Something Old, Something New...

Bởi Mixed_FFs

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Eine alte Halskette, ein neues Hochzeitskleid, ein geborgtes Paar Schuhe und eine blaue Blume im Brautstrauß... Xem Thêm

Vorwort
Playlist
prologue
Un
Deux
Trois
Quatre
Cinq
Six
Sept
Huit
Neuf
Dix
Onze
Douze
Treize
Quatorze
Quinze
Dix-sept
Dix-huit
Dix-neuf
Vingt
Vingt-et-un
Vingt-deux
Vingt-trois
Vingt-quatre
Vingt-cinq
Vingt-six
Vingt-sept
Vingt-huit
Vingt-neuf
Trente
Trente-et-un
Trente-deux
Trente-trois
Trente-quatre
Trente-cinq
Trente-six
Trente-sept
Trente-huit
Trente-neuf
Quarante
Quarante-et-un
Quarante-deux
Quarante-trois
Quarante-quatre
Quarante-cinq
Quarante-six
Quarante-sept
Quarante-huit
Quarante-neuf
Cinquante
Cinquante-et-un
Cinquante-deux
Cinquante-trois
Cinquante-quatre
Cinquante-cinq
Cinquante-six
Cinquante-sept
Cinquante-huit
épilogue
Nachwort und Danksagung

Seize

536 28 8
Bởi Mixed_FFs

Als ich in meiner Wohnung angekommen war, schälte ich mich aus meinen Klamotten und suchte mir stattdessen bequeme Sachen aus dem Schrank.

Eine Jogginghose war schnell gefunden, dann fiel mein Blick auf den Stapel mit Pullovern und ich griff nachdenklich nach dem ausgeliehenen von Pierre, der eigentlich viel zu warm für die herrschenden Temperaturen war. Aus irgendeinem Grund entfaltete ich ihn und zog ihn mir über und kaum dass ich ihn an hatte, fühlte es sich ein bisschen so an, als würde er mich umarmen.

Der Gedanke trieb mir Tränen in die Augen und weil mich heute sowieso niemand mehr sehen würde, lief ich ins Bad, schminkte mich ab und löste meine Hochsteckfrisur, um sie gegen einen schlampigen Pferdeschwanz einzutauschen.

Als das erledigt war, ging ich zurück ins Schlafzimmer, ließ mich auf mein Bett fallen und schloss müde die Augen. Zum Einschlafen oder wenigstens Eindösen kam ich jedoch nicht, weil mein Handy in meiner Hosentasche zu klingeln begann.
Außer meiner Familie hatte ich sämtliche Kontakte stummgeschaltet, also konnte es nur jemand von ihnen sein und als ich mein Handy hervorzog, leuchtete mir Cocos Name entgegen.

Einen Moment lang spielte ich mit dem Gedanken sie einfach zu ignorieren, aber ich wusste, dass sie sich Sorgen machte und seit letzter Woche hatten wir den Deal, dass sie mich nur noch jeden zweiten Tag anrief, um sich nach mir zu erkundigen, und an den hielt sie sich auch brav. Seufzend nahm ich den Anruf entgegen und hielt mir das Handy ans Ohr.

"Hi."

"Hey, du klingst gar nicht gut", begrüßte meine Schwester mich mitfühlend und ich konnte ihre besorgte Miene beinahe vor mir sehen.

"Ich fühl mich auch nicht gerade gut", antwortete ich tonlos und starrte apathisch an die Decke.

"Wie läuft denn die Arbeit? Kannst du dich ein bisschen ablenken?"

"Monsieur Roux hat mich nach Hause geschickt."

"Was? Hat er dir etwa gekündigt?", entfuhr es Coco entsetzt.

"Nein, er hat mich erstmal ins Home Office geschickt und mir gesagt, dass ich mich für heute krank melden und nächste Woche Urlaub nehmen soll", beruhigte ich sie und hörte ein erleichtertes Seufzen.

"Gott sei Dank, ich dachte schon... Na ja, vielleicht ist das mit dem Urlaub ja eine gute Idee."

"Ja, vielleicht", murmelte ich bloß.

"Komm doch zu Jules und mir. Du kannst im Gästezimmer schlafen und kommst mal aus dem ganzen Trubel raus", schlug meine Schwester vor und ich seufzte leise.

"Ich will euch nicht zur Last fallen."

"Das tust du nicht, im Gegenteil. Wir haben uns so lange nicht mehr gesehen, ich vermisse dich und wir könnten endlich mal wieder etwas Zeit miteinander verbringen."

Einige Sekunden lang dachte ich über das Angebot nach, dann raffte ich mich auf und nickte.

"Okay, ich komme zu euch."

"Sehr schön, das freut mich. Möchtest du direkt morgen herkommen?"

"Ja, hier hält mich gerade sowieso nichts mehr. Ich kümmere mich gleich um eine Zugverbindung", antwortete ich entschlossen und stand von meinem Bett auf, um meinen Kreislauf wieder ein bisschen in Gang zu bringen.

"Perfekt, dann schreib mir einfach, wann ich dich am Bahnhof abholen kann", sagte Coco zufrieden und ich konnte mir ihr Lächeln bildlich vorstellen.

"Danke, es ist wirklich nett, dass ich zu euch kommen kann."

"Ach was, das ist doch selbstverständlich", erwiderte meine Schwester sofort, "Pass bis dahin gut auf dich auf, ja?"

"Das mach ich. Bis morgen Coco."

"Bis morgen, Kleine."

Ich legte auf, steckte mein Handy wieder in meine Hosentasche und lief ins Wohnzimmer zu meinem Laptop, um mir ein Zugticket nach Metz zu kaufen, anschließend kehrte ich in mein Zimmer zurück und packte meinen Koffer.
Es fühlte sich überraschend gut an, etwas zu tun und als ich hinterher erschöpft auf meinem Bett saß, kehrte sofort die Hilflosigkeit zurück, die ich so sehr hasste. Hoffentlich würde mir der Besuch bei Coco und ihrem Mann so gut tun, wie sie es sich vorstellte.

~~~

Die Reise am nächsten Tag wurde zu einem Spießrutenlauf. Trotz Sonnenbrille und Kappe wurde ich am Gare de l'Est von ein paar Teenagern erkannt, die sofort ihre Handys zückten und mich bis zum Zug verfolgten und erst als ich mir sicher war, dass sie mir nicht ins Innere gefolgt waren, traute ich mich wieder zu atmen.
Um nichts zu riskieren, ließ ich die Sonnenbrille und die Kappe während der gesamten Fahrt auf, auch wenn mir das den ein oder anderen misstrauischen Blick bescherte.

Zum Glück hatte ich eine Zweier-Bank für mich allein, sodass ich mich ans Fenster kauern konnte und die Kopfhörer in meinen Ohren versuchten mich mit Musik davon abzulenken, dass ich quasi auf der Flucht war.
Eineinhalb Stunden lang versuchte ich mich auf den Inhalt des Buches zu konzentrieren, das ich mitgenommen hatte, dann gab ich es auf, zog mein Handy hervor und öffnete Instagram.

Ich wusste, dass das eine schlechte Idee war, aber ich konnte es nicht verhindern. Es war, als ob die sozialen Netzwerke mich magisch anziehen würden und wie so oft in den letzten Wochen waren es neben den hässlichsten Fotos von früher und erniedrigenden Collagen auf irgendwelchen Hassseiten besonders die Kommentare, die meine Aufmerksamkeit auf sich zogen.

„Sie ist nichtmal besonders hübsch, was findet Pierre an der??"

🤮🤮🤮"

„Betrügerische Schlampe #rettetPierre"

„Wie kann man eine so gute Seele wie Pierre so sehr verletzten? Was für ein Mensch tut sowas?🥺"

„Sie hat sich nicht um ihn geschert, als er noch nicht in der Formel 1 war und jetzt wo er berühmt ist, will sie was von seinem Erfolg haben #GoldDigger"

„Die will Pierre doch nur für Geld und Berühmtheit ausnutzen🤑🥴"

„In ein paar Monaten hat die Schlampe doch eh einen anderen"

„Ihn erst betrügen und dann zurückgekrochen kommen, wenn er berühmt ist, igitt🤮"

„Hab gerade ihren Artikel gelesen, der ist sowas von scheiße😂"

"Mesdames et Messieurs, wir erreichen in Kürze Metz. Der Ausstieg befindet sich in Fahrtrichtung  links."

Erschrocken zuckte ich zusammen und schaute mich um. Durch die Musik aus meinen Kopfhörern hätte ich die Durchsage beinahe verpasst und jetzt verriet mir ein Blick auf die Uhr, dass ich eineinhalb Stunden lang in das Lesen der Kommentare versunken war.
Schnell räumte ich die wenigen Sachen zusammen, die ich für die Fahrt ausgepackt hatte, dann schulterte ich meinen Rucksack, schnappte mir meinen Koffer und lief zur nächstgelegenen Tür.

Der Zug wurde langsamer, die Bremsen quietschten, dann hielten wir und die Türen öffneten sich. Sobald ich ausgestiegen war, setzte ich mich in Bewegung und steuerte auf den Ausgang des Bahnhofs zu, doch noch bevor ich mein Ziel erreichte, entdeckte ich meine Schwester.

Sie schaute sich suchend in der Gegend um, dann fiel ihr Blick auf mich und als sie mich unter der Sonnenbrille und der Kappe erkannte, rannte sie sofort los. Ich tat es ihr gleich, so gut das mit meinem Gepäck möglich war, und als ich mich endlich in ihren Armen wiederfand, konnte ich die Tränen nicht mehr aufhalten.

Schluchzend krallte ich mich an Coco, meine Schultern bebten und ich konnte überhaupt nicht mehr aufhören, aber das war okay, weil sie mich festhielt und mir beruhigend über den Rücken strich.
Erst nach einer Ewigkeit versiegten meine Tränen und ich löste mich von meiner Schwester, um mir unter der Sonnenbrille die restlichen Tränen wegzuwischen.

"Geht's wieder ein bisschen?", erkundigte Coco sich besorgt und ich nickte schwach.

"Glaub schon. Können wir jetzt zu dir fahren? Ich will nicht riskieren, dass mich doch noch irgendjemand erkennt und ein Foto macht."

"Na klar, komm. Jules wartet schon auf uns und hat extra Kartoffelsalat und Würstchen für dich gemacht."











Wisst ihr, was wirklich traurig ist? Ich musste mir den Großteil der Hasskommentare nichtmal ausdenken, sondern einfach nur durch ein paar Profile von Freundinnen von Formel-1-Fahrern scrollen...

#spreadlove🫶🏻

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