neuf
Vingt
Vingt-et-un
Vingt-deux
Vingt-trois
Vingt-quatre
Vingt-cinq
Vingt-six
Vingt-sept
Vingt-huit
Vingt-neuf
Trente
Trente-et-un
Trente-deux
Trente-trois
Trente-quatre
Trente-cinq
Trente-six
Trente-sept
Trente-huit
Quarante
Quarante-et-un
Quarante-deux
Quarante-trois
Quarante-quatre
Quarante-cinq
Quarante-six
Quarante-sept
Quarante-huit
Quarante-neuf
Cinquante
Cinquante-et-un
Cinquante-deux
Cinquante-trois
Cinquante-quatre
Cinquante-cinq
Cinquante-six
Cinquante-sept
Cinquante-huit
épilogue
Nachwort und Danksagung

Trente-neuf

546 35 12
Autorstwa Mixed_FFs

"Also möchtest du wieder mit ihm zusammen sein?"

"Ja. Nein. Vielleicht. Ich... ich weiß es nicht. Mein Herz sagt ja, mein Kopf sagt nein."

"Dein Herz sagt ja, weil du ihn liebst und dein Kopf sagt nein, weil du ihm immer noch etwas vorenthältst, hab ich Recht?", fragte meine Schwester und ich stellte mit Entsetzen fest, dass sie mir aus der Seele sprach.

"Ja. Ich kann doch keine Beziehung mit ihm eingehen, wenn ich dieses verfluchte Geheimnis habe. Aber erzählen kann ich es ihm auch nicht."

Verzweifelt raufte ich mir die Haare und stützte dann meinen Kopf auf meine Hände. Wieso musste diese Sache, die schon so viele Jahre her war, immer noch alles so kompliziert machen? Das war doch längst kein Thema mehr in meinem Leben, wieso musste Pierre dafür sorgen, dass ich mich jetzt doch wieder mit der Vergangenheit auseinandersetzen musste?

"Ich weiß, dass wir schon mehrfach darüber gesprochen haben, aber ich werde dich trotzdem nochmal fragen: Bist du wirklich sicher, dass du ihm nichts davon erzählen willst? Glaubst du nicht, dass er in gewisser Weise ein Recht darauf hat?"

Mit Tränen in den Augen lehnte ich mich in meinem Bürostuhl zurück und legte mir nachdenklich die Hand auf den Bauch, bevor ich entschlossen den Kopf schüttelte.

"Es würde ihm das Herz brechen, Coco. Nicht nur, dass er mich wieder hassen würde, damit käme ich irgendwie klar, schließlich war es die letzten fünfeinhalb Jahre so. Aber ich kann ihm nicht schon wieder so sehr weh tun und das völlig umsonst, weil sich die Vergangenheit nicht mehr ändern lässt."

"Also bleibt es dabei", stellte meine Schwester resigniert fest, "Du sagst es ihm nicht. Dann musst du entweder auf eine Beziehung mit Pierre verzichten oder du musst ihn für den Rest deines Lebens anlügen."

"Ich weiß doch noch gar nicht, ob er überhaupt eine Beziehung will. Vielleicht sagt er mir heute Abend, dass das mit uns der Vergangenheit angehört und wir es dabei belassen sollten. Dann hätte sich das Thema sowieso erledigt", versuchte ich Coco und mir etwas vorzumachen, was meine Schwester natürlich sofort durchschaute.

"Hattest du gestern Abend das Gefühl, er empfindet noch etwas für dich? Denn der Pierre, an den ich mich erinnere, war verrückt nach dir und wenn er dir wirklich so schnell verziehen hat, dann klingt das für mich sehr danach, dass er dich immer noch liebt."

"Ich... ich weiß es nicht. Ja, kann sein, dass er Gefühle für mich hat, aber ich weiß es nicht sicher und bis ich das nicht weiß, weigere ich mich, mir weiterhin Gedanken darüber zu machen, was wäre wenn. Ich werde einfach den Abend abwarten und dann weitersehen."

"Wenn du meinst, dass das der richtige Weg ist, dann tu das. Ich persönlich glaube aber, dass du einen Fehler machst, wenn du die Sache jetzt einfach von dir wegschiebst. Was sagst du denn, wenn Pierre dich heute Abend fragt, ob ihr es nochmal miteinander versuchen wollt? Bittest du dann um Bedenkzeit oder was?", fragte Coco provokativ und ich seufzte genervt.

"Keine Ahnung, okay? Ich hab keinen blassen Schimmer, aber ich hab dich bestimmt nicht angerufen, um mir jetzt von dir eine Moralpredigt halten zu lassen."

"Ich halte dir keine Moralpredigt, ich sage nur was ich denke. Und das war genau das, wofür du mich angerufen hast, das wissen wir beide. Du wolltest meinen Rat und nur weil ich das Ganze anders sehe als du, musst du mich nicht gleich angiften, Lou."

"Nein, ich hab dich nicht für deinen Rat angerufen. Ich wollte nur, dass du mir zuhörst", widersprach ich sofort, auch wenn das nicht ganz stimmte.

"Dann hättest du das vorher sagen müssen, denn sonst rufst du immer an, damit ich dir helfe eine Lösung für deine Probleme zu finden", antwortete Coco unterkühlt.

"Das ist nicht fair", entgegnete ich, obwohl sie absolut Recht hatte.

Meine Schwester hatte mir mein Leben lang dabei geholfen, mich aus der Scheiße zu ziehen. Egal ob es um nicht gemachte Hausaufgaben, Mamas zerstörte Lieblingsvase oder ein halbes Jahr Untertauchen und unsere Eltern im Glauben lassen ich sei im Kloster ging.

"Wir wissen beide, dass ich Recht habe", antwortete Coco ruhig, wodurch mir endgültig der Faden riss.

"Ganz ehrlich? Lass mich doch einfach in Ruhe mit deinen Ratschlägen und kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten!", zischte ich, bevor ich ohne eine Reaktion abzuwarten auflegte und mein Handy in den Flugmodus schaltete.

~~~

Den restlichen Nachmittag über hatte ich angestrengt versucht, Pierre und Coco aus meinen Gedanken zu vertreiben und es hatte tatsächlich halbwegs funktioniert. Irgendwann hatte ich meinem Ex-Verlobten dann geschrieben, mit welcher Bahn ich nach Hause fahren würde und dass er dieselbe nehmen sollte, wir aber nicht zusammen fahren konnten, weil ich verhindern wollte, dass uns jemand entdeckte und Fotos machte.

Pierre war mit meinem Plan einverstanden und als ich schließlich gegen 19 Uhr aus dem Zug ausstieg, entdeckte ich ihn einige Meter entfernt auf dem Bahnsteig, den er soeben betreten hatte. Außer uns waren nur wenige anderen Leute ausgestiegen und sobald sie weg waren, fühlte ich mich sicher genug, um mich zu erkennen zu geben.

Sobald Pierre mich entdeckt hatte, lief er zu mir und wir begrüßten uns mit Küsschen links und rechts, dann lächelten wir uns ein wenig verlegen an.

"Also ähm, von hier aus sind es nur ein paar Minuten zu meiner Wohnung."

"Alles klar, dann geh voran und ich folge dir unauffällig."

Ich nickte schwach, dann liefen wir los und Pierre erkundigte sich nach meiner Arbeit, woraufhin ich ihn ebenfalls nach seinem Tag fragte. Als wir das Haus mit meiner Wohnung erreichten, hatte meine Nervosität einen neuen Höhepunkt erreicht, aber ich versuchte es zu unterdrücken. Sobald ich die Wohnungstür aufgeschlossen hatte, machte ich einen Schritt zur Seite, damit Pierre zuerst reingehen konnte und folgte ihm dann unsicher.

"Willkommen bei mir zu Hause", brachte ich irgendwie hervor, dann schlüpfte ich aus Mantel und Schuhen und Pierre tat es mir gleich.

Wir liefen ins Wohnzimmer, wo ich meine Handtasche abstellte, dann schaute ich verlegen zu Pierre.

"Das ist das Wohnzimmer - offensichtlich- und ähm, hier drüben ist die Küche, da ist das Badezimmer, dort das Schlafzimmer und hier ist die Abstellkammer, auch wenn das Ding den Namen kaum verdient hat, weil es nichtmal groß genug ist, damit sich eine erwachsene Person reinstellen kann."

Der letzte Halbsatz entlockte Pierre ein Grinsen und tatsächlich half mir das, ein wenig ruhiger zu werden. Das war immer noch derselbe Pierre wie gestern Abend im Restaurant, derselbe Pierre wie vor fast sechs Jahren.

"Was hältst du davon, wenn wir uns was zu essen bestellen?", schlug ich vor und zog gleichzeitig mein Handy aus meiner Tasche, um zu schauen, welche Lokale in der Umgebung heute lieferten.

"Gerne."

"Chinesisch?"

"Oh ja, das hab ich schon viel zu lange nicht mehr gegessen", antwortete Pierre, woraufhin ich die Speisekarte googelte und ihm dann mein Handy in die Hand drückte.

"Such dir was aus, dann ruf ich an."

Während Pierre durch das Angebot scrollte, lief ich in die Küche und holte zwei Gläser aus dem Schrank, die ich mit Wasser füllte und dann ins Wohnzimmer brachte, wo ich sie auf dem Tisch abstellte.

"Möchtest du Wein? Ich hab Sauvignon Blanc, Pinot Noir und Shiraz, wenn ich es richtig im Kopf habe."

"Zu einem Pinot Noir sage ich nie nein", antwortete Pierre und gab mir dann mein Handy zurück, "Ich nehme die Nummer 34."

"Alles klar, dann rufe ich an und bestelle. Wenn du möchtest, kannst du in die Küche gehen und aus dem Schrank in der Nische neben dem Kühlschrank den Wein holen. Korkenzieher weiß ich selbst nicht, dafür müsstest du einfach mal die Schubladen durchsuchen."

Pierre nickte und verschwand in der Küche während ich unser Essen bestellte und als ich das Telefonat beendete, war er bereits mit der offenen Flasche zurückgekehrt und hatte sogar schon zwei Weingläser aufgetrieben.

"Für dich auch?", erkundigte er sich und ich nickte, woraufhin er beide Gläser befüllte und mir eins davon reichte. Ich schwenkte es kurz und musterte die dunkelrote Flüssigkeit, dann sah ich wieder auf und begegnete Pierres sanftem Lächeln.

"Cheers", sagte er und ich stimmte zu, dann nahm ich einen großen Schluck Wein und schloss für einen kurzen Moment die Augen.

Was tat ich hier eigentlich? War ich von allen guten Geistern verlassen? Wieso hatte ich Pierre zu mir eingeladen, wieso hatten wir uns heute Morgen nicht einfach darauf geeinigt, dass die letzte Nacht ein Ausrutscher gewesen war?

"Alles okay Lou?"

Überrascht blinzelte ich und schaute zu Pierre, der mich aus meinen Gedanken gerissen hatte und mich jetzt ein wenig besorgt musterte.

"Klar, alles okay. Ich hab nur nachgedacht."

"Über letzte Nacht? Über uns?"

Beim letzten Wort zuckte ich unwillkürlich zusammen.

"Gibt es denn ein »uns«?", hakte ich unsicher nach und seufzte leise, "Wir sind doch schon lange Geschichte."

"Denkst du das wirklich? Weil ich ehrlich gesagt glaube, dass wir jetzt gerade, genau hier in der Gegenwart, ein »wir« sein können, wenn du das auch möchtest."

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