Tochter der Sterne (Der Herr...

By tobtobnico

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Wiedervereint machen sich Aragorn, Gimli, Legolas und Gandalf auf den Weg nach Edoras. Doch kaum hatten sie d... More

Vorwort
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 10
Kapitel 11
Nachwort

Kapitel 9

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By tobtobnico


Mit den ersten Sonnenstrahlen des Tages, die sich durch die Haube aus Dunst und Nebel kämpften, trafen auch die ersten kampfbereiten Männer auf dem Pelennor ein.
Nach und nach wuchs ihre Zahl und schon bald hatte sich das gesamte Heer zusammengetan.
Aragorn, Gandalf, Eomer, Gimli und Legolas würden es zusammen anführen.
Pippin begleitete die Krieger als Soldat in Eomers Trupp.
Und so setzte sich der Strom an Menschen in Bewegung, bevor die Angst vor dieser aussichtslosen Mission sie daran hindern konnte.
An diesem ersten Tag ihrer Reise erreichten sie Osgiliath. Hier wurde das Lager für die Nacht aufgeschlagen. Die Schmiede dieser Stadt waren bereits dabei weitere Waffen, Rüstungen und Schilde für die Krieger zu fertigen. Bis zum nächsten Morgen konnten sich damit noch einige Kämpfer ausrüsten.
Aragorn trieb es unterdessen hin zum Schattengebirge.
Er musste einfach wissen, wie es um Minas Morgul stand und somit vielleicht auch um Frodo und Sam.
Doch um Sauron nicht ebenfalls in diese Richtung blicken zu lassen, musste er sich hier im Verborgenen halten.
Nachdem die Dunkelheit gegen Abend auch die letzten Sonnenstrahlen verschluckte und man kaum die Hand vor Augen sehen konnte, machte er sich auf den Weg nach Osten.
Er war nicht weit gekommen, als er eine Person neben sich wahrnahm.
Es war Legolas. Er hatte damit gerechnet, dass sein Verschwinden seinen Begleitern nicht lange verborgen bleiben würde, aber etwas länger hatte er schon erwartet.
„Ich wollte nur sicher gehen, dass Frodo und Sam nicht unsere Hilfe brauchen", sagte er leise zu seinem Freund.
Legolas nickte ihm zu. Er wusste, was Aragorn damit meinte.
Wären die Hobbits in diesem Moment in Minas Morgul in Gefahr und die Mission würde deshalb scheitern, obwohl das Heer des Westens nur wenige Meilen davon entfernt ihr Lager hatte, wäre der Untergang Mittelerdes ihr Verschulden.
„Dann lass uns gehen", flüsterte Legolas zurück und ließ keinen Zweifel daran, dass er seinen Freund begleiten würde.
Zuerst wollte Aragorn ihn zurückschicken, denn sie könnten in einen Hinterhalt geraten oder anderweitig entdeckt und gefangen genommen werden, aber er wusste Legolas würde ihn nicht allein gehen lassen. Und ein Paar Elbenaugen in dieser Dunkelheit konnten auch von Vorteil sein.
So leise wie es nur die Elben konnten, bewegten sich die beiden vorwärts auf das Gebirge zu. Sie liefen ein Stück abseits der Straße, behielten diese jedoch stets im Blick.
Vom Eingang der Schlucht sahen sie hinüber, zur verfluchten Stadt Minas Morgul.
Kein Licht war zu sehen, keine Bewegung zu erkennen, kein Geräusch zu vernehmen. Dunkel und wie ausgestorben ragten die Mauern der Gebäude hinauf in den dunklen Himmel.
Nachdem die beiden sich lange genug davon überzeugt hatten, dass sich hier zurzeit keine Sterbensseele aufhielt, kehrten sie nach Osgiliath zurück.
Die meisten Menschen hatten sich bereits zur Ruhe gelegt und der Morgen würde schon in wenigen Stunden anbrechen. Aragorn und Legolas hatten beschlossen ein paar der Männer hier zu lassen, um einem Angriff der Orks standzuhalten, sollten sie Gondor durch das verfluchte Tal aus angreifen.
Kurz besprachen sich die beiden mit Gimli, Gandalf und Eomer, die das Verschwinden schon lange bemerkt und auf ihre Rückkehr gewartet hatten.
Auch sie sahen es als sinnvoll an, einen Trupp Männer zwischen Osgiliath und dem Schattengebirge abzustellen.
Die Nacht war schon weit vorangeschritten und die Gefährten begaben sich zu ihren Schlafplätzen, um auch noch ein wenig Schlaf zu finden.


Es war der sechste Abend seit ihrem Aufbruch in Minas Tirith. Ein letztes Mal hatten sie hier in Ithilien ihr Lager aufgeschlagen. Früh am nächsten Morgen würden sie die letzten Meilen bis zum schwarzen Tor zurücklegen.
Bisher waren sie ohne Zwischenfälle vorangekommen. Doch seit drei Tagen wurden ihre Schritte von den Nazguls begleitet.
Sie flogen weit oben am Himmel und wurden nur von den scharfen Augen der Elben gesehen, trotzdem spürten die Menschen ihre Anwesenheit.
Bedrohlich fühlte es sich an, wenn der Schatten über sie hinwegflog. Und einige der Krieger hatte der Mut verlassen. Aber keiner von ihnen wollte sich einen Angsthasen schimpfen lassen und so blieben sie auch in dieser letzten Nacht im Lager und würden ihrem König am nächsten Tag in der Schlacht beistehen.
Die Stimmung an diesem Abend war angespannt und wer geliebte Menschen zurückgelassen hatte, war in Gedanken in diesen Stunden bei ihnen.
Aragorn ließ seinen Blick über die Menschen schweifen. Auch ein Trupp Elben hatte sich ihnen unterwegs angeschlossen. Sie alle waren ihm gefolgt. Sie alle hätte er auf dem Gewissen, wenn sie morgen in ihren Untergang liefen.
Und doch musste er so handeln. Es war die einzige Möglichkeit den Hobbits Zeit zu verschaffen und so Saurons Untergang zu besiegeln. Denn keine Armee in Mittelerde hätte die Macht Sauron zu stürzen.
Und würde er nicht vernichtet, wäre der Untergang der Menschen besiegelt, egal ob sie sich auf dem Schlachtfeld befanden oder in ihren Häusern in Minas Tirith, Edoras oder sonst wo.


Am nächsten Tag, gegen Mittag, erreichten sie das schwarze Tor.
Die Stille in dieser düsteren Umgebung drückte den Menschen schwer aufs Gemüt.
Aragorn, Gandalf, Eomer, Legolas und Gimli ritten ein Stück näher an das Tor.
„Kommt heraus Herr des schwarzen Landes", rief Aragorn laut.
Aber nichts als Stille kam ihnen entgegen.
Aragorn wollte eben den Befahl geben, zurück zu den Soldaten zu reiten als sich mit einem lauten Donnern das Tor öffnete.
Eine Gestalt, ob menschlich oder nicht konnten sie nicht sagen, trat hindurch.
Diesen Mantel kannten sie doch, aber nein, das war nicht möglich. Oder etwa doch?
Die Gestalt schob ihre Kapuze vom Kopf und ein erstauntes Raunen ging durch die Reihen der Männer, die Curia kannten.
Da stand sie, nur ein paar Schritte entfernt und gab ein Bild des Elends ab.
Die blutverkrusteten Hände hatte man gesehen, als sie die Kapuze zurückgeschoben hatte, ihre Haare waren kurz geschnitten, mit Blut und Dreck verschmiert und standen wirr nach allen Seiten ab. Ihr Gesicht war gezeichnet von Blutergüssen, an ihrem Hals hatte sie Würgemale und Striemen.
‚Aragorn', rief sie ihm in Gedanken zu und hoffte, er konnte sie hören. ‚Egal was ich gleich sage, Frodo lebt. Für euch besteht noch immer Hoffnung.'
Es war nur ein leichtes Nicken, mit welchem er darauf reagierte, doch sie wusste, dass er sie verstanden hatte.
Sie räusperte sich, dann erhob sie ihre Stimme.
„Sauron, der baldige Herrscher über Mittelerde und mein zukünftiger Gemahl, lässt den Menschen Gondors ausrichten, dass er jeden begnadigt und in seine Armee aufnehmen wird, wenn er nun zu ihm überläuft. Damit zeigt Sauron seine Großherzigkeit euch gegenüber. Entscheidet ihr euch allerdings dagegen, wird der Herr keine Gnade walten lassen und euch erbarmungslos vernichten. Nehmt dies als Zeichen dafür, dass eure Hoffnung vergebens ist."
Curia zog Frodos Mithrilhemd unter ihrem Mantel hervor.
„Frodo wird euch nicht retten können. So entscheidet rasch, Sauron den Gebieter, lässt man nicht warten."
Sie sah in die entsetzten Gesichter und senkte den Kopf.
‚Es tut mir leid', sprach sie zu Aragorn.
Die Pferde wurden unruhig und drängten zurück.
Kreischend stieß ein Nazgul auf seinem Reittier vom Himmel, das Reittier legte seine Klauen um Curia und trug sie mit sich davon, in Richtung des brennenden Auges.


„Es ist nicht, wie ihr denkt", wandte sich Aragorn an seine Gefährten. „Curia hat in Gedanken zu mir gesprochen. Frodo lebt, unser Plan kann aufgehen."
Legolas starrte noch immer auf den Punkt vor sich, wo kurz zuvor noch Curia stand.
Ihre Augen waren matt und trüb gewesen, ihr Körper geschunden, ihr Innerstes verschlossen.
Nur noch ein Schatten der Frau, die sie einmal gewesen war.
„Dann sollten wir siegreich sein und sie retten", antwortete er Aragorn und war bereit, jeden niederzustrecken, der ihn von diesem Vorhaben abhalten wollte.
Sie ritten zurück zu den Soldaten.
Eomer sprach zu seinen Rohirrim, Aragorn hielt eine kurze Ansprache vor den Kriegern Gondors.
In der Ferne sahen sie das brennende Auge Saurons, hoch oben auf dem Barad-dur. Fest war sein Blick auf das schwarze Tor gerichtet.

Die trügerische Stille, die hinter dem Tor geherrscht hatte, schwoll zu einem rhythmischen Trommeln an, Orkhörner erschallten und im Gleichschritt kamen die ersten Truppen durch das Tor marschiert.
Wieder ertönten die Hörner und über die Felsen des Gebirges kamen weitere Orks angerannt. Die Felder rings um sie waren schlagartig gefüllt mit Ostlingen und Südländern.
Dazu kam das Kreischen der Nazguls, die nun vom Himmel auf sie herabstießen.
Bald war das Heer des Westens von ihren Feinden eingekreist und ihre Situation schien aussichtslos. Da sah Gandalf nach Norden und entdeckte die Adler. Sie stürzten sich auf die Nazguls und trieben diese zurück.
Als die Menschen das sahen ging ein kurzes Aufatmen durch die Menge und ein kleiner Hoffnungsschimmer keimte auf.
Und nur wenige Augenblicke später hörten sie ein tiefes Grollen. Der Boden begann zu vibrieren und in der Ferne spuckte der Schicksalsberg Feuer.
Das Auge Saurons erhob sich immer weiter in die Höhe und die Flammen wurden kleiner und blasser, bis schließlich nur noch ein Schatten über dem Barad-dur hing.
Dieser Schatten dehnte sich aus, kam dem Schlachtfeld näher und wurde schließlich, vom Wind gepackt, in alle Himmelsrichtungen zerstreut.
Barad-dur fiel in sich zusammen.
Die Orks verfielen in blinde Panik, griffen sich gegenseitig an oder rannten davon.
Die Südländer und Ostlinge rüsteten sich für einen letzten Angriff, flehten aber bald um Gnade oder ergriffen die Flucht.
Die Nazguls fielen zu Boden und lösten sich in Rauch auf.
Ein riesiger Graben tat sich auf, verschluckte einen Großteil der Feinde und ein Stück der Mauer.
Noch während die Menschen versuchten zu verstehen, was gerade passiert war, rief Aragorn laut aus: „Frodo. Er hat es geschafft. Der Ring ist vernichtet."
Die Menschen verfielen in Jubel und Tränen der Erleichterung liefen über ihre Gesichter als sich langsam der Schatten lüftete und die ersten Sonnenstrahlen seit langer Zeit die Felder vor dem schwarzen Tor erreichten.

Gandalf rief Gwaihir, den Windfürst, zu sich und stieg auf dessen Rücken. Zusammen mit Landroval und Meneldor flogen sie nach Süden.
Im Land unter ihnen sahen sie Chaos, Angst und Schrecken und vor ihnen spuckte der Schicksalsberg Feuer und Rauch.
Mit seinen guten Adleraugen erkannte Gwaihir zwei kleine Gestalten die wie schlafend auf einem Felsvorsprung lagen. Umgeben von Feuer, Hitze und Qualm.
Da flog er mit seinen Brüdern, Landroval und Meneldor, den Flammen entgegen und diese umgriffen achtsam die ohnmächtigen, kleinen Körper mit ihren Krallen.
Schnell wie der Wind brachten sie die Hobbits nun nach Ithilien und gaben sie dort in die kundigen Hände eines Heilers und Gandalfs.

Auf dem Schlachtfeld suchten die Menschen nach Überlebenden, setzten diese auf die Pferde und brachten sie zurück in ihr Lager. Legolas stand noch immer da, wie versteinert, den Blick Richtung Mordor gerichtet.
Barad-dur war gefallen und hatte Curia in den Tod gerissen.
Er hatte gedacht, sie sei in Minas Tirith gefallen, hatte die Trauer um sie nur kurz zugelassen, um sich nicht davon auffressen zu lassen und hatte bei ihrem Anblick vor der Schlacht tatsächlich Hoffnung geschöpft.
Auch wenn es ihn geschmerzt hatte, sie in diesem Zustand zu sehen, war sie wenigstens am Leben gewesen.
Doch nun traf ihn die Trauer erneut.
Stärker und tiefer, wo er gerade noch geglaubt hatte, sich doch noch mit ihr aussprechen zu können.
„Legolas, auch wir sollen zurück", sagte Aragorn, der Arod und Hasufel an den Zügeln hielt.
Eine Träne lief dem Elb über die Wange, als er nickte und ein leises „Namarie Curia" flüsterte.


Die Tage zogen ins Land.
Frodo und Sam hatten sich erholt und waren wohl auf, das Schlachtfeld wurde aufgeräumt, ein Trupp Soldaten zog nach Mordor, um auch die letzten Feinde zu vernichten und alles dem Erdboden gleich zu machen.
Die Gefallenen wurden bestattet und geehrt. Die Überlebenden brachen auf nach Minas Tirith.
Wie es Brauch war, würde Aragorn vor der Stadt verweilen, bis zu seiner Krönungsfeier, und diese dann als neuer König betreten.
Die Feierlichkeiten sollten in zwei Monaten stattfinden und Boten wurden in jeden Winkel Mittelerdes ausgesandt, um die Eiladungen zu verteilen.
Legolas meldete sich als freiwilliger Bote nach Lorien.
Obwohl er gesehen hatte, dass der Nazgul Curia zu Sauron gebracht hatte und dessen Festung eingestürzt war, war noch ein kleiner Funken Hoffnung in ihm, der nicht verlöschen wollte.
Vielleicht hatte Herrin Galadriel Neuigkeiten für ihn.
Gimli schloss sich ihm an, wollte der Zwerg doch gerne noch einmal Galadriels Schönheit erblicken.

So machten sich die beiden Freunde auf den Weg und wurden in Lorien bereits erwartet.
„Seid gegrüßt", sprach Galadiel zu ihnen. „Schwer sind die Zeiten, die hinter euch liegen. Seid nun unsere Gäste und genießt den Frieden. Gimli wird sicher ein Lager auf festem Boden bevorzugen, sucht euch also einen Platz und richtet euch ein, wie es euch beliebt."
Die beiden bedankten sich und überbrachten Aragorns Einladung, bevor sie sich um ihr Lager kümmerten.
Die Elben Loriens sangen Lieder über den Krieg, den Sieg über Sauron und die großen Verluste. Legolas Herz zog sich voller Schmerz zusammen, als sie auch Curias Tod betrauerten. Seine Hoffnung war also vergebens gewesen.

Gegen Abend trat Galadriel zu Legolas und bat ihn darum, ihr zu folgen. Sie führte ihn zu ihrem Spiegel.
„Ich weiß um deine Gefühle für Curia, deshalb fällt es mir schwer, dir dies mitzuteilen. Du kamst mit der Hoffnung hierher, von mir neues über ihr Schicksal zu erfahren, aber ich kann dir keine Auskunft geben. Weder kann ich sie in meinen Träumen sehen, noch ein Bild von ihr in meinem Spiegel erhaschen. Die Verbindung, die einst zwischen uns bestand, wurde gekappt. Ich gehe davon aus, dass sie nicht mehr unter uns weilt."
Galadriels Stimme zitterte vor Trauer, welche sie auch in Legolas' Augen sah.
„Ich möchte, dass Curias Ansehen gewahrt wird. Ich kenne eure Geschichte und gebe dir nun die Möglichkeit, auch die letzten Zweifel an ihrer Aussage aus der Welt zu schaffen. Sieh in den Spiegel, er wird dir zeigen, was wirklich geschah. Denn auch wenn er Zukünftiges zeigt, wie es sein kann, aber nicht muss, so kann er Vergangenes nicht ändern und nur zeigen, was sich tatsächlich zugetragen hat." Sie füllte Wasser in das Becken. „Was du sehen wirst, wird deine Beziehung zu Nessa zerrütten, aber wenn ich in dein Herz blicke, sehe ich, dass sich Curia schon längst wieder eingeschlichen hat. Ich werde dich nun allein lassen. Nutze die Möglichkeit oder belasse alles beim Alten. Diese Entscheidung kann dir niemand nehmen."
Legolas musste nicht lange überlegen, er glaubte Curias Geschichte schon lange und wusste, dass es für ihn und Nessa keine Zukunft mehr gab.
Wie er erwartet hatte, zeigte ihm der Spiegel was Curia ihm bereits erzählt hatte und wurde danach wieder dunkel.
Er versuchte sich jedes Detail ihrer Schönheit einzuprägen und in sein Herz zu schließen, wobei er noch lange dastand, ins Wasser starrte und stumme Tränen weinte.

Caras Galadhon strahlte so viel Ruhe und Frieden aus, dass Legolas' Trauer erträglich wurde, zudem fühlte er sich Curia hier sehr verbunden.
Haldir zeigte ihm sogar Curias Flett, welches noch immer aussah, als würde sie jeden Moment zurückkommen.
Es versetzte seinem Herzen einen Stich, als er es betrat und Curias Schwert und Bogen auf ihrem Bett ablegte. Nicht ihre Waffen sollten hier liegen, sondern sie selbst.


Mehrere Tage blieben Legolas und Gimli, bevor sie sich auf den Weg nach Edoras machten.
Eomer ließ König Théoden bestatten und wurde am Tag darauf selbst zum König gekrönt.
Angesichts des großen Verlustes, den Edoras durch König Théodens Tod erleiden musste, fand die Feier in kleinem Rahmen statt. Außer den Gefährten waren keine weiteren Gäste geladen.
In Minas Tirith hingegen liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Bei Aragorns Krönungsfeier sollte zusätzlich der Sieg über Sauron gefeiert und die Gefallenen geehrt werden.
Vertreter aller Völker waren eingeladen.
Als die Gefährten im Lager vor Minas Tirith eintrafen, reisten bereist die ersten Gäste an.
Elben, Menschen und Zwerge liefen durch die Straßen und die Stimmung in der Stadt war geprägt von Lachen und Freude.
Dann kam der große Tag.
Aragorn wurde zu König Elessar gekrönt.
Elrond hatte ein besonderes Geschenk für ihn und übergab ihm seine Tochter Arwen, von der Elessar dachte, sie wäre bereits gen Westen gesegelt.
Doch Arwen hatte sich für ein sterbliches Leben an seiner Seite entschieden.
Zusammen schritten sie an Elessars Untertanen vorbei hinauf zur Königshalle zu den Gefährten.
Vor den Hobbits ging Elessar auf die Knie und alle taten es ihm gleich.
Sie waren die Helden Mittelerdes.
Elrond, Galadriel und Celeborn traten vor die Gefährten.
„Ihr acht seid von Bruchtal aufgebrochen und habt unter dem Einsatz eures Lebens den Ring vor dem Feind bewahrt. Ihr habt es geschafft ihn zu zerstören, um Mittelerde zu retten. Als Anerkennung eurer Taten, spricht der Rat der Elben euch hiermit die Erlaubnis aus, zu jeder Zeit, mit einer Person als Begleitung, zu den Elben nach Valinor zu segeln. Dort werdet ihr vereint unsterblich sein", sprach Galadriel.
Die Gefährten verneigten sich vor den Elben und alle Gäste folgten König Elesssar in den Thronsaal, zur Feier.
Es wurde ein rauschendes Fest, von welchem noch tagelang gesprochen wurde.
Eine Woche später fand Arwens und Elessars Trauung statt. Elrond selbst führte die Zeremonie durch.
In den folgenden Tagen reisten die Gäste ab und auch die Gefährten brachen auf.
Die Hobbits trieb es zurück ins Auenland, Gandalf wollte zu Radagast dem Braunen, Legolas wollte in den Düsterwald, zusammen mit Gimli, um danach mit ihm auf Reisen zu gehen.
So trennten sich die Wege der Gefährten, doch versprachen sie, sich wieder bei Elessar zu treffen, wenn sich der Tag der letzten Schlacht jährte.
Zusammen würden sie ans schwarze Tor reiten und den Toten gedenken. 

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