Something Old, Something New...

By Mixed_FFs

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Eine alte Halskette, ein neues Hochzeitskleid, ein geborgtes Paar Schuhe und eine blaue Blume im Brautstrauß... More

Vorwort
Playlist
prologue
Un
Deux
Trois
Quatre
Cinq
Six
Sept
Huit
Neuf
Dix
Douze
Treize
Quatorze
Quinze
Seize
Dix-sept
Dix-huit
Dix-neuf
Vingt
Vingt-et-un
Vingt-deux
Vingt-trois
Vingt-quatre
Vingt-cinq
Vingt-six
Vingt-sept
Vingt-huit
Vingt-neuf
Trente
Trente-et-un
Trente-deux
Trente-trois
Trente-quatre
Trente-cinq
Trente-six
Trente-sept
Trente-huit
Trente-neuf
Quarante
Quarante-et-un
Quarante-deux
Quarante-trois
Quarante-quatre
Quarante-cinq
Quarante-six
Quarante-sept
Quarante-huit
Quarante-neuf
Cinquante
Cinquante-et-un
Cinquante-deux
Cinquante-trois
Cinquante-quatre
Cinquante-cinq
Cinquante-six
Cinquante-sept
Cinquante-huit
épilogue
Nachwort und Danksagung

Onze

584 32 14
By Mixed_FFs

Der Weg durch die Garage kam mir vor wie ein Traum, als wäre all das nicht real und als würde ich nicht gerade meinem Ex-Verlobten in einem seiner T-Shirts hinterherlaufen, unter dem eine klatschnasse Bluse an mir klebte.

Die überraschten Blicke, die uns verfolgten, gaben mir automatisch ein unwohles Gefühl und ich fragte mich, ob sich nach dem Interview und Pierres Reaktion auf mich im Team herumgesprochen hatte, wer ich war.
Aber lange Zeit, um darüber nachzudenken, hatte ich nicht, denn wir erreichten Pierres Fahrerzimmer, einen kleinen Raum mit einer Sitzecke, einem kleinen Tisch und einem Schrank.

Unsicher blieb ich vor der offenen Tür stehen, weil das Zimmer so klein war, dass Pierre und ich wahnsinnig nah beieinander hätten stehen müssen, und erntete dafür einen beinahe belustigten Blick von ihm.

"Du kannst dich natürlich auch gerne da draußen auf dem Gang umziehen, aber dann hättest du es genauso gut im Paddock tun können", zog er mich auf und ich schluckte hart, bevor ich mich in sein Zimmer wagte und die Tür hinter uns schloss.

Pierres Nähe wirkte sofort auf mich und ich konnte förmlich spüren, wie mein Körper auf ihn reagierte. Mein Herz klopfe wie wild, meine Hände wurden schwitzig und ich war froh, als der Dunkelblonde mir aus seinem Schrank ein T-Shirt raussuchte und in die Hand drückte. Dann deutete er auf eine Tür neben dem Tisch.

"Da ist das Badezimmer, links liegen frische Handtücher, damit du dich abtrocknen kannst, bevor du das neue Shirt anziehst."

"Danke", antwortete ich leise und ein wenig heiser, dann folgte ich schnell seiner Aufforderung und zog mich ins Bad zurück.

Kaum hatte ich die Tür hinter mir geschlossen, stütze ich mich mit beiden Händen auf dem Rand des Waschbeckens ab und starrte mit großen Augen mein Spiegelbild an.
Heilige Scheiße, was passierte hier gerade?

War ich wirklich in Pierres Badezimmer und würde gleich ein T-Shirt von ihm anziehen?
Hatte ich es wirklich geschafft, ihm in den letzten Tagen seit dem Interview erfolgreich aus dem Weg zu gehen, nur um ihm jetzt wegen so einer dämlichen Geschichte deutlich näher zu kommen, als es mir lieb war?

Das alles hier musste ein Albtraum sein, anders konnte ich mir das nicht erklären. Bestimmt würde ich gleich aufwachen und feststellen, dass es erst Sonntagmorgen war und das Rennen noch gar nicht stattgefunden hatte.
In der Hoffnung, dass ich das wirklich nur träumte, ließ ich ein paar Sekunden verstreichen, dann wurde mir klar, dass das hier tatsächlich die Realität war und seufzte tief. Was sollte ich denn jetzt tun?

Ein kalter Schauer, der mir über den Rücken lief, erinnerte mich daran, dass ich dringend aus den nassen Sachen raus musste, also zog ich mir Pierre Shirt und meine Bluse über den Kopf und stellte fest, dass auch mein BH komplett durchnässt war. Na toll, und jetzt?

Genervt befreite ich mich von dem klebrigen Kleidungsstück und versuchte meine Klamotten über dem Waschbecken auszuwringen, aber einen wirklichen Erfolg brachte das nicht mit sich.
Also rubbelte ich mich erstmal mit einem Handtuch trocken und dankte Gott im Stillen, dass wenigstens meine Hose nur an der Seite nass geworden war und ich sie einfach anbehalten konnte, dann starrte ich ratlos auf meinen BH und die Bluse und anschließend auf das frische T-Shirt, das Pierre mir mitgegeben hatte.

Es war zwar in seiner Größe, aber trotzdem würde es wohl nicht so locker bei mir sitzen, dass ich über einen fehlenden BH hinwegtäuschen konnte und das Einzige, was meinen Tag noch mehr hätte ruinieren können, wäre ein Nippelblitzer in einem AlphaTauri-Shirt gewesen, nachdem sämtliche Kameras gefilmt hatten, wie ich mit Pierre verschwunden war.

Ob ich ihn vielleicht nach einem Pullover fragen sollte?
Es war zwar eigentlich zu warm dafür, aber ich konnte ja die Ärmel hochkrempeln und durch den dickeren Stoff würde der fehlende BH hoffentlich nicht auffallen.
Unsicher knetete ich das T-Shirt in meinen Händen, das Pierre mir gegeben hatte, dann schloss ich die Badezimmertür auf und streckte den Kopf hindurch.

"Ähm, könnte ich vielleicht statt dem T-Shirt einen Pulli haben?"

"Sehe ich aus wie ein Bekleidungsgeschäft?", entgegnete Pierre schlagfertig und ich biss mir verlegen auf die Lippe.

"Nein, aber... mein BH ist nass, also kann ich den nicht wieder anziehen und unter dem T-Shirt würde das auffallen, unter einem Pulli weniger", erklärte ich mit knallroten Wangen und wäre am liebsten im Erdboden versunken.

Aber wenigstens hatte diese Überwindung sich gelohnt, denn Pierre stand ohne zu zögern auf und zauberte aus seinem Schrank einen Hoodie hervor, den er mir im Austausch gegen das T-Shirt gab.

Sobald ich mich bedankt hatte, schloss ich mich wieder im Badezimmer ein und schlüpfte in das kuschelige Kleidungsstück, dann löste ich die Klammer aus meiner teilweisen Hochsteckfrisur und steckte mir stattdessen alle Haare hoch, weil mir jetzt schon klar war, dass der Hoodie ziemlich warm werden würde.
Entschlossen schob ich die Ärmel hoch und kontrollierte mein Aussehen im Spiegel, dann verließ ich das Badezimmer und gab Pierre das T-Shirt zurück, das er sich vorhin im Paddock so selbstlos ausgezogen und mir gegeben hatte.

"Du hast nicht zufällig noch eine Tüte für mich, in die ich meine nassen Sachen packen kann?", fragte ich unsicher, doch zu meiner Überraschung nickte Pierre und reichte mir einen Beutel für meine Sachen.

"Danke, du hast mich echt gerettet", murmelte ich verlegen und biss mir angespannt auf die Lippe.

Im Bad hatte ich fast vergessen wie klein dieses Zimmer war, aber als ich jetzt höchstens dreißig Zentimeter von Pierre entfernt stand und in seinen Augen zu versinken drohte, wurde es mir wieder schmerzlich bewusst. Er löste seinen Blick von meinem und musterte mich, dann zuckte ein kurzes Schmunzeln über seine Lippen.

"Meine Klamotten stehen dir noch genauso gut wie damals."

Der Schmerz in seiner Stimme bescherte mir eine Gänsehaut und ich spürte, wie sich in meinem Hals ein Kloß bildete.

"Pierre, ich... Es tut mir so Leid", brachte ich stockend hervor, doch mein Gegenüber hob abwehrend die Hand.

"Hör auf. Das hat es damals nicht weniger schlimm gemacht und heute tut es das auch nicht."

Reuevoll schloss ich die Augen und als ich sie wieder öffnete, hatte Pierre sich weggedreht und die Hand auf die Türklinge gelegt.

"Du solltest jetzt gehen", murmelte er leise und ich nickte schwach.
Ein letzter Kontrollblick in meine Handtasche, in die ich die Tüte mit meinen Klamotten gestopft hatte, dann lief ich zur Tür, die Pierre für mich offen hielt.

Als ich direkt vor ihm vorbeiging, wollte ich den Mund öffnen, um mich nochmal zu bedanken und zu verabschieden, doch soweit kam es nicht, weil Pierre die Tür wieder zuknallte, seine Hände auf meine Wangen legte und mich küsste.

Ich war völlig perplex und versteifte mich, dann begann sich ein angenehmes Prickeln auf meinen Lippen auszubreiten und im nächsten Moment erwiderte ich den Kuss. Meine Finger krallte sich in Pierres Haare, wo sie noch genauso gut hinpassten wie vor all den Jahren und mein Herz schlug immer schneller.

Das Chaos in meinem Kopf wurde von jeder Menge Endorphinen unterdrückt und ich gab mich einfach nur voll und ganz dem Mann hin, den ich einst so geliebt hatte und über den ich - egal was ich bis vor kurzem noch gedacht hatte - offensichtlich doch nicht hinweg war.
Unser Kuss wurde immer leidenschaftlicher, aber als Pierres Hände zum Saum meines Hoodies wanderten, zuckte ich zusammen und löste mich von ihm.

"Was... was machen wir hier, Pierre? Wir sollten das nicht tun."

"Wieso nicht?", entgegnete er ernst und ich runzelte verwirrt die Stirn.

"Weil wir uns seit fünf Jahren nicht mehr gesehen haben? Weil du mich hasst?", schlug ich vor und erntete ein Schulterzucken.

"Dass ich dich hasse muss kein Grund sein, nicht mit dir zu schlafen", antwortete er bloß und einen Moment lang war ich gewillt, mich von ihm zu lösen und einfach zu gehen. Dann zog er sich jedoch sein T-Shirt über den Kopf und der Blick auf seinen muskulösen Oberkörper, den ich mir vorhin krampfhaft verboten hatte, brachte mich völlig aus dem Konzept.

Mein Blick wanderte von seiner Brust wieder hoch zu seinem Gesicht und meine Hand strich unwillkürlich über seine Wange, dann fasste ich einen Entschluss.

"Das hier ist niemals passiert", flüsterte ich, bevor meine Lippen wieder die von Pierre fanden und meine Hände auf Wanderschaft zu seinem Hosenbund gingen.

Eine kleine Stimme in meinem Kopf schrie mich an, dass das hier falsch war und wir es nicht tun sollten, aber es fühlte sich so richtig an, dass ich kein weiteres Zögern zuließ. Ich wollte Pierre noch einmal spüren, ihm noch einmal so nah sein wie damals.
Wir würden uns sowieso nie wieder sehen, was sollte also schon passieren?

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