Something Old, Something New...

Від Mixed_FFs

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Eine alte Halskette, ein neues Hochzeitskleid, ein geborgtes Paar Schuhe und eine blaue Blume im Brautstrauß... Більше

Vorwort
Playlist
prologue
Un
Deux
Trois
Quatre
Cinq
Six
Sept
Huit
Neuf
Dix
Onze
Douze
Treize
Quatorze
Quinze
Seize
Dix-sept
Dix-huit
Dix-neuf
Vingt
Vingt-et-un
Vingt-deux
Vingt-trois
Vingt-quatre
Vingt-cinq
Vingt-six
Vingt-sept
Vingt-huit
Vingt-neuf
Trente
Trente-et-un
Trente-deux
Trente-trois
Trente-cinq
Trente-six
Trente-sept
Trente-huit
Trente-neuf
Quarante
Quarante-et-un
Quarante-deux
Quarante-trois
Quarante-quatre
Quarante-cinq
Quarante-six
Quarante-sept
Quarante-huit
Quarante-neuf
Cinquante
Cinquante-et-un
Cinquante-deux
Cinquante-trois
Cinquante-quatre
Cinquante-cinq
Cinquante-six
Cinquante-sept
Cinquante-huit
épilogue
Nachwort und Danksagung

Trente-quatre

553 37 6
Від Mixed_FFs

"Also, wieso zum Teufel hast du behauptet du hättest mich betrogen?"

"Ich... ich wusste, dass du mich nicht einfach gehen lassen würdest, wenn ich die Hochzeit absage. Ich wusste, dass du nicht zulassen würdest, dass ich dich verlasse, deshalb musste ich dafür sorgen, dass du mich verlässt."

"Aber wieso? Ich dachte wir lieben uns!", entfuhr es Pierre verzweifelt und ich spürte, wie mir Tränen in die Augen stiegen.

"Das haben wir doch auch. Ich hab dich mehr geliebt als alles andere, mehr als vielleicht gut für mich war."

"Warum wolltest du mich dann nicht heiraten?"

"Ich wollte dich heiraten. Glaub mir, ich hätte nichts lieber getan als dich zu heiraten und den Rest meines Lebens mit dir zu verbringen, Pierre. Aber ich... ich war dir im Weg. Ich war ein Bremsklotz für deine Karriere."

Ungläubig schüttelte mein Gegenüber den Kopf.

"Das ist doch Schwachsinn. Du warst mir so eine große Hilfe, du warst immer für mich da und hast mich unterstützt. Wieso solltest du mich gebremst haben?"

"Ich hab gesehen, wie sehr du mit dir gekämpft hast. Du hattest diesen großen Traum eines Tages in der Formel 1 zu fahren und du hast so hart dafür gearbeitet. Gleichzeitig hast du versucht unsere Beziehung aufrechtzuerhalten und alles für mich zu geben und ich hab dich dafür geliebt. Aber du konntest damals nicht sowohl im Motorsport als auch in unserer Beziehung 100% geben."

Ich sah, dass auch in Pierres Augen jetzt Tränen glitzerten.

"Aber wieso hast du nichts gesagt? Ich hätte all das für dich aufgegeben ohne zu zögern", wisperte er und ich schloss mit schmerzverzerrtem Gesicht die Augen.

"Das war genau das Problem. Ich wollte nicht, dass du deinen großen Traum meinetwegen aufgibst. Ich wollte, dass du es in die Formel 1 schaffst und das tust, was du liebst und die Belohnung für all die harte Arbeit in deiner Kindheit und Jugend bekommst. Als du Ende 2016 erfahren hast, dass du in der nächsten Saison Reservefahrer bei Red Bull werden würdest, war mir klar, dass das deine große Chance ist. Und ich musste dafür sorgen, dass du diese Chance nutzen und 100% geben würdest."

"Aber glaubst du nicht, dass ich deine Gründe verstanden hätte, wenn du mir davon erzählt hättest?"

"Nein. Du hast doch eben gerade selbst gesagt, dass du alles für mich aufgegeben hättest und das war genau das, was ich verhindern wollte. Ich meine, sieh dich an. Du bist ein richtiger Formel-1-Fahrer, du hast sogar schon ein Rennen gewonnen. Ich wollte nur das Beste für dich und genau das ist eingetreten."

"Wie konntest du denken, du wüsstest, was das Beste für mich ist? Du warst doch das Beste für mich, Lou! Ich war niemals in meinem Leben so glücklich wie mit dir und dann hast du entschieden mir das Herz zu brechen, statt mir auch nur die Möglichkeit zu geben, dass wir eine andere Lösung finden."

"Welche andere Lösung denn? Du warst innerlich schon so zerrissen durch all die Jahre und du hast deine ganze Kraft gebraucht, um in der Formel 1 Fuß zu fassen. Es gab keine andere Möglichkeit, damit du deinen Traum verwirklichen konntest."

Entschlossen schüttelte Pierre den Kopf.

"Es gibt immer Möglichkeiten. Uns wäre schon irgendwas eingefallen, aber du hast uns schlichtweg keine Chance gelassen."

"Ich... Ich wollte dir deinen Traum und dein Leben nicht kaputt machen", entfuhr es mir mit tränenerstickter Stimme.

"Mein Leben war besser mit dir darin. Du hast es kaputt gemacht, indem du gegangen bist", antwortete Pierre verletzt und ich spürte, wie mir die erste Träne über die Wange lief.

"Es tut mir Leid, dass ich dir so weh getan habe. Ich wusste, dass Treue dir wichtig ist und dass das die einzige Möglichkeit ist, um dich dazu zu bringen, mich gehen zu lassen. Bitte glaub mir, wenn ich dir sage, dass das die schwerste und schmerzhafteste Entscheidung meines Lebens war."

"Das macht es aber nicht ungeschehen. Du hast zugelassen, dass ich dich hasse. Ich hab dich geliebt und du hast mir bewusst das gesagt, was mich am härtesten treffen würde. Es gibt nichts, um das zu rechtfertigen", entgegnete Pierre krächzend.

"Ich kann nicht mehr tun, als mich bei dir zu entschuldigen. Also was willst du von mir hören?", fragte ich verzweifelt.

"Ich will gar nichts von dir hören, ich will es einfach nur verstehen. Ich will verstehen, wie du unseren Traum von einer gemeinsamen Zukunft so brutal zerstören konntest. Und ich will verstehen, wieso du nicht zurückgekommen bist. Wieso hast du dich nicht gemeldet, als ich richtig in der Formel 1 angekommen war?"

Pierres Gesicht verschwamm zunehmend durch den Tränenschleier vor meinen Augen und ich spürte mein wild pochendes Herz in meiner Brust.

"Ich hab mich nicht getraut. Ich hab dir damals das Herz gebrochen und ich wusste, dass die Wahrheit zu erfahren dich nochmal verletzen würde. Ich hielt deine Unwissenheit für ein Geschenk."

"Aber ich hätte dich gebraucht, verdammt nochmal! Ich hab so oft an mir gezweifelt, dann ist Tonio gestorben und ich hab meinen Sitz bei Red Bull verloren, meine ganze verfluchte Welt ist zusammengebrochen und ich hätte einen Grund gebraucht, um morgens aus dem Bett zu kommen, ich hätte dich gebraucht! Aber du warst nicht da."

Jetzt war es Pierre, dem einige Tränen über die Wangen liefen und ich spürte, wie sich mein Herz bei seinen Worten schmerzhaft zusammenzog. Natürlich hatte ich nach dem Tod von Anthoine darüber nachgedacht mich bei Pierre zu melden, aber er hatte schon so sehr gelitten, ich hatte seinen Schmerz nicht noch vergrößern wollen.

"Es tut mir Leid, dass ich dich im Stich gelassen habe. Es war feige von mir, mich nicht bei dir zu melden und dir alles zu erklären, aber bitte versteh doch, dass ich damals nicht nur dein Herz gebrochen habe, sondern auch meins. Ich hab auch unter dieser Entscheidung gelitten."

"Aber du kanntest die Wahrheit", entgegnete Pierre, woraufhin ich ihn verzweifelt ansah.

"Ja, aber ich war die Einzige. Du und deine Familie und Freunde, sogar meine eigene Familie, alle haben mich für eine Schlampe gehalten, die dich ein halbes Jahr vor der Hochzeit betrogen hat. Kannst du dir vorstellen, wie viel mehr es meinen Schmerz vergrößert hat, dass ich die Wahrheit kannte, aber sonst niemand?"

Überrascht starrte Pierre mich an.

"Du hast es niemandem verraten?"

"Nur Coco und auch nur, weil es nicht anders ging. Sonst wusste es niemand."

Zum ersten Mal wurde der Blick meines Gegenübers mitfühlend.

"Das klingt verdammt einsam."

"War es auch und ist es noch. Meine Eltern verstehen bis heute nicht, wie ich das tun konnte und die gemeinsamen Freunde, die wir hatten, haben sich alle auf deine Seite gestellt."

Einige Augenblicke lang herrschte Schweigen, dann machte ich vorsichtig einen Schritt auf Pierre zu und griff nach seinen Händen.

"Ich habe diese Entscheidung damals aus Liebe getroffen, weil ich das Beste für dich wollte. Und ich hab immer geglaubt, dass egal wie schmerzhaft es war, die Entscheidung richtig war. Du warst nur 2017 Ersatzfahrer, in Malaysia hast du Daniil vertreten und im nächsten Jahr hattest du schon einen Stammplatz bei Torro Rosso. Und selbst als 2019 im Sommer die Degradierung von Red Bull kam und Anthoine gestorben ist, hast du dich nicht unterkriegen lassen, sondern umso härter gearbeitet. Als du 2020 in Monza gewonnen hast, da war ich der glücklichste Mensch der Welt und ich wusste, dass du zurück bist. Und jetzt sieh dir an, wo du bist. Ab nächstem Jahr wirst du für dieses tolle französische Team fahren und kannst hoffentlich um Podien mitkämpfen. Du hast genau das erreicht, was ich mir für dich erhofft hatte und ich könnte nicht stolzer sein."

Zum ersten Mal seit Beginn unseres Gesprächs, lächelte ich, auch wenn mir immer noch Tränen in den Wimpern klebten. Sanft schaute ich Pierre an, der nur etwa dreißig Zentimeter von mir entfernt stand und meinen Blick durchdringend erwiderte. Der Hass in seinen Augen war Verständnis gewichen, trotzdem spürte ich immer noch eine unüberwindbare Distanz zwischen uns.

"Du hättest diese Entscheidung trotzdem nicht alleine treffen dürfen, das war nicht fair. Wir waren ein Team, wir hätten darüber reden können und dann wäre uns bestimmt irgendwas eingefallen. Aber du hast mir nichtmal die Chance gegeben unsere Beziehung zu retten, von der ich überhaupt nicht wusste, dass sie gefährdet ist."

"Ich...", einen Moment lang wollte ich widersprechen und nochmal betonen, dass ich nur zu seinem Besten gehandelt hatte, dann wurde mir klar, dass das nicht das war, was Pierre jetzt hören wollte oder was in diesem Moment wirklich zählte, "Es tut mir Leid. Es tut mir Leid, dass ich dich verletzt habe und dass ich diese Entscheidung über deinen Kopf hinweg getroffen habe. Du hast Recht, ich hätte mit dir mehr über meine Bedenken sprechen müssen anstatt direkt zu handeln."

"Mir tut's Leid, dass ich dein schlechtes Gewissen in Le Castellet ausgenutzt habe, um dir weh zu tun. Du weißt, dass das eigentlich nicht meine Art ist und auch die Tatsache, dass ich dachte du hättest mich damals betrogen, ist keine Entschuldigung für mein Verhalten", antwortete Pierre und ich nickte schwach.

"Wie geht es jetzt weiter? Was bedeutet dieses Gespräch?", fragte ich leise und unsicher.

"Ganz ehrlich? Ich hab keine Ahnung. Ich bin froh, dass ich jetzt die Wahrheit kenne, aber ich bin noch nicht soweit dir zu verzeihen. Fünf Jahre lang warst du für mich die böse Herzensbrecherin, da reicht nicht ein Gespräch und eine Entschuldigung, um alles wieder in Ordnung zu bringen. Aber ich hasse dich nicht mehr und das... Ich denke das ist ein Fortschritt."

Ich nickte verständnisvoll, dann bemühte ich mich um ein schwaches Lächeln.

"Okay, das verstehe ich. Und ich hab dir die Geschehnisse der letzten Monate auch noch nicht verziehen, da geht es uns wohl gleich. Aber ich... ich würde mich freuen, wenn wir vielleicht irgendwann doch wieder sowas ähnliches wie Freunde werden könnten. Dadurch, dass Esteban und ich wieder mehr miteinander zu tun haben und ihr ab nächster Saison Teamkollegen sein werdet, werden du und ich uns wahrscheinlich auch immer mal wieder begegnen und es wäre schön, wenn wir es dann auch miteinander in einem Raum aushalten würden."

"Ja, das fänd ich auch schön", antwortete Pierre mit einem sanften Lächeln, dann warf er einen kurzen Blick auf die Uhr und sah anschließend wieder zu mir, "Wir sollten zurück gehen, sonst kommt noch irgendjemand auf die Idee uns zu suchen."





Wow, was für ein Kapital...

Bis auf Lous zweites Geheimnis weiß Pierre jetzt über alles Bescheid, trotzdem ist die Lage zwischen den beiden immer noch angespannt. Was denkt ihr, wie es mit ihnen weitergehen wird?

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